Hausaufgabe zur <?xml:namespace prefix = o ns = "urn:schemas-microsoft-com:office:office" />

studienbezogenen gestalterischen Eignungsprüfung

Bitte bearbeiten Sie eine der folgenden Aufgaben:

Aufgabe 1: Objekte gegen/für/zur Vergänglichkeit

So lange etwas ist, ist es nicht das, was es gewesen sein wird: >Panta rhei<.

Der natürliche Prozess beständigen Werdens und Wandels ist uns allen bewusst, doch wir können nur sehr eingeschränkt damit umgehen. In unserer Alltagskultur gibt es vielerlei Strategien, nur sehr eingeschränkt damit umgehen. In unserer Alltagskultur gibt es vielerlei Strategien, Phänomene und Artefakte, die sich aus der Vergänglichkeit aller Weltlichkeit begründen:

Wir fotografieren, um die Schönheit und den Schrecken des Augenblicks festzuhalten – Grabstätten geben dem trauernden Gedenken von Hinterbliebenen einen Ort – Versicherungen sollen uns vor dem vermeintlichen Schadensfall schützen und einen materiellen Ausgleich schaffen – kosmetische und pharmazeutische Industrie werben mit dem Versprechen, dass der Körper in einem Zustand von Jugendlichkeit bewahrt werden kann.

Entwickeln Sie ein Konzept für ein Produkt des Alltagslebens, dessen Funktion, Wesen oder Gestalt die Vergänglichkeit der Welt – oder vielleicht seine eigene – reflektiert.

Aufgabe 2: Welt ohne Öl und Gas

Stellen Sie sich vor, namhafte Forscher wären zu dem unumstößlichen Ergebnis gekommen, dass entgegen aller bisherigen Erkenntnisse sämtliche Erdöl- und Erdgasvorkommen der Erde innerhalb der nächsten 12 Monate aufgebraucht sind (derzeitiger Energieverbrauch als konstant unterstellt). Nahezu alle Zivilisationen weltweit wären – wenn auch in unterschiedlicher Weise davon betroffen. Es sind unterschiedliche kurz- und längerfristige Konsequenzen zu erwarten: in politischer, wirtschaftlicher und auch in kultureller Weise.

Welche Konsequenzen erwarten Sie? Skizzieren Sie bitte dafür ein Szenario und entwerfen Sie dafür wohlbegründete Produkte und Kommunikationsmittel.

Aufgabe 3: Compound Word – Compound World

Eine besondere Eigenschaft der deutschen Sprache ist es, dass auch verschiedenen Wortstämmen beliebig viele neue zusammengesetzte Hauptwörter gebildet werden können. z.B. der Begriff >Donaudampfschifffahrtskapitänsjackenknopf<. (Kaum eine andere Sprache ist in dieser Hinsicht mit der deutschen vergleichbar). Hierbei verweisen die Komponenten, aus denen die Begriffe gebildet werden, auf Merkmale aus unterschiedlichen Richtungen; z.B. Material, Ordnung, Lokation, Besitzverhältnis etc.

Wie müssten die Objekte aussehen, um alle Eigenschaften abzubilden, die ihnen in der >komponierten< Bezeichnung zugewiesen werden?

Wie sieht eine Welt aus, die nach den Bezeichnungen der Dinge neu geordnet wird?

Bauen Sie eine neue Weltordnung!

Fragen auf dem Ergänzungsbogen:

Haben Sie sich schon einmal über unpraktische Dinge oder Einrichtungen geärgert?

Wenn ja, sind Ihnen bessere Varianten eingefallen? Haben Sie schon einmal eine realisiert?

Welche kulturelle Veranstaltung (Kunstausstellung, Film, etc.) haben Sie in der letzten Zeit besucht?

Beschreiben Sie in Stichworten, was Ihnen gefallen hat und warum.

Die Erfahrungen, die ein Kunde mit einem Produkt, mit einer Marke oder mit einer Software hat, sind gestaltbar. Versuchen Sie, eine solche >gestalterische Erfahrung< aus Ihrem Alltag beschreiben und einen Verbesserungsvorschlag zu entwickeln.

Lucius Burckhardt behauptete schon 1985: >Design ist unsichtbar<.

Wo haben Sie gutes unsichtbares Design erlebt und wo würden Sie sich mehr dieser Gestaltungsqualität wünschen?

Warum Design? Begründen Sie kurz und leserlich welche Fähigkeiten und Kenntnisse (z.B. handwerkliche, künstlerische, Software-bezogene usw.) Sie besonders zum Designstudium qualifizieren.