Wieso Design studieren?

Sie sind hier

Letzter Beitrag
Mimikry
Beiträge: 4
Wieso Design studieren?
Hey, ihr!

Wahrscheinlich habt ihr die Frage schon hundertmal gehört (falls sie in diesem Forum schon diskutiert wurde, verweist mich mal da hin) –
Wieso wollt(et) ihr Design studieren?

War’s schon immer so ’ne Kunst- und Gestaltungsleidenschaft?
War’s ne plötzliche Idee, so wie manche urplötzlich anfangen, Umweltingenieurwesen zu studieren?

Ich kapier’ nämlich nicht, wenn jemand sagt oder in ’nem Forum schreibt: „Ich will jetzt auch mal ne Mappe machen und mich bewerben“
Bei mir ist’s so, dass ich schon immer auf ’nem Kunst-Trip war und noch nie was machen wollte, das nicht irgendwie in die Richtung geht. Und irgendwie stell’ ich immer wieder fest, dass andere das als stinknormalen Beruf sehen? Bin ICH jetzt hier der Naivling?
fuku
Beiträge: 3226
gestalter ist auch ein beruf wie jeder andere.
so wie sich manchmal leute daran aufgeilen und es als ihre göttliche berufung sehen designer zu werden, kann das manchmal schon ganz lustig klingen. aber letztendlich ist doch wirklich nichts besonderes an diesem beruf. man macht eben das, was man gut kann. der eine kann gut motorenteile entwerfen, der andere plakate gestalten.

und nun noch senf zu meiner person, den keiner hören will. aber ich habe heute einen freien nachmittag und bin in maximaler schreiblaune ;)

gestalter war ich irgendwie schon immer. als kind konnte ich ganz gut zeichnen, was allerdings bei mir nie gefördert wurde, weil ich parallel auch gut mit computern konnte. da meine eltern eher naturwissenschaftler sind wurde meine computer-seite gefördert und ich lernte programmieren und basteln etc. pp.
gezeichnet hab ich immer noch gerne, aber am liebsten nur noch in der schule während des unterrichts.
irgendwann
hab ich dann entdeckt, dass es sowas wie ne computergrafik-szene gibt und hab mich in der richtung engagiert (in der sog. demoszene war ich – mehr darüber unter http://www.digitalekultur.org ).

naja, aber irgendwie kam es dann, dass ich nach der schule angefangen habe informatik zu studieren. die uni hab ich damals vielleicht 3, 4 mal von innen gesehen. parallel dazu hab ich nen job als marketingassistent in ner marketing-/werbeabteilung bekommen und wurde dort von meinem chef gestalterisch stark gefördert (vielen dank dafür, übrigens).

irgendwann hab ich dann geschnallt, dass informatik überhaupt nichts für mich ist und habe angefangen mich für ein designstudium zu interessieren – das war ca. mitte 2002). neujahr 2003 wusste ich dann, dass ich sowas wie ne mappe brauche und habe angefangen zu fotografieren, weil ich ja immer noch wie ein kind zeichne und für ca. 30 aufwändige computegrafiken keine zeit mehr hatte. ich fiel prompt bei meinen zwei bewerbungen durch.

ich hab geübt und versucht mich zu verbessern, was dann auch anfang 2004 gefruchtet hat – 5 von 5 prüfungen bestanden, teilweise mit scheißnoten aber egal.

das wars :)
HansImGlück
Beiträge: 1927
Klar ist das ein stink normaler Beruf. Es geht wie bei den meisten Berufen darum was zu verkaufen. Ob das jetzt "gut" oder "schlecht" ist was man verkauft ist im Grunde scheiß egal so lange es sich verkauft und man dem Kunden weiß macht, dass das gut ist was er für sein Geld bekommt.

In jedem Beruf gibts Leute die mehr und andere die weniger dafür geeignet sind. Mancher hat Talent für das was er macht, der andere weniger.

Wenns der Wirtschaft gut geht, dann gehts den Designern auch besser wenn's der Wirtschaft schlecht geht, dann bekommen das auch die Designer zu spüren.

...also meiner Meinung nach absolut nix besonderes dran, dass man sagen könnte "Ich bin dazu berufen der Designkönig zu werden - es wurde mir in die Wiege gelegt". Alles erlernbar, genau wie Zeichnen oder Maschinen bedienen....
Ob's allen gleich viel Spaß macht ist eine andere Frage.
Fun ist not a straight line!
rastagyal
Beiträge: 654
naaja, ob das echt null vorwissen und können braucht, würd ich ma bezweifeln

es is alles zu kompliziert um es nach zu vollziehn.. okay, mit viel mühe
kann man es ins studium schaffen aber man wird es sehr schwer haben,
wenn man sich erst dann das "auge" dafür aneignen muss..
ich mein der eine hats nunmal "im blut" was wohl durch dinge aus der kindheit,
seien sie noch so nich nachvollziehbar... oder vielleicht das talent (wer
weiss ob es das wirkl gibt?!?..) schon immer hat...gefordert wurde..

ich glaube halt, dass es auch viele gibt, die einfach recht grobmotorisch und
blind durch die gegend stapfen, und nicht intensiv wahrnehmen,
weils sies nie anders gemacht haben /gelernt haben.. dass ist
doch auch eine wichtige vorraussetzung für gute design.. und die könnens
auch nicht einfach lernen...

ok, es wird sicher jeder lernen können..
aber die werden nicht die besten sein... andere habens dann leichter
naja, spielen soooo viele faktoren rein...
erziehung, ergeiz, können, denken, wahrnehmung, ........

nicht wahr?
bei mir hats halt gepasst :) .. ich versuchs jeden tag aufs neue nachzuvollziehn
[url=http://kdstudium.boomtschakk.de]kdstudium.boomtschakk.de[/url]
fuku
Beiträge: 3226
@rastagyal

ich glaube du hast das alles was falsch aufgeschnappt. dass man null wissen und können muss um design zu studieren stimmt natürlich nicht. nochmal lesen ;)

das was du beschreibst lässt sich aber mit anderen parametern auf jeden x-beliebigen beruf übertragen. insofern sind designer nichts besonderes.
rastagyal
Beiträge: 654
[quote="HansImGlück"]"... es wurde mir in die Wiege gelegt". Alles erlernbar, genau wie Zeichnen oder Maschinen bedienen....
[/quote]

<- das mein ich.. alles erlernbar, nix muss in die wiege gelegt werden...
darauf hab ich geantwortet... nochmal lesen ;)

und das es sicher auch auf andere berufe anwendbar ist, hab ich auch in keiner
silbe ausgeschlossen... also?hab nur gesagt wie ich das seh, fuku
[url=http://kdstudium.boomtschakk.de]kdstudium.boomtschakk.de[/url]
fuku
Beiträge: 3226
oköö. dann ist ja alles rosa :)
snyda
Beiträge: 951
Hi.

Das was ihr beiden sagt, finde ich beides richtig. Man sollte auf jeden Fall auch mal das Gehirn einschalten und versuchen, sich klarzumachen, was man im Beruf später mal tun wird. Aber besonders wichtig, oder besser, ne besonders gute Voraussetzung für sonne Richtung ist das intensive Wahrnehmen von den Dingen um sich rum.
Das ist auch der Gedanke, der mir immer wieder Mut macht, dass ich doch den richtigen Weg gewählt habe. Ich flash einfach auf alle Sinneseindrücke, die auf mich einprasseln sehr intensiv (hat mir sogar mal ein Arzt bestätigt :lol: , ja n Heilpraktiker) und hab riesen Bock, selber solche Sinneseindrücke für andere "herzustellen", und wenn es nurn Plakat ist, dass ich nach 20 Vorgaben gestalten muss.
Zuhause bin ich als Kind immer gefördert worden, wenn ich irgendwelche Ideen umsetzten wollte, wofür ich meinen Eltern sehr dankbar bin. Zum Zeichnen hab ich als Kind nie den richtigen Zugang gefunden, eigtl. erst jetzt. Muss deshalb viel üben.
Ich war auch eher wie fuku, alles mögliche basteln, die Programmierschiene bin ich auch mal kurz gefahren, Videos geschnitten und solche Späße. Und als ich dann das erste mal n Praktikum bei einem Büro für Industrie- und Grafikdesign (noch während der Schule) gemacht habe, wusste ich, dass ich genau das später mal machen will. Als ich dann noch auf den Diplom-Ausstellungen in Münster war und gesehen hab, wie die Uhren bei den Leuten da so ticken, war einfach alles klar. Da gehör ich hin.
Ich hoffe, dass ichs bis zum SS schaffe mit meiner Mappe und werde mich jetzt gleich mal darum kümmern, dass ich morgen was in den Alkthread schreiben kann.

Hoffe, das interessiert jemanden, Grüße, snyda
HansImGlück
Beiträge: 1927
[quote="rastagyal"]naaja, ob das echt null vorwissen und können braucht, würd ich ma bezweifeln[/quote]

Davon war nie die Rede - zumindest in meiner Äußerung. Ich weiß allerdings nicht genau was du mit "das" meinst. Dein Beurteilung scheint sich hauptsächlich auf das Auswahlverfahren und das Studium zu beziehen.
Ich hab das angesprochene Thema eher allgemein auf den Beruf "Designer" ausgelegt (Also den Part:"Und irgendwie stell’ ich immer wieder fest, dass andere das als stinknormalen Beruf sehen?").


[quote]
es is alles zu kompliziert um es nach zu vollziehn.. okay, mit viel mühe
kann man es ins studium schaffen aber man wird es sehr schwer haben,
wenn man sich erst dann das "auge" dafür aneignen muss..
[/quote]

Du hast Recht. es erfordert Anstrengungen ins Studium zu kommen. Das ist in der Regel aber auch der anspruchsvollste Teil des Studiums. Und ich bin der Meinung, dass diese "Mühe" nicht zwangsläufig mit "Talent" Hand in Hand geht. Ich sage immer, dass es alles schon mal gegeben hat. Wer sich in den einzelnen Fachgebieten(Fotografie, Zeichnen etc.) weiterbildet und sich parallel damit beschäftig, was andere gemacht haben (was auch geschicktes "klauen" beinhaltet) um die Eignungsprüfung zu bestehen und beispielsweise zu den Mappenberatungen geht, der Schafft auch diese Hürde. Wie lange es dauer diese Hürde zu nehmen ist wieder eine andere Frage. Wir wissen aber alle, dass diejenigen die 2-3 Anläufe bis zur Zulassung gebraucht haben nicht die Minderheit repräsentieren. Zeit eben geschickt genutzt um mangelnde Fähigkeiten(o.ä.) anzueignen.

...ausgenommen hiervon sind natürlich die Leute, die wirklich eines Morgens aufwachen und sagen:"Ich hab von einem Plakat geträumt :arrow: ich muß Designer werden!" und ich bezweifle ernsthaft, dass irgendjemand ein Studium beginnt ohne auch die geringste Neigung für das Fachgebiet zu haben. Niemand sagt aus dem Nichts heraus: "Ich mach jetzt einfach mal ne Mappe!" sagts vielleicht aber hat das schon irgendwie mal angedacht.

[quote]ich glaube halt, dass es auch viele gibt, die einfach recht grobmotorisch und
blind durch die gegend stapfen, und nicht intensiv wahrnehmen,
weils sies nie anders gemacht haben /gelernt haben.. dass ist
doch auch eine wichtige vorraussetzung für gute design.. und die könnens
auch nicht einfach lernen...
[/quote]

Ob gutes Design oder schlechtes Design war glaube ich auch nicht die Frage. Was ist gut? Es ist mit Sicherheit nicht schlecht wenn jemand das Handwerkszeug welches er erlernt hat(auch wenn es nur der erlernbare Teil ist) anwendet. Das gleitet alles sehr ins Subjektive ab (das ganze Thema Design ist im Grunde subjektiv). Ich kann und will sowas nicht beurteilen. Bezweifle auch, dass es dazu eine wissenschaftliche Analyse gibt und ob selbige sinnvoll wäre.

[quote]ok, es wird sicher jeder lernen können..
aber die werden nicht die besten sein... andere habens dann leichter
[/quote]

q.e.d.


P.S.:Frieden für diese Welt! Ich vertrete eben eher das materialistische Weltbild als das idealistische. Meinungen sind Meinungen und gewisse Dinge wird man bei noch so intensiven Diskussionen nich klären können und das ist wahrscheinlich auch gut so. Amen
Fun ist not a straight line!
rastagyal
Beiträge: 654
[quote="HansImGlück"][quote="rastagyal"]naaja, ob das echt null vorwissen und können braucht, würd ich ma bezweifeln[/quote]

Davon war nie die Rede - zumindest in meiner Äußerung. Ich weiß allerdings nicht genau was du mit "das" meinst. Dein Beurteilung scheint sich hauptsächlich auf das Auswahlverfahren und das Studium zu beziehen.
Ich hab das angesprochene Thema eher allgemein auf den Beruf "Designer" ausgelegt (Also den Part:"Und irgendwie stell’ ich immer wieder fest, dass andere das als stinknormalen Beruf sehen?").
[/quote]

ja, is doch okay.. ich weiss nicht, ich wollt keinem seine meinung
ausreden, ich hab nur angerissen, was ich dazu denke, was
einige empfinden um zu sagen, design sei der beruf für sich
.. oder warum jmd eventuell dafür "gemacht" sein könnte...
ok, gibt halt leute, die haben ein "eher materialistisches Weltbild";)
und meins is dann wohl eher so .. naja, wie will ichs sagen - aus
der psyche der menschen, aus dem, was aus ihnen geformt wurde..
von klein auf.. ok, klingt jetzt total hochtrabend, aber wenn ich denke, das es das richtige ist,
was ich tue, dann denk ich schon intensiv drüber nach, was kommt, und was war und warum es so ist...


[quote][quote]es is alles zu kompliziert um es nach zu vollziehn.. okay, mit viel mühe
kann man es ins studium schaffen aber man wird es sehr schwer haben,
wenn man sich erst dann das "auge" dafür aneignen muss..
[/quote]
Du hast Recht. es erfordert Anstrengungen ins Studium zu kommen. Das ist in der Regel aber auch der anspruchsvollste Teil des Studiums. Und ich bin der Meinung, dass diese "Mühe" nicht zwangsläufig mit "Talent" Hand in Hand geht. [/quote]

ja,genau, denk ich auch... bzw. nein, nicht nur das "INS" studium kommen ist der anspruchsvollste des studiums.. traurig, wenn es so is... weil, wenn, dann
muss man sich ja selbst immer voran treiben und 100% heraus holen.. wenn man dann nur mitschimmt, isses doch echt schade um die schöne zeit...
aber ich glaube das siehst du auch so... nur dass du nicht dran glaubst, dass
man vorher nen riesen talent gehortet haben muss?!.... muss es ja auch nicht.. der eine so, der andere so.. und beide können auf unnachvollziehbarer ;) weise
bis zum schluss richtig gut sein in dem was sie tun


[quote]
[quote]ich glaube halt, dass es auch viele gibt, die einfach recht grobmotorisch
und blind durch die gegend stapfen, und nicht intensiv wahrnehmen,
weils sies nie anders gemacht haben /gelernt haben.. dass ist
doch auch eine wichtige vorraussetzung für gute design.. und die könnens
auch nicht einfach lernen...
[/quote]
Ob gutes Design oder schlechtes Design war glaube ich auch nicht die Frage. Was ist gut? Es ist mit Sicherheit nicht schlecht wenn jemand das Handwerkszeug welches er erlernt hat(auch wenn es nur der erlernbare Teil ist) anwendet. Das gleitet alles sehr ins Subjektive ab (das ganze Thema Design ist im Grunde subjektiv). Ich kann und will sowas nicht beurteilen. Bezweifle auch, dass es dazu eine wissenschaftliche Analyse gibt und ob selbige sinnvoll wäre.
[/quote]

doch, ich hab mir aber die frage um gutes und schlechtes design gestellt..
weil ich will ja mal was auf die beine stellen.. und das kommt eben in meinen
augen nicht von irgendwo.. ja, es kommt von viel ergeiz, viel arbeit und können
(welches eben von entweder "talent" oder "angeeignet" oder beides herkommt..)

[quote]
q.e.d.
[/quote]
bitte?

[quote]Meinungen sind Meinungen und gewisse Dinge wird man bei noch so intensiven Diskussionen nich klären können und das ist wahrscheinlich auch gut so. Amen[/quote]

amen...
ok, FAZIT:
was ich sagen will... der eine denkt mehr drüber nach, warum er jetzt den oder
oder den berufsweg einschlägt.. ob design oder optiker ... wat auch immer,
aber irgend nen grund wird wohl jeder haben.. oder eben nicht..
und keiner kann genau sagen, welche vor- und nachteile es haben wird...
und jeder hat ein ziel, was r dabei erreichen will.. oder eben nicht..
ich hab ein ziel, und ich mach was draus...
und ich finds interessant, darüber zu philosophiern warum das leben so ist
wie es ist..
punkt

[img]http://www.rastagyal.de/temp/fly.gif[/img]
[url=http://kdstudium.boomtschakk.de]kdstudium.boomtschakk.de[/url]
HansImGlück
Beiträge: 1927
[quote]aus dem, was aus ihnen geformt wurde..
von klein auf[/quote]

...mir liegt nichts ferner als jetzt irgendwie klugscheißerisch daher zu kommen, aber genau das ist der Kern des materialistische Weltbilds. Wer im Ghetto aufwächst wird später im Ghetto enden. Alle haben die gleichen Grundvoraussetzungen und werden durch ihre Umwelt zu dem was sie sind. Kein Heiliger im Club der Satanisten.....


q.e.d. :arrow: auch ich hab mal was naturwissenschaftliches studiert :wink:
"quod errat demonstrandum" was zu beweisen war....

Wir denken beide ähnlich, aber packens irgendwie anders in Worte - KOMMUNIKATION.....phantastische Sache :D
Fun ist not a straight line!
fuku
Beiträge: 3226
autsch. "q. e. d." lernt man doch so in der 7. klasse wenn man mit beweisführung anfängt, oder nicht?
HansImGlück
Beiträge: 1927
Ich würd mal sagen, dass das ganz von deinem Lehrer abhängt.
In meiner Schule wurde das wenn ich mich recht erinnere(liegt aber auch schon sehr lange zurück)nicht eingeführt.
Ich bin mir nicht mal ganz sicher ob man in der Schule überhaupt schon "Beweisführung" macht...........aber wie gesagt: Lang,lang ists her!
Fun ist not a straight line!
__mi
Beiträge: 551
naja, in nrw schon..
fuku
Beiträge: 3226
ich bin in bayern und in nrw aufs gymnasium gegangen. und überall war der ausdruck "q. e. d." oder zumindest "w. z. b. w." bekannt.

beweisführung steht in bayern ab der 7. klasse auf dem lehrplan. das weiß ich so genau, weil ich deswegen furchtbar in mathe abgekackt bin ;)
Anonymous
warum design studieren...

ok, in meinen begründungen hab ich irgendwas davon geschrieben, von wegen, welt wahrnehmen, mich mitteilen wollen, meine ideen für andere zugänglich machen, blablabla... ich hatt kein bock auf so ne scheiß begründung, weil es bei mir SO eine einfach nicht gibt. klar, gelogen hab ich da nicht, als ich das so geschrieben hab, aber ich kann sowas einfach nicht in worte fassen.
eigentlich war es erstmal ne notlösung. hab mein leben lang musik gemacht, auch "gut", sprich wettbewerbe und so. eltern beides musiker, also erblich vorbelastet. mir dann gedacht, nää, ins musikbusiness will ich nicht, will nicht so enden wie meine eltern, will meine leidenschaft für die musik nicht kaputt machen. ok, gezeichnet hatt ich auch schon immer mal, kunstkurse und so, komm halt aus nem insgesamt künstlerisch interessierten elternhaus, jummi, usw. nun ja. wusste schon, dass es so nen beruf wie graphikdesigner gibt, aber dachte immer so, nää, da wirste auch nur arbeitslos, brotlose kunst, usw.
aber dann stellte ich mal ganz banal fest: watt nen scheiß ich auch anfang, schlecht sind die chancen überall. leb halt in dieser scheiß generation, die uns aufgedrückt wird, hoffnungslos in einem hoffnungslos am a***** seienden land. keine ahnung.
und dann hab ich mir gesagt, mach doch einfach das, was dir spaß macht. auf zweidimensionalen flächen kreativ werden.
ich hab keine ahnung, wie's mir später mal ergehen wird, aber ich bin jedenfalls nicht so eine, die sich zu irgendwas berufen fühlt oder sich für begabt, talentiert, sonstwas hält.
ich freu mich, dass ich die prüfung geschafft hab und denke nicht mehr weiter darüber nach, WARUM ich design jetzt so cool, toll, schick, usw. finde. is nämlich einfach nicht so. ich studier nicht DESIGN, hollala, ich studier alles, was dazu gehört und sehe dann, wie ich mein können dann anwenden kann. eben, design ist meiner meinung nach nichts "höheres", zu was man sich berufen fühlen kann, so wie musik z.b. da kenn ich wirklich himmlisch begabte leute, bei design ist das glaube ich irgendwie unspektakulärer. für mich zumindest.
möchte niemandem, der sich wirklich dazu berufen fühlt, auf die füße treten, nur so denk ich halt drüber. ich mache mir einfach keinerlei illusionen. punkt.

(ok, das war jetzt vielleicht ein bisschen arg übertrieben legère geschrieben, aber das mach ich gern... :wink: )
HansImGlück
Beiträge: 1927
[quote="fuku"]ich bin in bayern und in nrw aufs gymnasium gegangen. und überall war der ausdruck "q. e. d." oder zumindest "w. z. b. w." bekannt.

beweisführung steht in bayern ab der 7. klasse auf dem lehrplan. das weiß ich so genau, weil ich deswegen furchtbar in mathe abgekackt bin ;)[/quote]

Ich bin nur in Bayern aufs Gymnasium gegangen und kann dir garantieren, dass bis zum Abi nie ein Lehrer "q.e.d." irgendwo drunter geschrieben hat. Auch im Studium gabs Profs die dieses Kürzel nicht verwendet haben, da es ja auch in keinster Weise notwendig ist.
Ich hatte in Mathe zwar auch mal eine Tiefphase, war aber nie wirklich schlecht in dem Fach.
Aber wie gesagt, ich habe keinerlei Erinnerung an den Lehrplan der 7.Klasse (und an andere Jahrgänge auch nur partiell).
Fun ist not a straight line!
rastagyal
Beiträge: 654
*hehe*
ja, diese lehrer mit q.e.d. gabs bei uns auch net,
hab latein immer glücklich umschifft...
aber w.z.b.w. kenn ich natürlich auch ausm mathe
und gesellschaftsunterricht... sagt das doch glei ;)
naja, jetz sterb ich net bleed... ;)

um nochmal zum eigentlichen thema zu kommen...
gibts eigentlich in anderen studiengängen ne Studiumsmotivation
zu schreiben?.. ich mein, warum, wenns doch wie alle anderen is ;)
aber liegt sichr eher daran dass im moment so ein hype drum gemacht wird..

obwohl der gute gerd, der an unserer fh schon paar jahrzehnte die
eignungsprüfungen leitet, sagte auf meine frage, ob denn ein anstieg der
bewerber deutlich sichtbar ist... und da meinte er, dass es, ich glaub es war
ende der 80igr, mal ein jahr gab wo sie sooo viele hatten, dass die
leute nich in die aula gepasst haben, und dann in die mensa mit denen stiefeln mussten.... ich mein, in die aula passen ja im moment auch so 300 leute oder
mehr.....naja, jedenfalls konnte er nicht wirklich bestätigen, dass es mehr
geworden sind...

hm.. warum die studienmotivation schildern? was meint ihr?
[url=http://kdstudium.boomtschakk.de]kdstudium.boomtschakk.de[/url]
moser
Beiträge: 99
q.e.d. war bei mir gängig (bayern) und wurde auch mit einem punkt belohnt, da dieses kürzel dem lehrer zeigt, dass das ergebnis auch das angestrebte ist und nicht ein zufälliges.
fuku
Beiträge: 3226
q. e. d.


LOL
Mimikry
Beiträge: 4
Für euch ist Designer also ein stinknormaler Beruf?

Womöglich habt ihr ja recht, ich fange dieses Jahr erst an, zu studieren und ich hab’ mich wahnsinnig gefreut, als ich genommen wurde, weil damit ein Traum wahr wurde. Aber dauernd hab’ ich Leute um mich rum (Designstudenten-Anwärter), die so tierisch nüchtern drauf sind, über Plakate und Bilder reden, als würden sie’n Frosch sezieren. Aber ich sauge Eindrücke quasi in mich auf, hab’ ständig den Drang, einen Gedanken in ein Bild umzusetzen, finde es wahnsinnig spannend zu erleben, wie sich ein paar Buchstaben zu’nem Logo fügen – ist das bei euch denn nicht so? Geht ihr abends heim: „Hab heute’n Plakat entworfen…Zielgruppe…bla…Umsatz steigern…bla…“??? Wollt ihr mir erzählen, dass es jemandem, der Design studieren will/studiert, um’s pure Geldverdienen geht??? Ist es nicht so, dass Designer andere Leute sind? Was unterscheidet einen Designer von’nem Machinenbau-Studenten??? Designer sind kreativ, die betrachten die Formen und Farben ihrer Umwelt und basteln sich was draus und Kreativität kommt von’ner Leidenschaft, von’ner inneren Unruhe, irgend’ner Idee, die raus muss. Wie kann jemand Design studieren, der das nicht hat? Der das erlernen will? Wie denn? Ich dachte eigentlich, dass Talent dazu gehört, vielleicht nicht Talent zum zeichnen, aber das Talent, die Welt mit anderen Augen zu sehen. Sagt mir nicht, dass das nicht stimmt.

Seiten

Friends

  • Art Directors Club
  • Butter & Fisch
  • Designdidaktik
  • Designspotter
  • designweeks.net