Soziale Netzwerke

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Moosmutzel
Beiträge: 1190
Boah, du kannst dich da aber auch reinsteigern. Du arbeitest nicht zufällig bei facebook oder so? :D

Klar bin ich etwas altmodisch, wenn ich sage, ich finde facebook gruselig. Wie kannst du das aber kritisiern? Ich fühle mich nunmal so, wenn ich daran denke. Und ich finde es einfach unangenehm, an etwas teilnehmen zu müssen. Man kommt anscheinend nicht daran vorbei - allein beruflich nicht - und diese Entmachtung finde ich gruselig. Genauso scary, dass man viel weniger wahrhaftig miteinander spricht - ob am Telefon oder Auge in Auge ist doch egal. Ich habe das Gefühl, wir verlernen es, zu sprechen. Wie ein Poster zuvor schon schrieb: Geh mal in die Schulen, frag mal nen Deutschlehrer, wie sich das in den letzten 10-20 Jahren entwickelt hat mit der Kommunikation der Schüler und den sprachlichen Fähigkeiten.
http://www.josefineseifert.de
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Gorm
Beiträge: 52
Warum ist denn deiner Meinung nach ein Chat weniger "wahrhaftig" als ein Telefonat?
bucle
Beiträge: 98
Anstatt dem Hör- und "Sprachsinn" benutzt man nun eben umso mehr den Tast- sowie Sehsinn.. deswegen ist es doch immer noch kein Verlust von menschlicher Interaktion? Soziale Netzwerke schaffen für mich persönlich auch Freiheiten, sodass z.B. interessante (öffentliche) Termine überhaupt wahrgenommen werden und man ebenso gut untereinander und miteinander planen kann. Finde ich klasse, die Welt ist nämlich trotzdem noch genauso groß genug und es gibt trotz Facebook & Co. immer wieder etwas neues zu entdecken (y)
BUCLE Magazin [url]http://www.bucle.de[/url]
SuSiSahne
Beiträge: 157
Für mich die praktischsten Aspekte an facebook:
1) Vereinfacht enorm den Kontakt zu Personen im Ausland (Telefonieren kostet Geld, Skype haben nicht alle oder die Verbindung ist teilweise kacke, Mail-Adressen hab ich schon des Öfteren verloren...), frage mich warum das noch kaum einer nannte. Meine Bekanntschaften aus anderen Ländern waren überhaupt erst der Grund, warum ich facebook beigetreten bin.
2) Wie viele schon sagten, macht es Planungen von "Gruppen-Events" (10+ Leute) viiiel viel einfacher. Wollte man sich dafür treffen, müsste man wohl Jahre warten bis jeder Zeit hat, irgendeine Mail-Adresse fehlt einem immer und nichts, NICHTS ist so nervig wie hin- und hertelefonieren!! (A: "Ich hab grad mit C und D geredet, lass mal um 8 treffen" B:"Ne geht nicht, ich kann nur nachmittags" A:"Ok, ich ruf nochmal C und D an." C:"Ne, nachmittags kann ich nicht, dann eben ein anderer Tag, wie wär's mit Mittwoch?" "A: "Warte, ich rufe D und B an (...)" .......)

Die meisten anderen Netzwerke nutze ich nicht, und Spitzenreiter unter den meiner Meinung nach nutzlosesten Netzwerken, deren Popularität und Verbreitung mir partout nicht einleuchten will, ist twitter. Was ein Scheiß! Kurze Statusmeldungen? "Bin grad kacken" - nein danke...
Got any grapes?
tutu_9237
Beiträge: 24
(keine ahnung wie man zitiert xD)
tagedieb: Ja, im Endeffekt ist es das in der westlichen Welt. Ich denke in anderen Ländern mit diktatorischen Regimes ist es durchaus sinnvoll und nicht bloße Selbstdarstellung.
@tagedieb: klar, bin immer wieder beeindruckt, zu was fb fähig ist

@ gorm:
du darfst das "mir macht facebook angst" von mir doch nicht so ernst nehmen ^^ ich glaube, es ist einfach definitionssache. wann sagt man, ist es sucht, wann verliert man seine identität, was ist identität, was ist ein reales leben, gehört sozial network inzwischen zum realen leben?

ich finde es natürlich praktisch, sonst würd ichs ja nicht benutzen. aber für mich gehört zur kommunikation einfach ein bisschen gefühl dazu. was mich auf fb ab und zu nervt, sind die vielen smilies, herzchen, lols, die gar nicht echt sind. wenn ich der person in dem moment gegenüber sitzen würde, würde sie mich dann auch wirklich anlächeln oder wirklich über den satz lachen?
ich sträube mich so ein bisschen gegen diese vereinfachung. ich will es mir nicht einfach machen, genauso, wie ich lieber nen anruf zum geburtstag krieg als nen pinnwandeintrag.

ich sag nicht, dass JEDER seine identität verliert. allgemein bin ich vorsichtig, was das Benutzen von wörtern wie "niemand" und "jeder" betrifft.

manchmal seh ich halt leute, die überschöne, bearbeitete bilder von sich ins inet stellen, immer beliebt sein wollen, oder "freunde" sammeln (um nicht "famegeil" zu sagen). das find ich nervig, und dann sehe ich wieder leute, die ein profilbild sehen, sichn paar infos durchlesen und denken, boah die is geil. gleich mal anschreiben. wenn fb ne ansammlung von menschen ist, so wie sie wirklich sind, sollt ich nich durch die stadt laufen, oder mich in ne bar als single setzen...ich wär wohl ziemlich enttäuscht.

aber naja. dann denk ich wieder: was ist facebook eigentlich. allein der name sagt es aus. ein interaktiver menschenkatalog.

möcht hier nicht provokativ klingen. bin auch nur ein kritischer, nachdenklicher 20-jähriger fbnutzer, der seine meinung äußert. find unsere diskussion hier und die verschiedenen meinungen sehr interessant!
R700
Beiträge: 9
[quote]Dieses Bild des "bösen Internets" und des "bösen Facebooks" wird im übrigen maßgeblich von Medien wie Fernsehen, Zeitung, Radio, etc. verbreitet. Genau die klassischen Medien die gehörig ihre Felle davonschwimmen sehen weil sie merken, dass immer mehr Leute auf den Trichter kommen, dass Chatten und Blogs lesen mindestens genauso gut ist wie telefonieren und Zeitung lesen.[/quote]

(y) Seh ich genau so.
Scheiss auf Tagesschau oder sonstige (seriöse) Nachrichten, ob Print, Online oder im Radio/Tv. Ich lese lieber selbstdarstellerische Blogs von Laien und chatte.
Tagedieb
Beiträge: 269
[quote] Dieses Bild des "bösen Internets" und des "bösen Facebooks" wird im übrigen maßgeblich von Medien wie Fernsehen, Zeitung, Radio, etc. verbreitet. Genau die klassischen Medien die gehörig ihre Felle davonschwimmen sehen weil sie merken, dass immer mehr Leute auf den Trichter kommen, dass Chatten und Blogs lesen mindestens genauso gut ist wie telefonieren und Zeitung lesen.

(y) Seh ich genau so.
Scheiss auf Tagesschau oder sonstige (seriöse) Nachrichten, ob Print, Online oder im Radio/Tv. Ich lese lieber selbstdarstellerische Blogs von Laien und chatte.[/quote]

Diese Aussage ist schlichtweg falsch. Ich lese quer durch alle Magazine à la GEO, Spiegel, Focus, FAZ, usw. schaue ZDF genauso wie arte wie ProSieben und DMAX, höre gerne SWR2 usf. und da wird keinesfalls gegen das Internet gewettert. Warum sich also gegen eine Kombination von beidem so sträuben?!
Wenn bzgl. Internet gemeckert wird, dann meisten im Netz selbst. Und nur weil das www eine Menge guter/toller Möglichkeiten bietet, heißt das nicht, dass man jeder Neuerung mit Jubelschreien begegnen muss.

Jeder kann im Internet auf die ein oder andere Weise vertreten sein. Relevanz zeigt sich heute durch Präsenz in beiden Medien, den traditionellen und den digitalen.

"Böses Internet"?
Feindbilder wird es immer geben. Und ihr seid nicht besser, wenn ihr anstatt über das www über "seriöse Nachrichten meckert. Schwarzweiß ist meistens einfach. Die Realität eben weniger. Es geht nicht um gut/böse. Das sind letztlich Konstrukte.

Und btw. finde ich es auch gruselig, wenn Person X auf Person Y sauer ist, weil Person Y die "Freundschaftsanfrage" abgelehnt hat. Und wenn ich nunmal 3 Stunden am Tag mit Selbstdarstellung verbringe, dann bleibt logischerweise weniger für den Inhalt.

Ich kann zu jedem Furz meinen Senf dazugeben, habe immer eine Meinung, aber letztlich ist diese Meinung nichts weiter als ein Sammelsurium aus Halbwissen von anderen.

Lustige Flashmobs und "Ich-mag-Kekse"-Gruppen bilden für mich kein ausreichendes Gegengewicht.
Wenn dann noch die Karriere auf einem beliebtem Facebook-Profil aufbaut, dann finde ich das auch mehr als "gruselig".
[url]http://www.marroquin.es[/url]

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