Test Juni 2014

Aufgabenstellung / Ablauf der Prüfung: 
Die Prüfung ging mit einstündiger Pause etwa sieben Stunden und fing um 0900 an.
Vorher wurden belegte Brötchen, Salzstangen, Getränke, Brezeln und Tüten mit Süßigkeiten von den Studenten der HS Mannheim gestellt.
Die erste halbstündige Aufgabe war ein Allgemeiner Test. Man musste
1. 5 Logos identifizieren (Deichmann, Bitburger, Adobe, Nivea, irgendwas)
2. Drei Bilder ihren Epochen/ Stilen zuordnen (Renaissance, Op-Art, Expressionismus?)
3. Ein halbes Bild der entsetzt wirkenden Simpsons zuende zeichnen ("was jagt ihnen solche Angst ein?")
4. Einen Slogan für ein Auto (VW?)-Werbeplakat entwerfen
5. "Wie nennt man die Verbindung mehrerer Buchstaben zu einer Glyphe?" (Antwort: Ligatur)
6. Es gab mehrere Beispiele von Tiernamen, die die Form ihres Tieres hatten (Schriftzug "Kangaroo" in Form eines Känguruhs etc.). Man musste ein weiteres Namens-Tier zeichnen.
7. "Wofür stehen die Buchstaben bei GAP?"
8. drei minimalistisch gestaltete Filmplakate identifizieren
9. "Erklären Sie in drei Schritten Ihren "wie-werde-ich-kommunikationsdesigner-und-erlange-die-weltherrschaft"-Plan.

Die Hauptaufgabe, die dann deutlich mehr Zeit in Anspruch genommen hat und von der einstündigen Pause (mit weiterer Verpflegung seitens der Studenten)unterbrochen war, bestand, wie schon geschrieben, aus der ersten Teilaufgabe
1) Erstellen Sie eine Bildgeschichte (7-9 Bilder á 10x15 cm jedes) zum Zitat:
"Das erste, was man bei einer Abmagerungskur verliert, ist die gute Laune!"

2) machen Sie vorschläge für eine Abmagerungskur.

Die erste Teilaufgabe nimmt deutlich mehr Zeit in Anspruch und wird glaube ich auch ETWAS höher gewertet, die zweite Teilaufgabe sollte, so wie ich es verstanden habe, ein wenig den Einfallsreichtum des Bewerbers prüfen, deshalb habe ich keine konventionelle Abmagerungskur ("Weniger essen, mehr trinken und Sport machen") beschrieben oder gestaltet, sondern eine völlig absurde Abmagerungskur als Flyer beschrieben (Irgendwas wie Körperfett in Gold umwandeln und damit Arztrechnung bezahlen, hauptsache kreativ und auffällig), und das möglichst witzig und einprägsam gestaltet.

Allgemein kommt es immer gut rüber, sich nicht ALLZU sehr von den Aufgaben beschränken zu lassen und sich zu trauen, etwas verrücktes oder kreatives zu machen (näht und bastelt und provoziert ruhig).

Das Gespräch am nächsten Tag war aufgeteilt zwischen zwei Profs. Der eine hat eher Wert darauf gelegt, dem Bewerber auf den Zahn zu fühlen und zu schauen, ob er mit den beruflichen Aspekten des Fachs umgehen kann (Warum KD, warum gerade in MA, hast du den Wahlkampf verfolgt, würdest du für jede Partei Wahlkampfplakate gestalten, hast du dich mit deinen beruflichen Optionen auseinandergesetzt, in welcher Ausstellung warst du zuletzt etc. etc.), der andere hat den Fokus eher aufs Kennenlernen und Tuchfühlen gelegt.

Klar sollte euch sein, dass ihr wissen müsst, warum ihr was in welcher Stadt studieren wollt, dass das KEIN Kunst-Studium ist (Beispiel: "Warum willst du KD studieren?" - "Ich hab immer schon gerne gezeichnet" - "FALSCH") und auch häufig gefragt wird, in welche Richtung ihr euch orientieren wollt (Illustration, Animation, Web-Design, Editorial Design, Fotografie etc.) und ob ihr euch damit auseinandergesetzt habt, u.U. selbstständig sein zu müssen oder kompromisse im Beruf einzugehen. Ansonsten geht es auch eher darum, sehr unentschlossene auszusortieren, seid entspannt und ihr selbst und das geht schon. Es ist keine Prüfung, sondern ein Gespräch!

Viel Glück allen zukünftigen Bewerbern!

Kommentare

Hat sich die Strategie, sich nicht von den Aufgaben einschränken zu lassen und etwas verrücktes zu machen, bewährt? Also finden sie so etwas besonders gut? Wurdest du angenommen?

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