1) der einfachste weg:
zum finanzamt deines vertrauens gehen, sagen, dass du freiberuflich als gestalterin arbeiten und eine steuernummer haben willst.
sobald du einen brief vom finanzamt hast, wo deine neue steuernummer draufsteht kannst du loslegen und rechnungen schreiben.

um rechnungen mit mehrwertsteuer zu schreiben muss man einen separaten antrag stellen. dann ist man umsatz- und vorsteuerberechtigt, was aber einen nicht unerheblichen eigenen bürokratischen aufwand bedeutet (monatliche ust.-voranmeldung, umsatzsteuererklärung, buchhaltung).

für den anfang sollte man mit der light-version ohne ausweisbare MwSt. zufrieden sein – sofern man keine kunden hat, die stur rechnungen mit MwSt. haben wollen.

2) wie man an kunden kommt ist 'ne andere geschichte…

eigentlich war alles, was ich je gearbeitet habe im bereich grafikdesign über connections.. aaaber ich hab mich auch nicht wirklich sonst um was bemüht, da ich studiere und unterhalt bekomme. ich denke blindakquise ist sehr mühsam. falls du das machen willst, brauchst du auf jeden fall infomaterialien (faltblatt, briefbogen, visistenkarte) und am besten noch ne webseite mit arbeitsproben. würd ich sagen. also müsstest du ein bisschen zeit und geld investieren.

aber da du ja was gelernt hast, wirst du es bestimmt schaffen, das zu geld zu machen. ich drück dir die daumen!!

connections.
durch praktika und eigene connections.

mein ziel: ein riesiges (spinnen)netz(werk), an dem niemand vorbeikann hehe :twisted: 8)

hi angie

ich rate dir erstmal einen nebenjob zu suchen, der dir direkt cash bringt, auch wenn es nur 7,- eur die stunde auf lohnsteuerkarte sind. z.b. am wochenende im kino jobben o.ä. - das geht eigentlich immer.

sich von null auf hundert selbständig zu machen und direkt etwas damit zu verdienen, auch wenn es nur auf kleiner flamme ist, ist relativ schwierig zu erzwingen. gute kontakt sind auf jeden fall gold wert! aber wenn du wirklich auf das geld angewiesen bist, dann würde ich dir davon erstmal abraten, denn die durststrecken können erfahrungsgemäß sehr lang werden. alleine schon aufgrund der schlechten zahlungsmoral :evil:

ich spreche da übrigens aus erfahrung :wink: und - auch wenn es dir erstmal schwer fällt - ganz wichtig bei geldfragen ist immer, dass du dich davon nicht runterziehen läßt! sieh es als eine herausforderung an deine kreative seite, den kühlschrank zu füllen und bleib optimistisch! :D

greetz

Ich arbeite als freiberuflicher Illustrator bei einem Verlag. Sie beschäftigen ausschliesslich Nachwuchsillustratoren, weil der Verlag auf Ehrenamtliche Basis läuft und man verdient zwar nicht wirklich viel dran, aber man hat sehr gute Kontakte zu anderen Verlagen. Ist ein guter Knotenpunkt..

Der Verlag schickt ein Rundschreiben an alle freiberuflichen Illustratoren die bei denen unter Vertrag stehen und nehmen dann die beste Lösung.

Dann arbeite ich seit nem Jahr in einem Netzwerk von Webdesignern, Codern, Gestaltern etc an diversen Aufträgen. Die Kontakte haben sich mit der Zeit ergeben. Man lernt sich über foren kennen, irgendwann teilt man sich dann die Aufträge etc. Aber dieses Netzwerk hat sich auch erst nach zweijähriger Kontaktpflege ergeben in der man dann bereit war, vertrauenwürdig Aufträge zu teilen. Man kennt sich also.

Dann kommen halt noch Freunde in Frage die was aufm Kasten haben, wofür man sie auch nochmal für Aufträge engangieren und am Gewinn beteiligen kann. Es ist ein ständiges Geben und Nehmen.

Und irgendwann bekommst du auch Aufträge direkt vom Kunden. Ich versuche meine Aufträge nach Möglichkeit auch mit den Leuten in meinem kleinen Netzwerk zu teilen - sofern es einen grosszügigeren Gewinn abwirft (Netzwerkpflege)

Im ganzen kann ich zwar nicht behaupten, dass die Aufträge fliessen. Im Schnitt 1 bis allerhöchstens 2 Aufträge pro Monat. Aber besser als garnichts. Man hat ja noch andere Pflichten und das reicht eigentlich schon ;) Zumindest bei mir :)

Auf jedenfall solltest du eine Portfolio Seite haben. Ich habe das noch nicht so "richtig" ;)
Sehr wichtig ist auch, dass du auf die Qualifikation deiner Leute im Netzwerk achtest. Erfahrung, Ausbildung, Wissen und Portfolio sind ausschlaggebend für ihre Qualifikation.
Und egal wie klein der Auftrag ist: Die Vergütung jedes einzelnen und auch für dich selbst sollte mindestens im 3 stelligen Bereich liegen. Denn sonst rentiert sich das ganze nicht.

[quote="Brainpulse"]Die Vergütung .... sollte mindestens im 3 stelligen Bereich liegen.[/quote]
pro stunde? 8)

8)
dann willich auch einen 'ehrenamtlichen' job!

ok, wenn wir schon beim thema sind...gibt es irgendwo eine infoseite für freiberufler? also eine bzgl. stunden-/auftragsvergütung etc...eben alles was mit der kommunikation zum kunden und so zu tun hat.

wieviel verlangt man generell in der stunde?
oder ist es besser eine pauschale zu verlangen?

kommt handeln scheiße?

Ach lass es sein,
es gibt schon genug verzweifelte freiberufliche Designer (ob pseudo oder nicht) ... Such die wen der dich fest einstellt ...

Als freiberufler hast du meist viel Ausgaben, geringere Auftragslage, geringeren Auftragswert usw. ...

Freiberufler sind immer weniger Vertrauenswert als richtige Firmen,
eventuell würde ich versuchen mich als freier Mitarbeiter wo anzuwerben.

Rein wirtschaftlich gesehen würd ich echt sagen: verlass dich nicht auf deine Nebenher-Selbstständigkeit. Gestaltungsaufträge sind voll ok - allerdings nur unter dem Aspekt, dass du Erfahrung und Referenzen sammelst. Nur reich kannst du dadurch nicht werden, gerade weil es im semiprofessionellen Bereich so viele Leute gibt, die sich zur Maus berufen fühlen, weil sie sich irgendwo Corel und Photoshop gezogen haben... Wenn du es also mit der richtigen Haltung mitnimmst, kannst du glücklich dabei werden :-) Such dir halt nen stupiden Fabrikjob dazu oder geh Bedienen. Da kommt dann auch definitiv was in die Kasse.

die frage könnt ihr nicht beantworten? fänd ich interessant...

ok, formulieren wir es anders, freiberuflich stimmt ja nun auch wieder nicht so ganz (zumindest in meinem fall): wenn man in einem netzwerk aufgenommen ist, also angestellt und über dieses netzwerk an aufträge rankommt, wieviel nimmt man dann die stunde/pauschal sagen wir mal für ein größeres projekt, zb. ein buch, dass bis ende des jahres fertig gestellt sein muss? wieviel zwackt so ein typ für sich ab, der dieses netzwerk unter seiner fuchtel hat? hab ich irgendwelche verhandlungsrechte??? :roll: :?

thx :D

@Tootsly: Bei uns wurde das so gehandhabt, dass eine gleichmässige oder anteilige Pauschal-Aufteilung des Honorars stattfand. Dies lag im Ermessen des Auftraggebers (damit meine ich nicht den Kunden) und dem vorraussichtlichen Aufwand der Arbeit. Verhandeln kann man immer. Wenn die Arbeit jedoch unverhältnissmäßig zu den anderen Teilnehmern ausfällt, so wurde dann nach Stunden bezahlt. Wie das bei anderen ist, weiss ich nicht.

Hier auch nochmal ein nützlicher Link http://www.e-lancer-nrw.de/ratgeber/

Bei einem Verlag ist das auch wieder anders: Wenn eine Illustration von dir übernommen wurde, so erhälst du dann eine Beteiligung pro verkauften Exemplar von bspw. 25 Cent. bei einer Zeitschrift. Die Beteiligung kann u.U. über mehrere Jahre laufen und die Ausschüttung des Honorars erfolgt in der Regel jährlich oder halbjährlich. So wie beim Standart Autoren Vertrag.

Aber ich kann mich nur den Vorrednern anschließen:
GENERELL Kann man aber von einer freiberuflichen Tätigkeit nicht leben. Und selbst mit einer Berufs-Ausbildung im entsprechenden Bereich ist das schon so gut wie nicht möglich. Es ist lediglich ein Nebenverdienst neben der eigentlichen Tätigkeit (Studium, Job etc.) und man sammelt Erfahrungen.
@Topic: Such dir nen festen Job ;)

@tootsly:
ich kann nur für so internetkram wie webdesign und scripte schreiben sprechen, aber eine preisliche auskunft kann ich dir meinerseits geben…
ich versuche immer einen brutto-stundenlohn von etwa 25 euro auf dem papier anzupeilen (gerne auch mehr).
letztendlich werden diese 25 euro dann doch viel weniger, weil man natürlich viel zu wenig stunden einkalkuliert und der kunde sowieso alles anders haben will als man selber.
grundsätzlich mache ich es auch so, dass egal was ich mache, es mindestens 200 euro kostet – punkt aus, da wird auch nicht diskutiert.

hey, danke ihr beiden @brainpulse und @fuku

ich muss morgen mal abwarten. dann krieg ich das sowieso alles gesagt. es ist nur so, dass man manchmal ganz gerne vorher schon weiß, wie das abläuft um nicht dumm da zustehen :)