verwirrt

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mandarinchenx
Beiträge: 1
verwirrt
Hey Leute

ich war grad auf dieser Seite http://www.hdschellnack.de/how-to-burn-completely/ und jetzt bin ich ziemlich verwirrt.
Denn das klingt eigentlich alles sehr niederschmetternd und anstrengend und langsam fange ich an zu zweifeln ob das wirklich etwas für mich ist. Aber was soll ich sonst studieren, was meint ihr. Ich liebe es zu fotografieren und zu malen und am PC kreativ zu sein und deshalb dachte ich ein Designstudium wär das richtige für mich, aber gerade dieses Herzblut kann ich zur zeit noch nicht entdecken... was meint ihr?

Liebe Grüße

P.S. wenn dieser Beitrag unpassend ist oder im falschen Forum dann sorry
mad
Beiträge: 2226
Schau mal...das was du gelesen hast ist eine MEINUNG. Die kann negativ oder positiv sein. Diese Meinung ist realistisch aber nicht zwingend richtig. Viele Dinge, die dort beschrieben sind, stimmen, aber MÜSSEN nicht stimmen. Und wer sagt denn später, dass du unbedingt als Designer in einer Werbeagentur sitzen musst? Keiner. Ich mache momentan mein Diplom und kann mir für mich nicht vorstellen in Agenturen bis 67 zu malochen. Ich hab auh keinen Bock mich totzu schuften für motzende Kunden. Dann verdien ich lieber weniger und verzichte auf Designpreise.

Es kommt drauf an worum es dir im Leben geht. Nicht jeder hat die selben Ziele und die selbe Euphorie. Hauptsache es macht dir Spaß! Wenn es dir keinen Spaß macht, solltest du es nicht studieren, denn es is kein Zuckerschlecken. Und später wirds dann auch nich besser. Aber du könntest z.B später auch Fotografin oder Illustratorin werden, keiner sagt dir, dass Kreative immer den selben Weg einschlagen! Deshalb ist man flexibel in diesem Gebiet. Und wenn du merkst es wird nix, dann mach was anderes! Wos das Problem?

Heutzutage gibt es nicht mehr nur den EINEN Beruf bis man stirbt. Von daher mach dich locker und mach am besten mal ein Praktikum vorher, damit du überhaupt weißt, wies abläuft.
Wer sich für KD an der FH WIESBADEN interessiert:
--> http://madstudy.blogspot.com
--> http://www.design-wiesbaden.de
HD Schellnack
Beiträge: 1
... wieso liest noch jemand so alte Texte von mir?
Bevor ich für irgendwas verantwortlich gemacht werde – der Text hat, wenn man ihn richtig und zu Ende liest, einen positiven Spin. Es heißt ja nicht umsonst «how to burn completely».
Man muss den Fakten schon ins Auge sehen: Es gibt sehr viele (und sehr gute) Designer und wer einen soliden Job will und nicht auf einem überlaufenen Markt in einer zumindest partiell kriselnden Branche lebenslang sein Talent beweisen will, sollte sich was anderes suchen - Ingenieur, Chemiker. Überhaupt - wir brauchen mehr Forscher, Softwareentwickler, Naturwissenschaftler. Und der Bachelor wird es nicht besser machen.

Aber worum es geht: Die Erkenntnis, dass man eben nicht auf einen «Job» hin studiert, sollte befreiend und motivierend wirken. Beim Designstudium geht es inzwischen nicht mehr darum, einen Beruf zu ergreifen - das kriegt man qua Ausbildung fast genau so gut hin oder auch, ist man talentiert genug, per Quereinstieg in eine Agentur. Wenn es aber nicht mehr um «Beruf» geht, geht es um DICH. Insofern sollte man das Studium als wichtigen Teil von Selbstfindung, Wegfindung sehen und sich und auch die FH-Dozenten fordern.

Lies nochmal in Ruhe den letzten Absatz und wenn du dann sagen musst, dass dich das niederschmettert anstatt anzustacheln, wenn es in dir nicht die Lust weckt, loszulegen und sofort loszudesignen wie irre und Design als ScienceFiction-Spielplatz zu erobern, dann hab ich entweder totalen Scheiß geschrieben (nicht unwahrscheinlich) oder es ist einfach echt nüscht für dich. Was ja nicht schlimm ist. Ich hab BWL studiert und auch irgendwann entdeckt, dass es ein absoluter Horror für mich war, egal, was alle wohlmeinenden Verwandten meinten. Man muss das machen, wofür man brennt. (Daher der Titel).

Anstrengend SOLLTE das Studium doch auch sein. Auf ne gute Art, sicher - aber man geht ja auch nicht ins Fitnesststudio oder trainiert für einen Marathon und will es möglichst bequem dabei haben. In der Bildung, wie im Sport, gehört ein bisschen Inneren-Schweinehund-besiegen, Selbstüberwindung, Disziplin und Leidenschaft dazu - und dann wird es auch klasse, wenn man die ersten Erfolge sieht. Wer es richtig angeht, wird kaum ein besseres Studium als Design finden können.

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