Test December 2023

Informations about the test: 

Die Eignungsprüfung fand 2023 am Mittwoch, dem 06.12., und Donnerstag, dem 07.12., vor Ort in der Hochschule statt. Am Mittwoch bestand die Prüfung aus einem allgemein künstlerischen Teil für alle Bewerber_innen der Fakultät und einem studiengangsspezifischen Teil mit jeweils 2 Aufgabenstellungen. Wir versammelten uns alle um kurz vor 9 im Foyer der Hochschule und wurden um 9:00 dann offiziell begrüßt sowie auf Räume anhand unserer Studiengänge verteilt. Wir teilten uns jeweils zu zweit einen größeren Tisch und konnten dort unsere Materialien aufbauen. Allerdings musste man sich bei den Aufgaben doch recht stark an die Materialvorgaben halten und hatte nicht so viel Spielraum wie in anderen Eignungsprüfungen, weshalb es wirklich reicht, ausschließlich die in der Mail gelisteten Sachen mitzubringen.

Zu Beginn konnte man Fragen stellen,  zwischen den einzelnen Aufgaben gab es kurze Pausen zum Beschriften der Blätter, Materialien säubern oder ähnlichem und zwischen den beiden Blöcken eine einstündige Mittagspause in der der Raum natürlich verlassen werden musste. In der Mensa waren für die Bewerber_innen extra Tische reserviert und man konnte dort den anwesenden Studierenden Fragen stellen. Zudem gab es im Foyer die Möglichkeit sich frische Waffeln und Punsch zu holen. Die Stimmung war in den arbeitsfreien Phasen echt locker und man konnte sich gut unterhalten, da unglaublich viele in den gleichen Eignungsprüfungen mitgemacht hatten und man sich so schon von Mainz und/oder Konstanz kannte.

Die Prüfung war bei uns ungefähr um 15:15 - 15:30 vorbei, was aber abhängig davon war, wann man als Raum genau mit den Aufgaben begonnen und wie sich dementsprechend alles verschoben hatte. Es hatten also nicht alle Studiengänge oder Räume zur gleichen Zeit Pause und Schluss.

Im Laufe des Tages wurde auch eine Liste ausgehängt auf der nochmal die Zeiten standen, wann man am zweiten Tag sein kurzes Gespräch haben würde. Die Info gab es aber auch schon am vorherigen Tag per Mail. Man sollte sich ca. 10 min vor dem Termin vor dem Raum einfinden und dort warten. Die Fragen, die mir gestellt wurden, folgen nach den Aufgabenstellungen unten, aber sind natürlich nur eine ungefähre Richtung, da ich zumindest den Eindruck hatte, dass sie bei mir zu manchen meiner Antworten nochmal spezifisch nachgebohrt haben. Es kann also sein, dass die spezifischen Fragen bei anderen Bewerber_innen nochmal anders ausfielen.

Anbei nun die Aufgabenstellungen:

Tasks / procedure: 

Handy Recherche und Musikhören waren übrigens hier nicht erlaubt, auch sollte man sich, wie erwähnt, so ziemlich an die Materialvorgaben halten, also keine Experimente und wilden Mischtechniken machen. Da weder die Aufgabenstellungen noch die Arbeiten abfotografiert werden durften, sind das natürlich nicht die exakten Formulierungen sondern nur der Kern dessen, was zu tun war und was ich in der Pause und auf dem Heimweg zwischen Tür und Angel notieren konnte. Die Aufgaben hatten feste Zeiten und mussten in diesen auch erledigt werden. Diese war sehr knapp bemessen, d.h. übt definitiv vorher schnelles Arbeiten v.a. schnelles Zeichnen und Malen auf einem großen Format.

Allgemein künstlerischer Teil für alle Studiengänge:

In den Räumen waren jeweils andere Objektsituationen bzw. große Stillleben aufgebaut, in unserem Fall aus einem alten Stuhl, einem Sonnenschirm, einer Box, irgendwelchen Schläuchen und Kabeln, Stoffen, Behältern und Eimern. Um diesen Aufbau ging es im ersten Teil.

Aufgabe 1:

Das aufgebaute Stillleben / die Objektsituation im Ganzen und diverse Teilbereiche zeichnen (Bleistift und/oder Graphit auf DIN A2 | 60min).

Aufgabe 2:

Das aufgebaute Stillleben / die Objektsituation als Farbkomposition im Ganzen und diverse Teilbereiche malen (Aquarell, Gouache o.ä auf DIN A2 | 60min).

Ich habe leider den Fehler gemacht, mich zu Beginn ein bisschen zu verkünsteln und in Details zu verlieren und das hat mich nach hinten raus (vor allem bei der ersten Aufgabe) sehr ins Straucheln gebracht. Mir ist dann erst relativ kurz vor Schluss wieder eingefallen, dass ich ja auch noch Teilansichten darstellen soll. Passt also unbedingt auf euer Zeitmanagement auf. Nach der Pause dann der zweite Teil:

Studiengangsbezogener Teil:

Aufgabe 3:

Situation: Ein Unternehmen stellt kunterbunte sockenähnliche recycling Handpuppen aus alter Strickware her. Das Unternehmen braucht unsere Hilfe.

(Beispielhafte Handpuppen wurden dann auch durchgeben zum angucken und anfassen als Inspiration.)

Man sollte sich einen passenden Namen ausdenken und dann ein Logo mit Bild und Namen entwerfen. Zunächst sollten Ideenskizzen in drei Richtungen gemacht und dann eine Ausarbeitung angefertigt werden. Dabei sollte natürlich auch eine Zielgruppe bedacht werden.

Im Anschluss sollten Ideenskizzen und eine Ausarbeitung für eine vereinfachte Version des Logos, das auf kleine Etiketten stickbar wäre, angefertigt werden. Beim Etikett-Logo sollte, abgesehen von der Hintergrundfarbe, nur eine weitere Farbe verwendet werden.

(mit Stiften nach Wahl bspw. Fineliner, Bleistift, Buntstift, Graphit auf DIN A3 | 60min)

Aufgabe 4:

Für die oben genannten Handpuppen sollte ein kurzer Werbefilm entwickelt werden. Dafür mussten erstmal Stichworte gesammelt werden, was das Produkt besonders macht und was man persönlich in dem Film davon hervorheben wollte (bspw. Recycling, Zielgruppe, Strick,...). Dann sollten Ideenskizzen und Thumbnails zur Gedankenanregung angefertigt werden.

Daraus sollte das Storyboard entworfen werden. Es durfte grob gezeichnet sein, man sollte nur erkennen können, was darauf zu sehen ist (Kamerabewegung, Perspektive, Personen, Handlung etc.). Es ging nur um die wichtigsten Momente des Videoclips, man musste nicht den kompletten Film durchskizzieren.

Unter die einzelnen Storyboard Abschnitte sollten Regieanweisungen und die Handlung (u.ä. Anmerkungen) notiert werden. Zudem sollte man überlegen, in was für einer Technik der Clip gemacht werden würde, also als Animation, Trickfilm oder mit realen Schauspielern, etc.

(mit Stiften der Wahl bapw. Fineliner, Bleistift, Buntstifte, Graphit auf DIN A4 | 60min)

Wie ihr seht, ist das ziemlich viel, was man in immer 60 Minuten zu schaffen hat. Ehrlich gesagt habe ich auch nur sehr kurz gebrainstormt und mich dann einfach für die nächstbeste Idee entschieden, die mir halbwegs getaugt hat. Bei der Aufgabe 4 habe ich auch absolut auf Perfektion verzichtet und durch einen glücklichen Einfall war ich tatsächlich dann früher fertig, bei allen anderen war das eher eine bis zur letzten Sekunde Aktion. Ich nehme an, es geht hier allerdings auch nicht um Perfektion, sondern darum, was dabei rauskommt, wenn man uns massiv die Zeit kürzt und unter Zeitstress setzt.

 

Das Gespräch am Folgetag verlief für mich ungefähr folgendermaßen:

Ich sollte mich zunächst einfach vorstellen. Dann wurden mir diverse Fragen gestellt:

Warum die HS Pforzheim?
Wo siehts du dich nach dem Bachelor, was stellst du dir für deine Zukunft vor?
Wie glaubst du kann man VK dazu einsetzen, seine Stimme zu nutzen?
Von wem würdest du keine Aufträge annehmen?
Wenn du jemanden einladen könntest für einen Vortrag/Workshop, wer wäre es, warum und was wäre das Thema des Workshops/Vortrag?

Abschließend gab es eine Art Rollenspiel zur Handpuppenaufgabe des Vortages: Ich sollte meine Gedanken hinter dem Logo und Werbefilm erklären und das Ganze ein bisschen an die Professorinnen "verkaufen". Zudem konnte ich noch eine Frage selber stellen.

 

Die Professorinnen waren sehr locker und freundlich zumal ich echt Glück hatte, dass ich durch Teilnahme an anderen Eignungsprüfungen schon eine Mitbewerberin kannte und diese bei dem Gespräch sogar genau vor mir dran war. Das hat mir persönlich sehr den Stress genommen. Ob ich in Pforzheim bestanden habe und sogar einen Platz bekomme kann ich aktuell noch nicht sagen, da die Prüfung erst vor kurzem war und man Teile dieser Infos "erst" ca. zwei Wochen danach erhält.

Ich wünsche euch jedenfalls viel Erfolg und, auch wenn sich das immer so leicht dahin sagt, wenn man es hinter sich hat: Macht euch nicht verrückt. Die meisten mit denen ich geredet habe fanden das alles gar nicht so schlimm, wie sie es sich vorgestellt haben und auch wenn ich erstmal selbst voll überwältigt war von der Menge der zweiten Hälfte hat es letztlich sogar echt Spaß gemacht. Das wird schon!

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