ZWEIFEL ???

You are here

Last post
mc_ape89
Posts: 39
ZWEIFEL ???
Hi,

ich weiss eigentlich nicht so genau was ich schreiben soll.
Es ist irgendwie so, dass mich dir letzten tage einige Zweifel überkommen haben was meine Zukunft angeht, mache gerade eine Praktikum in einer Werbeagentur und habe nichts zu tun, und wenn mal doch, dann hilft mir keiner. andererseits seh ich dann was die für geile Sachen hier machen und dann komm ich mir so nutzlos vor. manchmal frag ich mich ob ich kreativ genug bin um in so einem Bereich erfolg zu haben. dabei intressiert mich das doch so sehr ich find das einfach geil. andererseits will ich aber keinen job wo ich 8 stunden im büro vorm computer haengen muss...

... sin zweifel normal oder ist es so dass wenn ich bereits anfange zu zweifeln an mir selbst dass ich es dann schon gleich vergessen kann.. ?
Brainpulse
Posts: 2101
Also in einer Werbeagentur ist nunmal der Computer dein Arbeitsplatz ;) Wenn du da nicht 8 Stunden vor sitzen willst, sind das nicht unbedingt die besten Voraussetzungen ;)

Im Ernst: Frag deine Kollegen und hake nach Jobs nach, die du übernehmen könntest. Jemand der von der Hochschule kommt und somit auch die Programme mehr oder weniger beherrschst kann auf jedenfall was machen. Außer man ist Schülerpraktikant und kann fast (noch) nichts.

Ob du für den Job geeignet bist, ist das Praxissemester aufjedenfall die beste Adresse um das herauszufinden. Ist wie ein Sprung ist kalte Wasser. Du kannst versuchen die Arbeitsweise und Fähigkeiten zu trainieren die hier nötig sind: viele Ideen unter Zeitdruck entwickeln, weiterdenken, umschalten können, unterschiedliche layoutideen haben, Zig Variationen entwickeln, Kritik einstecken können etc.

Und wenn du nach dem Ende deines Praktikums das Gefühl hast, das liegt dir nicht, gibt es ja noch andere Agenturformen: zb. Designagenturen. Vielleicht liegt dir das mehr. Jemand der nicht unbedingt der beste Werber ist, kann auch ein guter Designer sein.

Handwerk wie Bilder/Fotos zu beurteilen, Programmkenntnisse, Lithoabstimmungen etc. kann man alles lernen. Da mach dir in der Hinsicht kein Kopp :)

Zweifel hat man meist am Anfang bis zum Mitte des Praktikums. Weil man da noch nicht nicht so drin steckt. Spätestens gegen Ende des Praktikums weiss man woran man ist. Und wenn dir die Werbewelt nicht liegt - dann ist es halt so. Muss ja nicht jedem liegen. Gibt ja genug andere Bereiche wo sich Kommunikationsdesigner einbringen können.

Viel Glück
Beantworte keine Fragen zu Mappen über Private Messages.
mc_ape89
Posts: 39
ich hab gerade abi gemacht und wollte unbedingt mal praktikum machen in einer werbeag., mir war nur irgendiwe nicht bewusst dass man da wirklich nur vorm pc hockt.... das ist wirklich nichts für mich.
man koennte schon sagen dass ich noch sehr unentschlossen bin. ich weiss nur, dass ich teil sein will von einer tollen agentur oder was auch immer.. irgendwas schaffen, kreieren, ich mag es layouts zu entwerfen ZB, umsetzungen mach ich sehr gerne, soweit ich es kann.. irgendwie intressiert mich alles war visuelles angeht aber trotzdem will ich kein buerojob... ich werd einfach mal sehn.. mir fallen eigentlich peinlicherweise nicht soviele bereiche ein die nicht mit werbung zu tun haben wo man als kommunikationsdesigner unterkommen kann. seufz
ChrisG
Posts: 25
Ich glaube ich kann deine Stimmung ganz gut nachvollziehen. Ich mache jetzt auch seit nem Monat mein Vorpraktikum bei einer Werbeagentur. Hier sitze ich auch den ganzen Tag vor dem Rechner, ist ja auch der normale Arbeitsplatz in einer Agentur, stört mich nicht besonders. Nur habe ich eben als Praktikant nicht wirklich viele Aufgaben und ich sehe es als ziemliche Zeitverschwendung den größten Teil der Zeit einfach vor dem Rechner zu "gammeln". Ich bekomme zwar ab und zu mal was aber das sind wirklch keine tagesfüllenden Aufgaben. Auch wenn ich nach Jobs frage gibts nicht immer was.

Die Agentur an sich ist wirklich Ok, das Klima und die Leute da auch. Aber im Grunde sitzt jeder vor seinem Rechner und bearbeitet seine Projekte, ich würde da auch nicht unbedingt meine Aufgaben an nen Praktikanten weiterreichen. Aber so als richtiger Job mit vollständigen eigenen Projekten kann ich mir das schon gut vorstellen. Nur nervt mich halt oft das ich nichts machen kann. Naja so ist das Praktikantenleben, inklusive Spülen, Kaffe holen und Postgänge ;)

Aber über den Sinn von Vorpraktikas kann man sich schon streiten... ist halt eine formelle Voraussetzung mehr fürs Studium. ;)
mc_ape89
Posts: 39
ja du hast recht, bei mir ist es genauso. nur, dass sie mich nicht mal zum spülen beauftragen, und kaffee macht sich auch jeder selbst. ich sehe es auch als eine zeitverschwendung.. : ( aber zu wissen, dass es vielen genauso geht...dann bin ich schon etwas beruhigt.
bei mir kommt dann halt noch hinzu, dass ich nicht mal photoshop und co. benutzen kann, weil ich das nie wirklich gelernt habe...also kann ich fast gar nichts tun ausser mal ordner klassieren, letztens habe ich zwar eine ganze woche aus fotos von spielzeug den hintergrund rausschneiden müssen (im photoshop). das haben sie mir dann 2 minuten erklaert welchen tool ich anwenden soll, den rest musste ich dann selbst hinbekommen. das kann ich jetzt wahrscheinlich blind.. : /
gott sei dank mach ich nur 1 monat vorpraktikum.... : )

lg
ChrisG
Posts: 25
Aber es scheint besser zu werden nach paar Wochen. Hat oben jemand ja auch so ähnlich fromuliert. Ich glaube ich hab mich fast schon dran gewöhnt. ;)

Musst du insgesamt nur 1 Monat oder kommt dann noch während des Studiums was?
mc_ape89
Posts: 39
Ja bis zu Beginn des 4. Semester muss ich insgesamt 2 Monate Praktikum gemacht haben. Ist besser wenn ich noch eins waehrend dem Studium machen, wenn ich vielleicht auch shcon mehr Ahnung hab.. dann kann ich vielleicht auch mal was tun : )
ting
Posts: 115
hm....also, bei mir war es VOR meinem studium auch immer so, dass ich gesagt habe "bürojob" ist nichts für mich. aber im endeffekt ist es im designbereich ja lange nicht so trocken wie es sich anhört.

es kommt ja schliesslich auch drauf an, in welche richtung du gehst. wenn du zb illustration machen willst, dann wirst du, vorausgesetzt es entspricht deinem stil, sehr viel mit stift und papier machen. oder bei fotografie wirst du viel zeit im labor verbringen. um den rechner kommst du allerdings nie herum; allein für die weiterproduktionen.

aber ehrlich gesagt hört es sich bei dir doch stark danach an, dass du dich wenig mit all dem auseinander gesetzt hast. im grundstudium wirst du, je nach uni//fh, sehr viel mit der hand machen. aber wenn du nicht gerade in die malerei gehst, wird der rechner dich begleiten......so ist es.
Anonymous
[quote="mc_ape89"] ... mache gerade eine Praktikum in einer Werbeagentur und habe nichts zu tun, und wenn mal doch, dann hilft mir keiner. andererseits seh ich dann was die für geile Sachen hier machen und dann komm ich mir so nutzlos vor. [/quote]

[quote="ChrisG"] ... und ich sehe es als ziemliche Zeitverschwendung den größten Teil der Zeit einfach vor dem Rechner zu "gammeln". Ich bekomme zwar ab und zu mal was aber das sind wirklch keine tagesfüllenden Aufgaben. Auch wenn ich nach Jobs frage gibts nicht immer was. [/quote]

Ich verstehe Euch nicht.

Warum nutzt Ihr die Zeit, in der Ihr "nichts zu tun" habt nicht, um Eurer Kreativität freien Lauf zu lassen oder besser mit den Programmen vertraut zu werden?

Denkt Euch doch geile Sachen aus, für die Kunden der Agentur oder für Phantasiekunden. Überlegt, was Ihr für 'schlechte' Werbung kennt und macht es besser. Nutzt die Freiheit, nicht auf einem Briefing arbeiten zu müssen.

Ein bisschen Eigeninitiative solltet Ihr schon aufbringen, nicht rum hocken und warten, dass Euch jemand Arbeit anschafft.

Und ja - Werbung ist zu großen Teilen ein 'Bürojob', den ganzen Tag in hippen Kneipen abhängen und Latte Macchiato schlürfen gibt's nur in GZSZ. :wink:

Bis Ihr mal zu Shootings nach Südafrika oder sonstwohin fliegt, wo gerade die Sonne scheint, wird einige Zeit vergehen. Und das macht eben auch nicht den Hauptteil der Beschäftigung eines AD aus ...

c_writer
MaryKate
Posts: 66
Meine Güte, dass hier das Praktikum als Übel betrachtet wird, durch das man durchmuss, ist ja furchtbar!

Klar gibt es Durststrecken, wo es mal nicht so gut läuft, aber generell muss die Praktikumszeit doch Spaß machen, sonst ist ja keinem geholfen. Mein Rat: Macht einen Break, überlegt, woran es gescheitert ist, was ihr stattdessen wollt und fangt nochmal anders von vorne an. Kann ja auch ein Neuanfang in der gleichen Agentur sein.

Ich kenne das Thema von der anderen Seite und betreue ab und zu Praktikanten. Was einen guten Praktikanten von einem eher anstrengenden unterscheidet, ist nicht, wie viel er schon kann. Sondern vor allem Begeisterung und Eigeninitative. Wenn das beides ausreichend vorhanden ist, läuft alles fast von alleine. Wenn dann noch etwas Geduld dazu kommt, weil der Praktikantenbetreuer nicht den ganzen Tag neben dem Praktikanten stehen kann, und ihm Händchen hält, ist die Sache zu 80% erledigt und läuft prima. Wenn ihr dann noch in freundlichem Ton kundtun könnt, was ihr super gerne macht und was Ihr einfach uns zuliebe gern erledigt, wird die Praktikumszeit wahrscheinlich mit Bedauern von beiden Seiten zu Ende gehen.

Dass Dir niemand exakt zeigt, was Du machen sollst, mc_ape89, ist ganz normal, im Leben wie im Praktikum. Und wenn Du allein nicht weiterkommst: nett fragen. Und nicht sauer sein, wenn dann doch nicht gleich geholfen wird, weil der Grafiker gerade im Stress ist, weil er nebenher seinen Job erledigen muss. Sondern einfach nochmal fragen, wenn Du den Eindruck hast, dass der Gesichtsausdruck von demselben Grafiker gerade etwas entspannter ist. Und als Dankeschön fragen, ob Du ihm einen Kaffee bringen kannst oder sowas. Dann hilft er nächstes Mal noch lieber.

Noch ein Buchtipp, ich habe es zwar nicht selbst gelesen, aber es soll echt gut sein: Don't panic – Der Praktikantenguide.

Äh, noch was, damit keine Missverständnisse aufkommen: Ich war auch mal Praktikant :wink:
mc_ape89
Posts: 39
MaryKate hat wahrscheinlich Recht.

Es ist wohl doof so rumzumeckern,als könnte man nichts anfangen mit seiner Zeit in so einer Agentur. Ich habe meine Augen jetzt weiter geöffnet, auch dank MaryKate : ) ich habe mehr nachgefragt und kommuniziere mehr mit den Leuten hier, obwohl sie eine andere Sprache sprechen als ich. Dann geht's einem echt besser.

Was aber die Zweifel angeht, die bestehen noch immer. ein mediendesign studium steht an und die Zw. plagen mich immer noch.. Erwarten mich da noch andere Möglichkeiten als nur Bürojobs..?
Ich habe ein Durcheinander in meinem Kopf und gar keinen überblick...

LG
Brainpulse
Posts: 2101
Ich glaub Mediendesign ist noch mehr ein Computerjob als Kommunikationsdesign. Viel rechnen, programmieren, 3D, Internet und Bewegtbildanimation etc. Viel Postproduction und Nachbearbeitung vom gedrehten Filmmaterial etc. Also zwar auch gestalterisch konzeptioneller Studiengang, aber mit starker Technikbezug.

Bei Kommunikationsdesign bist du denk ich besser dran: Neben Computerarbeitsplatz, arbeitest du auch durchaus analog, baust dummys, arbeitest mehr gestalterisch offener und natürlich auch konzeptionell. etc. Gestaltest Erscheinungsbilder, Verpackungsdesign, Editorialdesign/Print u.a. Einsetzbar auch in der Werbung. Arbeitest noch eher mit Fotografen und Illustratoren zusammen als ein Mediendesigner.

informiere dich vorher über die Schwerpunkte, Aufgaben und Unterrichtspläne eines Mediendesigners und Kommunikationsdesigners. Und was diese jeweils im Job so machen. Das ist ein großer Unterschied!
Beantworte keine Fragen zu Mappen über Private Messages.
MaryKate
Posts: 66
Hey, ich freu mich, dass Dir das geholfen hat, was ich geschrieben habe.

Ein Praktikum dient ja hauptsächlich dazu, dass Du feststellst, ob Deine Vorstellung von dem Beruf mit der "Realität" übereinstimmt. Also zumindest soweit, dass es Dein Traumberuf bleibt. Wenn das nicht so ist, ist das Ziel des Praktikums ja trotzdem erreicht.

Arbeitest Du gern handwerklich? Vielleicht bist Du ja im Produktdesignbereich gar nicht schlecht aufgehoben. Das ist zwar auch zum Teil ein Bürojob, aber zwischendrin bist Du – soweit ich weiß, bin da aber nicht der Profi – mit basteln beschäftigt.

Es ist auch nicht so, dass Du nach einem KD-Studium zwangsläufig in einer Werbeagentur landest. Da gibt es ja noch viele andere Möglichkeiten. Du könntest zum Beispiel auch im Fotografiebereich arbeiten, wenn Du den Schwerpunkt im Studium entsprechend legst. Das ist definitiv kein ausschließlicher Bürojob. Oder gleich auf eine Fotografenausbildung losgehen?

Es gibt sicher noch mehr Möglichkeiten. Schreib einfach mal alles auf, was Dir einfällt, und recherchier im Internet, was diese Berufe ausmacht und auf welchem Weg man da hin kommt. Das Durcheinander im Kopf lässt sich sortieren, wenn Du es aufschreibst.

Auch wenn es Dich im Moment frustriert: Es bringt Dich trotzdem weiter, wenn Du weißt, was Du nicht willst. Und entsprechend handelst. Lass auf keinen Fall den Kopf hängen.

Friends

  • Art Directors Club
  • Butter & Fisch
  • Designdidaktik
  • Designspotter
  • designweeks.net