Test January 2007

Tasks / procedure: 
Hier ein Bericht über den Prüfungsablauf an der KH-Berlin 2007 zum
Studienfach Visuelle Kommunikation.



Abzugeben war eine Mappe mit mind. 20 Arbeiten an einem Montag bis 12:00. Am
darauffolgenden Tag , dem Dienstag, hing bereits eine Liste aus mit ca. 32
erfolgreichen Bewerbern. Zählte man nicht zu den Glücklichen, so konnte man
seine Mappe gleich wieder mitnehmen. Die Liste wurde später dann auf 37
Bewerbern ergänzt. Für einige gab es dann doch noch unverhofft eine Zusage
zur Eignungsprüfung. Jedoch sollten am Ende lediglich 15 Bewerber
weiterkommen, also weniger als 50 % der Prüfungsteilnehmer.



Die Prüfung fand dann an dem folgenden Mittwoch und Donnerstag statt.
Man hatte alles an Materialien mitzubringen um farbige und
schwarz/weiß-Bilder zu erstellen. Es stand einem in aller Regel völlig frei,
ob man Tusche, Kreide etc. benutzen möchte, um die gestellten Aufgaben
umzusetzen. Das empfand ich persönlich als sehr angenehm.



1. Tag:



- Es wurde eine Wäscheklammer für 5 Min. herumgereicht und dann wieder
entfernt. Diese Wäscheklammer sollte aus der Erinnerung heraus so gezeichnet
werden, dass ein "Ahnungsloser" versteht, wie eine Wäscheklammer
funktioniert. Dauer: 1 Stunde.



20 Min. Pause



- Ein Piktogram sollte erstellt werden. Dazu gab es 3 Themen zur Auswahl:
(Das Piktogramm soll einem Verkehrsteilnehmer deutlich machen, dass die
vorliegende Straße/Fläche allein nur für das entsprechende Fahrzeug bestimmt
ist.) Dauer: 1 Stunde.

1. Zeichne ein Piktogramm für ein Hybrid-Auto.

2. Zeichne ein Piktogramm für ein Fahrrad-Parkplatz

3. Zeichne ein Piktogramm für eine Fahrgemeinschaft



20 Min. Pause



- Ein Aufsatz musste geschrieben werden. Dauer: 3 Stunden.

Folgende Themen standen zur Auswahl:

1. Die Einwohnerzahl virtueller Welten wie "Second Life" steigt rasant an.
Worin liegt hier die Atraktivität?

2. Tabakwerbung: Warum ist es erlaubt Tabakwerbung im Kino zu zeigen, jedoch
nicht im Fernseher oder in Magazinen?



2. Tag:



- Eine Gebrauchsanweisung ist zu gestalten. Dauer: 3 Stunden

Folgende Themen standen zur Auswahl:

1. Zeichne etwas, was der Mensch schon immer haben wollte, aber was bisher
nicht existiert. Es kann etwas sinnvolles sein im Gebrauch oder etwas völlig
Subtiles/ Obskures.

2. Wie fange ich einen Tintenfisch?

3. Zeichne eine Bildergeschichte mit mind. 6 Bildern. Die Geschichte hieß
ungefähr so: Der Hausmeister J. kam eines Morgens in das Foyer der
Kunsthochschule Weißensee und vor ihm stand ein Eisbär mit einem noch viel
größeren Adler. Wie kam diese Situation zustande?



1 Stunde Pause



- Entwerfe ein Plakat in A3. Dauer: 3 Stunden.

Folgende Themen standen zur Auswahl:

1. Internationaler Kongress der Querdenker

2. Internationaler Kongress der Schwarzfahrer



Verteilt über die zwei Prüfungstage wurden die Bewerber für 10 Minuten zum
Gespräch mit den Professoren gebeten. Man kam in einen relativ kleinen Raum
und vor dir standen ca. 6-8 Professors. Die Arbeiten deiner Mappe lagen
ausgebreitet auf dem Tisch. Es wurden viele genaue Fragen gestellt. Diese
waren bei jedem Bewerber sehr unterschiedlich, je nach dem wie plausibel
deine Arbeiten für die Profs waren.

Warum studieren, wenn man schon eine Ausbildung absolviert hat?

Wie bist du auf die Idee gekommen?

Warum gerade diese Art der Technik zur Umsetzung deiner Ideen?

Magst du den Künstler X ?



Viele Prüfungsteilnehmer berichteten von leicht provozierenden Fragen der
Profs. Ich denke, dass das nicht zu persönlich genommen werden darf. Die
Profs wollen einen damit nur aus der Reserve locken und sicher gehen, dass
das auch wirklich deine eigenen Arbeiten sind.

Im nachhinein würde ich sagen, dass ein selbstsicherer aber auch
selbstkritischer Umgang mit der Mappe die Verteidigung sehr erleichtern kann
vor den Profs.



1 Woche später kam auch schon die Benachrichtigung über die Zulassung.

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