400 euro praktikum- wie soll ich davon leben?

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maximus
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400 euro praktikum- wie soll ich davon leben?
moin
ich habe meine studium abgeschlossen. habe mich beworben und habe jetzt sehr gute aussichten darauf ein praktikumsplatz zu bekommen. Nach dem praktikum (wenn ich mich gut anstelle) besteht die möglichkeit als freelancer oder der gleichen dort übernommen zu werden.

nun zu meinem problem:
ich würde für das praktikum 400 euro im monat bekommen. es würde 6 monate gehen. ich habe richtig bock dort zu arbeiten und will es unbeding machen! nur kann ich von 400 euro im monat nicht leben. meine eltern haben mir im studium geholfen überwasser zu bleiben. dies kann, will und werde ich von ihnen jetzt nicht schon wieder verlangen.

kann man zuschüsse vom amt oder der gleichen bekommen?

es muss doch vernüftige lösungen für unsereins geben, nach dem studium ein klein wenig hilfe zu bekommen, um auf diesem markt fuss fassen zu können.

ich habe in diverse foren versucht mich zu belesen. allerdings liest man die verschiedensten dinge und halbweis- und -warheiten.

ich bin mir sicher das ich nicht der einzige bin der vor/in diesem problem steckt.
ich wäre für jeden brauchbaren rat und tipp dankebar!

bitte helft mir ich will doch nur arbeiten und einigermaßen gut leben können...
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Blacksmith
Posts: 3382
[quote="maximus"]
ich habe meine studium abgeschlossen.[/quote] Schön!

[quote="maximus"]
habe mich beworben und habe jetzt sehr gute aussichten darauf ein praktikumsplatz zu bekommen. [/quote] Nicht schön! Das ist wie auf den Zahnarzt freuen.

[quote="maximus"]
Nach dem praktikum (wenn ich mich gut anstelle) besteht die möglichkeit als freelancer oder der gleichen dort übernommen zu werden.[/quote] Als Freelancer übernommen zu werden funktioniert nicht. Entweder man wird (über)(ge)nommen ->angestellt oder man ist als Freelancer tätig. Beides hat aber nicht wirklich etwas mit dem Praktikum zu tun.

[quote="maximus"]
ich würde für das praktikum 400 euro im monat bekommen. [/quote]
Warum nicht dann gleich als Minijob?

[quote="maximus"]
Ich habe richtig bock dort zu arbeiten und will es unbeding machen! nur kann ich von 400 euro im monat nicht leben. [/quote] Warum dann Praktikum?

[quote="maximus"]
kann man zuschüsse vom amt oder der gleichen bekommen?[/quote]
Wie bitte bist du Krankenversichert wenn du noch kein Kontakt mit dem Amt hattest, bzw. etwas von denen bekommst?

[quote="maximus"]
es muss doch vernüftige lösungen für unsereins geben, nach dem studium ein klein wenig hilfe zu bekommen, um auf diesem markt fuss fassen zu können.[/quote]
Gibt es auch:
Sich anstellen lassen (mind. Minijob)
Freelancen, (und das nicht auf Praktikumniveau) (Achtung Scheinselbstständigkeit)
Hartzen
Taxi fahren o.ä.

Dein erster Schritt sollte sein dich SCHNELLSTENS mit dem großen A in Kontakt zu setzen!

Erste Schritte - hiermit fängt alles an.

Tagedieb
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Ich würde nie, aber auch wirklich NIE einen Job unter 500 Euro pro Monat annehmen.
Eine sehr gute Freundin von mir bekommt für ein 6-monatiges Praktikum je 700 Euro pro Monat (und die hat eine Ausbildung gemacht GD, also kein Studium). Wenn Du gut bist, dann verhandle. 400 Euro ist blanke Ausbeuterei. Selbst die großen Beutelschneider-Agenturen geben Dir 500 Ocken... bitte mach den Markt nicht kaputt indem Du Dich für soetwas hergibst.
[url]http://www.marroquin.es[/url]
NethOr
Posts: 1377
Manchmal bleibt einem aber keine andere Möglichkeit. Der Markt ist eh schon kaputt. Hiermit befürworte ich zwar nicht die Mindestlohnnehmerselbstständigen, aber die Situation ist erst einmal gegeben. Und wenn man nach dem Studium nicht komplett arbeitslos dastehen will sondern stattdessen einen Praktikumsplatz hat, sollte man den auch nehmen. Erst einmal grundsätzlich.
Die andere Geschichte ist: Verzichtest du auf mehr Geld, was du in anderen Praktikumsplätzen bekommen würdest, wo du mehr Geld bekommen würdest (evtl?), um das labberige Angebot einer "eventuellen Übernahme in die Firma oder die Möglichkeit, bei uns zu freelancen" anzusteuern? DAS würde ich vor allem noch einmal genauer klären... natürlich auch die Geldgeschichte, wenns geht.

[url=http://www.butterundfisch.de/]Butter & Fisch - Begleiter für die Bewerbung zum Kommunikationsdesignstudium[/url]
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The Enrichment Center is required to remind you that you will be baked. And then there will be cake.

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Blacksmith
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"nicht weniger als 500€ im Monat" ist aber auch eine schwierige Aussage...
Also gegen einen Minijob (<400€) ist nichts einzuwenden wenn er über 2 Tage die Woche geht.
So hat man noch 5 Tage zum Freelancen.
Auch eine Aussage zum Stundenlohn (50€/Stunde) sagt auch noch nichts darüber aus mit was man am Monatsende nach Hause geht. Bei 2-3 Stunden am Tag reicht das auch nicht aus zum Leben.

Man muss sich halt mal überlegen was man für Ausgaben hat. Und dafür muss jemand aufkommen. Letztlich funktioniert das nur im Austausch für Arbeit.
500€ sind schon Versicherungen. 500€ sind auch schon Miete +NK.

Und mal ganz nebenbei, wenn man nicht grad einer dieser Pflegefälle aus dem TV ist, "Probearbeiten" ist eine Frechheit und Arbeitsrechtlich nicht haltbar.
Immerhin geht es hier nicht nicht um "Probearbeiten" :)

Erste Schritte - hiermit fängt alles an.

Tagedieb
Posts: 269
Ja, gebe Dir definitiv recht. So eine Aussage kann immer nur ein grober Richtwert sein.
Also gehe ich erst einmal von Standardvoraussetzungen aus, sprich: Gute Fachkenntnisse, meinetwegen 5-Tage-Woche, etc.
Natürlich will ich nix über einen Kamm scheren, aber ich beobachte bei einigen Leuten, dass sie überhaupt erst einmal gesagt bekommen müssen, was sie "wert" sind. Als ich mein erstes CI gemacht habe, dachte ich auch erst einmal: "Hmmmh... 100, 300, 500 Euro... was kann ich verlangen?". Da dachte ich noch gar nicht an Faktoren wie Umfang des Designs, Einsatzbereiche (wie oft und wo wird's genutzt)...
Andererseits können 500 Euro tatsächlich ein Einstieg sein und nach zwei Monaten sieht es nochmal ganz anders aus. Sofern man's draufhat.
Na ja, sind mehr so persönliche Beobachtungen, aber imho überschätzen zwar einige ihre Fähigkeiten, verlangen aber dennoch Preise unterhalb der Schmerzgrenze.
Und wenn ich ans Freelancen denke, wird mir schon ganz schwindelig. Als da wären neben den bereits genannten Kosten Beschaffung und Wartung von technischen Geräten, allerlei Künstlerzubehör, Futter, Mobilität... ich wäre wahrscheinlich einen Monat nur mit Buchführung beschäftigt. Okay, aber bevor ich jetzt weiter abschweife... verdrück' ich mich mal besser ganz leise.
[url]http://www.marroquin.es[/url]
maximus
Posts: 2
moin...
sorry habe momentan kein internet und war unterwegs.

klar ist ein praktikum nicht das was ich mir nach dem studium vorgestellt habe, aber in die agentur will ich einfach versuchen rein zu kommen. da sie das machen wo ich hin will (und das auch noch richtig gut). das man dort klein anfangen muss um sich dann hoch zu arbeiten ist leider der ernst der realität. ob ich damit den markt dann kaputt mache, glaube ich nicht, der is schon längst im arsch und man muss einfach zusehen wie man es schafft sich hoch zu arbeiten. ob es nun 500 oder 400 eusen sind, macht das kraut jetzt auch nicht so viel fetter. von beiden kann ich nicht leben! dann muss man auch immer noch mal gucken in welcher richtung man arbeit 2d 3d oder 4d. gerade in den bereich produkt rein zu kommen, empfinde ich als sehr schwierig, vorallem in berlin.

ich kenne mehrere leute mit denen ich zusammen studiert habe, die auf genau diesen weg dort fuss gefasst haben. Die agentur stellt einfach niemanden mehr ein ohne vorher gesehen zu haben wie die person arbeitet und was diese drauf hat.

vieleicht habe ich mich falsch ausgedrückt. aber nach dem praktikum (welches oftmals auch verkürzt wird, wenn die person gut ist) werden die leute als "feste" freie genommen, dh sie arbeiten ihre 5 tage auf freelance basis. oder werde nur für bestimmte projekte gebucht ( die meistens ziemlich groß sind).
was ich nicht schlecht finde, da ich so immer noch die möglichkeit habe wo anders zu arbeiten.

ach und versichert bin ich der zeit noch bei meinen eltern, da ich mich nochmal als student eingeschrieben habe. somit kann ich noch werkstätten etc nutzen und bin versichert.

aber das beste wird warscheinlich wirklich der weg zum großen A sein.

und nächste woche bin ich mit den leuten von der agentur nochmal im gespräch. ich danke euch auf jedenfall für euren senf...
Franziska
Posts: 124
darf ich fragen, um welche agentur es sich handelt?
parkgalerie
Posts: 1115
[quote="maximus"]moin...

aber das beste wird warscheinlich wirklich der weg zum großen A sein.

[/quote]

Du bist noch als Student eingeschrieben.
Vom großen A hast du keine Leistungen zu erwarten.

Super Geschäftsmodell wiedermal. Mit Designern kann man es ja machen. Und wir finanzieren ja auch gerne Parkstudienplätze für notleidende Firmen, die gar nicht vorhaben, einzustellen.

Klaus

Kostenlose Online Mappenberatung  in der parkgalerie berlin
https://www.parkgalerie-berlin.de/Mappenberatung.htm

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Blacksmith
Posts: 3382
[quote="parkgalerie"]
Du bist noch als Student eingeschrieben.
Vom großen A hast du keine Leistungen zu erwarten.
[/quote]

In dem Fall Richtig, allerdings ist der frühe Weg dorthin besser als der Späte!

Wenn man sich mind. 3 Monate vorher zum Bafög meldet, sollte man sich auch mind. 3 Monate vorher dort melden.
Denn nur so ist man auch entsprechend Informiert wenn es plötzlich soweit ist.
Oder es kommt eben erst gar nicht soweit.

Desweiteren frag ich mich warum du, maximus, hier fragst, wenn du es doch besser weißt?

Erste Schritte - hiermit fängt alles an.

HansImGlück
Posts: 1927
Du hast leider Recht, dass viele Agenturen so die eute ausbeuten einfach weil sie es machen können und es viele ander Agenturen genauso machen. Dennoch würde ich mich nicht für 400,- 6 Monate anketten lassen einfach weil das nur Vorteile für die Agentur bdingt und man von 400,- nicht überleben kann. Rede mit der Agentur und sag entweder mit 400,- funktioniert es für dich nicht. Wenn sie dann sagen dass du den Job dann nicht bekommen würdest dann sag, dass du nach 3 Monaten ein gespräch möchtest in dem über eine Gehaltserhöhung bzw. Übernahme gesprochen wird. wenn nach 3 Monaten immernoch die Ansage gilt 400,- bis zum Ende, dann würde ich mir ernsthaft Gedanken machen inwieweit man dir die Wahrheit sagt. Da du nach 3 Monaten aber auch einen guten EInblick in die Agenur hast und auch deine Vorgesetzten besser einschätzen kannst ist das denke ich ein guter Weg.

Ich hatte nach dem Studium auch auch exakt das Selbe Angebot und hab 200,- mehr gefordert. Sie hätten mich sofort für die 400,- genommen, aber nachdem ich das ausgeschlagen habe haben sie sich für jemand anders entschieden. Ich bin immernoch sehr froh, dass ich mich damals nicht darauf eingelassen habe (zumal es keine geile Agentur war wo ich zumindest durch den Namen und die Kunden was für meine mappe hätte tun können).

Man kommt leider häufig nicht um die Praktika rum wenn man nicht monatelang untätig zuhause sitzen will. Gibt einfach viel zu viele von unserer Sorte.
Fun ist not a straight line!
antipode
Posts: 2
Moin Moin

Praktika auf 400€ Basis sind leider keine Seltenheit. Gerade in berlin, wo es so viele junge Kreative gibt, hat man als Agentur einen riesigen Pool, aus dem es sich schöpfen lässt. Da findet sich immer jemand, der bereit ist, für wenig Geld viel zu arbeiten. Obwohl ich die Erfahrung gemacht habe, dass gerade größere Agenturen eher bereit sind, mehr Geld zu zahlen. Kleinere haben oftmals nicht die finanziellen Mittel, jemanden für mehr Geld zu beschäftigen. Weil's nicht für eine feste Vollzeit reicht, müssen halt billige Parktikanten ran. Traurig, aber wahr. Allerdings kann ich verstehen, dass du aufgrund der möglichen "Festanstellung" usw. überlegst, es trotzdem zu machen. Ich hatte das Glück, dass meine Eltern für mich für eben diesen Fall Geld in ETFs angelegt hatten. Damit konnte ich nach dem Ende meines Studiums erstmal machen, was ich wollte, ohne unbedingt von einem gutbezahlten Praktikum abhängig zu sein. Für 400€ hätte ich allerdings trotzdem kein Vollzeitpraktikum gemacht. Teilzeit fände ich es dann schon wieder ok, denn dann hast du noch Zeit für's freelancen und eigene Projekte.

Aber wie es denn nun eigentlich? Hast du das Praktikum begonnen, oder machst du jetzt doch was anderes?
joniFlash
Posts: 326
Ich würd nicht zu tief einsteigen, weil das mit dem Hocharbeiten ist nicht wirklich einfacher als gleich ne gute Stelle zu finden.
put yourself in your own shoes
jeffri
Posts: 3
Zu meiner Zeit war das mit den 400 Euro Jobs noch nicht so verbreitet. Aber ich frage mich, ob es da nicht die Möglichkeit gibt eine staatliche Förderung zu bekommen?

Zur Not meldet man sich arbeitslos, beantragt Existenzgründerzuschuss und bietet den Agenturen die eigenen Dienste als Freelancer oder unbezahlter Praktikant an. Aber irgendwie muss es doch möglich sein, dass der Staat junge, gut ausgebildete Nachrücker fördert.
Kirschtörtchen
Posts: 4
Ich habe nach meiner Ausbildung ein Praktikum gemacht, für das ich 650 Euro p. Monat bekommen habe. Man fällt ganz schnell in die Sparte "unter Wert verkaufen". Setz beim nächsten Mal lieber höher an. Du weißt ja, was du kannst und leistest.
slide9190
Posts: 21
Also ich habe nach meiner schulischen Ausbildung (2 Jahre, nicht besonders viel Basics gelernt) schon ein Praktikumsplatz mit 400 Euro bezahlung. Nach dem Studium muss deutlich mehr kommen.
Bbie
Posts: 10
Diggi schau doch mal aufs Datum, das war vor 4 Jahren.

Wenn das Praktikum kein Pflichtpraktikum ist müssen die Arbeitgeber Mindestlohn zahlen.
Das Dumme ist nur, dass man oft aus diesem Grund nicht genommen wird.
Mindestlohn ist den Meisten zu viel, darum nehmen viele nur noch Pflichtpraktikanten.
Katty
Posts: 16
Es wäre doch jetzt - nach vier Jahren - mal mega interessant zu wissen, was aus dem Thread-Ersteller geworden ist, oder? :)

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