How-to-Fragen zum Trickfilm

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Michi999
Posts: 33
How-to-Fragen zum Trickfilm
Ich bewundere Trickfilme, weil ich das niemals so hinbekommen würde.
Mit der heutigen Computertechnik ist vieles einfach möglich aber ich würde gerne wissen wie man das früher honbekommen hat.
Z.b. sieht man an den Hintergründen von früheren Trickfilmen durch die Pinselstriche, dass sie mit Öl oder Gouache gemalt wurden. Aber an den Charakteren selber sieht man das nie, warum sieht man da keine Pinselstriche sondern eine PERFEKT homogene Farbfläche, wie haben die das hinbekommen??
ich weiß se haben die charaktere auf folie gemalt aber mit welchen farben, die eine so perfekte farbfläche bilden??

desweiteren würde ich gerne wissen, wie man früher durchsichtigen rauch hinbekommen hat.
Kobar
Posts: 112
"Um den Disney-Studios nachzueifern, müßtet ihr die Zeichnungen jetzt auf Klarsichtfolien übertragen (am besten Overheadfolien), die ihr ebenfalls mit dem Bürolocher gestanzt habt. Dazu einfach die Folie auf die erste Phase legen (beide befestigt durch die zwei Holzstifte, nicht vergessen!) und mit einem Folienfilzstift durchzeichnen, möglichst genau. Das macht ihr nun mit allen 16 Zeichnungen, die ihr anschliessend auch kolorieren könnt. Ebenfalls mit Filzstiften oder noch besser: mit spezieller Folienfarbe, einer wasserlöslichen Temperafarbe, die mit dem Pinsel aufgetragen wird. Nachteil: sie ist sehr teuer und braucht lange, bis sie trocknet."

http://www.mediaculture-online.de/fileadmin/bibliothek/loos_trickfilmhandbuch/loos_trickfilmhandbuch.html

Zielgruppe sind zwar Kinder, ist aber trotzdem alles drin und gut beschrieben.




http://www.penciltestdepot.com/

So sahen manche Rohaufnahmen aus.




Ich weiß nur, dass sie Regen auf den Figuren manchmal gekratzt haben. Vielleicht geht das mit Rauch ähnlich? Vielleicht haben sie auchdfür einfach eine neue Folie benutzt? Ich bräuchte da mal ein Beispiel.
Michi999
Posts: 33
danke für deine antwort!

aber ich kann mir leider in keiner weise vorstellen wie es die maler geschafft haben, mit einer temperafarbe so gleichmäßig die flächen auszumalen, dass man nicht mal im kino unregelmäßigkeiten sieht.
ich hab mir gerade einige szenen aus dschungelbuch angesehen, und die farbflächen sehen aus wie am computer entstanden.

genauso wunder ich mich jetzt noch mehr wieviel zeit in so einen film investiert wurde und dass sich sowas im vergelcih zu einem film mit schauspielern überhaupt gelohnt hat.
joniFlash
Posts: 326
[quote="Michi999"]
genauso wunder ich mich jetzt noch mehr wieviel zeit in so einen film investiert wurde und dass sich sowas im vergelcih zu einem film mit schauspielern überhaupt gelohnt hat.[/quote]

Ich glaube der Zeitaufwand ist in etwa gleich, ausserdem ists wohl schwer einen sprechenden Bären aufzutreiben :lol:

Und bei der Gelegenheit möcht ich dir doch gleich die Animation-Show von Don Hertzfeld empfehlen, einfach mal youtuben :>
put yourself in your own shoes
Kobar
Posts: 112
Nunja, der Zeitaufwand damals war schon unvergleichbar viel höher, da man nicht so wie heute viele Trickelemente reingebaut hat und dementsprechend weniger Leute brauchte.... Ansonsten stimmt das mit dem sprechenden Bären natürlich. Die ersten Trickfilme (u.a. auch Schattentrick) konnten am besten überzeugende Fabelwesen zeigen.
Da ging einfach jeder ins Kino.
Ein ähnliches Phänomen ist doch bei Avatar auch zu beobachten. Ein riesiger Neuaufwand an Technikern/Designern/Künstlern u.s.w. mehr Kosten, aber auch mehr Einnahmen. So einfach.
Der Trickfilm war (ist) ganz einfach ein neuer Markt, der ein einzigartiges Angebot hat.


Zu der Farbe: Ich habe mal kurz meinen ehemaligen Praktikumschef gefragt. Er meint wohl, dass man Temperafarbe mit Latexbindemittel versehen kann und das sehr gut fuinktioniert. Aber es wird auch spezielle Tempera geben, für Leute die nicht so auf DIY stehen.
Florp
Posts: 1
[quote="Kobar"]Nunja, der Zeitaufwand damals war schon unvergleichbar viel höher, da man nicht so wie heute viele Trickelemente reingebaut hat und dementsprechend weniger Leute brauchte.... Ansonsten stimmt das mit dem sprechenden Bären natürlich. Die ersten Trickfilme (u.a. auch Schattentrick) konnten am besten überzeugende Fabelwesen zeigen.
Da ging einfach jeder ins Kino.
Ein ähnliches Phänomen ist doch bei Avatar auch zu beobachten. Ein riesiger Neuaufwand an Technikern/Designern/Künstlern u.s.w. mehr Kosten, aber auch mehr Einnahmen. So einfach.
Der Trickfilm war (ist) ganz einfach ein neuer Markt, der ein einzigartiges Angebot hat.
[/quote]

Wobei die Trickfilme über Jahrzehnte hinweg konstant ein gewaltiges Publikum anzog, und ob das in Avatar und Co steckt wird sich noch zeigen.

Hab aber noch ne Frage, hat evtl jemand einen link, Querverweiß, Literatur tipp zur Geschichte und Technik des Trickfilms?
Ein Anfang! http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2011-01/19167496-125-millionen-euro-fuer-wissenschaft-bildung-kultur-und-soziale-zwecke-007.htm

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