Test Juni 2016

Informationen zur Prüfung: 

Hallo,

da ich damals kaum Informationen zum Ablauf und Format der Prüfung in Kiel gefunden habe, dachte ich mir, dass ich zukünftigen Prüflingen gerne einen kleinen Einblick gewähren möchte, der mir leider verwehrt blieb.

Am Donnerstag den 09 Juni 2016 um 09:30 Uhr begann die Prüfung der Bereiche "Freie Kunst" und "Kunst Lehramt". Es waren knapp 60 Leute eingeladen, davon 30 Lehrämtler und 30 Freie Künstler. Beide Bereiche haben gemeinsam die Prüfung geschrieben und bekamen demnach auch die selben Aufgaben. Nachdem wir nett von den Leitern der Eignungsprüfung und des Studiensekreatriats begrüßt wurden, wurde die erste Aufgabe verlesen.

Die Bearbeitungszeit für die jeweiligen Aufgaben wurde am Beginn verkündet. Dabei gab es aber keine genauen Abgabezeiten, man konnte wenn man wollte sogar die Pausen durcharbeiten.

Des Weiteren durfte man sich auf dem Gelände der Hochschule frei bewegen und auch Handy, IPad etc. pp. benutzen. Die Professoren versicherten uns, dass bei diesen Aufgaben auch die Allzweckwaffe Google scheitert und dem war auch so. Ich habe natürlich mein Glück versucht, aber fand keine vernüftigen Ideen oder Inspirationen im World Wide Web.

Da wir auf den Gängen der Räumlichkeiten der Freien Kunst schrieben, herrschte ein heges Treiben an Studenten, die von Raum zu Raum wanderten und uns den ein oder anderen guten Tipp oder auch einfach nur Feedback gaben. Allgemein war das Klima sehr angenehm und die Professoren halfen einem auch bei Fragen.

 

Übrigens war jeder Bewerber der Eignungsprüfung auch automatisch zum Kolloquium zugelassen! Eine Studentin fragte uns zwischen den Aufgaben, ob wir unser Gespräch gerne zu einer bestimmten Zeit hätten bzw. ob wir eine Bahn oder einen Bus bekommen müssen. ​Ich sagte ihr, dass ich relativ frei bin, was die Zeit angeht... FEHLER! ​Ich bekam einen Termin um ca. 14:30 Uhr zugeteilt. Ich dachte mir zunächst Nichts, da ich es für eine noch ganz humane Uhrzeit hielt. Lange Rede kurzer Sinn... Ich kam dann endlich um 19:00 Uhr dran, nachdem ich ganze 5 Stunden warten musste. Die Professoren versicherten uns, dass dies jedes Jahr so sei und man daran einfach nichts machen kann. Offiziell hat jeder Bewerber genau 6 Minuten Zeit sich den Professoren vorzustellen und um Fragen zu beantworten. Im Schnitt waren die Bewerber jedoch 12 Minuten bei den Professoren ( was vielleicht auch das 5 Stunden Warten erklären würde ). Für dich als zukünftiger Prüfling, der vielleicht nicht den ganzen Tag Zeit hat: Sag einfach, dass du eine Bahn oder einen Bus um 10 Uhr bekommen musst... Sonst wartest du da nur den ganze lieben langen Tag blöd rum.

 

Aufgabenstellung / Ablauf der Prüfung: 

1. Aufgabe • Malerei • Bearbeitungszeit 3 Stunden

"Wenn das Licht ausgeht". Setzen Sie dies in einer spannenden Komposition malerisch um, ohne Schwarz zu benutzen. Es durfte nur gemalt bzw. auch koloriert werden, jedoch waren Farben auf Ölbasis nicht erlaubt, da diese nicht schnell genug trocknen.

 

2. Aufagbe • Zeichnen • Bearbeitungszeit 3 Stunden

Tannenzapfen. ​Zeichnen Sie einen Tannenzapfen blattfüllend auf das Format A2.

Jeder Bewerber bekam einen Tannzapfen zugeteilt von dem er abzeichnen sollte.

 

3. Aufgabe • Frei • Bearbeitungszeit 2,5 Stunden

"Betrug". Setzen Sie das Phänomen des Betruges künstlerisch um. Um die Professorin zu zitieren "Dies ist die Aufgabe, um Ihre künstlerische Intelligenz zu beweisen!"

Hier durften alle Materialien verwendet werden (abgesehen von Ölfarbe). Ob Skultpur oder Fotographie war egal, solange es in der vorgebenen Zeit fertig wurde. Die Profs rieten einem aber davon ab zu große Installationen oder sogar Videos zu machen, da zum Beispiel die Videos in den 2,5 Stunden auch fertig geschnitten sein müssen und Geräte diesbezüglich konnten leider nicht zur Verfügung gestellt werden.

 

Kolloquium

​Die Professoren haben mich nett begrüßt (typische Frage der Bewerber: Nein, eigentlich gibt man den Profs nicht die Hand, sondern sagt ganz einfach und nett "Guten Tag"). Ich durfte mich in eine Runde aus 5 Professoren setzen. Einer nach dem Anderen stellte dann ein paar Fragen, unter anderem, wie ich die Prüfung erlebt habe und wieso ich mich für meinen Studiengang entschieden habe. Danach durfte ich meine Bilder aus der Prüfung erklären, also was ich mir dabei inhaltlich gedacht hatte.

Danach stellten mir die Professoren noch Fragen zu zwei Bildern aus meiner Mappe, die Sie sich nicht auf Anhieb selbst erschließen konnten. Danach wurde ich nur noch gefragt, wer denn meine künstlerischen Vorbilder wären. Hier hören die Professoren meistens gerne Namen von international rennomierten zeitgenössischen Künstlern (also bitte nicht Picasso, VanGogh oder DaVinci sagen).

Dann durfte ich auch schon gehen und die Prüfung war endlich komplett vorbei. Nach knapp einer Woche bekam ich dann per Post die Bestätigung, dass ich die Eignungsprüfung bestanden habe. Im Brief stand leider Nichts genaueres, also man bekam leider keine exakte Auskunft darüber, wie gut man in welcher Prüfung abgeschnitten hatte. Aber uns wurde versichert, dass man mit der bestandenen Prüfung auch einen Zulassungsantrag bekommt und damit auch einen zugesicherten Studienplatz.

Ich hoffe sehr, dass dieser kurze Einblick hilfreich war und wünsche jedem zukünftigen Prüfling viel Erfolg!

Kommentare

Hey,

ich habe vor mich im nächsten Jahr für Bildende Kunst an der Muthesius zu bewerben und dein Beitrag ist sehr hilfreich, aber gäbe es vielleicht die Möglichkeit, dass du ein paar Bilder aus deiner Mappe zeigst? Bin nämlich gerade dabei eine Bewerbungsmappe zu erstellen und es wäre für mich sehr hilfreich mal eine erfolgreiche Mappe sehen zu können. :-)

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