Test September 2004

Aufgabenstellung / Ablauf der Prüfung: 
Die PD Prüfung in Wismar geht zwar nur über einen Tag, dieser ist dafür gut vollgepackt. Beginn um 8.30 Uhr und Ende je nach Gesprächstermin zwischen 17 und 22 (!) Uhr.



Die Prüfung besteht aus 5 Aufgaben und dem abschließenden Gespräch:



Aufg 1 - Zeichnen nach Anschauung (1h)

In der Mitte auf einem kleinen Sockel steht das zu zeichnende Objekt, in unserem Fall ein Kinderstuhl aus Holz mit einer Teekanne auf der Sitzfläche. Flächen und Schatten interessieren nicht, nur Perspektive und Proportion. Technik: Bleistift, Format: A3 oder A2



Pause (15 Min)



Aufg 2 - Zeichnen aus der Erinnerung (1h)

Man bekommt 5 Min Zeit, um sich ein Objekt, hier eine alte Schubkarre, eingehend anzusehen. Mit dem Zeichnen darf man erst beginnen, wenn es wieder aus dem Raum entfernt ist. Wieder Perspektive und Proportion. Technik: Bleistift, Format: A3 oder A2



Pause (15 Min)



Aufg 3 - Farbkomposition (1h)

Ein ausführlicher Aufgabenzettel stellt einem drei Verse von Goethe zur Wahl. Einer davon ist als Farbkomposition stimmungsmäßig abstrakt, also ungegenständlich, umzusetzen. Hier unbedingt auf die passende, meist harmonische Farbgesamtwirkung achten, denn Schwierigkeit und Ausführungsqualität werden gem. Aufgabenzettel zwar auch bewertet, spielen aber scheinbar eine sehr untergeordnete Rolle. Technik: Pastellkreide oder Tempera, Format: A3, aber nicht zwangsläufig formatfüllend



Mittagspause, Rückgabe der Mappe (1h)



Aufg 4 - Plastische Aufgabe (1h)

Mit Papier, Schere/Cutter und Klebstoff ist eine Metamorphose von geometrischer zu organischer Form zu basteln. Mindestens drei Stufen (also Objekte), jedoch müssen alle auf der Grundfläche eines A4 Blattes (oder kleiner) aufgeklebt werden. Keine Farbe, nur normales weißes Schreibpapier. Die organische Form sollte möglichst abstrakt, also nicht naturalistisch bleiben.



Pause (15 Min)



Aufg 5 - Fachaufgabe (1h)

Es galt eine Brücke aus Papier, Schere/Cutter und Klebstoff zu konstruieren, die eine Distanz von 30 cm überbrückt und dabei möglichst stabil ist. Oben auf der Brücke sollte eine plane Fläche von mind. 5 x 5 cm zum testen der Stabilität eingeplant werden. Die Besonderheit: Das (farbige) Papier wurde gestellt, jeder bekam 2 Bögen ca. im A3 Format. Mehr durfte nicht verwendet werden.



Pause (30 Min bis zu 4 h)



Fachgespräch (ca. 20 Min)

Zunächst müssen die Bewerber unter sich ausmachen, in welcher Reihenfolge die (Einzel-)Gespräche stattfinden, wer einen langen Anfahrtsweg hat wird hier wohl früh ins Gespräch kommen. Im Gespräch muß zunächst das mitgebrachte Produkt präsentiert werden. Typische Fragen wie "was könnte man verbessern", "wer hat es designt" etc. führen das Gespräch aber schnell in eine andere Richtung. Das können Wissensfragen ("welche Designer des Bauhaus kennen Sie"), Fragen zur zukünftigen Entwicklung des Designs und natürlich auch zum bisherigen Werdegang und der eigenen Motivation sein. Anwesend sind neben 2 Profs auch ein Student aus einem höheren Semester.



Gleich ab morgens hatten einige Studenten Brötchen, Kaffee, O-Saft etc. bereitgestellt. Selbige haben uns auch beim Mittagsessen in die Mensa begleitet und waren alle ganz nett und hilfsbereit.



Bis auf die Fachaufgabe waren übrigens alle Aufgaben identisch mit denen der Schmuckdesign-Bewerber, die nur durch eine Stellwand von uns getrennt geprüft wurden. Weil beide Gruppen die Aufgaben in unterschiedlicher Reihenfolge erhalten, macht es Sinn sich auszutauschen. So kann man sich gedanklich schonmal auf die kommenden Aufgaben einstellen.



Wenn noch Detailfragen auftauchen, gerne PM an mich (garrett)

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