Test Juni 2009

Aufgabenstellung / Ablauf der Prüfung: 
Künstlerische Eignungsprüfung Innenarchitektur

Zuerst wurden wir sehr nett begrüßt und uns wurden Studentinnen aus dem 2. Semester vorgestellt, die uns während der Aufgaben helfen durften (natürlich nur in Maßen =)).

Dann kam es auch schon zur ersten Aufgabe.

Es wurde ein Blatt ausgeteilt auf dem zwei Zeichnungen zu sehen waren. Jeder sollte sich eine Zeichnung aussuchen. Erst später haben wir erfahren, dass uns die Zeichnung den ganzen Tag begleiten würde.

1. Textaufgabe
Wählen Sie eine Zeichnung aus. Beschreiben Sie die Zeichnung mit zwei kurzen SMS-Sätzen= 180 Zeichen.

---Das war gar nicht so einfach, denn die Bilder stellten beide nichts Gegenständliches dar und man konnte sehr viel in sie hineininterpretieren. Darum habe ich mich in der Aufgabe darauf konzentriert, einfach nur zu schreiben, was ich wirklich sehe. Also wie die Linien verlaufen, welche Farben benutzt wurden, welche Bildflächen bemalt sind etc.---

2. Plastische Aufgabe
Es soll ein räumliches Gebilde erzeugt werden, welches die Zeichnung interpretiert und ins Plastisch- Räumliche umsetzt. Konzipieren und zeichnen Sie das Gesehene im Kopf weiter (ergänzen, herauslösen, fragmentieren, gliedern, teilen, ordnen, austauschen) und setzen Sie Ihre Entdeckungen in ein räumliches Gebilde um. Der oder die Körper können auf einer Fläche kompositorisch angeordnet werden oder freibeweglich sein. Das Papier oder der Karton kann gebogen, gefaltet, geschnitten aber nicht geknüllt werden.

Arbeitsmittel: Papier, Karton, Klebstoff und Schere
Sinn: Vermögen räumliche Formwelten zu entwickeln und darzustellen.

Arbeitszeit für die ersten beiden Aufgaben: 2 Stunden

---Also, da ich in dem Bild "Wellen" sah, die in einem Teilausschnitt vergrößert waren, hab ich dann mit Paier versucht diese Gedanken darzustellen. Die eine Professorin kam einmal herum und gab Tipps. Zu mir sagte Sie, ich solle etwas abstrakter werden. Gesagt, getan. Interessant war, das wirklich jeder der Prüflinge etwas anderes gemacht hatte, es gibt also kein Patentrezept, um so eine Aufgabe zu meistern.---

3. Zeichnen
Zeichnen Sie aus der freien Hand Ihr räumliches Gebilde oder Ausschnitte davon. Die Ausführung der Arbeit soll die Formen und die Proportionen, die Gliederung und die Perspektive des Modells sichtbar machen.

Arbeitsmittel: keine Materialien die erst trocknen müssen, Din A2 Papier
Sinn: Beurteilung des zeichnerischen Erfassungsvermögens.

Arbeitszeit für diese Aufgabe: 1 Stunde

---Jeder der einen Bleistift oder ähnliches halten kann, sollte diese Aufgabe bewältigen können. Schwer war der Zeitdruck. Niemals hätte ich es geschafft mein ganzes Gebilde abzuzeichen, weshalb ich mich dann auf das "Interessanteste" konzentriert habe und den Rest nur skizzenhaft angedeutet habe.---

4. Farbaufgabe
Versuchen Sie eine assoziative Farbgestaltung für die Zeichnung 1. oder 2. auf Din A3. Nichts Gegenständliches darstellen!

Arbeitsmittel: frei, auf Din A3
Sinn: Farbsensibilität, Fähigkeit Farben zu mischen

Arbeitszeit: 20 Minuten

---Da ich an Wellen und Meer gedacht hatte, hab ich dann Grün- und Blautöne gemischt =). Die Zeit von 20 Minuten war wirklich sehr kurz, viel nachdenken war nicht. Also hab ich einfach gemacht!---


Allgemein:
Alles in allem waren die Aufgaben anspruchsvoll aber machbar und auf vielseitige Art lösbar.
Die Athmosphäre war super und man konnte sich auch mal mit den anderen Prüflingen unterhalten. Die Studentinnen aus dem 2. Semester haben mir einmal einen kleinen Wink gegeben, über den ich sehr dankbar war. Außerdem hatten sie für uns geschmierte Brötchen und Kaffee vorbereitet. In den Pausen konnte man sie dann gut mal fragen, wie sie das Studium so finden und sie haben alles bereitwillig erzählt =)

Das Gespräch:
Ich weiß, man ist furchtbar aufgeregt vor so einem Gespräch und man kann überhaupt nicht einschätzen was die einen fragen werden. Ich kann euch nur sagen: macht euch nicht zu viele Gedanken, fangt nicht an dafür zu pauken, ich meine ihr sollt die ganze Theorie ja auch noch lernen. Es ist sicher nicht verkehrt ein wenig Ahnung zu haben über Kunstepochen oder einen bekannten Innenarchitekten. Ich weiß, dass einige danach gefragt wurden. Ich hatte mich auch auf solche Fragen vorbereitet, aber als ich dann dran war haben die Profs ganz andere Dinge gefragt. Teilweise sehr Lebenslauf bezogen (warum ich nicht Musik studieren will, wo ich doch auf ner Musikschule war), dann haben sie noch gefragt welche Richtung der Innenarchitektur
mir am meisten zusagt (ich meinte dann Gastronomien und Gebäude in denen viele Menschen zusammenkommen) und warum. Dann haben sie gefragt welche Aufgabe mir am meisten Spaß gemacht hab, da hab ich dann leider was Dummes geantwortet (Tipp: sagt einfach alle ^^)! Und dann kam noch die Frage, warum mein Modell aussieht wie ein Bühnenbild und warum ich bei der Farbaufgabe so einen "Eye Catcher" eingebaut habe. Mein Auswendiglernen von Theorie war also völlig unnütz =)

PS: Wenn ihr noch mehr Infos wollt, die Zeichnungen zu den Aufgaben sehen wollt, dann schreibt mir einfach im Forum ne PM =)

Liebe Grüße
Laoghaire





Kommentare

Hallo Laoghaire,

es ist zwar schon eine Weile her seitdem du den Eignungstest an der HS Wismar gemacht hast, dennoch würde ich mich riesig freuen deine Zeichnungen zu den Aufgaben zu sehen.
Auch ich habe vor mich an der HS für Innenarchitektur zu bewerben, habe jedoch Bedenken da ich keinen Kunstunterricht in der Oberstufe hatte, versuchen werde ich es trotzdem.
Ich gehe davon aus, dass du dein Studium bereits absolviert hast, magst du mir dazu noch nähere Infos geben?
Vielen Dank im Voraus,
Sarah

Neuen Kommentar schreiben

Friends

  • Art Directors Club
  • Butter & Fisch
  • Designdidaktik
  • Designspotter
  • designweeks.net