Test August 2012

Aufgabenstellung / Ablauf der Prüfung: 
Industriedesign Eignungsprüfung fürs WS 2012/13

Erster Teil / Rational Kognitiver Teil:
Zeichnerische Analyse einer Espressokanne
 (Gemeint ist die klassische "Moka Express" von Alfonso Bailetti)
40 Min. Bearbeitungszeit

Analysieren Sie die Ihnen vorliegende Espressokanne und stellen Ihre Analyse möglichst präzise zeichnerisch mit Bleistift auf einem A§-Blatt dar.

Ihre Analyse ist mit Bleistift in 2- und 3- dimensionalen, also teilweise räumlichen Skizzen anschaulich darzustellen. Ihre Zeichnungen sollen es dem Betrachter ermöglichen, sich diese Espressokanne mit ihren Hauptmerkmalen gut vorzustellen. Ihre Zeichnungen müssen in keinem vorgegebenem Maßstab sein, jedoch sollten Sie auf die richtigen Größenverhältnisse achten. Neben Grundriss, Ansichten und eventuellen Schnitten sind vor allem räumliche Darstellungen zu skizzieren.

Worauf kommt es an?
Auf richtige Form, auf Größe, Proportionen und Aufbau, Ordnung, Funktionsweise, Organisation, Struktur, Materialität und Oberflächenbeschaffenheit. Hierbei gemachte Beobachtungen notieren Sie bitte stichwortartig auf Ihren Zeichnungen.

Je mehr Komponenten Sie beobachten und wahrnehmen, desto besser wird Ihre Analyse, auf welcher die nächste Aufgabe basieren wird.

Für die Erhöhung der plastischen Wirkung Ihrer Skizzen können Sie unterschiedliche Schraffuren anwenden. Sämtliche Skizzen und Zeichnungen sind frei Hand und als Bleistiftzeichnung zu fertigen und mit Ihrer Kennziffer in Blockschrift zu versehen.

Folgendes Material steht zur Verfügung:

Din A3 Zeichenkarton, Espressokannen, evtl. Bleistift, Anspitzer, Radiergummi, falls Sie es nicht mitgebracht haben.

Viel Erfolg!

Zweiter Teil /Künstlerisch Kreativer Teil
Gebrauchsobjekt - Ideenmodell / Thema, Material, Konstruktion, Form, Nutzung
80 min. Bearbeitungszeit (Am Schluss gaben die Profs noch 30min. mehr, als Überraschung)
Auf der Grundlage Ihrer Erkenntnisse aus der vorhergegangenen Analyse der Espressokanne sollen Sie durch assoziative und abstrahierende freie Interpretation dieses Gebrauchsobjekt weiterentwickeln. Ändern oder erweitern Sie dessen Nutzungen oder schaffen Sie einen Zusatznutzen im direkten Kontext der Kanne. Hierbei spielt Ihre Phantasie, Vorstellungskraft und gestalterisch-künstlerische Fähigkeit die Schlüsselrolle. Bedenken Sie bei Ihren Überlegungen dringend die begrenzte Zeit von einer Stunde, in der ein Ideenmodell gebaut werden muss.

Ihre Überlegungen kreisen um Themen wie Automat und Maschine, Figürlichkeit der Kanne und das Achteck, druck und dampf, Cafe und Gastronomie, Kritik und Verbesserung... Es können auch eigenständige Geräte mit angrenzenden Funktionen entstehen, oder zur Espressokanne passende Objekte. Auch futuristische oder fantastische Ideen können umgesetzt werden.

Die sollen dieses Objekt zu Beginn zeichnerisch und stichpunktartig als thematisches Konzept entwickeln und anschließend als ein Arbeitsmodell aus Pappe bauen. Für die Ideenentwicklung und Beschreibung stehen Ihnen weitere Zeichenblätter zur Verfügung.

Ihr Entwurfskonzept soll nur prinzipiell vermittelt werden und nur das unbedingt Notwendige ist mit Bleistift anschaulich darzustellen. Es werden keine perfekten Resultate erwartet. Die Kreativität, der Umsetzungsansatz und das Zeitmanagement sind wichtig. Wir möchten erfahren, wie Sie denken, konzipieren und bauen.

Das Material für diesen Ideen- oder Arbeitsmodell ist vorgegeben: ca. 1mm starke Graupappe. Die Pappe können Sie mit unterschiedlichsten Form- und Fügungsthemen verwenden - so kann sie beispielsweise gesteckt, gefaltet, geschichtet, gebogen, geklebt werden etc.
Sämtliche Skizzen und Beschriftungen sind frei Hand als Bleistiftzeichnungen anzufertigen und mit ihrer Kennziffer in Blockschrift zu versehen.

Folgendes Material steht zur Verfügung:

Zum Zeichnen: A3 Zeichenkarton, evtl. Bleistift, Anspitzer, Radiergummi, falls Sie es nicht mitgebracht haben.

Fürs Modell: Schneideunterlage, Graupappe, Schere, Cutter, Krepp, Holzleim und die von Ihnen mitgebrachten Werkzeuge.

Viel Erfolg!

Kleine Hintergrundinfos: Die Bewerber durften während der gesamten Arbeitszeit mit einander diskutieren und einander sogar helfen. Wer also ein Blackout hat, kann gut und gerne bei den anderen spitzen (Ganze Ideen klauen ist natürlich ziemlich unfair)
Und ich habe von den Bewerbern dieses Semester gehört, dass Wäscheklammern sehr praktisch sind weil man während der Trocknungszeit des Klebers etwas anderes machen kann als Festhalten ;-)

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