Test July 2018

Informations about the test: 

Zeitplan:

7:45 Uhr Anmeldung (Man bekommt ein Aufkleber der ans Oberteil soll mit Name und Nummer und unterschreibt das man da ist)

8:45 Uhr Begrüßung in den Prüfungsräumen, Schnelltest

 9:00 Uhr Aufgabe 1, Bearbeitungszeit ca. 45 min.

10:00 Uhr Aufgabe 2, Bearbeitungszeit ca. 45 min.

10:45 Uhr Frühstückspause (es gab Bretzeln)

11:15 Uhr Aufgabe 3, Bearbeitungszeit ca. 60 min.

12:15 Uhr Mittagspause (Rundgang Werkstadt/Arbeitsräume, optional)

13:15 Uhr Aufgabe 4, Bearbeitungszeit ca. 60 min.

14:15 Uhr kurze Pause

14:30 Uhr Aufgabe 5, Bearbeitungszeit ca. 45 min.

15:15 Uhr Abgabe aller Aufgaben

(Fachgespräche können bei Bedarf auch im Anschluss an die Aufgaben fortgesetzt werden)

Mitzubringen waren: Schere, Kleber, Flüssigkleber, Bleistifte (auch weiche), Buntstifte, dicke Filzstifte, Gaffertape, ein weißer Schuhkarton, Spitzer, Radierer, Lineal (lang), Geodreieck

Bewertet wird die Prüfung mit Punkten von 0 bis 15 (wie im Abi), zum Bestehen benötigt man min. 7 Punkte. Anwesend waren ca. 250 Personen die die Prüfung gemacht haben (seeeehhhrrr viele Mädchen). Wir waren in vier Gruppen geteilt und jede gruppe wurde von 2-3 Studentinnen, in einem Raum, betreut (2. oder 3. Semester). Die Studenten hatten Aufsicht während den Aufgaben und haben die kleinen Gruppen zum Fachgespräch gebracht. Papier wurde von der Hochschule gestellt und man konnte so viele Bögen haben wie man wollte. Alle Arbeiten sind am Ende auf dem eigenen Platz liegen geblieben (dadurch war es teilweise auf den Tischen zum Arbeiten etwas eng). Abgegeben hat man nur die fertige Arbeit. Skizzen, Entwürfe, etc. sollten mitgenommen oder weggeschmissen werden. Bescheid über das Ergebnis habe ich ca. 10 Tage Später bekommen. (Bestanden, nur falls es Interessant ist für einige.) Das Ergebnis beinhaltet allerdings nicht ob man zum Studiengang Zugelassen ist oder nicht, das Zulassungsangebot kommt separat.

Fachgespräch:

Für das Fachgespräch wurde ein Schnelltest ausgefüllt (wirklich schnell man hatte keine fünf Minuten Zeit). War ein A4 Blatt mit verschieden Fragen zur eigenen Person, aber auch Fragen zu Gestaltern, Gebäuden, etc. die einem gefallen bzw. einfallen. Sich ein bisschen über aktuelle Geschehnisse im Bereich Innenarchitektur zu informieren hilft auch. Man sollte zu jeder Frage nur sehr kurze Antworten geben (3-5 Worte), mehr Platz war auch nicht.

Zum Gespräch selber wurde man mitten in der Aufgabe gerufen (bei mir war es während Aufgabe 2), diese Aufgabe sollte dann deutlich mit einem G (für Gespräch) gekennzeichnet werden. Wir waren eine Gruppe aus fünf Personen. Gefragt wurde bei uns vor allem nach Begründungen dafür warum man Innenarchitektur Studieren möchte, warum grade in Stuttgart und weshalb an der HfT. Die Professoren, es waren zwei, hatten unsere Schnelltests vor sich liegen und haben sich darauf Notizen zu der jeweiligen Person gemacht. Es hat nacheinander jeder für sich geantwortet uns Teilweise wurde nachgehakt. Bei manchen Personen sind sie näher auf Antworten des Schnelltest eingegangen, aber generell war dafür nicht so viel Zeit. Pro Gruppe waren ungefähr 15 Minuten angesetzt.

Tasks / procedure: 

Prüfungsaufgaben

(Ich werde hier nicht den genauen Wortlaut wieder geben, allerdings hab ich mir während der Prüfung Notizen gemacht, diese versuch ich ungefähr wie die Originale Aufgabe klingen zu lassen)

Aufgabe 1: Wahrnehmen / Darstellen  45 min

Skizzieren Sie ihre Hand, aus zwei verschiedenen Perspektiven, auf ein A3 Blatt. Verwenden Sie hierfür möglichst einen weichen Bleistift.

Meiner Meinung nach war hier nicht ganz unwichtig eine Perspektive zu wählen die nicht jeder dritte Prüfling auch hat. Zudem hab ich versucht ein bisschen anspruchsvollere Posen meiner Hand zu nehmen (die allerdings in der Zeit trotzdem umsetzbar sein sollten.) Ich hab wirklich nur grob Skizziert (alles was mit Menschen zu tun hat liegt mir Zeichnerisch auch nicht so.) Hab vor allem auf Licht/ Schatten, Proportionen und Falten an Gelenken/ in der Handfläche geachtet, so das alles möglichst "realistisch" aussieht. Außerdem war meine Hand ungefähr in "Originalgröße" auf dem Papier, das hat es für mich einfacher gemacht.

 

Aufgabe 2: Künstlerisch / Gestalterisch  45 min G

Entwerfen und Bauen Sie eine Trophäe für und im Stil eines berühmten/bekannten Gestalters/in oder Künstler/in. Verwenden Sie hierzu das von ihnen mitgebrachte Material und das zur Verfügung gestellte A3 Papier.

Diese Aufgabe hat mich im ersten Moment etwas überfordert. Nach kurzem überlegen hab ich mich für Frieda Carlo entschieden. Hab dann meine Idee aufgezeichnet und in dem Moment wurden wir zum Gespräch gerufen(deshalb mit G gekennzeichnet). Als wir wieder Zurück waren hatten wir noch knapp 20 - 25 min. Meine Trophäe war eine "Wirbelsäule", allerdings etwas abstrakt , mit einer Blume als Kopf. (Zur Erklärung Frieda Carlo hat abstrakt gemalt und hatte ihr ganzes Leben lang Probleme mit ihrer Wirbelsäule. Sie musste lange ein Korsett tragen und hat viele Operationen und Schmerzen aufgrund dessen ertragen müssen. In ihren Bildern war dies auch oft ein Thema.) Die Trophäen sollten übrigens bis zum Ende des Tages halten oder stehen. Während Aufgabe 3 wurden wir dann mit der Trophäe zusammen Fotografiert.

 

Aufgabe 3: Technisch / Konstruktiv  60 min

Gestalten Sie ein Parklet auf einer Fläche von 2x5m. Ein Parklet ist eine Erweiterung des öffentlichen Gehweg. Dafür entsteht auf einer Parkfläche eine Sitzlandschaft. Stellen Sie ihr Parklet Zeichnerisch auf einem A3 Blatt dar. Bilden Sie ein Bauteil des Parklets im Detail ab.  Achten Sie hierfür auf Konstruktion und Verbindungsprinzipien.

Ich habe hier mit Achtecken gearbeitet, aus denen Bänke in Form von kleinen Nischen wurden. Die Zwischenräume habe ich einfach mit "Bepflanzung" gekennzeichnet. Die Schwierigkeit hierbei war, Maße so hinzubekommen, das man sich auch wirklich auf die Bank setzten kann und nichts zu groß oder zu klein Gerät. Dabei hat sich dann auch gezeigt das die Fläche des Parklets gar nicht so groß ist wie anfangs gedacht. Tatsächlich habe ich mich am Anfang ein bisschen zu sehr auf das Konstruieren fokussiert so das mir nicht mehr viel Zeit für die Detailzeichnung blieb. Ein Maßstab war nicht angegeben aber ich hab trotzdem versucht alles Maßstabsgetreu zu Zeichnen (so wie mein Maßstab auf dem Papier war). Das Detailelement hab ich in 3D gezeichnet.

 

Aufgabe 4: Technisch / Konstruktiv  60 min

Lesen Sie sich dieses Zitat von Peter Zumthor durch."Jedes Bauwerk hat einen Emotionalen Kern." Gestalten Sie das kernstück ihres Raumes (Schuhkarton). Fügen Sie Raumöffnungen hinzu die den Blick aus anderen Perspektiven ermöglichen.

Ich hatte kein Plan wer Peter Zumthor ist (Schweizer Architekt, habe ich danach durch Google rausgefunden). Ich fand diese Aufgabe tatsächlich am schwierigsten zu Lösen, vor allem da mir meine Idee einfach nicht kreativ genug erschien. Es hat auch nicht alles so geklappt wie ich das wollte. Jedenfalls habe ich schlussendlich einen fünfeckigen Tisch gebastelt. Nicht sehr spannend, aber ich hab dafür versucht es mit der Konstruktion raus zu holen. Probleme hat mir mein Karton bereitet weil ich einen hatte der zusammen gefaltet war, dadurch hatten die Wände mehrere Lagen und waren schwer zu öffnen. Hab ein großes Dachfenster und ein Seitenfenster rein geschnitten. (Ich muss sagen wir haben mit der Aufgabe nach Plan angefangen, also um kurz nach 13 Uhr und hatten davor eine längere Mittagspause und bei mir war in dem Moment ein Tiefpunkt erreicht. Man ist ziemlich lange dort. Dementsprechend war ich froh das Aufgabe 5 relativ leicht umzusetzen war.)

 

Aufgabe 5: Wahrnehmen / Darstellen  45 min

Stellen Sie Nutzung und Funktion eines Smartphones grafisch dar. Arbeiten Sie dafür mit Filzstiften und Buntstiften, großformatisch  auf einem A3 Blatt.

Meine Funktionen waren: anrufen/telefonieren, Youtube/Videos schauen, Selfie machen und Musik hören. Für mehr hatte ich keine Zeit und auch kein Platz. Wir konnten gehen sobald wir fertig waren und sollten alle unsere Arbeiten und nur unsere Arbeiten an unserem Platz liegen lassen. (Oben in der Ecke war ein Aufkleber mit Namen und zwei Nummern zur Erkennung. Dieselben Angaben mussten auf jedem einzelnen "Werk" mit Aufgaben Nr. vermerkt werden.)

 

Die Aufgaben sollten mit nicht viel oder überhaupt nicht mit Text beschrieben werden, es war ausdrücklich gewünscht das die Werke alleine aussagekräftig sind. (Dies wurde explizit auf Aufgabe 3 bezogen, war aber auch bei den anderen Aufgaben deutlich.) Generell hatte ich das Gefühl es wurde nicht nur darauf geachtet das alles "Perfekt" gezeichnet oder gebastelt werden musste, was eher gefragt und gerne gesehen war, war Kreativität. Die Atmosphäre im Raum (zumindest bei uns, von den anderen Räumen weiß ich nichts) war relativ locker. Kleinere Unterhaltungen während Aufgaben waren kein Problem, aber generell war sowieso jeder auf seine aufgaben fokussiert. Und ich würde auch jedem raten das er gar nicht groß schaut was die Anderen so machen oder wie sie es machen, das Verunsichert nur. Ich hab mich in den Pausen ganz nett mit meiner Nachbarin Unterhalten. Bei der Nervosität hat die Ablenkung bisschen geholfen.

Einschätzen wie mein Ergebnis wird konnte ich tatsächlich gar nicht. Ich hab das Gefühl gehabt zum Bestehen war meine Leistung gut genug, war dann aber doch überrascht das es so gut ausgefallen ist.

Ich hoffe damit konnte ich Zukünftigen Prüflingen und Studiensuchenden weiter helfen. Bei Fragen könnt ihr gerne unten ein Kommentar hinterlassen.

Comments

Erstmal vielen Dank für deine ausführliche Beschreibung. Das hat mir wirklich sehr geholfen!
Bei vielen Hochschulen muss man ja eine Mappe abgeben bzw. zum Test mitbringen, verstehe ich das richtig das dies in Stuttgart nicht nötig ist?
Und hast du das Studium nun auch begonnen? wenn ja wie gefällt es dir persönlich?

Wie lange hat es dann gedauert bis man erfahren hat, ob man auch genommen wird?

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