Fotodesign | Sebastian Beck (23)

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Die Mappen werden schon im Mai abgegeben, danach folgt eine Einladung oder Absage. Die Prüfung geht über zwei Tage, bei der man eine Fotoaufgabe erledigen musste und sich persönliches unterhält. Dazu später mehr.


Zu meiner Mappe:

Ich habe für meine Mappe keine speziellen Fotos und Videos angefertigt, sondern einfach Projekte aus meinem Portfolio verwendet. Die Fotos des Glasbläsers habe ich zum Beispiel aus meiner Bewerbung für die Filmhochschule wiederverwendet und die Portraits der anderen Serie wurden schon ein paar Monate zuvor angefertigt.
Um mein Interesse am Film zu zeigen, habe ich die besten Screenshots zweier Videos eingefügt und eine QR-Code abgebildet, falls die Prüfer Interesse an den Videos haben.
Soviel ich gehört habe, ist es gut, wenn man nicht wahllos einzelne Bilder abgibt, sondern eher Serien (also Fotos mit einem Zusammenhang) zu einem bestimmten Thema anfertigt.

Zur Prüfung:

Tag 1
Am ersten Tag waren zirka 50 Bewerber anwesend, als wir einen Zettel mit der Aufgabe und weiteren Infos bekamen und nach ca. 45 Minuten zum Fotografieren entlassen wurden. Ach ja, man hat von der Hochschule ein kleines Verpflegungspaket in Form einer Bretze, einem Pick Up und einem Wasser bekommen.
Es gab die Fotoaufgabe, bei der man Fotos zu einem genannten Thema machen musste. (Thema 2018: „Faszination des Banalen“). Hierzu sollte man sich zuvor schon zwei Einwegkameras kaufen und 20 Euro für die Entwicklung mitbringen. Für die Fotos hatte man von 9 – 16 Uhr Zeit. Das bedeutet, man musste seine Kamera(s) spätestens um 16 Uhr zum Entwickeln in ein Fotolabor (Flash Fotolabor in der Hohenzollernstraße 90) bringen. Das Entwickeln dauerte pro Kamera so um die 60 – 90 Minuten und kostete pro Kamera genau 10 Euro (unabhängig der Anzahl der Fotos, daher würde ich wieder die Einwegkamera Kodak Fun Saver mit 39 Bildern verwenden). Dann muss man sich aus seinen Fotos fünf aussuchen, die man am folgenden Tag im Gespräch vorlegen will.

Tag 2
Am ersten Tag hat man schon erfahren, wann man mit dem Gespräch am zweiten Tag dran ist. Die Termine gingen von ca. 8 – 14 Uhr. Vor dem Gespräch sollte man seine ausgewählten Bilder in die Mitte des Tisches vor sich legen, damit die Prüfer ein Foto mit Ihrem Handy davon machen konnten. Viele Mitbewerber haben ihre Bilder auf Karton aufgeklebt oder anderweitig präsentiert. Ich hab einfach nur die fünf Fotos vorgelegt. Bei dem Gespräch saßen wir zu dritt mit zwei Prüfern in einem Raum. Dabei hat ein Prüfer Fragen gestellt und der Andere Notizen gemacht. Obwohl ich zuvor schon öfters gehört habe, dass das Gespräch eher nett und freundschaftlich abläuft, so kam es mir doch eher so vor, dass man seine Fotos und sein Denken verteidigen muss. Das ist aber nur mein Empfinden, das ich während und nach dem Gespräch hatte, weil ich überhaupt nicht zufrieden mit meinen Antworten war, ich extrem aufgeregt war und danach mit einer Absage rechnete.

Hier sind Fragen, die teilweise nur mir aber auch allen anderen gestellt wurden:
(da ich alles aus meinem Gedächtnis runterschreibe, kann es sicherlich etwas anders formuliert worden sein)
- Was haben Sie sich bei Ihrer Serie gedacht?
Basketballkorb auf Hausdach: die Verbindung von zwei banalen Dingen ergeben etwas absurdes und Interessantes.

Weiße Wand: für mich enthält jede Farbe eine gewisse Fülle an Informationen, was für mich extrem anstrengend wird, wenn ich zu lange und zu viel Farbe sehe. Weiß hingegen beinhaltet für mich keine Informationen und ist beruhigend und abkühlend anzusehen.

Beton Wand und Treppe bei Modernen Pinakothek: ich mag Beton als Baumittel sehr gerne und die Treppe hinter der Betonwand kann von verschiedenen Personen anders gesehen werden. So geht zum Beispiel der Durchschnittsbürger daran vorbei, aber der BMX Fahrer sieht darin einen potentiellen Spot für seinen nächsten Trick. Wie quasi jemand durch ein Hobby oder Wissen die Welt mit komplett anderen Augen sehen kann.

Haus mit Finger im Bild: ich suche bei Fotos nach Struktur, v. a. bei Architektur, da dies mir eine Art innere Sicherheit gibt. Menschen verändern sich und sind schwer vorhersehbar, aber Architektur gibt gerade Grenzen.
Der Finger im Bild war nicht gewollt, aber das hat die Prüfer anscheinend nicht zu sehr gestört. Es geht also eher um die Information des Bildes und nicht um die Qualität alleine.

(Konnte aus zeitlichen Gründen nicht alle Fotos erklären, deshalb habe ich die wichtigsten genommen)

- Wenn es das Medium Foto nicht gäbe, was würden Sie dann machen?
Als Übersetzer arbeiten oder Ingenieur werden, weil ich gerne Dinge erstelle.

- Warum arbeiten Sie dann nicht als Übersetzer?
Ich hab mich gefragt, was ich machen würde, wenn Geld keine Rolle spielt. Fotos/Videos machen macht mir unabhängig von der Bezahlung Spaß. Sollte das nicht klappen, würde ich als Übersetzer arbeiten, weil man dadurch viele verschieden Texte liest, also sich dadurch weiterbildet und neue Sichtweisen kennenlernt.

- Würden Sie sich bei einer Absage nächstes Jahr nochmal bewerben?
Nein, weil ich meine Zeit nicht überbrücken möchte, um mich nochmals zu bewerben.

- Wie sind Sie auf den Studiengang aufmerksam geworden?
Alternative zu Filmhochschule in Google gesucht. Fotodesign ist einfach nicht zu sehr nur auf Video und Film spezialisiert, sondern bietet eine breiteres Spektrum in Form von Video und Foto.

- Kennen Sie jemanden, der Fotodesign studiert (hat)?
Ja.

- Warum interessiert Sie das Medium Foto/Film?
Weil ich nicht Zeichnen kann und Foto/Film das einzige Medium ist, dass es mir erlaubt, meine Gedanken und meine Sichtweise der Welt anderen Menschen zu zeigen. Es erlaubt mir also, meine Gedanken aus meinem Kopf zu bringen.

- Waren Sie am Tag der offenen Tür der HM Abteilung Design?
Nein.

- Welche Architekturfotografen interessieren Sie? (nach meiner Aussage, dass ich lieber Gebäude und Architektur fotografiere)
Ich habe keine Favoriten bzw. Fotografen die ich jetzt nennen kann.

- Können Sie mir Fotografen nennen, die Sie interessieren?
Nein.

- Finden Sie es wichtig, etwas darüber im Studium zu lernen?
Ja, damit ich andere Sichtweisen kennenlerne.


Die Zusage habe ich überraschend schnell bekommen, also innerhalb von ca. 9 Tagen, obwohl uns gesagt wurde, dass man mit zwei Wochen rechnen sollte.

Für die Bewerbung habe ich keinen Mappenkurs besucht und war nicht am Tag der offenen Tür der Hochschule. Ich habe lediglich einen ehemaligen Studenten um Rat gefragt und mich in Foren erkundigt. Leider ist das, was in Foren geschrieben wird, kein Schlüssel, mit dem automatisch an der Hochschule angenommen wird.
Teilweise wurden in Beiträgen Tipps gegeben, die ich alle nicht eingehalten habe, aber dennoch genommen wurde. Um ehrlich zu sein weiß ich nicht, warum ich genommen wurde, da kann ich nur spekulieren. Am Ende kann man nur sein Bestes geben und hoffen, dass die Prüfer etwas in einem sehen.

Hoffentlich war das ein wenig hilfreich und konnte dir die Angst nehmen. Bei Fragen kannst du dich gerne bei mir melden.

Viel Glück bei deiner Bewerbung.
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Comments

Hi,
coole Fotos & danke für die ausführliche und hilfreiche Beschreibung! :)

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