Warum möchtest du unbedingt nach Karlsruhe?

Würde mich nicht nur dort bewerben. Also mindestens eine andere Option solltest du haben, falls es dort nicht klappt...Ist ziemlich riskant, sich nur an einer Uni zu bewerben. Wenn man deren Geschmack nich trifft, hat man Pech hegabt und wäre an einer anderen mit der gleichen Mappe womöglich genommen worden...
Bewirbst dich ZUM Sommersemester oder IM Sommersemester? Konnts nicht rauslesen.

für Karlsruhe würde ich mich nicht mit einem Mappenkurs vorbereiten. Die uni unterscheidet sich da zu anderen unis, produzier da keine Standard-mappe! mach lieber praktische Erfahrung in dem Bereich um einen guten Überblick über KD zu bekommen und fange lieber an selbstständig an kleinen projekten zu arbeiten. zeige dass du dich für KD interessierst, nicht im sinne von ich hab da mal flyer und logos gemacht oder kann 1A-Zeichnen und 3D-Rendern, ich hab die und die PS-Skills etc. sondern tiefergehend, experimentiere, setz dich mit gestaltung auseinander. dann wird das was.

Ich würde nicht unbedingt mein Geld für so ein »Talentstudio« ausgeben (obwohl ich nicht genau weiß, was die da machen, aber der name klingt mir nicht sonderlich erfolgversprechend.
Design ist Arbeit, Prozess und Denken, nicht Talent ;)

Investiere lieber in deine Arbeiten, du brauchst sicher ab nem gewissen punkt ein bisschen kohle für die Umsetzung, materialien, druckkosten, und so.
Lernen kannst du auch selbstständig aus büchern/internet, besuch ein paar öffentliche vorlesungen (gibts fast an jeder uni, meist von studenten organisiert…). Versuch das autodidaktisch zu machen, an der HfG wird dann sowieso sehr frei und selbstständig studiert.

Wenn Du die Mappen in KA Ende Mai einreichst, bewirbst Du Dich zum Wintersemester. Zum Zeitpunkt der Aufnahmeprüfung ist das Sommersemester nämlich immer fast vorbei. Die Bewerbung ist auch nur zum Wintersemester möglich an der HfG.

Zur Vorbereitung halte ich es für besser, tatsächlich ein Praktikum zu machen. Du brauchst zwar in KA kein Vorpraktikum, aber nützlich ist es trotzdem. Es lässt sich in der Regel auch fürs Vordiplom anrechnen. Als Mappenvorbereitung würde ich einfach sofort loslegen mit irgendwas, was Dich interessiert und dann Studenten – am besten von der Hochschule, an der Du Dich bewerben willst – um ihre Meinung fragen. Das kostet höchstens einen Kaffee und bringt viel mehr. Deine Mappe wird sich dann zwar immer wieder verändern und Du wirst vermutlich lernen müssen, Kritik anzunehmen, aber das ist gut so.

Die Mappencrew an der HfG interessiert übrigens meiner Meinung nach nicht, wie gut Du zeichnen/im Kunst-LK warst/mit der Kamera, Photoshop, Deinem Mac umgehen kannst, sondern ob Du gute, neue, eigene Ideen hast, die Du mit der Umsetzung in der Mappe auch transportieren kannst.

Ein Mappenthema muss nicht sein, hat mir aber geholfen. Den Profs ist es glaube ich schnurz, ob die Mappe ein Thema hat oder nicht.

Mappen, die durchgängig mit einer einzigen Technik gearbeitet sind, laufen Gefahr mit dem Stempel "zu einseitig" auf dem Abgelehnt-Stapel zu landen. Meine war beinahe durchgängig bis auf eine einzige Arbeit, die ich ganz anders erstellt habe. Meine Technik war aber durchaus in sich abwechslungsreich.

Auch mit nur einem Mappenthema kann man sehr abwechslungsreiche Arbeiten erstellen. Aber leg einfach mal los, irgendwie, mit irgendwas, was Dir in den Sinn kommt. Thema erstellen, Arbeiten auswählen, Arbeiten aussortieren kannst Du später immer noch. Anfangen ist jetzt das Wichtigste. Also los!

du solltest dir meiner meinung nach keine gedanken machen ob/wieviel zeichnungen, fotos etc du nun da drin hast. Nimm das Medium das am besten zu deiner jeweiligen Idee passt, auch wenns ein Nudel-klebbild sein muss. Du solltest die Wahl der Medien auch begründen können und nicht mit »ich dachte ich wollte das und das verhältnis in der mappe zeigen« argumentieren müssen …