Ausbildung: Betrieb oder Berufskolleg?

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Idthie
Beiträge: 2
Ausbildung: Betrieb oder Berufskolleg?
Hab das jetzt hier verändert gepostet, das vorige Unterforum war wohl sehr falsch. :D

Hi an alle,

ich bin jetzt 21 Jahre alt geworden, habe das berufliche Gymnasium Wirtschaft mit der Fachhochschulreife(3,2) verlassen und Frage mich jetzt, wie ich möglichst sinnvoll vorgehen kann, um nicht noch länger Zeit verstreichen zu lassen.
Durch Zufall habe ich mit Collagen angefangen und gemerkt, wie gut es mir tut, mich intensiv mit Darstellungsmöglichkeiten zu beschäftigen.
Für mich steht fest, dass ich in jedem Fall die Berechtigung zum Studium an einer Fachhochschule in Richtung Design/Gestaltung nutzen will und mich auf Covers und Illustration spezialisieren möchte.

Noch fühle ich mich in meinen Fähigkeiten zu unreif und unsicher für ein Studium und denke, dass eine Ausbildung ein gutes Fundament für ein Studium ist.

Was meint Ihr?

Wäre eine Ausbildung als Mediengestalter im Betrieb (Druckerei), oder eine schulische Ausbildung an einem staatlichen Berufskolleg für Grafikdesign das richtige zum warm werden?
Mir geht es darum möglichst viel zu erfahren, mitzunehmen und auszubauen. Momentan tendiere ich mehr zum staatlichen Berufskolleg, da ich glaube, dass dort mehr studienbezogene Inhalte vermittelt werden, aber das kann auch ein Irrtum sein.

Vielen Dank im voraus für Ratschläge und Erfahrungen.
Tagedieb
Beiträge: 269
Hi Idthie,

ich hatte damals eine Ausbildung zum Grafikdesigner absolviert und in später im Studium sowohl gelernte Grafiker als auch Mediengestalter angetroffen.

Beides hat in meinen Augen große Vorteile, die ich aus meiner Erfahrung heraus wie folgt beschreiben würde:

Mediengestaltung ist eher technisch-orientiert, Du kennst Dich nach der Ausbildung definitiv besser mit Druck, Druckvorstufe und Co. aus (kommt natürlich auch auf den Schwerpunkt an, der natürlich auch Web oder Marketing sein kann). Und das ist eine Sache, die Du in einem Designstudium schlichtweg nicht so komfortabel lernen wirst (muss man sich halt selbst beibringen). Zudem arbeitest Du auch im Betrieb, was bei den Kollegs ja nicht der Fall ist, da sie rein schulisch aufgebaut sind. Ich persönlich sehe diese Möglichkeit tatsächlich auch arbeiten zu können definitiv als Vorteil.

Grafikdesign hat dagegen das Gewicht auf dem tatsächlichen Gestalten und dem Prozess der Ideenfindung. Ein böses Klischee (das aber m.E.n. durchaus seine Berechtigung hat) ist, dass Mediengestalter keine Ahnung von Typografie haben und Grafiker keine Ahnung vom Druck. Grafikdesign war damals meine Wahl, weil ich noch nicht wusste, ob sich danach tatsächlich ein Studium anschließen würde und nach meiner Ausbildung war ich auch stark am Überlegen, ob ich nicht direkt in ein Designbüro gehen soll. Ich bin froh, mich für das Studium entschieden zu haben, aber einiges wird sich, solltest Du diese Art von Ausbildung machen später auch wiederholen (natürlich vorausgesetzt Du bist engagiert). Die ersten beiden Semester haben mir in meinem Studium nicht sehr viel Neues gebracht – das war mir vorher aber auch bewusst und ich konnte die Zeit für andere Dinge nutzen.

Bei beiden Möglichkeiten hast Du auf jeden Fall die Chance auch viel Handwerkliches zu lernen. Inwiefern dabei auch Konzept und Idee eine Rolle spielen hängt sicherlich auch damit zusammen, wo Du landest. Obwohl es mir an meiner Schule nicht so ging, weiß ich, dass es durchaus auch Grafikdesignberufkollegs gibt, die Handwerk und Konzept weniger gut vereinen.

Beste Grüße
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