Abbrechen oder Fortsetzen?
Abbrechen oder Fortsetzen?
Hallo allerseits! Ums kurz und knackig zu halten:
Ich studiere momentan KD und befinde mich im 2. Semester. Ich denke jedoch zurzeit, das Studium abbzubrechen, da ich folgendes Problem habe:
Meine Dozenten loben mich oft für meine Leistungen, und mich freut es auch dies immer wieder zu hören. Aber manchmal läuft bei mir echt das Fass über, wenn man winzige Unterschiede in der Typowahl z.B anmeckert, kiugscheißerische Statements abgeladen werden, millionen verschiedene Entwürfen zu entwerfen um das ''Beste'' herauszuholen, und ich könnte ewig so weitermachen...
Mir passt vieles nicht im Studium, und manchmal frag ich mich echt, was Gestaltung überhaupt soll. Es ist doch egal, ob ich hier Rot oder Blau hinzufüge (übertrieben gemeint) und jeder Depp darf dich kritisieren nur weil er ne andere subjektive Meinung hat. (ernst gemeint)
Aber: Das Gestalten an sich macht mir Spaß, zeichne auch extrem gerne (hab stapelweise Skizzenbücher) und beschäftige mich gerne mit Programmen. Wenn das Berufsleben später auch so sein sollte, dann werd ich zu 100%iger Sicherheit nen Burnout kriegen. Zurzeit mache ich mir echt Gedanken, was anderes wie z.b Ingenieurstudium zu machen, denn in Sachen Mathe/Technik war ich in der Schule leistungsbezogen viel besser.
Was meint ihr? Abbrechen oder Fortsetzen?
Ich studiere momentan KD und befinde mich im 2. Semester. Ich denke jedoch zurzeit, das Studium abbzubrechen, da ich folgendes Problem habe:
Meine Dozenten loben mich oft für meine Leistungen, und mich freut es auch dies immer wieder zu hören. Aber manchmal läuft bei mir echt das Fass über, wenn man winzige Unterschiede in der Typowahl z.B anmeckert, kiugscheißerische Statements abgeladen werden, millionen verschiedene Entwürfen zu entwerfen um das ''Beste'' herauszuholen, und ich könnte ewig so weitermachen...
Mir passt vieles nicht im Studium, und manchmal frag ich mich echt, was Gestaltung überhaupt soll. Es ist doch egal, ob ich hier Rot oder Blau hinzufüge (übertrieben gemeint) und jeder Depp darf dich kritisieren nur weil er ne andere subjektive Meinung hat. (ernst gemeint)
Aber: Das Gestalten an sich macht mir Spaß, zeichne auch extrem gerne (hab stapelweise Skizzenbücher) und beschäftige mich gerne mit Programmen. Wenn das Berufsleben später auch so sein sollte, dann werd ich zu 100%iger Sicherheit nen Burnout kriegen. Zurzeit mache ich mir echt Gedanken, was anderes wie z.b Ingenieurstudium zu machen, denn in Sachen Mathe/Technik war ich in der Schule leistungsbezogen viel besser.
Was meint ihr? Abbrechen oder Fortsetzen?
um kurz zufassen überlege zuerst deine lage. [b]was willst du?[/b] entscheide dich. wenn es weiterhin desgin sein soll dann werde selbst zu de-sign, pass dich den sachen an! ;)
You are my Fantasy.
edit: mag sein dass ich noch nicht soweit bin, bin auch erst im 2. semester. dennoch fände ich fad wenn ich keine feedback zu meinen arbeiten bekommen würde, sei es lob oder eben kritik, wobei mir die kritik fast viel lieber ist.
Und wenn du jetzt schon an deine Grenzen kommst dann macht es auch nicht weiter Sinn. Im Berufsleben wird das noch mal ne ganze Ecke extremer.
Wenn du gerne vor dich hin gestaltest dann mache es als Hobby. Da redet dir auch keiner rein. Und vielleicht kannst du ja auch mal nen Bild verkaufen.
Aber nach einer Berufung hört sich das bei dir nicht an.
Erste Schritte - hiermit fängt alles an.
Und wenn du jetzt schon an deine Grenzen kommst dann macht es auch nicht weiter Sinn. Im Berufsleben wird das noch mal ne ganze Ecke extremer.
Wenn du gerne vor dich hin gestaltest dann mache es als Hobby. Da redet dir auch keiner rein. Und vielleicht kannst du ja auch mal nen Bild verkaufen.
Aber nach einer Berufung hört sich das bei dir nicht an.[/quote]
Kann ich so nur unterschreiben.
/signed ;)
[url=http://www.butterundfisch.de/]Butter & Fisch - Begleiter für die Bewerbung zum Kommunikationsdesignstudium[/url]
_________
The Enrichment Center is required to remind you that you will be baked. And then there will be cake.
[/quote]
Ähm...ich glaube nicht, dass dich deine Profs fertig machen wollen. Sie wollen dich nunmal zu einem 1a Designer ausbilden und geben dir gut gemeinte Ratschläge, was du an deinen - wie du sagst - schon sehr guten Arbeiten noch verbessern kannst. Ich an deiner Stelle würde mich darüber freuen auch in so kleinen Angelegenheiten Tipps zu bekommen. Das bringt dich nur weiter und hat nichts mit Klugscheißerei zu tun. Es nennt sich ja nicht umsonst Ausbildung...
Das hat nicht unbedingt etwas mit mangelnder Kritikfähigkeit zu tun, es gibt wirklich Kurse die so realitätsfern sind das man am liebsten schreien möchte :- )
Anderseits ist es auch kein gutes Zeichen wenn man wegen sowas schon im 2ten Semester einknickt.
Es ist so als ob du auf Lehramt studierst und dich darüber beschwerst dass du manchmal auch schwierige Schüler hast, nicht jeder eine gute Note schreibt und so viele Klassenarbeiten korrigieren musst. Du merkst worauf ich hinaus will: Alles was du beschreibst gehört eigentlich zu diesem Beruf dazu.
Im einzelnen:
[quote="Zecond"]Aber manchmal läuft bei mir echt das Fass über, wenn man winzige Unterschiede in der Typowahl z.B anmeckert,[/quote]
In der Typografie geht es um genau diese Feinheiten. Das macht ua. einen guten Designer und wirklich gute Typografie aus. In den ersten Semestern nimmt man diese Details noch nicht wahr. Erst im Laufe des Studiums sensibilisiert man sich für diese Feinheiten. Das ist auch das was dich von einen unausgebildeten Designer unterscheidet: Dass du dir die Wirkung dieser Feinheiten bewusst bist und vor allem erkennst.
Das gehört zur Ausbildung und zum Job dazu.
[quote="Zecond"] kiugscheißerische Statements abgeladen werden,[/quote]
Kommt einem nur am Anfang so vor. Im späteren Studienabschnitt versteht man meistens erst das, was man in den Semestern davor gemacht hat und kann die Kritiken besser nachvollziehen.
[quote="Zecond"] millionen verschiedene Entwürfen zu entwerfen um das ''Beste'' herauszuholen, und ich könnte ewig so weitermachen...[/quote]
Das "Beste" herauszuholen ist ein Anspruch den ein guter Designer haben sollte. Und um an das Beste zu kommen, sind viele verschiedene Entwürfe notwendig. Anders kommst du nicht auf den kreativsten Entwurf. Sie entstehen erst durch Varianten und Kombinationen von verschiedenen Möglichkeiten.
Es ist richtig, dass man zu jedem Entwurf, tausend weitere machen kann.
Natürlich gibt es auch Designer die keinen Anspruch an das beste haben. Es gibt auch designer die einfach nur 08/15 Gestaltung machen wollen. Das ist deren Entscheidung.
Aber du musst halt gut sein um im Arbeitsmarkt bestehen zu können.
[quote="Zecond"] Es ist doch egal, ob ich hier Rot oder Blau hinzufüge (übertrieben gemeint) [/quote]
Im Gegenteil: Das ist überhaupt nicht egal. Auch wenn du es übertrieben meinst, so hat Rot eine bestimmte Wirkung und Assoziation und Blau ebenso. Du wählst die Farben aus, die zu den Attributen deines Projektes passt.
Allerdings ist das auch erstmal nur Oberfläche.
Ich kenne aber auch Gestalter die gut ausgebildet wurden und am Ende des Studiums sagen "Gestaltung ist doch eigentlich scheiss egal. Das ist doch nur Oberfläche". Diese Jungs/Mädels sind eben soweit, dass sie nach einem "tieferen" Sinn in ihrer Tätigkeit suchen. Und die gibt es auf vielfältige Weise, weit über Gestaltung und Design hinaus. Man ist dann bestrebt nach Lösungen für unsere Gesellschaft zu suchen. So wird die Designausbildung eher Mittel zum Zweck um eine Haltung zu verdeutlichen oder Menschen auf etwas bewusst zu machen oder Lösungen zu entwickeln. Egal mit welchen Mitteln.
[quote="Zecond"] und jeder Depp darf dich kritisieren nur weil er ne andere subjektive Meinung hat. (ernst gemeint)[/quote]
Kritik ist etwas, was zum Designerberuf untrennbar verbunden ist.Das gehört dazu.
Du musst nur lernen sachliche und konstruktive Kritik von Geschmäcklerischer unqualifizierter Kritik zu unterscheiden.
Das erstgenannte wird dich weiterbringen.
Das zweigenannte nicht unbedingt, aber es ist interessant zu hören, was die allgemeinheit oder der Laie eigentlich darüber denkt.
Wer damit nicht klar kommt, sollte definitiv was anders studieren/lernen oder lernen, damit klar zu kommen.
Ich denke nicht, dass das Problem allein bei dir liegt, aber das dumme ist: Du kannst dagegen nichts machen. Selbst im Nebendiplom habe ich mich gegen den Gedanken gewehrt alles nur so machen zu müssen, wie andere es wollen und meine eigene Sichtweise zurückstecken zu müssen. Ein schlauer Dozent hat mir dann gesagt: Du bist nur dann gut, wenn dich andere gut finden. Alles andere zählt einfach nicht. Und das ist in dieser Branche leider wahr, so bitter es ist. :wink:
Das muss man einfach akzeptieren oder sich verdammt gut verkaufen können. Im 2. Semester wird viel an den Arbeiten gemeckert, hinterher merkst du aber dann wofür es gut war. Im 1. Semester war ich dermaßen demotiviert, dass ich auch nicht wusste wie das weitergehen soll. Jeder meckert an allem rum. So ist das, denn das gehört zu einer Ausbildung.
--> http://madstudy.blogspot.com
--> http://www.design-wiesbaden.de
Ich denke nicht, dass das Problem allein bei dir liegt, aber das dumme ist: Du kannst dagegen nichts machen. Selbst im Nebendiplom habe ich mich gegen den Gedanken gewehrt alles nur so machen zu müssen, wie andere es wollen und meine eigene Sichtweise zurückstecken zu müssen. Ein schlauer Dozent hat mir dann gesagt: Du bist nur dann gut, wenn dich andere gut finden. Alles andere zählt einfach nicht. Und das ist in dieser Branche leider wahr, so bitter es ist. :wink: [/quote]
Es ist wirklich schlimm wenn Dozenten sowas zu ihren Studenten sagen. Das finde ich sogar gefährlich und schwachsinnig. Weil diese Aussage eine Riege von Designern hervorbringt die sich an alles anpassen und versuchen alles "richtig" zu machen. Dadurch gibt man seine eigene Integrität und Prinzipien auf und bringt keine Designer hervor die zu ihrer Persönlichkeit stehen und herausragende Arbeiten abliefern.
Jeder Student sollte seine eigene gestalterische Persönnlichkeit und Meinung im Studium entwicklen. Egal ob die Profs, die Blogs oder die Mitstudenten es gut finden oder nicht. Du musst Position beziehen um ein selbstbewusster Designer zu werden. Jeder Mensch strebt nach Anerkennung. Für sich und seine Arbeit und Kritik tut weh. Aber wenn du weisst, warum du die Dinge so tust wie sie sind und dazu stehst, dann musst du auch keine Angst vor Kritik haben weil du weisst worum es dir geht.
Natürlich ist nicht jeder ein Überflieger wie Sagmeister und co. die es sich leisten können so zu sein wie sie sind. Aber es ist ein großer irrtum zu glauben, dass nicht JEDER versuchen sollte, so zu sein, wie man ist und konsequent zu bleiben. Schaut euch die Arbeiten von den Leuten an die euch kritisieren. Welchen Weg sind die gegangen? Was haben die überhaupt für Arbeiten geleistet? Haben die überhaupt ne Ahnung wovon sie reden wenn sie selbst nie risiken eingegangen sind? Wenn die Profs schon selber ängstlich sind und sich anpassen, wie sollen sie EUCH dann zu selbstwussten Designer ausbilden?
Wie Eike könig schon sagte: Glaubt nicht euren Professor!
Der Motor dieser Branche sind die Designer die wirklich herausragende Arbeitne abliefern. Und das kann man nur wenn man keine Angst hat und zu seinem eigenen Charakter, Arbeitsweise und Gestaltung steht.
Diese Designer stechen aus der Masse hervor und genau das suchen die wirklich guten Büros! Die nicht mainstream sind und eine eigene Haltung und einstellung zu ihrer Arbeit haben.
Das nicht jeder eurer Meinung ist ist doch logisch! Also braucht man auch nicht anzustreben, dass die Arbeit jedem gefällt! Darum geht es auch überhaupt nicht!
Wenn wir immer nach dem gegangen wären, was andere für richtig halten, dann gäbe es heute kein Bauhaus, kein Carson-Stil, keine schweizer Grafik, keine ulmer Schule, kein Dada, keine Brand Eins, nichts! eine ziemlich langweilige Designlandschaft...
Ich denke nicht, dass das Problem allein bei dir liegt, aber das dumme ist: Du kannst dagegen nichts machen. Selbst im Nebendiplom habe ich mich gegen den Gedanken gewehrt alles nur so machen zu müssen, wie andere es wollen und meine eigene Sichtweise zurückstecken zu müssen. Ein schlauer Dozent hat mir dann gesagt: Du bist nur dann gut, wenn dich andere gut finden. Alles andere zählt einfach nicht. Und das ist in dieser Branche leider wahr, so bitter es ist. :wink: [/quote]
Es ist wirklich schlimm wenn Dozenten sowas zu ihren Studenten sagen. Das finde ich sogar gefährlich und schwachsinnig. Weil diese Aussage eine Riege von Designern hervorbringt die sich an alles anpassen und versuchen alles "richtig" zu machen. Dadurch gibt man seine eigene Integrität und Prinzipien auf und bringt keine Designer hervor die zu ihrer Persönlichkeit stehen und herausragende Arbeiten abliefern.
Jeder Student sollte seine eigene gestalterische Persönnlichkeit und Meinung im Studium entwicklen. Egal ob die Profs, die Blogs oder die Mitstudenten es gut finden oder nicht. Du musst Position beziehen um ein selbstbewusster Designer zu werden. Jeder Mensch strebt nach Anerkennung. Für sich und seine Arbeit und Kritik tut weh. Aber wenn du weisst, warum du die Dinge so tust wie sie sind und dazu stehst, dann musst du auch keine Angst vor Kritik haben weil du weisst worum es dir geht.
Natürlich ist nicht jeder ein Überflieger wie Sagmeister und co. die es sich leisten können so zu sein wie sie sind. Aber es ist ein großer irrtum zu glauben, dass nicht JEDER versuchen sollte, so zu sein, wie man ist und konsequent zu bleiben. Schaut euch die Arbeiten von den Leuten an die euch kritisieren. Welchen Weg sind die gegangen? Was haben die überhaupt für Arbeiten geleistet? Haben die überhaupt ne Ahnung wovon sie reden wenn sie selbst nie risiken eingegangen sind? Wenn die Profs schon selber ängstlich sind und sich anpassen, wie sollen sie EUCH dann zu selbstwussten Designer ausbilden?
Wie Eike könig schon sagte: Glaubt nicht euren Professor!
Der Motor dieser Branche sind die Designer die wirklich herausragende Arbeitne abliefern. Und das kann man nur wenn man keine Angst hat und zu seinem eigenen Charakter, Arbeitsweise und Gestaltung steht.
Diese Designer stechen aus der Masse hervor und genau das suchen die wirklich guten Büros! Die nicht mainstream sind und eine eigene Haltung und einstellung zu ihrer Arbeit haben.
Das nicht jeder eurer Meinung ist ist doch logisch! Also braucht man auch nicht anzustreben, dass die Arbeit jedem gefällt! Darum geht es auch überhaupt nicht!
Wenn wir immer nach dem gegangen wären, was andere für richtig halten, dann gäbe es heute kein Bauhaus, kein Carson-Stil, keine schweizer Grafik, keine ulmer Schule, kein Dada, keine Brand Eins, nichts! eine ziemlich langweilige Designlandschaft...[/quote]
Er meinte damit nicht, passt euch an und macht Kram, hinter dem ihr nicht steht. Nur arbeitet man eben für andere und wenn es den anderen nicht gefällt, dann ist man nicht erfolgreich, was leider einfach so ist. Scheiße finde ich das auch, aber im Endeffekt ist es nunmal so. Mein Dozent hat immer versucht uns zu zeigen wie wichtig ein eigener Stil ist, aber dennoch müssen Kunden, Chefs etc dein Zeug gut finden, es bringt halt nichts zu sagen: So ichmach jetzt was ICH will und mir egal ob ihr es toll findet.
Vom anpassen war nicht die Rede, bitte nicht missverstehen ;)
--> http://madstudy.blogspot.com
--> http://www.design-wiesbaden.de
Aber warum ist das so wichtig? Weil das eigentliche Problem in der Angst um die eigene Existenzsicherung liegt. Letztendlich dreht sich alles um Geld. Der Kunde bringt das Geld ins Haus. Also will man den Kunden nicht verärgern und passt sich dem Kunden. Also mit anpassen in dem sinne, bis er es gut findet, wie du es ausdrückst.
Ich habe mal ein paar bekannte Designer die sehr "krasse" Arbeiten abliefern, dessen Name ich aus bestimmten Gründen nicht nennen kann/darf, gefragt ob der Designer nicht ein Dienstleister sei der sich nach dem Geschmack anderer anpassen muss. Er entgegnete mir, dass das überhaupt nicht stimmt.
Er meinte, dass wir uns zunächst mal fragen sollten, was wir wirklich zum leben brauchen? Brauche ich den Luxus oder komme ich auch mit weniger zu recht?
Denn die paar Tausend Euro kriege ich auch mit guten Arbeiten rein ohne mich selbst zu "verkaufen".
Und in Deutschland kann dir nicht wirklich was passieren. Dann gehst du halt jobben oder lebst von Hartz4. Aber als Designer hast du eigentlich IMMER was zu tun. Dann arbeitest du halt an freien Sachen die du schon immer mal machen wolltest bis der nächste Auftrag oder Job kommt.
Die Kunden gefallen deine Sachen nicht? Dann arbeitet man eben nur für Kunden oder Agenturen die deine Sachen gut finden.
Im Grunde ist es tatsächlich so einfach wie es sich anhört. Man muss sich selbst fragen was uns daran hindert so zu handeln.
So und nicht anders arbeiten auch die meisten stilbezogenen Büros. Diese Büros sind ja auch heute erfolgreich? Was viele vergessen ist, dass diese Büros früher auch gehungert haben aber dafür konsequent blieben um heute erfolgreich zu sein und kunden zu betreuen deren sachen auch ihnen gefallen.
Und zum Thema, sich nach den Wünschen des Kunden zu richten: Er meinte auch, dass DU dafür verantwortlich bist ob du dich nach ihm richtest oder nicht. Du kannst bestimmen ob der Kunde dich nur zwischen 9.00 und 12 Uhr anrufen kann/darf. Du bestimmst ob du den Entwurf nach seinen Wünschen ausbesserst oder sagst "nö, nur so oder gar nicht". Wobei das noch die krasseste Form einer Kundenbeziehung ist, die auf einer persönlicheren partnerschaftlichen Ebene noch viel fruchtbarer sein kann.
Es sei ein Irrtum in unserer Denkweise zu glauben, dass wir uns als Dienstleistender Designer anpassen müssen. Über all die Jahre hat sich die Wirtschaft bzw. unsere Kunden daran gewöhnt wie sie von Designern betreut werden. Die Designer seien eigentlich an dieser Entwicklung schuld weil sie immer mehr zugeständnisse gemacht hätten: "jaja, machen wir grün, statt rot. Jaja, machen wir größer. Jaja, sie kriegen das morgen, wir versuchen es. Jaja, ich bin rund um die Uhr erreichbar." So dass es für uns völllig normal ist, dass wir uns vollständig den Wünschen des Kunden richten, auch wenn die Qualität darunter leidet . Das war zu Otl Aichers Zeiten noch anders.
Nur muss man dann auch die Eier haben die enstprechenden Konsequenzen dafür tragen, wenn man "Nein" sagt. Und diese Eier, so kann ich von mir sagen, habe ich nicht in so hohem Maße. Aber es eine gute Anregung sich das immer wieder vor Augen zu halten und das System in der wir als Designer leben in Frage zu stellen.
Ich verbiege mich auch nicht für einen Kunden. Und ich mache nur das was mir "Spaß" macht.
Aber: Dadurch kann man irgendwann auf verlorenem Posten stehen.
Also sollte man schon schauen ein gesundes Mittelmaß zu finden.
Und da ist man dann schnell bei "Was ist es mir Wert?"
Ist es mir die Freiheit Wert?
Kann man sich mal für eine gute Presse verbiegen um dann im Anschluss mehr Möglichkeiten in seiner Freiheit zu haben?
Kann man sich verstärkt auf (negative) Kundenwünsche einlassen mit denen man aber auf der anderen Seite wiederum seine Freiheit finanziert.
Es gibt immer Plicht und Kür. Aber der Übergang kann fließend sein.
Erste Schritte - hiermit fängt alles an.
Ich selbst habe mir nun auch viele Gedanken gemacht, und bin letztendlich doch zu dem Ergebnis gekommen, mein Studium abzubrechen. Design und Kunst sind für mich so ''persönlich'', dass ich Sie nicht als Beruf ausüben kann, weil es mich einfach sehr deprimiert, innerlich verletzt, wenn meine harte Arbeit kritisiert wird. Auch wenn die Kritiken oft sehr hilfreich sind, ist es für mich dennoch ein sehr großer Schlag. Ich werde etwas anderes studieren, zum Glück interessieren mich viele Dinge im Leben. Schon damals in der Schule haben mir Kritiken in anderen Fächern sehr viel geholfen, nur im Kunstunterricht hatte ich andauernd Zoff mit Lehrern und Kameraden.
Und wer weiß, vielleicht lande ich später nach einem fremden Studium irgendwie doch in der Designabteilung ^^ Vielleicht kann ich ja wirklich wie hier erwähnt wurde ab einem gewissen Alter bestimmte Sachen besser verarbeiten und verstehen. Ich bin froh, dass ich hier so viele nützliche Infos sammeln und letztendlich einen guten Weg finden konnte :)