sagt mir mal...

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fuku
Beiträge: 3226
sagt mir mal...
warum ich für meine hausaufgabe in düsseldorf ne 4,0 bekommen habe.

thema: [b]nicht auch, sondern nur[/b]

das konzept:
http://mufuku.de/sl/fakt_konzept.pdf

die umsetzung:
http://mufuku.de/sl/fakt.pdf (vorsicht: ca. 1 MB)

ich habe das zusammen mit nem kumpel entwickelt, der an der journalistenschule in köln studiert (was ich natürlich bei der präse nicht erwähnt habe). insgesamt stecken um die 60–70 stunden arbeit in dem projekt. zur präse hatte ich 10 stück „druckfrisch“ dabei – es gab also genug für alle.
außerdem habe ich ungefähr ein kilo skizzen und mehrere alternative lösungswege präsentiert (sinnvoller kram, kein bullshit)… alles sauber und optisch korrekt.

ganz im ernst: ich verstehe einfach nicht warum ich die allerschlechteste mögliche note für diese mords-arbeit bekommen habe…

ist es zu kompliziert? ist es zu unbildlich? ist es bescheuert?

seid ehrlich. ich nehm euch nix übel, aber ich will wissen was sache ist.


danke für eure zeit,
fuku
__mi
Beiträge: 551
hmm, schwierig. hab schon, als ich das zum ersten mal gesehen habe, gedacht, dass das keine typische gestalter-arbeit ist. ich wußte aber auch nicht, ob ich das jetzt gut oder schlecht finde, deswegen habe ich in dem thread erstmal garnicht gepostet.
also die idee passt ja im prinzip zum thema, aber man sieht es nicht direkt an einem einzelnen bild, bzw muss schon das konzept lesen. dann leuchtet sie ein. ABER: was man immer im studium gesagt kriegt ist, eine arbeit muss für sich selbst sprechen, wenn man sie lang erklären muss, ist sie schlecht. im schlimmsten fall könnte man denken, du wärst ein fan der BILD-zeitung... (mir ist die kritik schon klar, aber sooo klar kommt sie vielleicht nicht bei jedem an?)

zurück zu deiner 'schlechten' note. was wird denn bewertet? idee, umsetzung, vorstellungsvermögen.

idee: passt, könnte aber mehr auf den punkt sein. außerdem sind viele andere hausaufgaben (die ich gesehen hab) doppeldeutiger, dein konzept ist sehr nur in eine richtung. und man weiß nicht, ob es kritisch gemeint ist, oder einfach nur ein schema aufzeigt, mit dem du ja auch einverstanden sein könntest..

umsetzung: erstmal viel zu viel und dann zu unpräzise würd ich sagen. außerdem irgendwie kein gestalterischer ansatz (nicht übelnehmen, ich weiß, dass du es kannst eigentlich). was du auch schon sagtest, das bildliche tritt in den hintergrund und der text ist natürlich nicht gut gesetzt (soll ja auch, bei der art von zeitung). aber sowas wird bestimmt auch bewertet.

vorstellungsvermögen: ok, wenn du viele skizzen usw hattest, ist das wohl geritzt gewesen!

so, das ist, was ich denke, was die profs gedacht haben können. zu verkopft, nicht empfunden. ganz subjektiv haut mich die arbeit auch nicht vom hocker. irgendwie hab ich von dir schon viiiiel besseres gesehen! vielleicht war das nicht dein thema?

LG, die mi

PS: nicht übelnehmen, ist nicht übel gemeint :)
jeyjey
Beiträge: 95
[quote]umsetzung: erstmal viel zu viel und dann zu unpräzise würd ich sagen. außerdem irgendwie kein gestalterischer ansatz (nicht übelnehmen, ich weiß, dass du es kannst eigentlich). was du auch schon sagtest, das bildliche tritt in den hintergrund
[/quote]

mhmh, ich glaube das beschreibt es am nähesten - wobei man sagen muss, dass man es aber vor der Prüfung wohl nicht so richtig einschätzen konnte. (hatte deine Arbeit ja auch schon vor der Prüfung gesehen, und eigentlich gedacht, das kommt bestimmt gut an)
im nachhinein würde ich den einzigen Grund darin sehen das irgendwie das "eigene", gestalterische Gefühl feht bzw nicht zu erkennen ist,.... was vielleicht gerade bei der Gestaltung einer Zeitung auf der Strecke bleibt.

[quote]
und der text ist natürlich nicht gut gesetzt (soll ja auch, bei der art von zeitung). aber sowas wird bestimmt auch bewertet.
[/quote]

naja das sind jetzt haarspaltereien - und du hast auch irgendwie recht aber ich meine die Zeitung macht erstmal generell einen sauberen und professionellen Eindruck. (einfach vonm Gesamtbild, ich meine jetzt nicht die Gtstaltung nach allen Regeln der Typografie, sonder einfach generell)

und daran liegts glaub ich, es ist gradlinig straff durchgelayoutet und wirkte vielleicht demnach für die Professoren wie eine Arbeit, die man einem Mediengestalter gibt, der mal eben das Teil layouten soll .... (also nicht bös gemeint gegenüber Mediengestaltern oder , du weißt wie ich das meine)

aber man hört ja überall diesen Leitspruch, dass man bei solchen Prüfungen den "Menschen dahinter" erkennen möchte usw.... die eigenen persönlichen Gedanken, was vielleicht hier verborgen bleibt?
behaupte ich mal...

das die Arbeit zu verkopft sein, möchte ich gar nicht mal behaupten und die ursprünglichen Idee ist um einiges besser, als sachen die ich sonst noch gesehen habe.....
Pearllenium
Beiträge: 298
hmm,

kurz zu deiner arbeit: ich persönlich denke, da ist zu viel "weltverbesserung" und zu wenig gestaltung drin, hab den fehler auch schon oft vor meinem studium und im grundstudium gemacht. das thema ist ganz gut, aber mehr "um die ecke" denken schadet da nicht, statt dessen hast du schon ein schwergewicht genommen, dass nunmal nicht 100% einsichtig ist.

weitaus schlimmer finde ich aber nunmal das layout, das eigentlich nur strukturen einiger bekannter boulevardblätter kopiert, aber nich zeigt WAS du gestalterisch drauf hast. selbst im direkten konkurrenzkampf zu z.B. Bild ist das Layout ohne "Liebe" und langweilig. Auf der anderen Seite ist es schon wieder zu komplex um minimalistisch oder trivial zu sein.

Ich denke die idee war zu wuchtig, und die Umsetzung letzten Endes zu "ungestalterisch". Da ist zu wenig Design in deiner Aussage. Würdest Du Dir Panels der zeitung hinhängen, als Beispiel deiner Designerfähigkeit? Vielelicht hättest du ein neues "Schlagzeilenformat" entwickeln sollen. Die Leute wollen experimente sehen, Sachen die Du später zwar nie machen darst, aber jetzt als Studienanfänger machen sollst.

That's my 2 cent!

Gruß, Jaro, der Pearls Account benutzt, weil er zu faul ist sich einzuloggen *g*
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rastagyal
Beiträge: 654
hye fuku

oh, das kenn ich...
war bei mir letztes jahr in potsdam auch so.
hab nen kurzfilm gedreht zum thema "wie kommen die
bilder in den kopf"
und wir haben wochenlang dran gedreht und eine ganze woche
von früh bis abend eine 3d animation des kleinen männleins
im kopf, der die bilder sotiert etc. erstellt..
das war sooo imense arbeit, da war ich mir anfangs auch
sicher, dases total toll geworden ist...
das problem war, jetzt opjektiv betrachtet, wirklich,
dass es zu viel war..einfach zuviel...
hätten die profs diesen film 5 mal gesehn, dann erst hätten sie alles
begriffen... nur so haben sies nur einmal gesehn, und ich hätte alles
nochmal erzählen müssen, damit sie begreifen, was ich sagen wollt...
_mi hat recht, das ganze muss sich selbst erklären, es
muss sofort begreiflich sein, und nicht u kompliziert,
das es eine erklärung braucht.
das ist ärgerlich, aber s ist es leider...
es muss für jeden verständlich sein..
wenn man sich eben in eine hausaufgabe so reinsteigert,
dann verliert man den blick dafür, was einfach in paar minuten gedanklich
zu ergreifen ist, und was nicht, weil man ja wochen dran arbeitet,
und man elbst es als einleuchtend ersieht...

kopf hoch, aus diesem fehler hatte ich auch gelernt,
hab mich aber auch tieisch geärgert.....

lg + viel glück
sandy
[url=http://kdstudium.boomtschakk.de]kdstudium.boomtschakk.de[/url]
°|raVna|°
Beiträge: 1091
Ich hab mir jetzt alles angeschaut, und glaube das was die anderen größtenteils schon gesgat haben stimmt. Es ist einfach zuviel an Gesamtumfang, und dann noch der Bildzeitung sehr ähnlich. Vielleicht hättest du wirklich eine eigene "boulevard" Gestaltung machen sollen, und ich denke da hätten da vielleicht sogar zwei Seiten gereicht.

Vielleicht hatten die Profs einfach nicht die Möglichkeit das aufzunehmen, oder vielleicht wollten die auch einfach nicht...

Aber die Idee dahinter ist trotzdem gut!
märchen
Beiträge: 152
also, will meinen schlauen vorrednern recht geben. was ich nur noch sagen will: der text ist super, musste sehr lachen und hat mir echt gefallen wie du dich ausgedrückt hast. aber: man erwartet dann mehr, doch dann kommt halt etwas was man auf den ersten blick einfach schon kennt. das ist schade, da fehlt so dieses "pingwowpuff"erlebnis...
aber nicht traurig sein:-)
Anonymous
"nicht auch, sondern nur"

diese inhaltliche schiene ist ja ziemlich offen. wie immer eben. und dank dieser "freiheit" verliert man oft das "maß". heisst jetzt nicht, dass die umsetzung maßlos ist..[b]sondern nur[/b] :D, dass sie, wie schon alle andren kommentare verraten..irgendwie zu wenig gestalerisch/zu stark inhaltlich gehalten wurde.

erinnert mich stark an ein konzept einer freundin, die sich in köln bewerben wollte. sie studierte bislang literaturwiss/germanistik und hat sich insider wissen und lyrische feinheiten (die nicht wirklich jeder ableiten kann) zu nutze gemacht. kompliziertes konzept, viel mühe, aber nicht der "aha" effekt bei den profs..

aber weiterhin:
gut glück!
Anonymous
ich find die arbeit ganz ehrlich kolossal mittelmäßig bis schlecht.
da ist kein eigener ansatz, keine "gestalterische freiheit" zu sehen. nicht mal das design ist selbstgemacht sondern von der schlechtesten zeitung deutschlands kopiert. und kritisch ist das auch nicht genug. wiederholt nur das dagewesene. und ohne das konzept kapier ich GAR nix. nichts, zero. die arbeit steht einfach überhaupt nicht für sich.

muss allerdings zu deiner verteidigung sagen: das thema ist aber auch höllisch schwer. mir wär dazu nix eingefallen. aber du wolltest ja meinungen hören. also nimms net persönlich.
garrett
Beiträge: 909
mal ein schnellschuß: das thema hört sich *extrem* abstrakt an bzw. so, als wollten die profs was abstraktes sehen. du hast nun ein *extrem* reales beispiel ausgearbeitet (gibts ja so quasi schon).

sehr kopiert klingt auch "fakt" / "bild" - das layout und inhaltlich auch das gleiche. vielleicht zu stark an das reale blatt angelehnt? die "ontop"-idee ist auch nicht wirklich ontop, denn bild hat ja exakt dieses konzept (nur schreiben sie es nicht ganz so krass :wink: ).

obs nun gestalterisch eigenständig genug war, kann ich schlecht beurteilen, aber die aufgabenstellung ließ zumindest den wunsch nach gedanklicher eigenständigkeit vermuten - und das fehlt vielleicht etwas.

viel erfolg weiterhin! hättest mal fotos machen sollen :D
fuku
Beiträge: 3226
ich seh schon... ihr verbeißt euch ebenfalls alle zu sehr auf das gestalterische – was absolut verständlich ist.
das war wohl eben mein fehler. ich habe zu sehr am inhalt und an der psychologie, aber viel zu wenig an gestalterischen konzepten gearbeitet…

naja, an der kölner journalistenschule ist das ding super angekommen :) immerhin ein kleiner erfolg.

danke für eure zeit und eure meinungen.

viele grüße,
fuku
Pearllenium
Beiträge: 298
Yo, wie gesagt: habe oft die erfahrung gemacht, dass eine Balance da sein muss zwischen der Gestaltung und der Idee.. schließlich muss man als designer auch "langweiliges" und/ oder "ödes" gut präsentieren, irgendwann...

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