HGB Fotografie Mappe

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zophieisabelle
Posts: 2
HGB Fotografie Mappe

Hi ihr Lieben,

 

ich bräuchte mal euren Rat!

Vor 2 Jahren habe ich mich schon einmal an der HGB beworben. Leider ohne Erfolg!

Nun würde ich es gerne noch einmal versuchen, mit einer neuen Auswahl an Photos.

https://www.zophieisabelle.com/portfolio/ hier der Link zu meiner Website. Reicht euch das oder soll ich die Photos hier hochladen?

Es sind alles analoge Arbeiten und ich frage mich, ob da vllt der Bereich "Technik" zu wenig abgedeckt wird... Was meint ihr?

Über Rückmeldung würde ich mich sehr sehr freuen!

 

Liebst eure Zophie

 

ladyyvader
Posts: 28

Hallo Zophie,

ich würde dir empfehlen, an einem bestimmten, konkreten Thema zu arbeiten und dazu eine oder mehrere Fotoserien zu fotografieren. (z.B. das Thema  "Musik" oder so etwas)

Außerdem ist der Bildlook deiner Fotos immer ähnlich, farblich und kompositorisch, da musst du mehr Variation reinbringen.

Mir hilft es immer, wenn ich meine Kompositionen vorher in einem Skizzenbuch aufzeichne und dann erst die Fotos mache.

LG

fipsa
Posts: 78

Hallo zophieisabelle,
Ich bin selbst Bewerberin für einen künstlerischen Studiengang. Ich habe wenig Ahnung von Fotografie und kenne auch die universitäre Perspektive nicht. Also stelle ich hier Vermutungen an, von denen ich glaube, dass sie dir weiterhelfen können. Klarheit bringt ne Mappenberatung :)

Mir gefallen Deine Fotos gut. Was ich sehe ist, dass du deinen Stil gefunden hast, weißt was du tust und dich in deinem Rahmen sicher bewegst. Genau hier liegt die Falle.

Vielen der erfolgreichen Mappen hier sieht man an, dass die Bewerbenden noch auf der Suche sind - danach, was sie eigentlich genau wollen, welche Formen sie finden können, was für Stilmittel sie nutzen könnten etc. Dieses auf der Suche sein ist der Grund noch zu studieren. Man suchst sich eine Uni, die einen auf dem Weg zum besten Schaffen begleiten kann. Wenn man gar nicht mehr sucht - wozu noch studieren? Dann kann man doch loslegen.

Oder suchst du noch? Dann könnte genau das dein Mappenthema werden. Schau hin, wo du mit deiner Arbeit unzufrieden bist und probiere dich genau da aus. Brich die Regeln nach denen du fotografierst. Probier neue Wege aus. Worin unterscheiden sich Digital- und Analogphotografie? warum arbeitest du Analog? entgeht dir bisher was? Was passiert, wenn du mal mit ner Sofortbildkamera arbeitest?
Wie baust du deine Bilder auf? Hast du feste oder unbewusste Regeln, die du befolgst? Willst du ausbrechen?  Schau genau da hin, wo es unangenehm ist, wo deine Grenzen sind - was passiert da?

genauso ist es auch spannend eine Serie zu einem bestimmten Thema zu machen. Hier kannst du zeigen wie du denkst, wie du themen auseinander nimmst und bearbeitest, wie du Eindrücke gewinnst und festhältst.
Bei dir geht es in der Mappe also nicht mehr um die Qualität der Arbeiten, sondern um Dich und Dein Wachstumspotential.
Lass dir am besten noch ein paar Monate Zeit, um genau das zu finden und herauszuarbeiten.

Viel Erfolg dir!

zophieisabelle
Posts: 2

Liebe fipsa,

 

erstmal vielen lieben Dank für deine ausführliche Antwort! :)

Du hast vollkommen recht, meist wird man gar nicht mehr genommen, wenn man "seinen stil gefunden hat", ich würde eben gerne studieren um noch mehr zu lernen, auszubrechen, neue Ideen zu bekommen..

 

Vielleicht ist es gar keine gute Idee sich mit diesen Fotos zu bewerben, sondern unter einem Thema etwas anderes auszuprobieren. 

War wirklich inspirierend zu lesen, was du da schreibst :) vielen dank! 

Da ich ja auch noch genügend Zeit habe ( Bewerbung erst im Dezember :D) werde ich mich wohl nochmal neu ausprobieren!

 

Dir auch viel Erfolg für deine Bewerbung!

sixoldshoes
Posts: 354

Hi^^,

du machst schöne Fotos da gibt es nichts zu meckern. Auf einer kreativebene würde ich aber sagen sind noch Welten die noch nicht erforscht hast und wahrscheinlich wirst du vieles auch erst im Studium so richtig kennenlernen und einfach ein Wow effekt kriegen was so möglich ist.

Mir fehlt im Moment bei deinen Fotos das spannende, deine Fotos sind gut aber die kann jeder schießen mit ein bisschen Auge für Proptionalität und das Auge wo was im Bild liegen muss.

Ich habe im meinem Studium ein Fotografiemodul belegt, der mir erheblich geholfen hat mehr Spaß an Fotografie zu kriegen, wie auch den Umgang mit der Kamera zu kriegen.

Einer unserer Aufgaben im Seminar war, ein Papierstreifen oben links und rechts ein zuschneiden und ein Fisch daraus zu bauen, dann sollten wir 3 x mal die Perspektive wechseln und 3 x mal die Lichtquelle wechseln. Warum ich dir erzähle. Weil dieser Fisch alleine schon ein ausbrechen ist, und selbst damit schießt man schon schöne fotos.

Lerne deine Kamera kennen, lerne Licht als Gestaltungmittel zu nutzen, probiere verschiedene Perspektiven aus, spiel mit der Unschärfe oder mit der Blichtungszeit, nutz diese um Objekte in den Fokus zu setzen oder um zu kommunizieren. Fotografier doch mal was völlig alltägliches und setz es in ein anderen Licht.

Hier mal zwei Fotos von mir aus dem Seminar. Einmal der Fisch und einmal ein Bild von Rasierschaum.

Vielleicht weckt es ja deine Inspiration. Erforsche auch konstruierte Fotografie, mein Schaum ist ein konstruiertes Bild.

Und noch eine Anmerkung, der Link Farblos und Architektur ist vertauscht.^^

Viel Glück

 

 

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