DER FREIE KUNST THREAD

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Nina
Beiträge: 293
struck, du sprichst mir aus der Seele.
Leute, die sich selbst überschätzen sind gerade in dieser Szene wohl...naja...häufig. Vielleicht gehöre ich auch manchmal dazu, muss ich zugeben. Mein Problem hier ist aber wieder, dass ich selbst schätze, mit dem was ich könnTE müssTE ich ja eigentlich genommen werden. Jedoch mach ich aus der schon erwähnten Faulheit meistens nichts aus meinen Sachen, denke aber ich könnte es ja besser- und deswege ist alles ja nicht so schlimm. Ich KANN es ja während dem Studium besser machen.
Und nach Ausstellungen bin ich meistens sowieso down. Oder überproduktiv, was jedoch wieder dazu führt, das ich alles mist finde und so weiter...

Oh je.

Olivia: Gibt es Sachen von dir im Netz? Gott, ich beeile mich mal etwas zustande zu bringen, labern ohne Fundament sozusagen ist irgendwie blöd.
Gute Nacht euch.
mi.p
Beiträge: 162
So endlich komme ich auch dazu etwas zu sagen.
Zuallererst finde ich es toll, dass es endlich mal einen Thread über Kunst gibt. Ich glaube, dass viele von uns precore-menschen mit dem Gedanken spielen sich WIRCKLICH zu verwircklichen. In meinem Fall heißt es, die Welt herauszufordern, um zu schauen ob sie so funktioniert wie ich es mir vorstelle.

Außerdem bin ich gerade ziemlich hacke. Bin am malen, jedoch gerade an einem Punkt angelangt, wo der kleine bereits gemachte Teil, meiner Meinung nach so spannend ist, dass ich Hemmungen verspüre den Rest hinzuzufügen. Vielleicht sollte ich dazu sagen, dass meine Bilder immer nur nach grober Anfangsidee enstehen, das meiste Passiert während dessen.

Zu meiner Biographie, ich glaube sie ist etwas ungewöhlich.
Eigentlich habe ich mich für Transportation Design beworben, bin dort aber an der Prüfung gescheitert. Habe beschlossen mir ein Jahr zu nehmen um dafür zu üben.
zwei Wochen vor Mappenabgabe, beschloss ich mich kurzerhand, eher aus Spaß, in Mainz für Malerei zu bewerben. Das wollte ich eignetlich schon immermal machen. Ich wusste, dass es eine Erfüllung sein wird dieses eine Semester Malerei in meinem Lebenslauf zu haben, Falls es klappt.
Nun provisorische Mappe ist durch, die dreitägige Prüfung habe ich auch bestanden. Damit auch Feuer geleckt :-) und mich für Leipzig beworben. weiterhin provisorische Mappe, irdendwelche Blätter, natürlich "ordentliche Zeichnungen" aber nicht aufgezogen, oder sonst etwas. Durcheinander verscheidene Formate, verschiedene Blattstärken etc. einfach nur Chaos. Gestern kommt der Brief dass ich zu Prüfung kann.

Die Prüfung für Pforzheim werde ich auch machen.

Was ich aber dann machen werde weiß ich nicht.

Hinzukommt dass ich verliebt bin, in eine Künstlerin. d.h. ich gehen eher davon aus nicht wircklich gutes Geld machen zu können mit der Malerei, zumindest nicht von anfang an, anders als mit Pforzheim. Doch dadurch dass ich jemanden habe der mich liebt, der mir Halt bietet, stört mich das nicht. Sie ist durchgedreht, und ich auch. Wenn alles schiefläuft hauen wir ab, irgendohin, bauen unser eigenes essen an etc.

Doch was passiert falls sie mal weg ist.

Ich gehe davon aus dass die Welt wie sie gerade ist, nicht sehr viel länger so weitergehen kann. Soll ich dan mein Leben mit dem gestallten von Autos verbringen, die die "Untergangsmaschiene" nur weiter antreiben. Oder soll ich versuchen durch meine Kunst Bewusstsein zuschaffen und vielleicht sogar etwas ändern? Mich mit mir selbst und mit meiner Umwelt beschäftigen, mit dem Leben, oder eher mit den Wünschen des Marktes und meines Chefs.

Oder funktioniert die Welt gar nicht wie ich sie mir zusammenspinne. Vielleicht ist der Kerl mit Geld der gewinner. Der leichtsinninge Partylöwe, vielleeicht schnappt sich meine Liebe den, da ihr alter grübelnder Armer KÜNSTLER, nur Brot anstatt Champagner nach hause bringt.

Oh man, vielleicht versteht mich ja jemand.

Ach ja Außerdem bin ich der Meinung, dass sobald man BEWUSST lebt, es keine richtigen oder falschjen Entscheidungen gibt.

Genuzng davon. mein Kopf dröhnt. Am bild werde ich auch nichts mehr machen. Mein Bett ruft und die Kissen locken.

Adeo
Nina
Beiträge: 293
Diesen Post muss ich beanworten mi.p! Unbedingt!
Aber nicht jetzt, jetzt gehe ich malen, weil du mich so furchtbar motiviert hast :!:
mi.p
Beiträge: 162
Eine Antwort, wertung, was auch immer , würde mich freuen.

Zu hören, dass man jemanden motiviert hat, vor allem Kunst zu schaffen ist aber auch erfüllung genug. Da beeinflusst man jemnaden positiv indem man, man selbst ist.

Ach die Welt ...
struckylike
Beiträge: 122
"Oder funktioniert die Welt gar nicht wie ich sie mir zusammenspinne. Vielleicht ist der Kerl mit Geld der gewinner. Der leichtsinninge Partylöwe, vielleeicht schnappt sich meine Liebe den, da ihr alter grübelnder Armer KÜNSTLER, nur Brot anstatt Champagner nach hause bringt"

genau so ist es und wird es sein................................

wollt meine freundin besuchen............
und sie macht schluss...........................
2einhalb jahre..........................................
bis gestern................................................

es ist weder gut noch schlecht, es ist einfach so

gruß strucky*derabservierte*like
ekoj
Beiträge: 150
ich glaube das eigentlich alles so passiert wie wir es wirklich wollen...
und da wir manchmal den hang zum melodramatischen lieben,
das drama brauchen gerne ganz unten zu sein -
um mit dem wieder rauf- und zu sich kommen in einen rausch voller hochgefühle schwimmen wollen - wird uns das auf und ab unser ganzes leben begleiten,
weil wir es ja eigentlich so wollen - und stolz darauf sind das wir noch wirklich leiden, und wirklich glücklich sein können...

es ist alles eine ganzes, und alles alte ist wichtig für alles neue...

PS.: in solchen situationen ist alles scheisse - ich denk sich ablenken tut gut, mit künstlerkacke und so einen schwachsinn halt :wink:
mi.p
Beiträge: 162
und stolz darauf sind das wir noch wirklich leiden, und wirklich glücklich sein können...

Genau so ein Satz hätte auch aus meinem Mund stammen können. Ist es nicht seltsam dass jeder von uns sich für so alternativ, besonders, etc. hält, und wir dennoch soviele Ähnlichkeiten haben, man fühlt sich als könnte man jeden irgendeiner Gruppe zuweisen. Wahrscheinlich ist alles viel simpler, als es scheint.
Ja ich finde es auch toll zu Leiden, doch irgendwie sieht es immer ganz anders aus wenn ich gerade "am Leiden" :-) bin. Und da hilft auch nicht, dass ich noch drei tage zuvor Freunden Vorträge gehalten habe, wie schön es ist zu Leiden. Dass man jedes Gefühl, auch die negativen, Bewusst erleben soll, sie gar geniessen soll. Das ist das Leben, ohne Leid kein Glück und je bewusster das Leid gelebt wird umso größer und euphorischer wird das Glück. ICh hatte sogar mal ein Phase, wo ich bahauptete dass gerade dieses Bewusste Erleben der Gefühle der Sinn des Lebens ist. Basierend darauf, das s das größte Leid und das größte Glück, die Welt, meine Welt vollkommen umkrempeln können, Dinge vergessen lassen können, die ganze Welt einfärben.

Ja was mir noch fehlt ist eine stoische Ruhe, mit der ich die Lebenssituationen im Kopf relativieren kann, oder mir bewusst mache wie schön es ist gerade schmerzen zu haben, und das der Sturm irgendwann vorbei sein wird.
Doch ist Leid weiterhin Leid, wenn man einen Ausweg sieht? wenn man weiß dass es dannach weitergeht. Oder ist Leid eben durch die scheinbare Auswegslosigkeit definiert?
Vielleciht fehlt mir doch nichts und alles ist wunderbar. Doch wovor ich Angst habe, ist dass mich das Leid oft indifferent, langsam und unaktiv macht. Dieser Zustand der Depression, ob der sein muss?

Kunst zu machen wenn es einem Schlecht geht, weiß nicht, ob dass nicht nur ein Mythos ist.
Gestern war ich im Theater, und naturlich ging es wie immer um Liebe und um Gier, etc. Die großen Gesten und die lauten starken Stimmen, die Schreie udn das surreale( was jedes theaterstück an sich hat).
Sollte ich in eine Situation wie struckylike kommen, würde ich mein Leid mit Theater etränken, beschloss ich gestern. Und ich bin eigentlich kein großer Theatergänger, aber dennoch. Das ist mein Plan.
Nina
Beiträge: 293
Ich studiere zwar Philosophie, aber gerade kann ich mich der Diskussion aus irgend einem Grund nicht anschließen. Nicht, dass ich nicht wöllte... aber ich weiß nicht, was ich zu alle dem sagen soll, ich finde es ja schon großartig genug, welche Gespräche hier zustande kommen.
Erzählt mir mehr von euch und eurer Kunst!
ekoj
Beiträge: 150
...hört sich vielleicht "schopenhauerisch" an... aber ist es nicht erstrebenswert solche kurze phasen des bewussten lebens mit gefühlen auszubauen und sie längerfristig zu zu lassen ?
ich habe selber oft probleme damit wahrhaftig zu fühlen, und bin mir über meine emotionen oft nicht im klaren, aber wenn dem so ist habe ich stets den drang nach der ominösen, "wahrheit" zu suchen - auch wenn ich zuerst viele umwege gehe - der drang mir unerklärliche gefühle für mich bewusst zu machen und die illusion so das chaos versuchen in ordnung zu bringen lässt mich nie ruhen - vor allem in phasen negativer gemütsverfassungen habe ich stets insgeheim den wunsch dieser negativen stimmungen "habhaft" zu werden, sie zu analysieren, sie zu verarbeiten... da hilft mir nichts so gut wie in meiner welt zu leben und irgendwas kreatives zu machen, auch wenn ich oft den leichteren weg gehe und die sachen die mich beschäftigen einfach ignoriere und ein paar bier zu viel drinke oder ähnliches... das mit dem mythos stimmt für mich nicht so - es hat für mich einfach etwas magisches in schlechten phasen sich zurückzuziehen und sein ding zu machen

mir selber ist aber auch bewusst das solche schlechte phasen vorrübergehen - wenn ich mich mit ihnen in gewisser weise aussetzte, und mit ihnen auseinandersetze - und das denen wieder positive phasen folgen werden - ich sehe das alles als unendlich welle, die solange ich den willen dazu habe, nach oben zeigt und mich weiterbringt...

hmmm... ...ich fühl mich wohl bei künstlern - auch wenn ich oft nur deren produkt konsumieren kann:
es ist für mich alles eine form von kunst die mich auf irgendeine art berrührt... sei es musik, bilder, oder einfach nur text - sowie er hier von manchen leuten geschrieben steht -

thx struckylike für die eröffnung dieses threads !

mi.p - theater ist fein, hab aber noch nicht so den zugang dazu gefunden, wahrscheinlich weil ich noch nicht so oft in einem war, und auch leider auch nicht soviel geld dafür habe - bei mir ists die musik, und die ausstellungen - trotz der vielen leute die bei den vernissagen sind - oder manchmal gerade deswegen - tauch ich dort gerne ein und lass mich erschüttern
(in meinem heimatort graz ists fein, da ist für unter 26jährige im kunsthaus und in anderen galerien freier eintritt)
:D
mi.p
Beiträge: 162
weiß nicht so recht etwas zu sagen:
vielleicht ekoj. ich stimme dir zu. und "wahrhaftig zu fühlen", ich wünschte die Worte so gewählt zu haben.

Das mit dem Mythos, zugegebener Maßen, das stimmt wohl auch weiterhin für mich. Ich glaube es nur vergessen zu haben, da ich in den letzten zwei jahren keinen Liebesschmerz ( der für mich absolut stärkste "DOWNer) hatte. Ich hatte die Zeit für Selbstversuche genutzt, inwiefern ich mich und die Triebe kontrollieren kann. Da ich sie (die Triebe, und unfähigkeit sich zu kontorllieren) zu damaliger Zeit, nun es stimmt heutzutage immernoch ein wenig, als ich den Grund allen Übels angesehen habe Maßlosigkeit,Komfortsuch,Sexualität etc.

Ja jetzt, wenn mein Herz wieder reißen sollte, werde ich mich sicherlich an die Staffelei begeben.
Habe genau das vor zwei Jahren als meine Beziehung zu bruch ging auch sehr exzessiv gemacht. Schwarze, rote und weiße Farbe, mehrere Bilder . Wenn man sie überhaupt Bilder nennen kann, heutzutage finde ich sie aller höchstens jämmerlich.

@Nina,
meine philosophische Ausbildung beschrenkt sich darauf das ich auf der Frankfurter Uni, die Bewerbung für Kunstgeschichte und Philosophie eingereicht habe, falls Mainz nicht klappt. ach und ich haeb Sophies Welt gelsen :-)
Du wollstest doch unbedingt auf mein Reply antworten. Tue doch dass.
ICh glaube egal was duschreibst, solange du erhlich bist, wird sich immer jemand finden der es nachvollziehen kann, jemand aus deiner Gruppe :-)
ekoj
Beiträge: 150
@ nina:

meine phil bildung beschränkt sich auf langweilige stunden in denen hirnwichserei (tschuldige den ausdruck - aber ich finde er passt) die zeit totschlägt...

und bezüglich meinen arbeiten - SIE STINKEN - hoffe ich zumindestens...

ART SUCKS AND SO DO WE - wie ein guter freund von mir zu sagen pflegt...

beschäftige mich mit fasst allen bildenden medien, aber den größten stellenwert für mich hat die fotografie - alles ziemlich konzeptorientiert - ich zerbrech mir eh schon seit geraumer zeit den kopf über die arbeiten für die aufnahmeprüfung in leipzig am 16. ... müsst eigentlich für kunstgeschichte lernen - aber das macht nur max. halb so viel spass :roll:
mi.p
Beiträge: 162
Ich sag euch, das beste das jetzt passieren könnte ist, wenn wir uns alle auf einen Kaffee treffen könnten. Das wäre echt toll.

Übrigens sehe ich gerade etwas auf ARTE. Reportage über Gehirne. Einer der Interviewt wurde kann zwei Din A4 seiten gleichzietig lesen. Das ganze in wenigen sekunden und er behält ALLES. Leider ist er auch autistisch.
Er hat nachweislich 12000 Bücher gelesen und kennt alle zu 98% auswendig
struckylike
Beiträge: 122
is schon merkwürdig wie es einen mitreißen kann, wenn man solche gefühle erlebt.
ich bin leider nicht unbedingt ein großer philosoph.........
ich denke viel.
das mit theater ist eine gute idee.
leinwand hab ich mir heut auch schon organisiert....

zeit für einen neuanfang so wies aussieht................................................
also der versuch das gefühl zu kontrollieren und zu beherrschen.
ganz schön schwer gegen den strom zu schwimmen.

was ihr so schreibt baut mich auf. es eröffnet mir neue sichtweisen, standpunkte.
wahrscheinlich ist es wirklich ein großer anteil des "Sinndeslebens" dieses auf und ab zu erleben und daraus zu wachsen, sich zu verändern, sich zu entwickeln.

gruß struckylike
mi.p
Beiträge: 162
Ich hatte soweit zwei große Beziehungen 3,5 Jahre lang und 1 Jahr lang.

Ich glaube nur wenige andere Erlebnisse haben mich dermaßen wachsen lassen.
Es ist doch wie das zeichnen, man wird nur gut wenn man übt, d.h. wenn man etwas opfert.

Das Üben und das Leiden ist doch im Prinzip das Gleiche. Wie wir schon sagten genießt man das Leiden irgendwie, da man weißt das es nötigt ist um wieder glücklich zu werden.

Jaaaaa dieser Vergleich ist schwierig, vielleicht sieht ihr was ich meine

Man muss durch des Künstlers Hölle und in des Künstlers Himmel zuu gelangen, zitat Prof. Vogelgesang


Außerdem ist jede sekunde ein neuer Anfang, zumindest versuche ich mir das immerwieder zu verdeutlichen. Ein besserer Mensch werde ich trotzdem nicht.

Vielleicht jetzt????

Nee immernoch nicht :-)
Olivia
Beiträge: 57
Es ist interessant euch zu zu hören wie ihr Parallelen zwischen dem menschlichen Fühlen und der Kunst zieht. Auch ich habe das Ende einer 2 jährigen Beziehung gerade hinter mir, und auch diese Erfahrug war unfreiwillig. Aber dadurch wurde ich irgendwie wach gerüttelt, ich habe in meienr eigenen Gefühlswelt gelebt, und habe die Welt um mich herrum vergessen, ja auch die Kunst. Und so habe ich die Zeit seit meinem Abi im April vertrödelt und jetzt wird es knapp mir meinen Traum des Kunststudiums zu erfüllen. Die Zeit ist vorrangeschritten und ich habe nichts getan. Erst durch diese negative Erfahrung bin ich wieder "wach" geworden. Doch kann ich meine Gefühle und mein Leid nicht in Bilder umsetzen, denn der Druck der durch die Vorgaben und Wünsche der Professoren auf mir lastet ist so groß, dass dadurch meine eigene Kreativität beschnitten wird. Wenn ich eine Idee habe kommt mir immer wieder in den Sinn "du musst was krasseres machen, du musst was ausgefallenes machen, du musst..." . Und wo bleibt da da das "ich will..."?
ekoj
Beiträge: 150
...ich denke das "müssen" ist oft nur selbstprovoziert, ich kenn das von mir - dann geht meistens gar nichts... dann scheiss ich irgendwie drauf... und dann entsteht irgendwie von selbst etwas - ohne das ich mir den druck einrede - aber mit dem gewissen das ich mich immer selber unter einem gewissen druck setzte - auch wenn ich sage das es mir egal ist...

ich glaub aber das "müssen" kann man vielleicht oft in ein "wollen" transformieren - man "muss" sichs nur einreden "wollen" das mans wirklich "will" - ist bei mir so mitn lernen...
struckylike
Beiträge: 122
Denke auch, dass man die sicht verändern kann vom müssen zum wollen.
Die parallelen zwischen dem menschlichen fühlen und der kunst, also seine eigenen gefühle mit einzubringen oder genau aus diesen gefühlen heraus etwas bestimmtes zu erarbeiten ist bei mir total extrem verankert.
Ich kann kaum abstandhalten davon, dass ich dinge zum thema mache die mich persönlich betreffen.
Aber wie soll man das auch tun........
Ich denke genau das brauch man als künstler.
Seine eigenen themen. Dinge die du fühlst auf deine weise, denn nur du kannst das auch in deiner arbeit zeigen.
Mein problem ist eher die art, den weg zu finden, wie ich das ausdrücke was in meinen gedanken und gefühlen ist.
Das ist ein ständiger kampf bei mir.
Und ich muss sagen es gibt auch dinge, so wie jetzt, die mich total einfrieren lassen, die nicht mehr zulassen, dass ich mich mit dem beschäftige was mich vorher beinahe schon vereinnahmt hat.
da ist plötzlich alles anders und es bricht alles ab was vorher war.
überwältigend eben.
ich erleb das jetzt in 5 jahren zum 2 mal.
ich hoffe zu wissen wie gut es werden kann wenn das leid groß war.
Aber ich weiss, dass dieses unbegreifliche gefühl mich mitreißen wird und mich erst dann wieder loslässt wann es möchte und nicht dann wenn ich mir einrede es akzeptiert zu haben.

gruß struckylike
ekoj
Beiträge: 150
:D :D :D paohh verdammt, gänsehautmoment... du sprichst mir aus meinen verworenen gedanken - die nun wieder ein weniger geordnet erscheinen mögen... hab seit ca. 1 woche die aufgabe für die aufnahmeprüfung in leipzg - muss ständig dran denken - und die ganze aufgabenstellung hat sich für mich in ein persönliches ding, zu einer absolut eigenen arbeit weiterentwickelt...
wo ich mir nun denke das ich es nun nicht mehr nur als "ergebnis" einer aufgabenstellung sehen möchte - die konzepte streifen denke ich auch nur mehr ganz an den rändern die aufgabenstellung - aber ich bin nun zufrieden mit den ideen - da sie für mich zu den eigenen geworden sind :D

...und wie du sagst - von bestimmten themen kommt man einfach nicht los - sie entwickeln sich irgendwie ständig weiter, werden immer persönlicher und abstrakter... ich hab auch das gefühl das es genau das ist - alles an die spitze treiben... :D
nebelregen
Beiträge: 7
(jetzt hab ich ne halbe stunde meinen nick gesucht, unter dem ich mich angemeldet hatte (es kommt mir vor, wie jahre her), um was sinnvolles zu diesem wunderbaren thread beizutragen...

in der zwischenzeit ist sowohl mein gedanke mir entflogen, als auch mein erinnerungsvermögen an diesen...)
Tannenzweige, Leise!
Nina
Beiträge: 293
So, jetzt.
Lieber mi.p :) : Dies wird nun meine unbedingte Antwort auf deinen ersten langen Post. Zuerst fand ich deinen "Lebenslauf" wirklich ganz mutig- mir geht es anders aber ähnlich- ich habe nach dem Abi angefangen bei einer Restauratorin zu arbeiten, als 2 jähriges Praktikum und danach ein Studium der Restaurierung.
Jedoch habe ich nach einem Monat das ganze abgebrochen, weil ich... na sagen wir... keinen Spaß an der Sache hatte- mir wurde sehr schnell klar, dass es für mich deprimierend sein kann, das Geschaffte von anderen Leuten zwar zu erhalten, aber selber eigentlich außen vor zu sein.
Und frei nach Immendorff wollte ich "in den Zeitungen stehen und etwas neues in der Kunst schaffen"...
hört sich vielleicht etwas arrogant an (aber das bin ich auch :wink: ...zu meinem eigenen Ärgernis :D )
Auf jeden Fall habe ich (auch durch meinen Freund) beschlossen, das zu machen was ich eigentlich immer schon am Besten konnte und wollte- Malen.
"Doch dadurch dass ich jemanden habe der mich liebt, der mir Halt bietet, stört mich das nicht. Sie ist durchgedreht, und ich auch. Wenn alles schiefläuft hauen wir ab, irgendohin, bauen unser eigenes essen an etc. " hast du geschrieben- und sprichst mir aus der Seele. Ich bin zwar manchmal regelrecht luxusgeil aber man muss Prioritäten setzten.
"Oder soll ich versuchen durch meine Kunst Bewusstsein zuschaffen und vielleicht sogar etwas ändern? Mich mit mir selbst und mit meiner Umwelt beschäftigen, mit dem Leben, oder eher mit den Wünschen des Marktes und meines Chefs. " Genau deshalb will ich nicht- wie mir es u.a. meine Eltern empfolen haben, KD studieren.
Aber durch die Kunst Bewusstsein schaffen ist auch leichter gesagt als getan. Manchmal denke ich auch, warum zum Teufel willst du das machen- die Leute, die sich deine Scheiße anschauen sind höchstwahrscheinlich Akademiker die mir zum Arsch rauschhängen. Kunst- und Malerei ist aus irgend einem Grund mehr zur Priviligiertensache geworden. Und das auch noch von Leuten (wie zB vielen Kunsthistorikern) mit denen ich gedanklich einfach nicht mitkomme. (Und hier weiß ich wovon ich rede- ich studiere ja Kunstgeschichte :wink: ) Naja, ich weiß nicht ob sich das alles jetzt zu drastisch anhört, aber es geht in die Richtung, in die ich denke...
Aufgebaut hat mich dein Post insofern, das er so authentisch war. Man merkt, dass du verliebt bist :wink:
"Ach ja Außerdem bin ich der Meinung, dass sobald man BEWUSST lebt, es keine richtigen oder falschjen Entscheidungen gibt. "
Das sehe ich genauso!
"meine philosophische Ausbildung beschrenkt sich darauf das ich auf der Frankfurter Uni, die Bewerbung für Kunstgeschichte und Philosophie eingereicht habe, falls Mainz nicht klappt. ach und ich haeb Sophies Welt gelsen "
Sagmal, wo kommst du eigentlich her- soweit von meinem Ursprungszuhause kannst du ja nicht wohnen? Aber schön zu hören, das wir den selben Ausweg gewählt haben (nur ich musste ihn ja schon antreten)
"Ich sag euch, das beste das jetzt passieren könnte ist, wenn wir uns alle auf einen Kaffee treffen könnten. Das wäre echt toll. " Genau. Bräuchte ich jetzt auch, habe immernoch Restalkohol im Blut....
Soviel erstmal dazu.

Olivia: So wie dir ging es mir letztes Jahr (und eigentlich auch dieses) Nicht, dass ich Probleme mit meiner Beziehung gehabt hätte oder so, aber durch das hin und her und ein paar andere emotionale Geschichten habe ich die Arbeit für die Mappen erst ca. 2Wochen vorher angefangen (wobei man doch eigentlich denken müsste, wenn man Kunst macht, macht man auch Kunst, ständig, es sollte einen ja hinreißen..., das ist bei mir ehrlich gesagt leider zu selten der Fall, da ich immer nur an die Prüfungen denke, Mappemappe aufgenommen werden!
Jetzt habe ich schon wieder zu spät angefangen, Sachen zusammen zu tragen- in knapp 4 Wochen ist Prüfung. Aber dieses Jahr bin ich trotztem freier an die Sache herangegangen- ich mache mir nicht mehr soviele Gedanken was nun in eine Mappe sollte. Ich versuche mich darauf zu konzentrieren, was ich selber gerne möchte- und vor allem möchte ich diesmal hinter meinen Arbeiten stehen können...) Vielleicht kann ich dir ja damit ein wenig Mut machen- ich weiß wie bescheuert ich das letzte Jahr fand- und das ich haargenau so gedacht habe wie du!

Ihr in diesem Tread sagt immer genau das, was ich auch sagen wollte :)
wie ekoj sagt: Gänsehautmoment :D Ihr seid klasse :!:

Ich muss jetzt wirklich erstmal irgendetwas essen! Ich bin schon ganz flau im Hirn.
Wer fängt eigentlich mal an, Sachen ins Netz zu stellen? Ich kann damit frühstens in 2 Wochen dienen.
Was wolte ich noch fragen... ah, wie geht ihr eigentlich "die Sache" an, arbeitet ihr eher konzeptionell, abstrakt, gegenständlich...wasweißich?

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