Abgelehnte Mappe/HA an der HTW Berlin - Kommunikationsdesign

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maren.a
Beiträge: 6
Abgelehnte Mappe/HA an der HTW Berlin - Kommunikationsdesign
Hey,
ich habe mich an der HTW beworben und für meine Mappe und HA einer der schlechtesten Bewertungen bekommen, die es gibt (von 3 möglichen Punkten 0,25).

Da ich nicht richtig weiß wie ich weitermachen soll und gerne wissen würde, wo meine Schwächen liegen, was ich verbessern könnte, würde ich mich freuen wenn ihr euch meine Arbeiten anschaut und mir Kritik geben könntet.

Meine Arbeiten findet ihr hier:
http://www.flickr.com/photos/94710734@N02/

Das Thema der Hausaufgabe lautete "Utopie".

Vielen Dnak schon mal!
parkgalerie
Beiträge: 1115
Hallo Maren,

1. Diese ganzen Arbeiten leben (sprechen) zu einem großen Teil durch die beigefügten Kalendersprüche und sonstigen Texte.
Dabei sind sie meiner Ansicht nach auch ebenso konventionell aufgebaut wie die besagten Sinnspruchkalender.
Du sollst deine Lust und Fähigkeit zeigen, duch Bilder zu kommunizieren.

2. Was möchtest du uns mit Arbeiten wie Traumfrau, "Please cut me" ," Please drown me" oder
der Erschießungszene eigentlich sagen?
Denke mal darüber nach, ob das, was du da kommunizierst nicht sein könnte:
"Vorsicht, die hat ernst zu nehmende sexuelle oder psychische Probleme und Gewaltphantasien."

3. Der größte Teil deiner Arbeiten scheint in gebundenen, gedruckten Heftchen präsentiert zu werden. Das ist ungünstig.

4. Ein großer Teil deiner Arbeiten ist auch hier so klein abgebildet, so schlecht präsentiert, dass man schlicht nichts sieht und deshalb nichts dazu sagen kann.

Klaus

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https://www.parkgalerie-berlin.de/Mappenberatung.htm

maren.a
Beiträge: 6
Hallo Klaus,
vielen Dank für dein Feedback.
Deine Kritik verstehe ich gut, wie ich sie allerdings auf meine Arbeiten anwenden kann weiß ich noch nicht genau. Aber damit beschäftige mich mich jezt.

Kann man generell auf ein Paar der Arbeiten aufbauen oder sollte ich lieber alles beiseitelegen?

Ich zweifel leider auch gerade. Ich würde Kommunikationsdesign wahnsinnig gerne studieren und es scheint für mich alles zu passen. Aber wenn jemand kein Talent hat, bringt das wohl auch nichts. Kann man an den Arbeiten soetwas ablesen? Ich kann das ganze ja nur sehr subjektiv betrachten.
parkgalerie
Beiträge: 1115
Hallo Maren,

vergiss das mal mit dem Talent.
Das sieht nicht soo blöde aus.
Aber da haben sich ein paar Gewohnheiten eingeschlichen, mit denen du dir Stolpersteine in den Weg legst und dir selbst das Leben schwer machst.
Ich denke, du musst lernen, viel prozesshafter und experimenteller zu arbeiten, länger an den einzelnen Ideen dran zu bleiben, sie zu hinterfragen und weiter zu entwickeln.
Dabei braucht das alles noch gar nicht so glatt und durchdesigned aussehen. Das macht es nur etwas unpersönlich.
Und vor allem auch dich stärker hinterfragen, was du da aussagst.

Gerade die Hausaufgabe ist da sehr unglücklich.
Schon das Zitat von Rock Hudson ist doch eigentlich sehr zynisch.
Und dann setzen deine Arbeiten dem noch eins drauf.
Shoppen gehen , unseren ganz eigenen Stil tragen ... und dann diese uniformen Robotermännchen.
Mir ist gar nicht klar, ob das wirklich so gemeint ist oder ob dir das gar nicht bewußt ist.
Eine positive Utopie gibt es überhaupt nicht? Individuallität ist nur eine Lüge? Und die Traumfrau ist sowas wie die Gummipuppe aus dem Sex-Shop?

Ich glaub dir das gar nicht, aber es kommt so an.

Klaus

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Gegenstrich
Beiträge: 82
Da pflichte ich dem Kollegen aus Berlin bei. Das ist erstmal keine Talentfrage – man merkt deinen Arbeiten allerdings an, dass Du dich mit den Grundlagen der Gestaltung noch nicht so stark auseinander gesetzt hast.

Vergleich dass mal mit dem Studiengang "Musik" > da erwartet man das Beherrschen von 2 Melodie-Instrumenten - bis zur Konzertreife.

Vergiss nicht - Gestaltung ist auch ein Handwerk, und wie in jedem anderen Handwerk gibt es über die Jahrhunderte gewachsene Traditionen, Regeln [b]und[/b] BEWUSSTE Regelverstöße. Das schafft man sich am besten VOR dem Studium auf die Kette: aus INNERER MOTIVATION, was ein wichtiger Indikator für einen Professor ist, der über Daumen-Hoch oder Daumen-Runter zu entscheiden hat.

Gut an der Mappe finde ich, dass Du den Ansatz zeigst, Geschichten zu erzählen und ein Medienspektrum andenkst: Fotografie, (Vektor-?)Grafik, kleine Booklets (höchstens EINS reinlegen / siehe Klaus-Kommentar) und Typografie.

Aber gerade bei der Typo greifst du ganz schön daneben. Hier fehlt die Sensibilisierung am deutlichsten. Es ist zwar schön, dass man im PSD & Co. die technische Möglichkeit hat, Typografie DIREKT aufs Foto zu "klatschen", ob dies der Typo und dem Foto allerdings gut tut steht auf einem anderen Blatt.

Was ist eigentlich mit gegenständlicher und experimenteller Zeichnung? Hast Du Arbeiten, die dein Gespür für Farbe verdeutlichen > event. im malerischen Medium?

Check auch mal die zwei großen Verlage für Design: "Die Gestalten" -Verlag in Berlin und natürlich den Herrmann Schmidt Verlag Mainz. Da findest Du hervorragende Typo (vor allem beim HSV, wenn ich dass als Mainzer mal erwähnen darf :-))

Viel Erfolg beim Weiterarbeiten wünscht Dir:
Christian

mappenkursonline.de

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