überqualifiziert ?

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pilzkopp
Beiträge: 27
überqualifiziert ?
Ich hab mal von leuten gehört die abgelehnt wurden weil sie zu gut waren !?! Ist das möglich ? Für mich macht das kein sinn. Was für einen nachteil hätten denn die profs wenn sie so einen top-beweber nehmen würden ? Eigentlich gar keinen. Naja vielleicht is es ja nur ein mythos :wink:
°|e
Beiträge: 33
Zu "Gut" geht warscheinlich nicht, aber wenn mann nur so professionelle sachen von der Arbeit als Mediengestalter einreicht, könnte es ja passieren dass sie meinen dich "selbst" darin nicht erkennen zu können und dich deshalb nicht aufnehmen, und man denkt dann man war zu gut.
Das Proffessoren manche Leute als "nicht formbar" abstempeln wie mna manchmal hört kann ich mir nicht vorstellen.
Ich seh schon, dies wird wieder so ein Threat mit gefährlichem Halbwissen (ich habe dazu beigetragen)
So viele Fragen und keine Eindeutigen Antworten.
Zusammfassend könnte man auf alle Fragen in diesem Forum Antworten
ENTWEDER - ODER.
http://www.diagonalquer.de.vu
fuku
Beiträge: 3226
ich halte °|es gedanken für sehr wahrscheinlich. leute reichen "professionelle" auftragsarbeiten ein, obwohl freies gefordert wird. die professoren fühlen sich entweder angepisst oder meinen den bewerber in seinen arbeiten nicht wiederzufinden und verpassen ihm ein ungeeignet.

würden mehr leute zu mappenberatungen oder zur nachbesprechung gehen, gäbe es solche mythen wahrscheinlich nicht…

aber auch das ist nur gefährliches halbwissen mit spekulativen ansätzen :shock:
°|raVna|°
Beiträge: 1091
Ich hab das auch gehört, und zwar liegt das daran, dass einige Leute schon ziemlich gut sind und einen sehr ausgeprägten Stil haben, aber die Schulen möchte ihr Schüler noch formen können, und lehnen daher oft Leute ab, die einfach schon ihren Stil gefunden haben, und die sind halt meist kreativ schon sehr weit und gut.
conquera
Beiträge: 492
ich denke, da steckt zum einen arroganz, zum anderen system dahinter. in gmünd meinte ein prof mal, man dürfe nicht zu sehr hinter seinen arbeiten stehen und sagen "wow, das bin ich. das ist meins" (fast wörtlich). diese direkte aussage kann ich überhaupt nicht nachvollziehen, da ich nur werke abgeben kann, hinter denen ich auch stehe. was ja nicht heissen muss, dass man sich nicht verbessern will oder schon alles kann. aber man sollte doch immer das momentan bestmögliche abgeben. und wenn ich nichtmal das gut finde, kann ich's ja gleich bleiben lassen.

in bezug auf "vorbelastete": ich würde es als prof ziemlcih anstrengend finden, wenn einer daherkommen würde mit der einstellung, er könne schon alles (und das liegt bei manchen mediengestaltern halt nahe, wenn sie sich mit "laien" im studium vergleichen). mit sojemandem rumzustreiten, was gut oder schlecht ist, ist mühsam, da derjenige seine ausbildung ja nicht für die katz sehen will. ich hab von konstanz gehört, dass die solche leute (mit ausbildung) grundsätzlich in der mappe schlechter bewerten und grade so die prüfung bestehen lassen, damit man sie vorsorglich etwas "dämpft"... naja. weiß nicht, ob das stimmt oder nur ein abgelehnter mediengestalter rache nimmt. :-)
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crazygen
Beiträge: 191
Ich denke es ist grundsätzlich nicht falsch "sehr gut" zu sein. Qualitativ. "Sehr gut" im Sinne der eigenen Meinung ist aber meiner Meinung nach sch*** und total arrogant.

Ich kann ja mal ein konkretes Beispiel, was mir von einer Tutorin gestern abend brühwarm erzählt wurde, nennen: Da war ein Miediengestalter bei der Prüfung in Düsseldorf. Der Mediengestalter war so überzeugt von seinen Arbeiten, dass er meinte, er müsse mindestens dafür eine 1,2 bekommen (im Vorgespräch mit der Studentin)

Der Typ ist in die Prüfung gegangen, hat total abgelästert über die "nixkönnenden Studenten", die schon an der FH sind. Er hat es sich sogar angemaßt über die DIPLOME zu urteilen.
Seine Mappe, ok die war gut. Aber durchaus verbesserungswürdig. An vielen Ecken waren einfach noch zu viele Schwächen sichtbar.

Auf die Frage eines Professors hin, was eine bestimmte Arbeit von ihm mit design zu tun hätte, sagte er: "Ok, dann will ich Ihnen mal (das) design erklären." Das sagt dieser Schnösel einem verdammt guten Typoprofessor :lol: Hat aber nicht erkannt, dass die Arbeit vom design her mies war.
Der Typ wurde in der Prüfung fachlich total auseinander genommen und hat seine Arbeiten mit "Das ist mein Stil, das muß so sein" verteidigt. :D
Auf die letzte Frage, wenn er denn schon so gut mit seiner Mediengestalterausbildung sei, warum er denn dann noch studieren wolle, meinte er, nur dann könne er es richtig weit bringen.

Der Bewerber ist mit einer 4,3 in der Präsentation und Kolloquium durchgefallen. Die Mappe und Hausaufgabe war klar bestanden. :lol:
Er meinte zum Schluß noch, man würde sich im Herbst sehen. :shock:
Alumnus FH-D
conquera
Beiträge: 492
boah... das hätt ich als prof genauso gemacht.
tja, solche gestalten sieht man immer wieder.

das mit dem "sehr gut" seh ich anders. es gibt sachen, die findet man selbst gut, andere nicht, und bei denen die man gestern sehr gut fand, sieht man im rückblick einiges, was man anders machen hätte können. das wichtigste dabei ist aber, dass man die arbeiten immer nur relativ zum eigenen stand sieht und sich z.b. sagt, das ist für meine momentanen fähigkeiten gerade das beste, was ich rausholen kann (dahinter kann man dann auch un-arrogant stehen). schlimm aber, wenn man dann nicht in der lage oder auch willens ist, gerade die fähigkeiten auszubauen um sich weiterzuverbessern und sich als unverbesserungswürdiges nonplusultra sieht.
aber naja, man sieht ja, dass auch solche ihr fett abkriegen :-)

was du beschrieben hast, kenn ich nur von einem großen designer, den ich persönlich kenn (würd ihn jetzt nicht als einen meiner besten freunde zählen, aber ich hatte halt schon öfter persönlich mit ihm zu tun). der war früher mal ganz groß, hatte fette kunden wie mercedes, opel und wasweißichwasalles, sämtliche internationale wettbewerbe und fotopreise gewonnen und hatte es mit sicherheit mächtig drauf. vor allem was handmade-sachen anbelangt, da er sich ewig geweigert hat, sich einen computer zuzulegen (böse dinger ;-)) naja und heute ist er sowas von großkotzig, sieht seine arbeiten als nonplusultra, obwohl sogar meine wenigkeit in einigen dingen fehler sieht oder vieles sogar ziemlich altbacken ist. er ist halt irgendwo stehengeblieben und weigert sich absolut, neues anzunehmen, auch nicht gestalterische inspiration von anderen großen und ist dabei sehr stur. (er verwendet z.b. für ALLE seine produkte nur die frutiger, weil er sagt, das sei die ultimative schrift...) er zieht über sämtliche konkurrenzprodukte her, kann es aber nicht wirklich besser, weil er den markt wohl oder übel an die jugend abtreten muss.
der unterschied zum kleinen überflieger-mediengestalter ist halt der, dass er es bis jetzt schon zu was gebracht hat und aus seinem ruf von damals schöpfen kann. daher kann er sich somanche arroganz dem kunden gegenüber auch erlauben.

...nee, aber ich reg mich jetzt nicht auf ;-)
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crazygen
Beiträge: 191
Dein Freund / Kollege / Bekannter ist definitiv auf dem absteigenden Ast. Seine Zeit ist vorbei. Ich bin ja selber noch Student, bin also weder fertig noch sonst was. Ich würde mich aber auch niemals als fertig ansehen wollen, weil ich an den Prozess glaube. Leute, wie dein "Topdesigner" gibt es leider viele. Aber solche Leute gibt es nicht sehr lange meiner Meinung nach. Die können irgendetwas, was gerade mega angesagt ist richtig gut und versteifen sich darin total. Nach einer Weile, es kann unter Umständen wenige Jahre dauern, ist dieses trendige Zeug total öde und man hat sich daran sattgesehen.

Nur wirklich sehr gute Leute, schaffen den Sprung dann in den nächsten Trend. Das liegt aber an ihnen selbst, weil sie sich gegenüber ständig selbstkritisch sind. Nur wer ständig an sich arbeitet, kann es langfristig zu was bringen. Die anderen versinken in der Bedeutungslosigkeit.

Also immer schön selbst hinterfragen, niemals zufrieden sein - ist glaube ich ein "Erfolgsrezept". Natürlich gehört da eine gewisse Arroganz sowas zu sagen dazu, aber man sollte sich niemals neuen Dingen (wie böse Computer) verschließen. Design ist ja ein Prozess und als Designer sollte man selbst zum Prozess werden. ->Ich werde wieder philosophisch :roll:

Ich denke man kann sich selbst gut sehen, sollte aber auf Leute unbedingt hören, die besser sind. Ein Prof. muß ja schon außergewöhnlich sein, damit er zum Prof wird. Zu behaupten der könne nix, und das von einem, der eine Hochschule noch nie von innen gesehen hat fällt unter das Thema [b]hybris[/b]
Alumnus FH-D
Anonymous
ich glaube diejenigen die das behaupten konnten zu gut gewesen zu sein&deswegen abgelehnt wurden waren sich selbst sicher, konnten was, aber waren evtl unbeweglich. d.h. schwer von ihrem stil überzeugt/abzubringen bzw diesen überbord zu werfen/weiterzuspinnen . . . in diesem sinne vielleicht. oft schreckt es ab, wenn studenten/bewerber zu sehr ihren stil produzieren (scheuklappen)..soll nicht heissen dass ein eigener stil wichtig ist - ganz im gegenteil. bloß flexibel sein :D
conquera
Beiträge: 492
stimme euch voll zu.

eigentlich würd ich sogar sagen, da gibts garkein problem. das regelt die natürliche auslese zum glück von selbst ;-)

es geht ja eigentlich nur um die bewerber, die sich darüber bewusst sein müssen. vielleicht sollte man in die aufnahmebedingungen einer hochschule den punkt "lernwilligkeit" mit aufnehmen...
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