Kommunikationsdesign – Studium nach Ausbildung

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Fabulous
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Kommunikationsdesign – Studium nach Ausbildung

Hallo zusammen,

ich bin auf der Suche nach ein paar Meinungen und Ratschlägen und hoffe, dass ihr mir vielleicht weiterhelfen könnt. ;) Ich bin 24 Jahre alt und habe bereits eine Ausbildung zum Mediengestalter Digital und Print (Gestaltung und Technik, Schwerpunkt Print) erfolgreich absolviert. Nun bin ich seit ca. 2 Jahren im Job in einer Agentur in Düsseldorf.

Ich würde gerne noch Kommunikationsdesign studieren, da meine Ausbildung zwar gut aber schon sehr einseitig war & ich in vielen Bereichen gerne noch mehr lernen würde z.B. Fotografie, Illustration, Interactive. Meine Ausbildung und mein Job ist auch eher im Bereich Reinzeichnung und deshalb wenig kreativ. Leider hat es hier an der HS Düsseldorf und auch an der FH Aachen mit meiner Bewerbung nicht geklappt & nun überlege ich, was es noch für Alternativen gibt. An der FH Dortmund werde ich mein Glück noch versuchen.

Vielleicht sind hier ja auch Leute, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben oder vlt. nach der Ausbildung noch studiert haben. Wie waren eure Erfahrungen? Ist ein Designstudium nach der Ausbildung überhaupt noch sinnvoll? Ich kann mir schon vorstellen, dass es mir noch einiges bringen würde, wie gesagt, auch weil meine Ausbildung nicht so kreativ war und es noch viel gibt, was mich interessiert. Oder sollte ich mir das mit dem Designstudium besser sparen & auf Berufserfahrung in anderen Agenturen setzen um mich selbst weiterzuentwickeln? Auch habe ich schon über ein Ferstudium neben dem Beruf nachgedacht, habe aber da so garkeine Infos oder Erfahrungsberichte von Leuten, die das gemacht haben. Ist das im Bereich Design sinnvoll? Und wen ja, welche Hochschulen sind zu empfehlen?

Ich würde mich über ein paar Ratschläge wirklich freuen! :)

Vielen Dank & liebe Grüße,
Fabian

Love.design
Beiträge: 1
Hey! Ich habe letztes Jahr die Gta Ausbildung abgeschlossen und wollte unbedingt noch Kommunikationsdesign studieren. Wurde leider überall abgelehnt. Mein Fehler War denke ich, dass ich zu schnell Ideen umgesetzt habe und dachte, dass die Sachen fertig und super waren etc. Es hat mich wie ein Schlag getroffen, als ich dann nicht angenommen wurde und War sehr von mir enttäuscht. Nach kurzer Zeit habe ich dann aber wieder nach vorne geschaut und mit Ideen, sobald ich welche hatte, aufgeschrieben und/oder skizziert. Herausgekommen ist nach einem Jahr eine komplett andere Mappe. Ich War auch bei mehreren Mappenberatungen und habe mit vielen Studenten, auch innerhalb meines Freundeskreises, gesprochen. Du musst dich selbst fragen: Was kann ich gut? Wie kann ich den Prüfern etwas zeigen, was sie noch nicht gesehen haben? Was könnte sie umhauen? Ich habe viel im Internet gegooglet, sobald ich eine Idee hatte, und habe nach ähnlichen Sachen gesucht, ob es diese Ideen auch schon gab. Gesucht habe ich dabei durch Instagram, Behance und pinterest. Auch waren diese Seiten zugleich auch inspirierend. Wenn du etwas fertig hast, leg es erstmal zur Seite, Fang etwas neues an, und nach ein paar Tagen Abstand vom Werk, schau es dir nochmal genauer an, ob es dir noch so gefällt. Was Prüfer auch gerne sehen, aber sich nicht unbedingt ansehen, sind Skizzen und/oder Skizzenbücher. Die Hausaufgabe ist auch nochmal so ein Ding. Dieses Jahr War es zb Grenze in Aachen - denk dir das absurdeste, was man aus dem Hausaufgabenthema machen kann, nichts machen, was andere auch machen könnten, und setze es um. Ach und Fernstudium-ich habe einen Fernlehrgang in "Kommunikationsdesign" gemacht, es War eigentlich das, was ich im ersten Jahr in der Ausbildung gelernt habe, Fand es also nicht sinnvoll und War am ende rausgeschmissenes Geld. Wie das mit den Fernstudium funktioniert, weiß ich nicht, also mit dem Abschluss Bachelor- aber ich finde es im Gegensatz zu einer normalen Fh/Uni viel zu teuer, wenn du dasselbe lernst. Übrigens- nach dem gescheiterten Versuch wurde ich dieses Jahr in Aachen angenommen (habe mich nur da beworben, weil ich da unbedingt hin wollte) - jede Uni/Fh hat ja auch sag ich mal seine Spezialisierung- Aachen ist eher konzeptionell, während Düsseldorf eher künstlerisch ist und sehr auf Perfektion beim Zeichnen achtet (meine Erfahrung, Angaben ohne Gewähr) du musst dich also fragen, was du genau willst, schau dir auch mal die Semesterausstellingen an (Aachen wieder am 7.7) und schau, welche Uni dich am meisten anspricht. Rede dann auch mit den Studenten und Profs an der Uni und hole dir so viele Tipps- ich wünsche dir viel Glück und hoffe, das du nicht eingeschlafen bist während des langen Textes meinerseits :D
Fabulous
Beiträge: 5

Hey Love.design, 

danke schonmal, bin auch nicht eingeschlafen. :D Ich war dieses Jahr auch in Aachen mit dem Thema "Grenze" und wurde leider nicht genommen. Woran genau es lag weiß man ja leider nicht wirklich. Ich hatte ausschließlich digitale Arbeiten, allerdings zu verschiedenen Ideen die ich hatte. Habe also nicht nur eine Idee verfolgt, sondern mehrere. Vielleicht war es ihnen auch zu vel und man sollte den Fokus besser auf eine Sache legen. Deine Hausarbeit würde mich ja mal interessieren :)

liaralia
Beiträge: 95

Neben Düsseldorf, Aachen und Dortmund stünde dir auch noch die HS Niederrhein in Krefeld zur Auswahl. :)

Wir haben bei uns sehr viele die ihren GTA und auch schon eine Mediengestalter Ausbildung gemacht haben und jetzt noch studieren um sich weiter zu bilden und um wirklich IHRE Nische zu finden. Du sagst ja ganz klar, dass es dir zu einseitig ist, da würde ein Studium dir denke ich schon - gerade weil du in der Zeit viel Zeit und viele Möglichkeiten hast dich auszuprobieren. Ein Designstudium ist meist nicht so sehr in eine Richtung gelenkt wie eine Ausbildung.

Ob das jetzt ein Vor oder Nachteil ist, vorher eine Ausbildung gemacht zu haben kann ich nicht sagen. Was mir nur vermehrt aufgefallen ist in den Kursen, dass die meisten Leute mit einer Ausbildung eben sehr stark festgefahren in der Gestaltung sind und sich die Gestaltung - meiner Meinung nach - sehr zu der von Designern unterscheidet, was kein Problem ist, da jeder Kunde was anderes wünscht.

Du musst dir selbst die Frage stellen, was du willst. Ein Dozent hat uns im ersten Semester einen tollen Ratschlag gegeben und einen Satz gesagt, der mir bis heute im Gedächtnis geblieben ist.

'Mediengestalter, das sind eher die Dienstleister. Da geht jemand hin der etwas haben will. Der hat eine Vorstellung und möchte diese umgesetzt haben. Als Mediengestalter und somit Dienstleister, ist die Aufgabe, dem Kunden das zu geben was er haben möchte. Die Designer sind freier. IHR sollt den Kunden von EURER Idee überzeugen und ihm sagen, wieso EURE Idee als Designer gut und die beste für sein Unternehmen ist. Ihr seid freier.

Das ganze kann man natürlich nicht pauschalisieren. Ich kenne viele Mediengestalter die in sehr guten Agenturen arbeiten und eben nicht das typische 'Dienstleister Paket' abgeben. :D

Aber gerade zum Weiterbilden, wenn du sagst, du willst nicht ewig nur das machen, wird ein Studium in dem Bereich durchaus richtig für dich sein. :)



Das was zu den Eignungsrüfungen gesagt wurde, kann ich so nicht unterschreiben. Es geht nicht darum etwas 'absurdes und einzigartiges' zu Konzeptionieren. Ja richtig. Konzeptionieren. Es geht um das Konzept, es geht darum, auf wlche Art und Weise ihr denkt, wie abstrakkt ihr an eine Aufgabe ran geht. Der Prozess, das ist das Wichtige, insbesondere bei der Hausaufgabe. Das ganze sollte natürlich in sich Stimmig sein. Ebenfalls Skizzenbücher. Die werden in Prüfungen meist immer durchgeblättert, ebenso wie Skizzen zu Werkprozessen.

Liebe Grüße

Fabulous
Beiträge: 5

Vielen Dank für eure Antworten. Wenn ich Glück habe, klappt es dieses Jahr in Dortmund.

Ich bleibe auf jeden Fall dran ;)

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