die besten der besten..in Berlin (Produkt-/Industriedesign)?

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ch1nook
Beiträge: 48
die besten der besten..in Berlin (Produkt-/Industriedesign)?
Moin Moin,

angenomen ihr hättet ein Talent wie Phillip Stark..oder zumindest das selbstvertrauen, wo würdet ihr euch in berlin bewerben? Es gibt zwar eine große Designszene in Berlin und auch viele Produkdesigner, aber irgendwie ist nichts großes hier ansäßig. oder ich habs nur noch nicht gefunden. :(

Wäre sehr nett, wenn mir da jemand helfen könnte und mein Vertrauen in Berlin wieder aufbauen könnte.

die frage kommt jetzt etwas komisch rüber, aber man sollte ja schon mit den großen fischen schwimmen ;)
Temari
Beiträge: 43
Tja .. in Berlin gibts sowas anscheinend nicht D;
Franziska
Beiträge: 124
wenn du so gut bist, sollteste vielleicht ein designbüro gründen. viele große firmen lassen ihre aufträge in externen büros bearbeiten. und berlin eigenet sich ganz gut dafür...
...und wenn du talentiert wie philipp stark bist, solltest du ja kein problem haben, dich gegen die konkurrenz durchzusetzen...
sqratchy
Beiträge: 1033
...philippe starck *klugscheiss*

hälst ja einiges auf dich, ich würde erstmal kleine brötchen backen und nicht irgendwo antanzen mit nem banner "hier ist der neue philippe starck!"

allerdings: ich glaube der werdegang großer designer hat nur minimal mit talent zu tun. sie haben einfach ihr ding zur richtigen zeit am richtigen ort gemacht. was glaubst du wieviel leute da draussen rumlaufen, deren talent x-mal höher ist als das von philippe starck bspw., aber nie das glück hatten entdeckt zu werden oder nie auf kommunikationsdesign kamen sondern im bwl-studium versinken? vergleichbar mit fußballspielern, die ein riesen talent haben, aber aus welchen gründen auch immer nie lust auf einen verein hatten oder sonstwas.

abgesehen davon halte ich von designerhypes nicht viel. denn wie gut das design auch subjektiv ist. trotzdem gibt es leute, die meinen mas müsste x und y gut finden um sich designer nennen zu dürfen. es gibts selten große designer, bei denen ich bahnbrechendes design nachvollziehen kann. philippe starcks sachen find ich persönlich scheusslich. solche gewinnen dann den und den preis immer wieder und sind ganz groß. ooh welch wunder, wo sie doch mit der jury per du sind.
vero
Beiträge: 25
das dumme ist, dass man meiner meinung nach mit nem ordentlichen maß an selbstüberschätzung wirklich wesentlich mehr erreichen kann als mit talent :roll:
... schade dass ich nicht der typ dafür bin :?
mogli
Beiträge: 893
Nennt mich altmodisch aber ich habe immer noch die infantile Vorstellung, dass sich Qualität langfristig durchsetzt.
Wer also hochqualifiziert ist wird seinen Weg gehen - so oder so. Dazu sollte noch gesagt sein, dass eine überdurchschnittliche Qualifikation [b]nicht[/b] ausschliesslich aus fachlicher Kompetenz besteht, sondern sich ganz gegenteilig zu Großen Teilen aus anderen Fähigkeiten zusammensetzt. Damit meine ich in erster Linie die heute viel zitierten "Social Skills" und im weiteren eine überdurchschnittliche Intuition (= sqratchys Glück), die sich z.B. dadurch bemerkbar macht, dass jemand eine Entscheidung im richtigen Moment am richtigen Ort trifft.
Denn » [url=http://www.boxesandarrows.com/view/talent-isn-t]Talent isn't everything[/url] ;)

sqratchy:
ch1nooks Haltung ist eigentlich sehr produktiv. Nur wer sich stets mit den besten misst und sich auch an ihnen orientiert hat die Chance sich irgendwann einmal auch zu ihnen zu zählen. Wer immer brav zum Mittelmaß rüberlinst wird es nie zu was bringen.
Daher halte ich diese sehr wettbewerbsorientierte Einstellung für die einzig richtige für Leute, die hoch hinaus wollen. Das hat für mich nicht im geringsten was mit Selbstüberschätzung zu tun; im Gegenteil: nur wer in sich, in seine Fähigkeiten und in die Kraft seiner Entwürfe vertraut ist im Stande zu überzeugen. Der Rest zweifelt, hadert und traut sich schlicht nicht.

Aber ja, das was du meinst nenne ich "Designerscheiße". Das sind z.B. 08/15 Lampenfassungen, die verchromt sind und unglaublich angesagt sind. Leider weniger wegen ihres guten Designs, sondern vielmehr weil auf der Rückseite der Name eines renommireten Designers steht (in dem Fall war's Starck).
Aber so ist Design .. so ist Kunst.
» [url=http://cargocollective.com/maltepietschmann]Portfolio[/url]
Tofubrötchen
Beiträge: 91
das ist ja eine wirklich süße diskussion die ihr hier mal wieder führt, aber was ist denn jetzt mit der antwort auf die eigentlich Frage?! :?:
Christin
Beiträge: 88
Meine Antwort auf die Frage ist, daß sich für Philipp Starck die Fragen nach der ricthigen Stadt, einer Szene oder ein Hochschule nie gestellt hätte, er ist Autodidakt, hat nie eine Hochschule von innen gesehen und sich einen Dreck um solche Fragen gekümmert wie sie ch1nooks stellt. Er hat einfach gearbeitet und Produkte entworfen, auf die, wie man sieht, die Welt gewartet hat.

Daß Talent nicht alles sei und erst "Social Skills" dazu addiert werden müssen oder man zur richtigen Zeit am richtigen Platz sein muss, das sind so typische Kolportagen, wie sie in den blonden Köpfchen einer Brigitte-Redaktion oder in Provinz-Feuilletons verbreitet werden.
Und ja, das beste Rezept ein Großer zu werden, war schon immer sich zu überschätzen.
ch1nook
Beiträge: 48
Na mensch, fast 1 Jahr nach der erstellung ist hier ja doch richtig was los :P

@tofubrötchen
die eigentliche frage kann ich dir immernoch nicht beantworten. hab die großen fische nicht gefunden und daher in einer kleinen 2-mann-firma mein praktikum gemacht. war im nachhinein auch die richtige entscheidung weil ich verdammt viel dazu lernen konnte und trotzdem einen großen auftrag (für siemens) bearbeiten konnte.

@viele andere
man kann von selbstüberschätzung halten was man will, aber man kommt, wie mogli schon sagte, nunmal nicht weiter wenn man selber nicht an einen glaubt. das habe ich selber lange genug gemacht.. jetzt weiß ich das ich gut bin :P Haltet mich für ein Arschloch oder Arrogant, aber mir gehts mit der Haltung besser... und an der Hochschule hats auch geklappt, also mach ich ja wohl was richtig.

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