Traumstudium Design + innere Konflikte

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sunshine1992
Posts: 21
Traumstudium Design + innere Konflikte

Hallo zusammen, :)

Ich studiere Produktdesign und eigentlich macht es sehr viel Spaß, kann mir kaum etwas anderes vorstellen.

Doch immer wieder kommen Zweifel. Möchte mit dem Design zb Gutes bewirken, aber es kommen Zweifel auf, ob das real so möglich ist, ob die tatsächliche Arbeit später mit meinen Werten übereinstimmt. Geht ja auch viel um Kompromisse, auch im Design, aber ein Kompromiss bei Materialien und Herstellung zb kann auch der Umwelt schaden und die Massenproduktion fördert eher schlechte Qualität, somit auch Verbrauch der Ressourcen und schlechte Arbeitsbedingungen in Fabriken. Zum anderen denke ich, dass der Konsumwahn eher durch Unzufriedenheit der Menschen entsteht und nicht weil man all diese Dinge braucht und möchte diese Art des Konsums nicht unterstützen. Ich möchte wirklich etwas tun, was Mehrwert schafft, anderen längerfristig gut tut und kulturellen Wert hat. Die Jobchancen sind eher mäßig, der Studiengang überlaufen, und und und... befürchte dann etwas tun zu müssen, was ich gar nicht will.
Glaube das blockiert mich einfach oft es wirklich durchzuziehen und stehe mir selbst im Weg. Auch wenn es vermutlich später nicht so schlimm ist wie jetzt formuliert, aber hoffe es wird deutlich was ich meine...

Meine Frage an euch: Was sind eure Erfahrungen? Trifft das so zu oder stelle ich mir das nur so gruselig schlimm vor? Theoretisch weiß ich, dass man mit Talent und entsprechender Leistung schon auch einen guten Job findet, aber die Befürchtungen sind trotzdem alle da irgendwie... glaube ein Praktikum würde mir helfen, um mich vielleicht selbst davon zu überzeugen. Doch bis dahin würde ich gerne mal wissen was andere (Produkt)Designer so denken?! :)

Freundliche Grüße

Blacksmith's picture
Blacksmith
Posts: 3382

Vermutlich wird es schon so schlimm wie du befürchtest, hilft ja nicht das schön zu reden smiley

Aber:

Wie alles andere, liegt auch das in deiner Hand.

Sicherlich gibt es viel kommerzielles Produktdesign da draußen, aber grad in den letzten Jahren hat doch, neben der "Geiz ist geil"-Mentalität, das Bewusstsein für ein ökonomisch-ökologisches Produktdesign stark zugenommen.

Grünes Design, resourssenschonend, am besten dritte Welt fördernd, Upcycling, Recycling oder gleich mit nachwachsenden Rohstoffen... Es geht alles.

Hast du dich denn damit schon beschäftigt? Wäre ja auch evtl. ein gutes Thema für die Thesis und eine gute Analyse der dir offenstehenden Möglichkeiten.

Möchtest du Angestellt arbeiten oder dich Selbstständig machen? Möchtest du Produkte gestalten oder an diesem Problem arbeiten? (Das wird sicher immer mehr ein Thema werden!)

Was ist es denn was du willst?

 

Erste Schritte - hiermit fängt alles an.

Tinae
Posts: 9

Hallo,

ich weiß dein Beitrag ist schon einige Jahr her aber ich bin gerade durch Zufall auf diesen Beitrag in den Weiten von Precore gestoßen und genau die gleichen Gedanken beschäftigen mich auch heute Abend. Ich studiere Produktdesign und mache nächstes Semester ein Praktikum - und dabei kommen all langsam alle diese Bedenken, die ich schon vor dem Studium hatte, erneut in mir auf. Im zweiten Semester hatte ich beschlossen mein Studium eher als eine Art "Sprungbrett" in eine gestalterische Karriere zu sehen und dachte mir, vielleicht kann ich auch mehr in die Illustration oder Webdesign gehen, nur die Zeit um meine Fähigkeiten in anderen Bereichen weiterzuentwickeln fehlt mir im Stress der Projekte und Abgaben zu oft. 

Wie ist es dir inzwischen ergangen? Hast du dein Studium beendet und fühlst dich Wohl in deiner Arbeit? Vielleicht können wir uns ein wenig austauschen.

Liebe Grüße,

Tina

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