Arbeitsbedingungen/Chancen eines Produktdesigners?

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lena.B
Beiträge: 3
Arbeitsbedingungen/Chancen eines Produktdesigners?
Hallo ,
ich studiere momentan noch Kunst und Englisch auf Lehramt Realschule in Augsburg, bin aber ziemlich unzufrieden. Erstens würde ich mir mehr Kreativität und Freiheit wünschen und zweitens weiß ich nicht ob ich den undankbaren Job einer Leherin :) mein Leben lang ausführen will.
Deshalb informiere ich mich schon seid längerem über Prudktdesign, aber leider konnte ich im Internet nichts passendes finden.
[i]
Kann mir vielleicht hier jemand Näheres zu den Arbeitsbedingungen eines Produktdesigners sagen [/i]? ( FH, oder Uni)
Ich kenn nur ein bisschen die Situation von Kommunikationsdesignern in einer Argentur- mit sau viel Überstunden , meist schlechtere Bezahlung und immer mit der Unsicherheit seinen Jon zu verlieren.
Ist das bei Prdouktdesignern auch so krass ?
Und was die Jobausssichten angeht.... sind die auch so schlecht wie bei Kommunikationsdesignern?

wär echt super dankbar, wenn jemand vielleicht schon aus praktischer Erfahrung / oder sogar schon Berufserfahrung erzählen könnte- oder mir evtl. einen Anhaltspunkt zur Recherche geben könnte..

Vielen Danks schon mal
lg
[/u][/b]
TheKey
Beiträge: 59
Also ich weiß ja nicht wie gut die Kommunikationsdesigner sind die du kennst und natürlich was die außer einem Studium noch vorweisen können, aber was du gehört hast ist nur das untere Ende der Skala die es in jedem Berufsfeld gibt!

Natürlich ist es in einer Branche mit viel Überschuss wichtig sich von der Masse ab zu heben, ein ausgezeichnetes Portfolio zu haben, eine Persönlichkeit zu sein die sich und die angebotenen Dienstleistung und Produkte verkaufen kann, u.v.m.

Wenn das aber alles passt, dann hast du sehr gute berufliche Chancen als KDler. Du kannst in Agenturen oder Unternehmen arbeiten und hast die Wahl zwischen vielen verschiedenen Positionen (zB Konzepter, Art Director, Creative Director,...) und hast zusätzlich die Möglichkeit dich auch mal weiter zu verändern, was bei Design-Studiengängen eher selten der Fall ist.

Mit Produkt Design habe ich mich bisher sehr wenig beschäftigt, aber grundlegend gibt es da vieles was mir persönlich nicht gefällt. Zum einen werden die Entwürfe des Designers oft von vielen weiteren Abteilungen weiter verändert, also zB wegen Kosten, Machbarkeit in der Produktion, etc. und zum anderen hat man später nicht so gute Möglichkeiten sich zu weiter zu verändern (das Leben ist lang!).
lena.B
Beiträge: 3
[quote="TheKey"]Also ich weiß ja nicht wie gut die Kommunikationsdesigner sind die du kennst und natürlich was die außer einem Studium noch vorweisen können, aber was du gehört hast ist nur das untere Ende der Skala die es in jedem Berufsfeld gibt!

"etc. und zum anderen hat man später nicht so gute Möglichkeiten sich zu weiter zu verändern (das Leben ist lang!)."[/quote]

ok .. vielen Dank schon mal.. das hat mein Blickwinkel etwas geändert. ich kenn leider nur eine Person in dieser Branche.. hm .. und die ist wohl unterqualifiziert...

meinst du damit , dass die Aufstiegschancen geringer sind?

lg
TheKey
Beiträge: 59
gerne...

wie gut oder schlecht die Aufstiegschancen in dieser Kreativ-Branche sind hängt jedoch nur von dir bzw. der jeweiligen Person ab, da gibt es keine "Guten oder schlechte Chancen". Das macht es zwar nicht einfacher, aber ich sehe das grundsätzlich sehr positiv! :-)
ShutMeUp
Beiträge: 175
bist du gut sind deine chancen gut, bist du nicht gut dann kannstes vergessen
Gorm
Beiträge: 52
@TheKey
Grundsätzlich hast du recht. Wenn man gut ist bekommt man auch einen Job. Aber das trifft auf JEDEN Berufsstand zu. Ein genialer Architekt bekommt auch einen Job und ordentlich Schotter OBWOHL der Studiengang völlig überflutet ist. Und genauso verhält es sich mit KD. Aber man muss auch wirklich realistisch bleiben. Die Allerallerallermeisten SIND nunmal Durchschnitt und man selber ist da idR keine Ausnahme, egal wie toll man sich findet. Wichtig bei einem Designberufswunsch ist einfach, dass man die nötige Leidenschaft mitbringt. Und die Leidenschaft sollte so groß sein, dass man auch bereit ist mal für einen Appel und ein Ei zu arbeiten. Das ganze ist nix, was man macht um ausschließlich sein Brot zu verdienen, da gibts andere Studiengänge.

[quote]Du kannst in Agenturen oder Unternehmen arbeiten und hast die Wahl zwischen vielen verschiedenen Positionen (zB Konzepter, Art Director, Creative Director,...) und hast zusätzlich die Möglichkeit dich auch mal weiter zu verändern, was bei Design-Studiengängen eher selten der Fall ist. [/quote]

Naja, das ist ja wohl Unsinn. Du kannst dich in JEDEM Designstudiengang auf was anderes spezialisieren, die Möglichkeiten sind IMMER unbegrenzt. Es gibt Kommunikationsdesigner die als Produktdesigner arbeiten, es gibt Industriedesigner die in Werbeagenturen sitzen und es gibt Ingenieure die Industriedesign machen ;)
Ein Studiengang macht dich sowieso nicht zu irgendetwas Vorgegebenem, ein Studiengang bringt dir nur gewisse Dinge bei, was man am Ende draus macht ist einem VÖLLIG selbst überlassen. Es gibt auch erfolgreiche Designer die nie eine Uni von innen gesehen haben.

[quote]Mit Produkt Design habe ich mich bisher sehr wenig beschäftigt, aber grundlegend gibt es da vieles was mir persönlich nicht gefällt. Zum einen werden die Entwürfe des Designers oft von vielen weiteren Abteilungen weiter verändert, also zB wegen Kosten, Machbarkeit in der Produktion, etc. und zum anderen hat man später nicht so gute Möglichkeiten sich zu weiter zu verändern (das Leben ist lang!).[/quote]

Das ist jetzt totaler Quatsch. Denkst du deine Entwürfe werden als KDler nicht von anderen Abteilungen bis zur Unkenntlichkeit entstellt? Denkst du an KDler tritt der Kunde nicht ran und verlangt von dir ein grünes Karomuster mit lila Tupfern? Dann lass dir gesagt sein, auch hier muss man die eigenen Traumvorstellungen zurückstecken können. Wes Brot ich ess, dess Lied ich sing...
Desweiteren ist es natürlich völlig klar, dass Kosten, Machbarkeit etc. eine Rolle beim Industriedesign spielen, das ist kein "Nachteil". Genau das IST ja gerade Produktdesign. Etwas ästhetisches designen was auch "realen" Bedingungen gerecht wird.
Und das mit dem "sich weiter verändern" da hab ich ja schon was zu gesagt. Man kann sich grundsätzlich dahin entwickeln wo man SELBER WILL. Das kann einem kein Studiengang der Welt vorschreiben. Und ich weiß garnicht wie du drauf kommst dass man als PDler/IDler in seiner Entwicklung irgendwie eingeschränkter ist.

Grundsätzlich kann man sagen, dass IDler wirtschaftlich besser gestellt sind als KDler wenn sie in ihrem Berufsfeld einen Job finden. Industriedesign ist bei weitem nicht so überschwemmt wie KommDesign und gerade im Ausland wird immer KnowHow für neue Produkte gesucht. Wenn du mit einem deutschen Produktdesignabschluss nach China oder Südkorea zB gehst, wird man sich um dich reißen. Verdienen tun IDler im Schnitt (!) auch mehr als KDler. Verallgemeinern kann man das natürlich nur schwer.
Vergessen sollte man außerdem nicht, dass es auch viele IDler gibt, die nach ihrem Studium in irgendeinem Grafikbüro sitzen und eigentlich KDler-Arbeit machen, und das passiert garnicht mal so selten.

Es gilbt halt einfach: Liebst du das, was du tust? Und wenn ja, dann reiß dir den Arsch dafür auf und es wird schon werden. Wo man hinterher landet kann man so gut wie garnicht beeinflussen.
TheKey
Beiträge: 59
Hab zwar gerade keine Zeit auf alles einzugehen was du so schreibst, aber eine Quellenangabe zu den beschriebenen Aussichten in China oder Südkorea als PDler bitte ich zu ergänzen.

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