kommunikationsdesign ist das was die meisten mediengestalter studieren wollen, wenn sie mit der ausbildung fertig sind. klingt hart, ist aber so.

gruß,
fuku

Hi Sultan, ich kopier dir mal das rein, was bei Pforzheim steht (Visuelle kommunikation):


[size=150]Gegenstand und Zielsetzung [/size]

[u] Aufbau und Inhalte [/u]

Kommunikationsdesigner gestalteten Botschaften. Dabei müssen sie zum einen dem Inhalt
der Botschaft selbst gerecht werden, zum anderem dem Empfänger der Botschaft. In
unserer offenen Informationsgesellschaft sind die Anwendungsgebiete für visuelle
Kommunikation nahezu unerschöpflich. In der Wirtschaft geht es vor allem um Werbung
für Konsum- und Investitionsgüter, um Imagewerbung und Unternehmensdarstellungen.
Auf dem Sektor Ausbildung und Erziehung sind instruktive und didaktische Informationen
gefordert. Kommunikationsdesigner arbeiten aber auch mit bei Leit- und
Orientierungssystemen im administrativen Bereich, bei Kampagnen für politische und
kulturelle Institutionen, bei Fernsehsendungen, bei Verlagen, bei Büchern, Zeitungen
und Zeitschriften - um nur einige der wichtigsten Felder zu nennen.

Die sich schnell wandelnden gesellschaftlichen Bedingungen erfordern dabei von den
Kommunikationsdesignern ein hohes Maß; an Offenheit für gesellschaftliche und
technologische Entwicklungen. Nur wer selbst nie aufhört immer Neues zu lernen,
kann anderen die sich ständig wandelnden Botschaften vermitteln.

Die Inhalte des Fachs Visuelle Kommunikation an der Fachhochschule Pforzheim
orientieren sich - auf wissenschaftlicher Grundlage - vor allem an der Berufspraxis
der Kommunikationsdesigner. Dazu gehören eine solide gestalterische Ausbildung,
intensive Übungen in den künstlerischen Fächern und in allen gestalterischen
Disziplinen wie Typografie, Fotografie, Video, Illustration genauso wie das Erlernen
von theoretischem Handwerkszeug wie zum Beispiel Soziologie, Psychologie und
Wirtschaftswissenschaften. Unverzichtbarer Bestandteil des Studiums sind inzwischen
auch die computergestützten Gestaltungstechniken und er Umgang mit bewegten Bildern
geworden.



[size=150]Lehrinhalte, Ausrichtung und Schwerpunkte [/size]


[u] Das Studienangebot umfaßt folgende Fächer: [/u]


[b] Künstlerische Fächer[/b]

Zeichnen, Aktzeichnen, Zeichnen aus der Vorstellung, Malerei, Plastik, Experimentelles Gestalten.

[b] Wissenschaftliche Fächer[/b]

Kunstgeschichte, Geschichte der Bildgeschichten, der Fotografie, des Films und der Grafik, Ästhetik, Semiotik, Kunst-Soziologie, Gesellschaft und Politik, Volkswirtschaftslehre, Betriebswirtschaftslehre, Rhethorik, Soziologie, Rechtsgrundlagen, Marketing, Psychologie.

[b] Projektarbeit[/b]

Grundlagen der visuellen Kommunikation, angewandte Semiotik, Werbegrafik, Informationsgrafik, Schrift/Typografie, Planung, Entwurf und Realisation von Grafik-Design.

[b] Techniken[/b]

Fotografische Aufnahme- und Labortechnik, Satztechnik, Computerlabor.

Und hier was bei Ulm steht (Digitale Medien):

[size=150]Studium [/size]

Der Studiengang Digital Media an der Fachhochschule Ulm vermittelt inhaltliche, gestalterische und technische Aspekte der Kommunikation mit digitalen Medien. Diese drei Aspekte spiegeln sich in den Fächern des Studiengangs wider und sind so vielgestaltig wie die dynamische Branche und ihre Tätigkeitsbereiche selbst.

Einer der beiden Schwerpunkte des Studiums bildet das Design. Typografie, Farbdesign, Fotografie, Film und Interaktivität, ergänzt durch kommunikationswissenschaftliche Erkenntnisse der Wahrnehmungspsychologie und Medienergonomie befähigen die Studierenden zu mediengerechten Lösungen.

In Fächern wie Medientechnik, Programmieren und angewandte Informatik sowie Telekommunikation wird das Wissen zum optimalen Einsatz der digitalen Medien vermittelt.

Daneben integriert der Studiengang Digital Media anwendungsbezogenes und interdisziplinäres Wissen, so z.B. Medienrecht, e-commerce, Designmanagement und Sprachen.


==>http://www.dm.fh-ulm.de/
==>http://www.fh-pforzheim.de

Ich würde an deiner Stelle erst einmal das Internet nach solchen Infos durchforsten, was die FHs so alles anbieten, evtl. schon einen Favoriten raussuchen, Infos anfordern. Dann kannst du hier oder im Mythos-Mappe-Forum konkretere Fragen stellen.
So hab ich das auch gemacht und wurde bei meinem Wunschstudium KD immer sicherer.

LG, Tootsly

@fuku: wieso klingt das hart? zumal das ja auch eine menge leute studieren wollen, die keine ausbildung hinter sich haben und KD nicht gerade der deppenstudiengang unter den gestalterischen ist...


@sultan:

ich bin so eine, die den weg ausbildung + studium gewählt hat und ich bereue es kein stück! für manche hört sich das vielleicht nach zeitverschwendung an, ich sehe es als intensive eingewöhnung in den beruf und eine wertvolle zeit, in der man sich gestalterisch sehr weiterentwickeln kann. das klappt allerdings nur, wenn man den richtigen betrieb dazu hat.

ich behaupte mal, dass im hinblick auf ein studium die ausbildung in einer druckerei (auch wenn es zum mediengestalter ist) so ziemlich für die katz ist.

wenn du allerdings in ner guten agentur bist (was du natürlich vorher schon bisschen prüfen kannst), hast du schon gewonnen. bei mir z.b. war es so, dass wir anfangs ziemlich wenig leute waren und ich quasi von den ersten wochen an ein fast vollwertiges (im rahmen meiner fähigkeiten) mitglied der agentur war und z.b. bei großen corporate designs mitkonzeptionieren und gestalten durfte. es gibt natürlich auch eine menge schlechter ausbildungsplätze, bei denen würde ich jetzt nicht unbedingt sagen, tu dir die vor nem studium an, weil du eher als billige arbeitskraft für idiotenjobs ausgenutzt wirst.

ich kenne eine menge leute, die total blauäugig an ein studium rangehen und total illusionäre vorstellungen von dem -jetzt mal allgemein gefassten - beruf des gestalters haben. eine menge leute, die nicht teamfähig sind und denken, sie können auf ihrem selbstverwirklichungstrip auch nach ihrem studiums weiterreiten und jeden tag den kreativen künsten frönen. das ist natürlich schwachsinn. und gerade hier lernst du in einer ausbildung auch, was es heißt, im team zu arbeiten, diplomatisches geschick beim kunden einzusetzen und eben auch mal dein ganzes zeug verreissen zu lassen, weil der dumme kunde keine ahnung von gestaltung hat.

bei der ausbildung wie auch beim studium muss man sich extreeem dumm anstellen, um durchzurasseln. es kommt praktisch nie vor, wobei beim mediengestalter-beruf eher, da auch ein paar (wenn auch sehr wenige) hauptschüler dabei sind.
das sagen selbst die profs, wenn du die prüfung erst bestanden hast, hast du dein studium schon in der tasche. ich würde eine ausbildung als chance sehen, das studium besonders gut zu meistern. denn es gibt auch unter den studenten genügend unfähige leute. bei ein paar meiner bekannten z.b. frage ich mich, mit welchem recht sie ihr diplom erhalten werden, da sie kurz vor abschluß z.b. noch null ahnung von photoshop, quark und web haben und meines erachtens nichtmal nen blick für gestaltung, da kenn ich mediengestalter die mehr taugen.

:arrow: mein persönliches fazit:
ein studium ist keine garantie für qualifiziertes arbeiten, daher lieber noch ne zusatzmöglichkeit mit einbeziehen, bei der man nebenbei auch noch merkt, ob einem der reale stress bei der arbeit überhaupt liegt.

ein weiterer vorteil ist, dass du als fachkraft während des studiums auch noch in nebenjobs mehr kohle machen kannst und wenn du nen gestalterjob suchst mehr chancen hast, als ein erstsemestler, der gerade mal nen rechner anschalten kann.

aber ausbildung allein: viel zu oberflächlich, eher durch die praxis im betrieb wertvoll, als durch den schwachsinn, den man in der berufschule lernt. zumal die alters- und bildungsspanne recht groß sein kann und auch der dümmste noch mitkommen muss...

ach so, du wolltest ja auch wissen, was man so alles macht :wink:
ich zähl mal alles wahllos auf, wie's mir einfällt

in der berufschule:
-farbenlehre, auch physikalisch
-typografie (mikro- und makro)
-gestaltungsraster
-drucktechniken
-satzspiegel
-fotografie (theoretisch)
-projektplanung
-fachbezogene mathematik (satzspiegel-, arbeitskosten-, arbeitsplatzberechnung)
-gestaltungskonzeption (logo, einseiter, mehrseiter, produkte)
-kommunikationsmodelle
-kreative techniken
und dann hat man noch so kram wie wirtschaftskunde, in dem man azubirechte und steuerkram lernt

praktisch (natürlich stark abhängig vom betrieb)
-logo
-flyer
-magazine
-broschüren
-web (html, cms, java)
-animationen
-filme drehen
-fotografie (in agenturen meist digital und natürlich nicht profund)
-konzeption, entwickeln von strategien
-corporate designs
-kundenbetreuung


hm, kann sein dass noch irgendwas fehlt, aber das fiel mir mal spontan ein.
gruß, conquera

tach...falls du wirklich auf die idee kommen solltest dich für ne ausbildung zu bewerben geb ich dir nen tipp und schau dir genau den betrieb! ich hatte was pech und muss sagen das wahrscheinlich ne kleine agentur besser zum lernen ist als was großes. der größte teil meiner mitschüler sind sehr deprimiert was die ausbildung angeht, schlechte organisation von schule und firma...lehrer können zu wenig...ausbildung zu unkreativ...wenige herausforderungen...

naja das sind leider meine erfahrungen...ob das nun auf den größten teil zutrifft hoffe ich mal nicht.
- wenn deine erstellten arbeiten gut genug sind warum solltest du dann nicht gleich studieren...nen praktikant bei uns hat das auch gleich gemacht und ist in den bereich kd-webdesign gegangen, in bielefeld
- die profs sind sehr begeistert von ihm.

mach dir deine eigenes bild evtl mit nem praktikum oder fahr einfach mal mit deinem zeug zu ner persönlichen mappenberatung...oder mach nen schnuppertag an ner uni/fh. unterhalt dich dort mit studenten etc.

was die ausbildung angehet check mal http://www.mediengestalter-forum.de
da erfährst du alles was die ausbildung betrifft!

ganz genau, das ist gar nix... so ne ausbildung kann man auch gut als fachkraft für druckereitechnik haben.
warum machst du nicht lieber ein jahr lang mehrere praktika? das reicht um einiges an praxis mitzunehmen, aber du riskierst nicht direkt drei jahre in die tonne zu kloppen...

gruß,
fuku

vergiß alles, was irgendwie mit druckereien zu tun hat. die qualität und qualifikation der leute dort ist meistens im gestalterischen sinne megamies. ich mein, überleg doch mal, wer in ne druckerei geht, um sich was gestalten zu lassen... das sind leute, die mal schnell ne visitenkarte und briefpapier brauchen und das war's. kenne auch fälle, in denen die mediengestalter hinter den druckmaschinen versackt sind und schichten ackern mussten, die haben quasi ne druckerausbildung gemacht. das ist natürlich fürn arsch.

wenn du keine gute agentur findest, lass es bleiben. von einem kürzeren praktikum in einer guten agentur hast du immer noch mehr, als jahrelang in nem betrieb, der dir null für's studium bringt. um das zu beurteilen, würd ich dir raten gut zu recherchieren und auch mal ein bisschen nachzubohren. was wären deine zukünftige aufgaben? wie ist die firma ausgestattet, hättest du einen eigenen arbeitsplatz, was für kunden hat sie, welche medienbereiche deckt sie ab... etc. lass dir auch ruhig ein paar referenzen zeigen. das zeigt auch, dass du dich für die firma interessierst. such dir auf jeden fall was, wo du ein breites spektrum an wissen mitnehmen kannst.

gehalt: ab 20% unter tarif (etwa 600€ im ersten lehrjahr) bis 900€ (da musst du aber eine _sehr_ spendable agentur finden)
Arbeitstunden: [u]mindestens[/u] 40, meistens mehr.
Aufstiegsmöglichkeiten: man kann seinen "Meister" machen nach ein paar jahren. kenn aber keinen der das gemacht hat, liegt aber wohl auch daran, dass der beruf noch so neu ist.
im moment ist die konkurrenz in diesem beruf sehr hoch, allerdings gibt es trotz der kon kurrenz wenig wirklich gute mg's, weil die Ausbildung noch in den Kinderschuhen steckt, und du schauen musst dass du im betrieb viel mit bekommst oder es dir selbst beibringst, vor allem im non-print. aber da du print machen wolltest, dürfte es dir da geringfügig besser ergehen, weil die meisten lehrer quereinsteiger und ehemalige drucker sind.

ich hab mich bewusst gegen diese ausbildung entschieden, weil ich mit vielen mgs gesprochen und die ganzen stimmungen auch im mg-forum mitbekommen habe. außerdem ist mein freund mg, da bekomm ich auch so einiges mit.
im moment ist es nicht das gelbe vom ei, würd ich sagen.

Sie meint nur Ausbildung :)
Später bekommt man mehr, aber das hängt auch sehr stark von den Agenturen ab...

[quote="c_by_kitty"]Aufstiegsmöglichkeiten: man kann seinen "Meister" machen nach ein paar jahren[/quote]
das is ja cool, das wusste ich garnicht :)

@sultan: ich hab bei 35 Std/Woche 2000 Euros bekommen gleich nach der Ausbildung, bei 40 warens 2250, aber ich wollte lieber 35 arbeiten (da war mein chef recht kulant).
Weihnachtsgeld gabs kaum, urlaubsgeld nie ;) Aber ich musste wenigstens keine Überstunden verfallen lassen, wie das angeblich in anderen Agenturen an der Tagesordnung ist.
Ich war in ner 30-MAnn -Werbeagentur.

Wegen der Frage Ausbildung oder nicht?
Ich würde sagen, wenn du denkst, schon genug Erfahrung zu haben, dann kannst du dir die MG-Ausbildung sparen. In der Berufschule lernst du nicht wirklich viel (gerade in Bezug auf Gestaltung) und im Betrieb nervts auch bald, wenn du recht viele "naja-jobs" machen musst.
Für ein Studium brauchst du natürlich eh ein Praktikum, aber nur ein paar wochen oder so, na und die MAppe natürlich.
Du hast ja noch genug Zeit, also fang am besten gleich damit an, damit sie bis zum Abi fertig ist ;) (<- kein Witz!)

Also dieser Mythos Mappe 8) sieht so aus: Im Gegensatz zu einem Jura oder BWL Studium wäre dein Abischnitt als Maßgabe für die Zulassung bei einem Design Studium völliger Käse. Deswegen verlangen die FHs alle eine Mappe mit etwa 10-30 (hängt stark von der FH ab) Arbeiten, die du selbst angefertigt hast. Du kannst/sollst/musst Zeichnungen, Fotografien, Grafiken etc. beilegen. Deine Mappe wird dann bewertet und wenn du gut genug bist, wirst du zu der Eignungsprüfung eingeladen, die du wiederum bestehen musst. Also du bist dort etwas unter Zeitdruck zeichnen oder du musst eine Hausaufgabe erledigen... Dann wirst du wieder bewertet und wenn du genug Punkte erreicht hast, wirst du dann *hoffentlich* zugelassen. Wie gesagt, das schwierigste an einem Design Studium ist zugelassen zu werden. Deswegen gibt es auch solche Foren wie precore oder mythos-mappe wo viele kreative Geister herumschwirren uns sich austauschen über ihre Arbeiten, die Fhs, die Prüfungen. jaja so ist das :P