Knick in der Optik

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chb
Beiträge: 25
Knick in der Optik
Hallo Gleichgesinnte,

ich beschäftige mich nun schon recht lange Zeit mit Typografie und hoffe später meinen Master in Den Haag an der KABK in der Type Media Class bei Erik van Blokland machen zu können.

Es vergeht kein Tag an dem ich mich nicht mit Typografie beschäftige und ich bin der Meinung das ich mittlerweile schon annähernd ein Auge für gute aber auch für schlechte Typografie entwickelt habe.

Heute habe ich, meiner Meinung nach, ein absolutes Negativbeispiel in Sachen Typo gesehen.

http://hamburger-untergrundbahn.de/met-h-mk8.jpg

Seid ihr auch der Meinung das das Kerning zwischen Minuskel t und k sowie Minuskel d und t schauderhaft ist? Ebenfalls bedarf es doch einer manuellen Korrektur zwischen Majuskel M und gemeinem a oder sehe ich das nur so?

Vielen Dank schon jetzt.

Christoph
myce
Beiträge: 147
ist das jetzt dein ernst ? ist doch nur ein schild 0o
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NethOr
Beiträge: 1377
Ja is nicht korrigiert worden, bzw falsch oder die Schrift ist schlecht ausgeglichen an den Stellen. Aber ich denke eher, dass der Designer da rumgepfuscht hat udn da kein Auge für hatte. Aber mal ganz ehrlich, sowas habe ich Mitte ersten Semesters schon gesehen, du beschäftigst dich jeden Tag mit Typografie? Ich verstehe daher, dass dich so "Kleinigkeiten" aufregen, weil manche Menschen es echt nicht verstehen wollen und sowas erschaffen, aber ich glaube, wenn du nen Master machen willst, solltest du dich schon mit etwas tiefgehener Mikrotypografie beschäftigen.

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chb
Beiträge: 25
[quote="myce"]ist das jetzt dein ernst ? ist doch nur ein schild 0o[/quote]

Auch wenn das jetzt typisch deutsch ist aber, es geht ums Prinzip! :D

Ich find das wunderbar das Typografie so einen enormen Detailreichtum bietet und man so viel durch so wenig erreichen kann. Ich finde Typo ist eine der reinsten Formen des Designs und man kann "unterschwellig" durch Typedesign eine Menge transportieren und vorallem Probleme lösen.

Ralf de Jong und Friedrich Forssman füllen mit solchen Fragen bzw. Antworten ganze Bücher. (Detailtypografie [Herrmann-Schmidt-Verlag] allein ca. 400 Seiten :wink: )
chb
Beiträge: 25
[quote="NethOr"] … Aber mal ganz ehrlich, sowas habe ich Mitte ersten Semesters schon gesehen, du beschäftigst dich jeden Tag mit Typografie? Ich verstehe daher, dass dich so "Kleinigkeiten" aufregen, weil manche Menschen es echt nicht verstehen wollen und sowas erschaffen, aber ich glaube, wenn du nen Master machen willst, solltest du dich schon mit etwas tiefgehener Mikrotypografie beschäftigen.[/quote]

Das ist es ja, ich sehe es jeden Tag und beschäftige mich ausgiebig nur habe ich keinen den ich nach einem Richtig oder Falsch fragen kann (studiere erst ab Okt. diesen Jahres) und deswegen wollte ich einfach mal son kleinen Check-Up haben ob ich total daneben liege oder es schon in die richtige Richtung geht :)

Habe auch noch ne Menge anderer Beispiele die auch weitaus interessanter und lang nicht so offensichtlich sind. :wink:

Sorry for doublepost
NethOr
Beiträge: 1377
Ah, dachte du gehst schon auf den Master zu. Na dann biste wahrscheinlich schon sehr viel weiter im Verständnis als die meisten Erstis, weitermachen ;)

Der leider dieses Jahr verstorbene Kurt Weidemann wäre noch zu empfehlen. Ist zumindest n hohes Tier in der Typografie.

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chb
Beiträge: 25
Habe mir immer gewünscht einen Vortag von ihm auf der Typo Berlin zu hören …

Ein großartiger Mensch und ein umso größerer Verlust.
Brainpulse
Beiträge: 2101
Joar, für Mikro und Makrotypo kann man sich in den ersten Semestern noch stark begeistern. Für mich war es aber dann später viel spannender, Typo als Handwerk zu sehen und sich nunmehr komplexen Designprojekten zu widmen mit interessanten Themen und Fragestellungen zu alle möglichen Bereichen unseres Lebens oder Lösungen für spannende (Kunden) Projekte mit interessantem Kontext.
Wichtig ist eigentlich nur, dass die Basics sitzen und weiß, wann man Regeln bricht um interessant zu gestalten.

Außer man wird ein Schriftentwerfer, dann kann man nochmal richtig in mikrotypo reinsteigern. Ich sag aber nicht, dass Bücher wie "Schriftwechsel" nicht sinnvoll für Designer seien. Im gegenteil - Es ist immer gut, sich für die Wirkung von Schriften zu sensiblisieren und vor allem auch "warum" sie so wirkt.

Ich fand es aber immer lächerlich wie sich Designer über Mikrotypo in Anwendungen des Alltags auslassen. Meistens sind es die frühen Semester die froh sind, was (neues) zu wissen/können oder Designer die sich was auf ihr Handwerk einbilden. Hat was nerdiges. Aber jedem das seine...

Es hilft auch die Dinge lockerer zu sehen ;) Es wird immer schlechte Typo geben. Und es wird auch kein Tag kommen an dem alles gut wird. Drauf rumzuhacken oder über die Fähigkeiten anderer zu lästern ist einfach nur müßig.

Nicht falsch verstehen: finds völlig ok, wenn man fragt ob das kerning hier doof ist um die eigene Meinung bestätigt zu bekommen. Dadurch lernt man ja auch...
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