Wie schafft ihr es PRODUKTIV zu bleiben?

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Robyll
Beiträge: 30
Wie schafft ihr es PRODUKTIV zu bleiben?
:idea: Vom ersten Entschluss bis zum Abschluss eines Design Studiengangs ist der wichtigste Erfolgsfaktor wohl die eigene Motivation. Fängt ja schon bei der Bewerbungsmappe an, und hört auch nach dem Studium nicht auf (ausser man findet einen Job als CAD-Monkey oder drückt jeden Tag von 9 bis 5 Gedankenlos irgendwelchen Content durch InDesign).

[b]Meine Frage an euch Designer/Studenten/Bewerber:

Wie bleibt ihr motiviert und produktiv?
Mit welchen Methoden haltet ihr euch von Zeitfressern wie Internet,Fernsehen oder dem Handy fern?
Und wie pusht ihr euch selbst immer wieder neue Projekte zu beginnen, und noch wichtiger: [u]zu Ende zu bringen[/u]?[/b]

Ich selbst gerate leider immer wieder in die Fänge von Pinterest,Reddit und irgendwelchen Dokus meist unter dem Vorwand Inspiration und Anregung zu finden, und wie das dann so ist: auf einmal sind 5 Stunden dahin...
Industriedesign Burg Halle
dreaming-willow
Beiträge: 49
Ich versuche nicht krampfhaft mich zu motivieren oder Inspiration zu finden, sondern versuche mit offenen Augen durch die Welt zu gehen, real wie virtuell. Wenn ich etwas sehe, was mich inspiriert, was ich toll finde, dann speicher ich mir das ab. Ich hab zuhause auch einen Ordner mit Flyern, Covern u.ä. ... alles was ich so finden kann, was ich gut finde. Hab auch ständig ein Skizzenbuch dabei um immer gleich alles aufzuschreiben, was mir so einfällt. Nicht alles davon wird umgesetzt oder zu Ende gebracht, aber mir fällt es so leichter auch Ideen zu haben/ weiterzuentwickeln, wenn ich mal in einem kreativen Tief bin.

Wenn ich ein Projekt durchziehen muss oder so, dann setz ich mir selber Fristen. [u][b]Jetzt[/b][/u] recherchier ich und suche Inspiration, [u][b]jetzt[/b][/u] erarbeite ich Ideen , [u][b]jetzt[/b][/u] mach ich nen Entwurf usw. Wenn das gar nicht hin haut, dann gesteh ich mir auch ein, dass das jetzt nichts wird und mach etwas komplett anderes um die Gedanken wieder frei zu kriegen. Ich hab gemerkt, dass ich total unmotiviert werde, wenn ich mich zu sehr versuche zu etwas zu zwingen und es kommt dann nur Mist raus.

Wenn ich aber mal eine "Kreativitätsflut" habe, dann arbeite ich und alles andere steht hinten an. Wenn ich gerade motiviert bin, dann nutze ich das aus und arbeite solange bis ich nicht mehr kann...und wenn es bis in die Nacht dauert...ich kann dann nicht aufhören, solange ich mich noch wach und motiviert fühle. Wenn ich lange an etwas hing und überhaupt nicht weiter kam, dann lass ich alles stehen und liegen sobald ne Idee kommt... und wenn es während des Abwaschs ist...hab ich dabei ne gute Idee, warte ich nicht sondern mach mich gleich dran. Bei mir ordnet sich alles dem Studium und Gestaltungsprozess unter.
Ich hab auch totale Motivationstiefs und Kreativlosphasen...dann such ich Entspannung alleine und mit Freunden, red mir alles mal so richtig von der Seele, was mich gerade ankotzt und werd von Freunden auch wieder aufgebaut. Oft verwerf ich dann alles und fang wieder frisch an und plötzlich läuft es.

Was die Zeitfresser angeht...ich habe keinen Fernseher, kein Smartphone und wenn ich jetzt unbedingt arbeiten will und muss, außerhalb der Recherchearbeit, wird das Internet ausgestellt. ;)
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Blacksmith
Beiträge: 3382
Schöne Frage!
Wir machen ja alles etwas Kreatives weil wir wollen, nicht weil mir gezwungen sind ;)
Kreativität kann man ja nicht erzwingen. Man kann aber kreative Blockaden lösen. Dafür gibt es verschiedene Methoden, für jeden Typus ist das aber unterschiedlich.
Der eine geht erstmal schlafen, ein anderer zocken. Man kann mit dem Ball auf den Bolzplatz oder man läuft stumpf los und macht nen paar Kilometer Strecke. Man kann sich auch in die Küche stellen...
Wichtig ist nur, das man sich aus der Situation löst und den Kopf frei bekommt. Abwechslung!
Kann auch nur kurz sein, vielleicht 20min., dann gehts weiter.
Desweitern kann man sich einiger Techniken/Methoden bedienen um einen "Angriffspunkt" zu finden -> ein Lexikon wahllos aufschlagen und den 43. Begriff sich anzuschauen, und damit dann arbeiten z.B. .

Naja, und wenn dich Fernseher und Facebook zu sehr Fesseln ... Fenster auf und raus damit?
Oder lasse es zu. (Nicht das Fenster, sondern die Ablenkung ;) )
Nicht ohne Grund gibt es Aussage wie: Gestalter haben keine Arbeitszeiten, sondern Deadlines.
Und: Die größte Motivation ist die Deadline.

Man kann auch versuchen sich ein gescheites Zeitmanagment zu nutze zu machen. Allerdings sind Kreative wenig dafür bekannt sich an Pläne zu halten.

Was mir auch schon aufgefallen ist, und das wird sicher nicht Abschließend sein, es gibt zwei Arten von Gestaltern:
diejenigen die unheimlich stark im Beginnen sind, aber dann irgendwann die Lust verlieren und diejenigen die schwer reinkommen aber dann bis ins letzte Detail zu ende führen.
Wenn man sowas weiß, kann man sich gut zusammentun. Aber man kann die Erkenntnis auch nur für sich nutzen, in dem man eben versucht dem mit entsprechenden Techniken entgegen zu wirken.

Vielleicht wäre [url=http://de.wikipedia.org/wiki/Selbstregulation]- Selbstregulation -[/url] hier noch ein gutes Stichwort. Habe dazu mal einen Vortrag gehört, im Kern ging es um das Arbeiten mit Kindern, aber es ließ sich alles auch skalieren. Und mit dem Verständnis der "Theorie" dahinter, macht dann auch die bewusste! Praxis mehr Sinn, als ein lapidares "Tief durchatmen" und nochmal überlegen was man gerade vorhat.

Erste Schritte - hiermit fängt alles an.

Wanderfalke
Beiträge: 33
Ich kann beiden Antworten absolut zustimmen.

Fernseher und Smartphone besitze ich ebenfalls nicht, bin aber in vielen Foren aktiv (und beherrsche selbstverständlich auch das berühmte "Rumdaddeln"). Dazu aber gleich mehr.

Aktuell mache ich meine Bachelorarbeit und parallel diverse Kundenaufträge (Selbstständig), habe aber außer einer wöchentlichen Bestrechung so gut wie keine festen Termine. Letztes Semester hatte ich schon bei ähnlichem Workload das Problem, dass das selbsständige Arbeiten oft zu langem Ausschlafen, vielem Herumdrucksen und irgendwie eher geringer Produktivität führt - obwohl ich an meinen Projekten Spaß hatte. Erst bei Näherrücken der Deadline kam etwas Schwung in die Sache - vorher habe ich mir immer ins Gedächtnis gerufen, wann ich anfangen muss, um die Arbeit ohne Nachtschichten gut erledigen zu können. So ging es auch stets auf.

Für meinen Bachelor habe ich mir eine sehr gute Leistung vorgenommen und bin im Moment noch hoch motiviert, weiß aber, dass das erfahrungsgemäß bald abflauen wird und ich erst mit Beginn meiner Deadline-Kalkulation wieder in den Endspurt gehe - dabei bekomme ich duch die Wiederaufnahme des Projektes auch wieder richtig Lust.

Ich denke, um deine Fragen zu beantworten, ist die Analyse der eigenen Arbeitsweise wichtig. Darauf aufbauend kann man dann ein Konzept erarbeiten, wie man "mit sich umgehen muss" :wink:

Meine Lösung für mich ist, eine Art Stundenplan zu erarbeiten und dabei auch gleich Deadlines bzw. Prioritäten zu ordnen, damit ich einen Rahmen habe. Ich belohne mich damit, dass ich, wenn ich ein geplantes Arbeitspensum geschafft habe, mir Zeit für ein eigenes Projekt einräume (bei mir freie Zeichnungen). Außerdem finde ich es total motivierend, wenn ich darüber nachdenke, was mit meiner Arbeit geschehen wird, wenn sie fertig ist (z.B. Buch wird verlegt - von mir - voll cool :D ). Dadurch bin ich meistens in der Endphase am produktivsten.

Schlimm ist aber, wenn man gar keine Lust hat - aber auch nichts anderes Produktives tut, denn man hat sich ja gerade XY vorgenommen! Und genau hier kann man auch super Zeit am PC verdaddeln (jetzt gerade zum Beispiel :oops: ), weil man ja auch nichts anderes tun will... Da geht einfach nur Selbstdisziplin.
Und die besten Ideen kommen natürlich auch immer dann, wenn man absolut keine Zeit dafür hat, sich um sie zu kümmern.
Renee
Beiträge: 1
wenn man nicht mehr weiter kommt, spricht das ja auch für eine "eingefahrene Lebensweise", in dem Sinne, dass vielleicht gerade auch nichts neues passiert, das einen menschlich/persönlich inspiriert und mit dem man auch arbeiten könnte.
Wenn mir das innerhalb einer Arbeit passiert hole ich mir ein Feedback. Das ist mir ganz wichtig, weil es einem die Augen öffnet, seine Sache in einem neuen Licht zu sehen.. man Ideen und Anregungen bekommt, wie man weiter machen möchte.. auch, falls der/die andere was bemängelt; weil die Fragestellung mit dem Gegenüber reflektiert und mit dem eigenen Anliegen überprüft werden kann.
Anonymous

Für das Handy habe ich eine App, bei der ich einstellen kann, wie lange sie mich von den restlichen Funktionen "sperrt". allerdings finde ich es schwierig, dann trotzdem nicht mal kurz auf FB oder sowas vorbei zu schauen, vor allem wenn man sowieso am PC sitzt, ist die Versuchung groß. Ich versuche dann immer mich wirklich eine gewisse Zeit nur darauf zu konzentrieren und mich danach mit 10 Minuten Smartphone-Zeit zu belohnen..

Das klappt mal gut und mal nicht so gut. Allerdings kann es dann auch mal sein, dass ich in eine Arbeit so vertieft bin, dass ich mehrere Stunden nicht auf mein Handy sehe.. Und gerade dann hat man tausend Nachrichten auf dem Handy und alle machen sich Sorgen laugh

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