Wie habt ihr zeichnen gelernt ?

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jowasgehtab
Beiträge: 14
Wie habt ihr zeichnen gelernt ?
hi

mich würde mal interessieren, ob echt alle leute, die hier immer ihre genialen bilder und skizzen posten, das zeichentalent in die wiege gelegt bekommen haben und quasi schon immer ohne große anleitungen zeichnen konnten oder ob es auch leute gibt, die jetzt studieren oder schon fertig sind und auch richtig gut zeichnen können ohne angeborenes talent zu haben, sondern lediglich durch unterricht/training/literatur etc. ?

danke
XJingleX
Beiträge: 63
Ich denk mal niemand kann von Geburt an gut zeichnen.
Indem man früh gerne und oft zeichnet, wird man immer besser.
Aber ich denke nicht dass jemand ohne jahrelang zu üben, wie ein Meister malt.
http://www.precore.net/forum/viewtopic.php?f=41&t=18519
Anonymous
so wirklich angefangen habe ich erst vor 3 jahren.. hab diverse Zeichenkurse besucht gehabt.. aber bin der Meinung, dass wenn du über genügend Selbstdisziplin verfügst und dich jeden Tag mal ne Stunde hinsetzt und in wenigen Minuten versuchst Gegenstände abzuzeichnen du schnell einen Erfolg sehen kannst.. Für Aktzeichnungen würde ich dir das Buch von Gottfried Bammes empfehlen..
[url]http://www.google.de/search?hl=de&client=firefox-a&hs=dZK&rls=org.mozilla:de:official&bav=on.2,or.r_gc.r_pw.r_qf.,cf.osb&biw=1683&bih=1202&um=1&ie=UTF-8&tbm=isch&source=og&sa=N&tab=wi&ei=F6B0T5L_H8rAswblpJm7DQ&q=gottfired%20bammes&orq=gottfired++bammes#um=1&hl=de&client=firefox-a&hs=Puz&rls=org.mozilla:de:official&tbm=isch&sa=X&ei=HKB0T_3wMMvMswbCqLj1DQ&ved=0CDwQBSgA&q=gottfried+bammes&spell=1&bav=on.2,or.r_gc.r_pw.r_qf.,cf.osb&fp=adbd6c3a3b756f13&biw=1683&bih=1202[/url] (y)
jowasgehtab
Beiträge: 14
Danke,
das interessiert mich halt, bei wem es Talent war und bei wem reines üben .....
Anonymous
gut es kommt natürlich darauf an, ob du dich auf das reine Abzeichnen von Gegenständen beziehst oder aus der Erinnerung.. Das sind meiner MEinung nach zwei Paar Schuhe! Abzeichnen ist ein Handwerk und Übungssache, aus der Erinnerung zu Zeichnen dazu gehört viel Vorstellungsvemögen, was nicht jeder besitzt
stratopeter
Beiträge: 114
Ich denke Talent hat viel eher was mit Interesse zu tun, als dass es irgendwie angeboren ist. Wenn du dich wirklich leidenschaftlich mit einer Sache beschäftigst und dazu auch die nötige Ausdauer hast, spielt m.A.n. Talent absolut keine Rolle (außer vielleicht bei Virtuosen, die die Grenzen ihres Metiers wirklich bis aufs äußerste Ausreizen).
Wenn du natürlich das Glück hast, in deiner Familie oder Umfeld passionierte Künstler zu haben, wird dein "Talent" natürlich mehr oder weniger stark davon beeinflusst. Dann kommt es natürlich auch auf deine individuelle Prägung an, ob du eine gewisse Sensibilität für deine Umwelt entwickelt hast, Spass am beobachten und experimentieren hast und Begeisterung für das ganz Alltägliche aufbringen kannst.

Aber selbst wenn du all diese Vorraussetzungen hast, kann es immernoch sein, dass du (wie in meinem Fall) nichts daraus machst, weil du nicht an dir arbeitest oder dir falsche Perspektiven angeeignet hast (z.B. "ich muss perfekt zeichnen können, darf keine Fehler machen"), die zu Frustration und später zur Stagnation führen. Ich hab in meiner Kindheit sehr gerne gezeichnet und Spass daran gehabt, doch als ich gemerkt habe dass man fürs zeichnen belohnt werden kann und sogar damit Geld verdienen kann, habe ich mich nurnoch an meiner Technik orientiert und nichtmehr an dem, was das Zeichnen eigentlich mal für mich bedeutet hat. Für mich war es ein Prozess bei dem ich erst wieder lernen musste, quasi Kind zu werden und meine eigenes Interesse am Zeichnen erst wieder neu entdecken musste.

Du siehst also, Talent ist nicht alles und kann manchmal auch ziemlich nutzlos sein wenn Umstände, die eigene Motivation oder Intention nicht zusammenpassen. ;)
Tagedieb
Beiträge: 269
Kommt auch darauf an, was Du unter einer guten/genialen Zeichnung verstehst. Wenn es Dir darum geht, möglichst naturgetreu zu zeichnen, dann kann man, denke ich, getrost von der Talentfrage absehen. Ob Fotorealismus oder proportionsgetreues Skizzieren, Grundlage ist auch bei feinmotorischer Begabung eben üben, üben, üben.

Einer ohne viel Vorkenntnisse (Talent), hat manchmal sogar mehr Möglichkeiten, sich zu verbessern, weil er für Kritik empfänglicher ist. Andererseits hat ein sogenannter Talentierter mitunter mehr Durchhaltevermögen, weil er gelernt hat, an seine Fähigkeiten zu glauben.

Im Übrigen habe ich noch von keinem Zeichner selbst gehört, er sei talentiert. Talent ist m.E. eher ein schönes Wort von Eltern, Lehrern und Freunden, von dem man sich nachher eben nichts kaufen kann.
[url]http://www.marroquin.es[/url]
Steve-O
Beiträge: 319
[quote="stratopeter"]Ich denke Talent hat viel eher was mit Interesse zu tun, als dass es irgendwie angeboren ist.[/quote]

Das fasst es ziemlich gut zusammen.
So etwas wie Talent gibt es im klassischen Sinne beim Zeichnen meiner Meinung nach nicht. Man könnte eher sagen, dass man sich Talent erarbeiten kann, in dem man die Augen offen hält, sich interessiert und viel an sich arbeitet.
Von meinen Kommilitonen, mit denen ich mich teilweise gemeinsam zum zeichnen treffe, ist keiner dabei, der gut ist und nicht sehr viel daran arbeiten würde.
Ich sehe Zeichnen daher eher als Handwerk, das man sich aneignet und das man ständig verbessern kann und muss wenn man seinen Stil finden und prägen will.

Bei mir persönlich war es übrigens so, dass ich als kleiner Kerl angefangen habe, Comics abzuzeichnen, völlig unbewusst, da sollte nichts Tolles draus werden, hat einfach Spaß gemacht. Dann irgendwann Autos und Flugzeuge aus Zeitschriften, dann Karikaturen von Mitschülern und Lehrern bis zu ganzen Comicstrips.
Parallel habe ich dann gemerkt was ich da überhaupt mache und dass andere das irgendwie gut finden und ich habe mich gezielt mit Literatur etc. versorgt.

Und mein einziger Tipp zum besser werden ist: Machen!!! Raus gehen: Austellungen, Museen, Bahnhof, Aktzeichenkurse, Garten, Kreuzung, Parkplatz, Shopping Mall, bei jedem Wetter, immer wenn gerade ein bisschen Zeit ist. Ausreden gelten nicht, ansonsten sollte man überlegen, ob man nicht einen anderen Weg gehen sollte.
[url]http://www.grossehalbuer.com[/url]
Hustenbonbon
Beiträge: 7
Oh, über die Talentfrage hab ich auch schon oft nachgedacht... :)

Raus kam bei diesem Gedakensalat, dass Talent ungleich Können ist. Talent ist für mich die Gabe, etwas schneller als andere ("Untalentiertere") zu erlernen.
Es gibt halt einfach Leute, die lernen schneller; aber natürlich muss man die Sachen, die man schneller erlernen kann, auch erst entdecken. Ohne Interesse an einer Sache, kann man seine Talente auch nicht fördern.
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Kunstlabor
Beiträge: 59
Das ist einmal ein richtig "schöner" Thread, den ich mit Sicherheit weiter verfolgen werde.

Ich habe mit kleinen Kindern, Grundschülern, Jugendlichen und Studienvorbereitern gearbeitet und immer wieder festgestellt, wie sehr von aussen gesetzte oder übernommene Maßstäbe (Erwartungen) und Regeln die Freihet des Schaffens begrenzen und einschränken. Haben sich diese Erwartungen und Vorstellungen über den Kindergarten (Dein Haus braucht noch einen Schornstein ...) und die unseelige schulische Kunstpädagogik (viele Kunstpädagogen sind gut und können nur nicht das machen, was sie wollen und eigentlich sollten) erst einmal eingefressen, wird es schwierig ...
Welchen Maßstab von "zeichnen können" will man den zugrunde legen?
Du willst Dich für Modedesign bewerben? Dann sollte Dein Interesse (auch) der Figur gelten! Perspektivische Genauigkeit? - PAH, ist gerade nicht von Relevanz ... Oh, Du willst Produktdesign studieren? - Na, da sieht es anders aus ... Konstruktive, funktionale Zusammenhänge erkennnen und zeichnerisch darlegen, dass Du sie verstehst und überstezen kannst.
Ein/e Ilustrator/in sollte Geschichten visualisieren können (und wenn es der eigene Tagesablauf ist).

Was ist Zeichnung? Was kann Zeichnung sein?
Was ist Technik?
Wenn die Technik nicht "beseelt" ist, wird es stereotyp und langweilig.

Bammes - klasse und guter Tipp.
Nur ohne die Arbeit am lebenden Modell hilft der Bammes wenig.
Und - wo ergibt sich (heute noch) die Möglichkeit, am lebenden Modell über Stunden/Tage die Anatomie des Menschen zu studieren und zeichnerisch zu transformieren?

Ach, das ist ein Fass ohne Boden ...

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Kunstlabor
Beiträge: 59
Begeisterung - und Loslösung von Konventionen ... das ist es wohl, was wirklich wichtig ist.

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Anonymous
Stufe 1: Von Mangas abgezeichnet
Stufe 2: Selbstständig Mangastyle gezeichnet
Stufe 3: Von Fotos abgezeichnet
Stufe 4: Kann ohne Vorlage fotorealistisch zeichnen

es ist wichtig, dass man viel abwechselt zwischen Skizzen (z.B. mal so 100 Stück innerhalb von ein paar Sekunden pro Skizze) und zwischendurch immermal ne Arbeit an der man tagelang dransitzt. So lernt man Proportionen, Gesichtsausdrücke, Posen etc. Aber auch Details. Ich bin aber auch auf Menschen spezialisiert, zeichne eigentlich sonst nichts.
Kasho
Beiträge: 66
Mit nem Stift :p



Sorry musste nun sein :D
Es sind am Ende die [size=59][color=orange]Details[/color][/size], die dem Produkt sein Leben geben.
Natty
Beiträge: 113
zeichnen lernt man indem man zeichnet.
sowas wie talent gibt es nicht. wie schnell man lernt und sich sachen merkt kommt auf die entwicklung des einzelnen an. ansonsten ist zeichnen einfach nur ein handwerk, das jeder lernen kann der diesem viel zeit widmet.
makarna92
Beiträge: 28
die geilste serie überhaupt hat's mir beigebracht. DIGIMON :D
haha..konnte damit sogar ne zeit lang geld verdienen, in der zweiten klasse ^^
NormanS
Beiträge: 185
Die liebe zur Farbe in den Straßen, hat mich in ganz frühen Jahren dazu gebracht mich mit Farben und Formen auseinander zu setzen, über 10 Jahre begleitet mich das nun schon und hat mir viel Kreativität beschert.
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Kunstlabor
Beiträge: 59
Ja - Liebe = Begeisterung = Verbundenheit, mit dem, was man macht ...

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LaBingBong
Beiträge: 24
Kann steve-O und stratopeter nur zustimmen.

Hier auch ein Zitat von einem meiner Liblingen af DA:
[quote]How long have you been drawing and what's your background? Personal things?
[color=#804080]--- I started drawing at about 18, 19, and I'm 23 now. I was in university, studying informatics, at the time I got serious about art. I then started practicing as much as I could find the time for, enrolled in an art school for a few months which turned out to be a waste of time, and since then have just been learning on my own, and now I'm just working as a freelance illustrator, hikikomoriing away. My family is full of musicians, but no visual artists, so unfortunately no talent or early childhood stories :{ But you don't need that, drawing and painting is a lot like science - you use your brain to learn how the world works. If you have a brain, you have all you need![/color][/quote]

hier sein journal dazu: [url]http://algenpfleger.deviantart.com/journal/FAQ-Finally-278394455[/url]

Jemand der innerlich keine Lust zum zeichnen hat, kein Interesse dafür hat, "kann" es auch nicht, weil ers NICHT TUT. Jmd ders will, der es faszinierend findet, wie auf einem Blatt Papier ganze WELTEN entstehen, Charaktere, die so lebendig sind, dass sie dein Hirn mit Stimmen füllen...der tuts auch regelmäßig und vor allem: [i]intensiv[/i].
Zeitpensum zb ist ein Faktor, aber es ist vorallm einfach Kopfsache. Entweder man kapiert was "accurate seeing" bedeutet und will es trainieren oder nicht.

Deswegen ist ein Studium/Ausbildung richtig praktisch, aber , so ist zumindest meine Einstellung, nicht notwendig, wenn man Illustrator /concpt artist werden will. Das geht alles zuhause/in Museen/ im Park etc. ich denke, Dozenten sind wie Werkzeuge, die dir einiges zur verfügung stellen, aber wenn von einem selbst nicht viel kommt, wenn in einem selbst nicht ne tiefer verwurzelte grundeinstellung zum zeichnen da ist, wird man immer Schatten derer stehn, die das haben und tun?


Ich elbs hatte mit Sialor moon meinen Start...bin hier sicherlich nicht die einzige :D zwar seit dem Kindergarten schon fleißig alles verkrickelt, aber ernsthaft wurde es erst letztes Jahr. Es gab bei mir kein "klick" im Kopf, wie manche es beschreiben...eher ein schweres dumpfes "thooombb" und seitdem vergeht selten ein Tag ohne scribblen und Studien.
[url]http://lankya.deviantart.com/[/url]
[url]https://www.facebook.com/ruschkala[/url][/size]
Tagedieb
Beiträge: 269
Zusätzlich spielt imo die eigene Kritikfähigkeit eine große Rolle. Es gibt gute Zeichner, die ihr Leben lang einen Stil ausbauen und in jenem ihre Technik perfektioniert haben, aber trotzdem nicht wirklich interessant sind, weil es mehr wie Selbstbeweihräucherung daherkommt als als zeichnerische Auseinandersetzung.

Deshalb bin ich zwar der Meinung, dass man kein Studium oder ähnliches zum Zeichnen lernen braucht, wohl aber jemanden der Erfahrung auf dem Buckel hat und gnadenlos kritisieren kann.
[url]http://www.marroquin.es[/url]
Dauganor
Beiträge: 3
Ich hab in der Vergangenheit eigentlich schon immer gekritzelt und Kleinigkeiten gezeichnet, aber in den letzten 2 Jahren immer öfter und im größeren Stil.
Vorallem seit ich mir letztes Jahr ein Wacom Bamboo zugelegt habe, hab ich immer wieder am PC fleißig gezeichnet.

Meistens zeichne ich kleinere Gegenstände oder male Landschaften. Beides immer aus dem Gedächtnis oder aus der Fantasie heraus. Modelle hab ich noch nie verwendet.
Konnte mich auch nie mit Menschen oder Tieren anfreunden, wenn es um's zeichnen ging.
T-Eight
Beiträge: 8
also ich habe kurz mal die letzten posts so überflogen und ich muss sagen: richtiges Talent! das ist so seine sache für sich -- ich meine gibt es das denn wirklich.

meiner meinung nach ist Talent eher etwas dehnbares. Wenn man wirklich die Leidenschaft und Motivation hat zu zeichnen/malen etc. dann lernt man mit jedem neuen Werk etwas dazu.

Vielleicht lernt man mit "Talent" etwas schneller umzusetzen, sich anzueignen, aber meiner ansicht kann wirklich JEDER mensch zeichnen lernen (wie die profs) kommt nur darauf an wie viel Zeit/Geduld und Interesse man hineinsteckt.

[url=http://www.conceptart.org/forums/showthread.php?t=244664]T-Eight's Sketchb88k[/url]
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