Test November 2013

Tasks / procedure: 
Montag, 04.11.2013          09:00 - 13:00 Uhr

Malereiprüfung

Aufgabe: Es muss nur eine Aufgabe bearbeitet werden!

Thema 1:
"Jeder hat sein Bündel zu tragen" | Gepäack 04.11.13
Denkbar ist eine malerische Umsetzung des eigenen Gepäcks oder einer Komposition bestehend aus Teilen des eigenen Tascheninhalts, aber auch freiere Interpretationen und Bildfindungen sind durchaus erwünscht.

Thema 2:
'Voodoo im Schwarzwald'
Der Titel soll freie Assoziationen und Fantasien auslösen, welche mit den Mitteln der Malerei umgesetzt werden sollen.

Format: DIN A2 Hoch- oder Querformat
Technik: Materialien: Wasserfarben und/oder Acrylfarben und/oder Temperafarben (keine Ölfarben!)
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Montag, 04.11.2013          14:00 - 18:00 Uhr

Zeichenprüfung

Aufgabe: Es muss nur eine Aufgabe bearbeitet werden!

Thema 1:
Was befindet sich unter der Erdoberfläche.
Zeichnen Sie frei nach Ihren Vorstellungen.

Thema 2:
Es ist Urlaubszeit.
Sie sind ein Tier, das von Ihrer Familie ausgesetzt wurde.
Wo befinden Sie sich?

Entscheiden Sie sich für ein Thema.
Wählen Sie frei ihre perspektivische Sicht.
Loten Sie Ihre grafischen Möglichkeiten/Temperament/Vorlieben aus, von Linear bis Hell/Dunkel.

Format: DIN A2 Hoch- oder Querformat
Technik: Material: Bleistift (Starken HB - 8B, Radiergummi), Tusche + Pinsel + Feder stehen zur Auswahl
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Dienstag, 05.11.2013          09:00 - 13:00 Uhr

Entwurf - Illustration

Arbeitsweise: Entscheiden Sie sich zuerst für eine der beiden Aufgaben (A oder B)!
Bitte entwerfen Sie auf kleinen Formaten (zum Beispiel 15 x 20 mm oder größer) ein Motiv für Ihre Illustration. Die Skizzen können Sie dann entweder auf ein DIN A3 Blatt aufkleben, oder sie zeichnen direkt auf einem DIN A3 Blatt in vorgezeichnete Rahmen.

Die Skizzen sollen mit abgegeben werden.

Wählen Sie eine Darstellungstechnik Ihrer Wahl, um den besten Entwurf in eine Illustration zu übertragen. Die Illustration soll auf einem DIN A3 Bogen Platz finden, muss aber nicht formatfüllend sein.

Bitte schreiben Sie Ihren Namen und Aufgabe (A oder B) deutlich lesbar auf die Rückseite beider Blätter. Dann heften Sie die Blätter bitte mit einer Büroklammer zusammen.

Illustrationsaufgabe A:
Welche absurde Fähigkeit hätten Sie gern? Jeder hat im Geheimen den ein oder anderen wilden Wunsch. Welche Attribute benötigen Sie dafür oder wie müssten Sie sich verwandeln, um das zu können?
In der Kunstgeschichte gibt es viele Beispiele für Fabel- und Mischwesen. Zu den bekanntesten zählen Pegasus, Zentauren, Nixen, Wolpertinger auch.

Die klassischen wie auch modernen Mischwesen (Batman) erhalten immer eine Steigerung ihrer menschlichen Fähigkeiten durch die Verbindung mit Tieren oder sogar Gegenständen wie bei Hieronymus Bosch.
Schaffen Sie ein Mischwesen, das ein Mischwesen aus Mensch (Selbstportrait) und einer tierischen oder gegenständlichen Ergänzung sein soll. Sie müssen also nicht unbedingt ein Mensch-Tier-Wesen schaffen, es können auch Gegenstände mit der menschlichen Figur verbunden werden.

Versuchen Sie eine eigenständige und originelle Lösung zu funden, die Ihnen ganz persönlich entspricht.

Achten Sie darauf, dass es um die Erfindung und Darstellung der Figur geht, ein Hintergrund ist nicht Teil der Aufgabe. Setzen Sie Farbe und Form inhaltlich bewusst ein. Inhalt und Ausdrucksstärke der Illustration sind Bewertungskriterien.

Illustrationsaufgabe B:
Ihre Illustration soll zu folgendem Text auf einer Doppelseite in einem Buch oder Magazin gedruckt werden. Überlegen Sie, welche Aufgabe die Illustration übernehmen kann und soll. Der Text steht neben der Illustration auf den folgenden Buch- oder Magazinseiten. Die Leserin oder der Leser sehen also Ihre Illustration, und lesen den Text.

Reflektieren Sie die verschiedenen Positionen, die erstens durch den Interviewenden, zweitens durch die Antwortende, drittens durch die Illustratorin oder den Illustrator eingenommen werden. Überlegen Sie, welche Haltung Sie als Illustatorin oder Illustrator in diesem Zusammenspiel einnehmen möchten.

Setzen Sie Farbe und Form inhaltlich bewusst ein. Inhalt, Komposition und Ausdrucksstärke der Illustration sind Bewertungskriterien.

[Text zu Illustrationsaufgabe B: Warum wir Rinder, aber keine Hunde essen // Von Sebastian Meyer // Süddeutsche Zeitung, 21. Februar 2013]
Einleitungssatz: "Die meisten Menschen glauben: Fleischessen ist normal, natürlich und nützlich. Nur wenn das falsche Tier auf dem Teller liegt, regen sie sich auf. US-Psychologin Melanie Joy erklärt, wie sie das rechtfertigen und was Fleischkonsum mit der Ausbeutung von Menschen zu tun hat."
Das Interview mit der Psychologin war über 3 DIN A4 Seiten zu lesen - ich tippe das an dieser Stelle nicht ab. Eventuell lässt es sich im Netz finden.

Materialien:
Sie dürfen alle zeichnerischen und malerischen Techniken verwenden. Collagen gehören nicht dazu. Sie dürfen die Technik der Collage als Entwurfstechnik für Ihre zeichnerische und malerische Umsetzung verwenden.
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Dienstag, 05.11.2013          14:00 - 17:00 Uhr

Theorie

Aufgabe:
Es muss nur eine Aufgabe bearbeitet werden!

Thema 1:
In seinem Buch über das "Unbehagen in der Kultur" unterscheidet Sigmund Freud 1930 die Barbarei von der Kultur durch die drei Merkmale: Stiftung von Ordnung, Stiftung von Reinlichkeit, Stiftung von Schönheit.

"Schönheit, Reinlichkeit und Ordnung nehmen offenbar eine besondere Stellung unter den Kulturanforderungen ein. Niemand wird behaupten, dass sie ebenso lebenswichtig seien wie die Beherrschung der Naturkräfte und andere Momente, die wir noch kennenlernen sollen, und doch wird niemand gern sie als Nebensächlichkeiten zurückstellen wollen. Dass die Kultur nicht allein auf Nutzen bedacht ist, zeigt schon das Beispiel der Schönheit, die wir unter den Interessen der Kultur nicht vermissen wollen. Der Nutzen der Ordnung ist ganz offenbar; bei der Reinlichkeit haben wir zu bedenken, dass sie auch von der Hygiene gefordert wird und können vermuten, dass dieser Zusammenhang den Menschen auch vor der Zeit einer wissenschaftlichen Krankheitsverhütung nicht ganz fremd war. Aber der Nutzen erklärt uns das Streben nicht ganz; es muss noch etwas anderes im Spiele sein."

Wie interpretieren Sie die Textstelle? Was könnte "noch [...] anderes im Spiele sein", wenn es darum geht zu verstehen warum das Zusammenleben in einer funktionierenden Kultur nicht bloss für den Einzelnen nützlich ist, sondern auch das scheinbar ganz Nutzlose - nämlich Schönheit - hervorbringt. Warum sollte eine Kultur Interesse an Schönheit haben, es fördern und entwickeln?

Thema 2:
"Das Erzählen, nicht sein Inhalt, ist das Ziel der Literatur.
Geschichtenerzählen ist Umgehen mit der Zeit."

Wie deuten Sie diese kleine Passage aus einer Poetik-Vorlesung des Schriftstellers Peter Bichsel? Leuchtet Ihnen diese Aussage ein, und worauf will Sie Ihrer Meinung nach hinaus?

Format/Material: DIN A4


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