Wie habt ihr zeichnen gelernt ?

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makarna92
Posts: 28
mit acht hab ich richtig angefangen. die zeichentrickserien bzw. animes wie digimon haben mir so gefallen, dass ich meine eigenen geschichten mit den figuren erfinden wollte. habe seit dem jeden tag wie besessen gezeichnet.
Miezekatz
Posts: 411
Peinlich, Peinlich

Ohne Sailor Moon würd ich wohl nicht zeichnen XD. Ich hab in der Grundschule immer die Sailor Kriegerinnen gezeichnet. Später dann Dragon Ball und Digimon, und sehr intensiv Comic, wobei ich damals schon versucht hab eher realistischen Comic zu zeichnen, dann sehr lange gar nichts und richtig angafangen hab ich mit ca 22 vor ein paar Jahren. Weil ich unbedingt Trickfilme animieren will *nerd* Hab dann fotorealistisches Zeichnen geübt, nur um meinen Stil vor ein paar Monaten zu verwefen, weil er unanimierbar ist und mich in einen neuen einzuzeichnen :-D
Miezekatz
Posts: 411
[quote="T-Eight"]
Vielleicht lernt man mit "Talent" etwas schneller umzusetzen, sich anzueignen, aber meiner ansicht kann wirklich JEDER mensch zeichnen lernen (wie die profs) kommt nur darauf an wie viel Zeit/Geduld und Interesse man hineinsteckt.[/quote]


Ich stimme dir voll und ganz zu! Ich war Linkshänder und wurde umgewöhnt auf rechts. Meine Linienführung war der letzte Rotz. Ich hab gestichelt wie blöd, weil ich nicht genug Feinmotorik hatte und die Linien nicht finden konnte. Hab mir daraufhin Feder und Kiel geschnappt, da kannst du nicht stricheln und geübt und siehe da, ein paar Jahre später konnte ich Linien in einem Rutsch durchzeichnen. Ich zeichne und schreibe übrigens immer noch mit rechts und die Rückschulung ist ein für alle mal vom Tisch :-) Also JEDER kann zeichnen lernen, wenn er es nur wirklich will.
Mäddie
Posts: 54
Ich glaube das Talent besteht darin, schneller oder überhaupt zu verstehen und besser zu beobachten und zu lernen als Andere, die Motorik ist da glaube ich etwas nebensächlicher und die kann man gewiss trainieren, oder man schafft einen eigenen Stil.
Ich kenne jemanden der zeichnet wirklich viel aber wird nicht besonders schnell besser, bzw kaum, dagegen habe ich oft Phasen gehabt, wo ich so gut wie nicht gezeichnet habe und genau in den Phasen habe ich mich verbessert, da ich ständig beobachte, würde ich jetzt auch noch regelmäßig zeichnen (ich zeichne viel zu wenig seit Jahren) dann würde ich sicher gute Fortschritte machen und auch viel mehr ausprobieren können und dazulernen. Ich bin nur ein sehr unruhiger Mensch und zum Zeichnen brauche ich Ruhe.

Ich habe auch mit Sailor Moon angefangen mich mit dem Zeichnen zu beschäftigen, aber nur oberflächlich. Richtig angefangen habe ich dann mit 13 oder 14, ich wollte realistischer Zeichnen, a la Luis Royo, wessen Werke mir als Zeichenübungen dienten.
Hab mal schnell 4 Schritte auf meinem Weg in einen Ordner gepackt auf deviant. http://ladynitemare.deviantart.com/gallery/46136161

Ich glaub ab dem 17. Lebensjahr habe ich dann weniger gezeichnet, seitdem habe ich das Gefühl mich kaum entwickelt zu haben und ich ärgere mich immer darüber, weil cih schon so viel besser sein könnte, würde ich mich richtig dahinter klemmen.
http://www.der-kunst-blog.blogspot.de
http://www.der-design-blog.blogspot.de
Bittersüß
Posts: 1
Was ich ständig höre ist in etwa
"Boah so wie du das grad in fünf min malst würde ich das nichteinmal nach 2 std hinkriegen"

schönes kompliment, vollkommen kurzsichtig weil ich nämlich genauso 2 std brauche nur dass ich meine schon vor langer Zeit abgesessen hab.
ich weiß nicht ob ich talent hab aber was vlt ganz wichtig wäre ist räumliches Denken und wie bereits angedeutet und mehrmals vorher ausgesprochen üben.
Bisher hab ichs noch immer geschafft eine bessere Version v mir selbst zu werden und das obwohl ich dachte langsam bin ich mal fertig...
MrHoneycomb
Posts: 8
Hallo liebe Leute,
ich habe gerade diesen Thread entdeckt und meine Gefühle sind sofort hochgekocht. So wollte ich nun auch etwas zu diesem Thread beitragen. Ich möchte aber noch vorabschicken, dass ich nicht der beste oder zufriedenste Zeichner bin. Aber ich habe eben etwas Erfahrung darin.

Als erstes möchte ich diesen Irrtum beheben der in deiner Aussage steckt. Etwas zu können ist nie nur „Talent“ oder „nur reines Üben“. Das ist kompletter Schmarn. Jemand der Talent hat, dem kann eine Sache leichter fallen als anderen. Das stimmt. Nehmen wir mal mathematische Begabung als Beispiel. Dadurch dass ihm oder ihr diese Sache leichter fällt, findet sie besseren Zugang dazu. Wiederum bedeutet dies, diese Person beschäftigt sich intensiver und öfter damit. Dadurch übt sie, nennen wir es mal „unabsichtlich“, also nicht zum nur Zwecke einer Leistungsverbesserung. Sondern auch weil sie immer mehr Facetten und Feinheiten und so weiter in diesem Tätigkeitsfeld entdeckt und sich aneignet. Die Person ist schlichtweg begeistert und hochmotiviert. Fängt dieser Mensch dann auch noch in jungen Jahren an, dann hat er einfach einen Vorsprung anderen gegenüber. Dazu möchte ich in etwa sinngemäß Felix Scheinberger zitieren, aus seinem Buch „100 Wege einen Vogel zu malen“, „…Fleiß schlägt Talent, wenn Talent nichts tut…“.
Und warum solltest du eine Sache üben, die dich nicht interessiert. Talent ist eben auch, einfach nur eine Sache zu mögen. So finde ich, ist "angeborenes" Talent nie genug um eine Sache gut zu können. Es gehört eben auch Übung dazu. Und üben kannst du etwas, wenn du sagen wir mal die körperliche und geistige Befähigung dazu mitbringst, also nicht eingeschränkt bist.

Ich finde es also entscheidend Spass an der Sache zu haben. Nach meiner Erfahrung, ist dass das A und O. Denn wenn du spielerisch lernst, lernst du einfach am besten.

Du machts etwas gerne > dadurch machst du es öfter > du lernst dazu > dadurch hast du öfter Erfolg > Erfolg belohnt dich für deine Tat > du bist zufrieden > du machst es gerne >...usw

Selbstverständlich gibt es Ausnahmen. Im Bereich des Zeichnens, speziell der realistischen und detailgetreuen Wiedergabe, ist da Steven Wiltshire zu nennen. Der junge Mann ist jedoch in einer speziellen Form autistisch.

Nun was das Spass haben an einer Sache angeht, kam ich zu dieser Erfahrung, weil es mir genauso wie –stratopeter- ging. Ich wollte immer besser werden, und versuchte realistisch zu zeichnen. Ich hatte und habe noch Vorbilder wie Kim Jung Gi (ich weiss das dieser Typ in einer ganz anderen Liga spielt, aber Vorbilder sind wichtig) und etliche andere Künstler über die man im Internet stolpert. Und so befriedigte mich nicht was ich tat. Es stellte mich nicht zufrieden, ich war relativ frustriert. Und wie stratopeter es schreibt, führte dass auch bei mir dazu dass ich weniger übte. Was dann wieder dazu führt dass man ein schlechtes Gewissen bekommt und unzufrieden ist undsoweiter. Also ein klassischer lernpsychologischer Teufelskreis auch Abwärtsspirale genannt.

Lernen darf und soll ohne Zwang oder Druck geschehen.

Deswegen ist mein einfacher, aber vielleicht nicht so leicht umzusetzender Rat: Liebe was du tust, und vor allem liebe dich selbst. Auch wenn es mal nicht klappt, besonders dann.
(y)

Mfg

Mr Honeycomb

(Oh mann ich Schnarchnase, habe erst zu spät gemerkt, dass der Thread uralt ist. Oh Gott wie peinlich)
Katty
Posts: 16
[quote="Bittersüß"]Was ich ständig höre ist in etwa
"Boah so wie du das grad in fünf min malst würde ich das nichteinmal nach 2 std hinkriegen"

schönes kompliment, vollkommen kurzsichtig weil ich nämlich genauso 2 std brauche nur dass ich meine schon vor langer Zeit abgesessen hab.
ich weiß nicht ob ich talent hab aber was vlt ganz wichtig wäre ist räumliches Denken und wie bereits angedeutet und mehrmals vorher ausgesprochen üben.
Bisher hab ichs noch immer geschafft eine bessere Version v mir selbst zu werden und das obwohl ich dachte langsam bin ich mal fertig...[/quote]

Schön geschrieben und so viel Wahrheit darin. :)

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