DER FREIE KUNST THREAD

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struckylike
Beiträge: 122
:shock: nein!!! hellwach ich bin!
8) mal lieber ne sonnenbrille aufsetzen, sonst sieht man die spuren der vielen gedanken und des wahnsinns den ich zurzeit durchlebe........
hab aber auch son klein wenig den eindruck, als wenn es hier etwas schläfrig geworden is.
Denke aber auch, dass man abundzu andere dinge um die ohren hat als hier zu posten.
trotzdem ein apell: SELBSTPORTRAIT !!
Oder hat einer ne Idee für ein anderes Thema?
Wie läufts bei Dir Nina? Hab gelesen, die Mappenberatung war ganz gut bei Dir? Und jetz überarbeitest du dich?
Hoffe für Dich, dass es klappt!
Is auch richtig die arbeiten nich vor der prüfung usw. zu zeigen.
Sonst kommen noch irgendwelche zweifel auf oder so.
kannte ne künstlerin, die hat mir auch nich ihre bilder zeigen wollen, weil sie die vor der ausstellung niemandem gezeigt hat.
Sie meinte das würde sie vielleicht zum zweifeln bringen wenn sie kommentare dazu bekommt.
kann ich gut nachvollziehen.
Hm,................... was gibts noch zu sagen?!
Würd gen mal wieder nen neues bild posten, aber bei mir liegt momentan alles auf eis.
Bin zutiefst gefrustet.
Achnajaobwohlneestimmtsonich.
Life goes on?
ja...

hab hier im forum son tollen spruch gelesen:
" Ich dusche nackt, na und....sollen die leute doch reden........."
gruß strucky*dernacktduscher*like
Nina
Beiträge: 293
Ach jaaaa, ich überarbeite mich... nein, gerade nicht wirklich, ich internette ein bisschen rumm. Mein Problem- Bilder sind noch nass... naja. Und auf zeichnen habe ich gerade absolut keine Lust...
Mappenberatung ist ganz gut gelaufen, aber da ich ja Pessimistin bin, könnte ich das ganze gerade auch so auslegen, dass dieser Typ mich vielleicht zu blöd und zu jung fand, und ich deshalb garkeine Chance mehr habe... außerdem habe ich auch garnicht gefragt, wie ich meine Mappe noch verbessern kann... tzt.
Ach jaaa... irgendwie bin ich gerade sau müde und immernoch krank. Ich sollte einen Kaffee trinken. Und ich dusche wohl auch nackt.
Nocti
Beiträge: 22
Hab (momentan) nichts interessantes zu(r freien Kunst zu) sagen. Wozu also um des Schreiben Willens schreiben???

Bin grad stark damit beschäftigt mich wegen meiner Mappe abwechselnd verrückt zu machen oder zu demotivieren.....*Fingrnägel bis zum Anschlag abkau...* Gibts irgendwo ne Aspiranten-Frust-Hotline? Ist sicher ne gute Marktlücke falls noch nicht*


@ Nina: Gute Besserung!


Das Leben steeeeeeht stiiiiiill!!! Leider rennt der blöde Uhrzeiger weiter....
Nina
Beiträge: 293
Ich wollte mich nur gerade mal mit diesem Tread selbst fangen, und überlegen, was noch für die Mappe fehlt und was noch rein könnte- gerne hätte ich Anregungen, obwohl ihr die Bilder trotz allem nicht sehen werdet ;)

Okay, irgendwie hat meine Mappe natürlich keine Struktur, weil ich gerade sammele und male gleichzeitig- ich bin ganz neidisch auf mip, der ja anscheinend einfach nur etwas zusammengeworfen hat (ehrlich, ich mache dir das gerade nach!) Ich habe noch ca 12 brauchbare Sachen gefunden, die allerdings auch noch ein paar grobe Schnitzer ausgebügelt bekommen... das sind bis jetzt vor allem Portraits und Zeichnungen in Öl und 2 Sachen die im weitesten Sinne.. öhm, schlecht zu beschreiben sind...
Mir ist auch gestern Nacht die Idee gekommen, ein Bild hinein zu nehmen, das eigentlich für eine Mappe bestimmt war, es aber dann scheiße geworden ist, und ich es rausgelassen habe- ist auch ein Portrait- so im Stile Neue Sachlichkeit- jedoch ist mir der Schatten im Gesicht misslungen, und da schon so viele Schichten auf dem Ding drauf sind, kämpfe ich jetzt bei der Korrektur, dass mir nicht alles wegschwimmt... heute muss ich etwas an meinem neuen Bild machen... auch so etwas...unbeschreibbares, wenn man es nicht gesehen hat. Ohje.

Mein Problem ist jetzt eigentlich, ich wollte ja etwas experimentelles mitreinbringen (der Typ hat das so ausgedrückt- etwas, was dir auch mal nicht so gut gefällt) hm ja, hm ja... ihr kennt meine Mappe ja nicht- aber sagt ihrs mir, wie arbeitet ihr, wenn ihr frei arbeiten wollt (Noch dazu zu sagen, was mich gerade an meiner Mappe stört- fast nur Ölbilder, Bleistift oder Tuschezeihnungen- ich finde das etwas... na sagen wir- nicht langweilig- es muss ja nicht übertrieben auf jedem Bild eine neue Technik sein, kann ich auch garnicht- aber sagen wir mal- wie kann ich mit meinen Techniken, und nehmen wir noch Aquarell und Gouache dazu...etwas machen, dass nicht wie ein Aquarellstillleben ganz hinaus fallen würde? Ahrg. Gott, ich sehe, ich behindere mich gerade mal wieder selbst mit zuviel Nachdenken, deswegen gehe ich jetzt malen :)
struckylike
Beiträge: 122
Meint ihr wir sind ne ausnahme unter den kunststudenten?
Ich mein versuch mal nen forum zu finden, wo dir leute aus der kunst posten usw.
Hab das gefühl das wird total abgelehnt von anderen künstlern.
hm,..........ich hab mir neulich mal sachen von peter doig angeschaut, den kannte ich garnich jedenfalls nich vom namen her.
echt ganz chic was der so macht.
Ich glaub mir fehlt so diese neutrale art in meinem stil, alles was ich anfange endet im kitsch oder in einem stil, der irgendwas zwischen comic, kitsch und immendorf liegt.
ich weiss auch nich.
das kommt irgendwie daher, das ich mich früher mehr mit comic und graffiti beschäftigt habe als mit kunst.........
wobei das eine das andere nicht unbedingt ausschließt.
hab mal gelesen über martin eder, die sachen von dem wären so überkitschig.
fand ich garnich.
ich hab auch irgendwie kein oder nur sehr begrenztes verständnis für so vorträge und seminare zum thema der tisch als medium und unabhängige gattung in der kunst usw.
meine gedanken sind eher "platt" und wenig um die "ecke" und ich frag mich immer warum ich zum beispiel wenn ich armut usw. scheisse finde, nich auf direktem weg stellung dazu nehmen kann, sonder irgendwie nen klotz blei in die ecke stellen soll und irgendwie mir 100000000000 gedanken machen soll wie ich nun dazu gekommen bin und was es genau aussagt und was es eigentlich mit dem thema zu tun hat.........wenn ich dann nen bild male wo
ein hungerndes Kind zu sehen is dann is das zu platt, wenn ich aber
eine frau nach ner brustop ein hungerndes kind aus afrika stillt, dann is das in ordnung oder wenn ich irgendwie ne tiefkühltruhe mit eingefrorenem essen austelle, und mir dazu noch was ausdenke usw.
wer soll denn meine kunst verstehen?
für wen mache ich denn kunst.
was bewirkt kunst die in der kunsthalle rumsteht?
wer guckt sich das denn an?
hab den eindruck , dass kunst machen zum größten teil daraus besteht sich selbst zu feiern als künstler und irgendwie mit leuten drüber zu diskutieren, die sowieso genug geld haben sich meine kunst leisten zu können.
dann geht es das ganze studium nur darum kontakte zum stadtgaleristen aufzubauen, bei dem irgendein seminar hat undwenn man dem sympathisch is denn hat man glück und stellt nach dem studium gleich mal was in der kunsthalle aus.
da sind leute bei mir im studium, die malen wolkenfotos ab und wenn sie die richtige connection haben, denn sind die fein raus.
Und das ganze gesülz von profs usw. dieses diskutiern um nonsens während die welt sich einfach weiterdreht und keinen normalen menschen das interssiert. Und vermutlich kaum ein normaler mensch was damit anfangen kann weil ich um 10000 ecken denke bei meiner kunst, weil ichs im studium so vermittelt bekommen habe und das vordiplom nich bestanden hätte wenn ichs auf meine art gemacht hätte oder so.
Wo sind die leute, die was verändern wollen durch kunst? die idealisten?
Die studenten, die nich nur dafür demonstrieren, dass sie selbst keine studiengebühren zahlen sondern dafür, dass die die keine lobby haben nicht untergehen in unserer gesellschaft?
Wo sind die kunststudenten, die nich nur ne party machen um nen paar werke auszustellen und sich zu besaufen sonder die das bewusst nach außen tragen wollen was sie denken und sich den mißständen anehmen und sich mit verantwortlichen anlegen?
Hab mal gelesen, jonathan meese hat an der udk sein studium abgebrochen, weil er das auch nich ertragen hat.
er sagte dieses ganze elitäre gehabe und diplomieren is halt nonsens und nicht mit kunst zu vereinbaren.
Einem künstler muss es um das große ganze gehen.
probs an meese, kann ich da nur sagen.
Ich lebe in einer generation der ja sager und mitläufer mich selbst eingeschlossen, aber in mir schlummert der big bang.
Alle machen was verlangt wird........sonst fliegen sie von der uni und das wär ja doof, denn sind sie ja keine künstler mehr weil sie kein diplom haben.......
Und da heißt es meine sachen seien lieblos wohl gesagt von mitstudenten, die am ersten tag erstma nix besseres zu tun hatten als sich selbst den besten arbeitsplatz in der uni abzugreifen auf leben und tot. zahn um zahn.
Egoismus ist das was die welt kaputt macht...................
das was ich jeden tag spüre wenn ich einkaufen gehe, wenn ich leute kennenlerne, wenn ich ...........einfach in allen bereichen des lebens. Selbst in der partnerschaft.........wer ist denn noch bereit dazu sich selbst zurückzunehmen.........um etwas zu erreichen das besser ist als individualismus.
Individualismus.......oft verwechselt mit egoismus.
die achso individuellen kunststudenten mit rock über der hose und selbst zusammengenähten schuhen, sehen alle gleich aus.
auch nich anders als bei den leuten, die sich ihr auto tunen damit sie individuell sind. sie vergessen dabei aber, dass es jeder tut.
Ich bin kein individualist.
Ich bin kein egoist.
Ich bin mir meiner selbs bewusst..........
und ich verwechsel selbstbewustsein nicht mit selbstsicherheit oder selbstüberschätzung, wie die meisten.
sagt mir wo is die liebe, der zusammenhalt, wo sind die leute, die etwas bewegen,.........wo is der sinn?
schwanzlutscher an jeder ecke, kriecher, unterworfene, mitläufer, leere köpfe, erzähler,.......quatschköpfe,........selbstverliebte, egomanen,.........das ist was ich sehe.
Wenn ich nur endlich den punkt erreichen würde, erreichen würde die möglickeit zu finden mich auszudrücken zu sagen was ich denke, über vieles hinwegsehen zu können.............

gruß struckylike
mi.p
Beiträge: 162
Wieso Kunststudenten solche Threads nicht machen? Ich kann mir nur vorstellen, dass sie ihre Meinungen entweder nicht formulieren können, oder keine definierten Meinungen haben und glauben diese haben zu müssen.
Nehmen wir mal mich als Beispiel. Meine "gut definierten" Meinungen wechseln regelmäßig, mittleiweile finde ich das in Ordungn weil ich auch keinen Lieblingskünstler, keinen Lieblingsmusiker so eben auch keine Lieblingsmeinung, diese wäre doch nur langweilig. Was für ein blödes Leben wenn man sich auf etwas bewusst festlegt? Will ich wircklich einen Stil haben? Der wird doch automatisch kommen, es ist ja immer meine Hand, es sind ja immer meine Augen. Schon als kleines Kind dachte ich das die größte Kunst es ist möglichst vielseitig zu sein. könnten man meinen Bildern eben keine Handschrift erkennen, das wäre doch beeindruckend. Mein ganzes Leben lang Variationen zumachen, das soll doch bitte der PC machen.
Ideen hinter den Bildern, ganz ehrlich, hab ich bereits aufgegeben. Meine Kunst bzw. die letzten zwei Bilder entstehen in einem Prozess der größtenteils visuell ist. Ist das dan keine Kunst, glaubt ihr, ist das oberflächlich? Solange keiner mir gute Argumente dafür bietet, ist mir die Meinung dann auch egal. Das ist mein Ansatz. auf das Bild kommt was mir visuell gefällt. Dinge werde aus ihren Kontexten in einen anderen, villeicht unpassenden gebracht um zu provozieren, oder vielo mehr das augen und gehirn zu reizen. Was ist das Problem von Konzeptueller kunst mit riesigen "weltverändernden " ideen dahginter?. Man versteht sie nicht.
Was zu hölle soll ich dan damit. Vielleicht nimmt sich die Kunst zu viel bedeutung heraus, indem sie sagt das sie etwas global verändern kann, alle menschen verändern kann. Vielleicht ist sie nicht anderes als die Börse für die Wirtschaftler. Und auch wenn, mir ist das recht. Mich verändert, erfreut, depriomiert und motiviert sie. Sie ist ein bestandteil meines lebens und beeinflusst mich insofern, dass ich sagenwir mal 60 % meiner Zeit alles im Kunst kontext sehe oder zu verstehen versuche.
Das Problem mit diesen großen unverständlichen IDeen ist doch, das sie die Kunst sogar mir ferner machen. Was soll das?

Kunst ist doch grösstenteils visuell, und erst mit hilfe dieser Reize entwickelt soch das Bewusstsein im Kopf, ein langwieriger Prozess.
Versuchen diesen Prozess ins Werk zu packen ist schwierig.

Mittlerweile habe ich gar keine Lust, Kunst zu studieren. Das was struckylike über die Unis sagt ist , wie so oft in diesem Thread) doch die wahrheit vor der ich immer wieder die augen verschließe. Diese reisige get thogether, sehen und gesehen werden, laufstegt , wannabe alternativ Party. zur Hölle damit. I(ch will weiterhin nach Pforzheim. ich will autos designen, es als meinen Job ansehen den ich mit leidenschaft ausführe und Kunst nebenbei machen. Wie frei soll den k´meine Kunst sein wenn ich schauen muss wie ich sie verkaufe. Wie frei soll sie denn noch werden wenn ich sogar schon in der Uni darauf achte. freiheit ist was anderes. Freiheitz ist nicht dreckige Nebenjobs zu machen, die den ganzen sonnigen Tag füllen und dich umotiviert und ausgesaugt auf dein Sofa, falls du einz besitzt ausspucken.
Mein Prof in mein ist ein toller mensch. Spricht unheimlich bedacht immer mit philosophischen Floskeln. und entfacht ein besonderes Feuer in einem, immer wenn man mit ihm spricht. So möchte ich auch sein. Das ich das werde wenn ich einfach nur kunst studiere? das bezweifle ich. Das werde ich wenn ich ich selbst bleibe. mit offen augen und offenen armen durch die welt zu gehen versuche. VErsuch mein Leben so zu lben wie ich galube es gelbt werden sollte. wie ich möcht das es die anderen Leben. Nur in diesem zweifelhaften Kreis von Kunstmachenden zu sein? gestern dachte ich es waäre das einzig wahre, heute denke ich das gegenteil. So wie Mussen für moderne Kunst große Fenster haben sollten, so soll auch mein Leben welche haben, die frage ist nur wie groß sie sein sollen.


Ach cih weiß nicht
ich weiß einfach nicht.

Nun am Montag bin ich in Leipzig. zu Prüfung.

Am 15 Juni mache ich die Prüfung in Pforzheim. am 16. Juni (hoffentlich besoffen ) breche ich mein Studium in Mainz ab. Fliege nach Barcelona um dort soviel zu malen wie möglich und werde versuchen Galerien oder Resaturants zusammen mit meiner Freundin zu finden. Bevor ich im September wieder abreise werde wir noch durch Spanien zu Fuß laufen, ( von Santiago Compostella nach Barcelona. mal schaun was babei herauskommt. werde es Posten.

Ehrlichkeit ist das was unsere Welt gut macht, wirckliche tiefe Ehrlichkeit .



"Ich male, die anderen sollen interpretieren" MAtthias Weischer.

Adios
Lydia
Beiträge: 1899
@ Nina: experimentellere Sachen wären z.B.: Experimentelle Monotypie (hab ich letztens gemacht) brauchst nur ne Glasplatte und da trägst du irgendwie mit ner Walze oder Pinsel oder so Farben auf, verschiedene Farben und legst halt ein Blatt drauf und druckst es, wieder Farben drauf, guckst, ob du was siehst,w as du vielleicht herausarbeiten könntest (Landschaft oder so), setzt da nochmal nach, druckst nochmal, bis du zufriedne bist. Da können tolle Sachen entstehen, im Nachhinein kannst du noch mit Tusche oder so hineinzeichnen und Dinge andeuten, je nachdem was du darin siehst.
Oder Collagenartiges: klebst irgendne Zeitschriftseite aufs Papier mit ganz normalen Kleber und reisst es, wenn es richtig trocken is wieder ab, teilweise löst sich das Papier, teilweise bleibt es fest angeklebt, mitm Cuttermesser vielleicht noch Teile rauslösen, daraus können auch Figuren und interessante Formen entstehen, da kannst du dann auch noch reinzeichnen, rein malen und was draus machen. Einfach mal rumprobieren :wink:
ekoj
Beiträge: 150
@ struckylike und mi.p

etwas verändern, ihr verändert etwas bei mir wenn ich eure zeilen lese - ihr regt mich an über das nachzudenken was ich gerne habe
ich glaube ich möchte einfach keinem schaden zufügen, du das aber jeden tag wenn ich das ganze so belasse wie es ist - ich fliehe ständig von der realen welt und möchte über sie mehr erfahren wenn ich in einerr anderen welt bin - ich glaube ich kann gar nichts machen weil ich es nicht mit vollem willen machen kann - ich könnte keinen sozialen beruf ergreifen weil es mich selber kaputt machen würde, weil ich es nicht aushalten würde mich jeden tag mit dem schrecklichen dieser welt zu konfrontieren, ich stelle mich deswegen in frage - ich glaube ich kann nichts verändern weil ich zu egoistisch bin, ich kann nur versuchen das zu machen das mich glücklich macht, denn nur dann bin ich glücklich - und wenn ich glücklich bin dann geht es mir gut und kann jedem menschen positiv begegnen - ich habe resigniert das ich kein mensch bin der im grossen dinge veröndern kann, ich kann nur das machen das ich liebe und dadurch ich selber sein - ich glaube auch nicht das durch meine arbeiten sich etwas verändert, obwohl ich wahrscheinlich diese illusion habe - ich kann nur jedem menschen dem ich persönlich begegne positiv gegenübertreten und ihm so vielleicht das gefühl und die illusion geben das es gut ist wie es ist, obwohl es viel zu viel schlechtes gibt - ich bin persönlich zu schwach mich selber so zurück zu stecken damit ich etwas grösseres machen kann und etwas verändere - ich muss mich dauernt mit mir selber und meiner umwelt beschäftigen mit dem gewissen das es nichts bringt - das macht mich zwar verrückt - aber solange ich mit dem glücklich bin was ich mache, weil ich es liebe, habe ich die illusion keinen zu verletzen und dies illusion muss mir genügen - ich weiß das ich keinen wirklich helfen kann, aber ich weiß auch das ich keinen verletze solange ich glücklich bin - so denke ich das ding das ich mache und machen möchte ist ok für mich, da es für die welt unwichtig ist, es zerstört nichts, und bringt vielleicht auch nichts, aber ich kann nicht anders - deswegen ists für mich in ordnung - als ich ca. 12 oder so war, waren mir bei einem klassenausflug im mumok im wien, und ich fragte aufmüppfig den ausstellungsführer "Was bringt Kunst ?" und der antwortete mit einer gegenfrage "Was bringt das leben ?" - ich kann nichts machen, ich kann nur hoffen das ich die welt nicht verschlechter - ich passe auf das ich das nicht tu - und möchte etwas machen, und mache dinge die "nichts bringen" - im guten wie hoffentlich auch im schlechten sinne... ich möchte wenn ich irgendwann raus muss aus dem komischen konstrukt das ich "leben" nenne, zurückblicken können, und sagen können "Ich hab zwar nichts gutes gemacht, aber auch nichts schlechtes - ich war einfach nur da und hab eine gute zeit gehabt" ist egoistisch und nicht gerade weltverbesserisch, aber ich hab denk ich für mich begriffen das es meine rolle ist in der ich glücklich bin - ich kann kein gandhi sein, auch keine ute bock, aber zum glück auch kein unmenschlicher machtbesessener - das muss mir genügen...

@ mi.p - alles gute für montag - war gestern dort und alle waren total nett, und es war eine sehr heimelige stimmung - wirst dich sicher wohlfühlen und das ding ritzen !
struckylike
Beiträge: 122
@ekoj und m.ip:
Ich denke du bringst das auf den punkt was ich momentan denke bzw. hab ich genau nach diesem gedanken gesucht.
Dieses " Konstrukt" Leben zu erleben und zu durchlaufen und zurückblickend sagen zu können ich hab nichts wirklich weltverbesserndes getan aber auch nichts schlechtes, sondern ich habe eine gute glückliche zeit gehabt.
Ich merke ja selbst wie illusorisch es ist zu denken ich könnte die welt verändern.
Das ist auch nicht wirklich mein gedanke.
Ich merke nur, dass ich einen komprommiss noch nicht gefunden hab.
Ich hab das mit mir selbst noch nicht ausgemacht.
Jetzt wo ich das gelesen habe und einen neuen gedanken ansatz hatte, sehe ich bzw. fällt mir einiges auf.
Ich merke warum ich nicht weiterkomme in dem was ich erarbeite.
Der gedanke sich mit themen auseinander zu setzen, die "groß" sind ist die in mir verwurzelt. Das ist erst so, seid ich mich intensiv mit kunst auseinander setze immer extremer geworden.
Aber es ist eben auch genau der punkt weshalb ich nicht weiterkomme und mich das alles auffrißt...........
Kaum kann ich positiv auf menschen zugehen bzw. mein Leben und meine arbeiten so gestalten, dass sie jemandem gut tun.
Ich halte das nicht für egoistisch zu sagen ich lebe so, dass ich zurückblickend sagen kann ich hab nichts schlechtes getan sondern gutes gemacht.
Im gegenteil.
Ich bin auch an einem Punkt wo ich denke ich solte unabhängig von allen auferlegten zwängen meine kunst machen.
Eine Arbeit finden, mit der ich mein brot verdienen kann und etwas positives tue etwas das mich nicht fertig macht und mit dem ich glücklich werden kann ohne dabei mich selbst zu verarschen.
Ich bin auf der suche danach mich auszudrücken mich dabei aber nicht nervlich zu erdrücken.
Momentan führt mich mein weg ind eine richtung..............die ich selbst noch nicht kenne. Ich denke ich werde diesen weg verfolgen.
Innerlich hatte ich das Kunststudium schon abgebrochen kurz nachdem ich es begonnen hatte.
Ich bin kein Mensch, der Sein Leben ständig im Kontext mit Kunst sieht.
Ich merke wie mich das studium daran hindert einfach das zu tun, was gut ist.
Ich kann nur sagen, jemand der Kunst studieren möchte sollte zu 100% darin aufgehen. Er sollte wissen, dass es nicht nur ein studium ist, sondern sein Leben. Auch wenn man denkt Kunst ist das was man immer schon gemacht hat,.........wenn es zu deinem Leben wird ist es anders.
Ich denke ich kann das nicht.
Kunst/ das Malen wird immer ein Teil meines Lebens sein, aber nicht meine Existens.
Ich bin nicht stark genug dafür.
Diese erkenntnis ist schwer aber lange notwendig und überfällig.
Ist es nicht auch irgendwie ein stillstand kunst zu studieren und zum lebensinhalt werden zu lassen?
Nur noch die Kunst zu haben mit der man sich beschäftigt führt doch dazu sich festzulegen...............was soll noch kommen wenn man sich festgelegt hat.
Kein Kampf mehr, Nur alltag höchstens alltäglicher kampf um die anerkennung?
Das streben nach erfolg?
Und wenn man dann erfolg hat?
Was dann?
Gibt es dann noch neues zu entdecken?
Momentan bin ich an dem Punkt angelangt an dem ich viel neues entdecken kann..........................
Und wer weiss vielleicht ende ich doch in der Kunst?
Komischerweise hoffe ich das nicht.
Ich wünsche es mir nicht.
Das was du gesagt hast ekoj, die illusion zu erzeugen, dass es gut ist wie es ist, das sollte ziel sein.
Damit kann man wahrscheinlich mehr verändern als damit zu versuchen, die welt zu verändern.
Bzw. verändert man damit die eigene und auch die welt anderer Menschen.
Nina
Beiträge: 293
Ich weiß nicht, ich weiß nicht, ich weiß nicht....
Auf die Gefahr hin, dass ich mit einem göttlichen Kater jetzt nur Müll herausbringe, versuche ich mich auch in die Diskussion einzuschalten... das "Ich weiß nicht" ist mehr auf die ersten beiden Treads bezogen... vielleicht, mag es daran liegen, dass ich- wie mip auch- gerne meine Meinung wechsele und mich auch gerne von anderen überzeugen lasse.. aber momentan weiß ich einfach nicht, ob ich euch vorerst zustimmen sollte... ich weiß selbst noch nicht genau, worum es mir bei dem ganzen Mist hier eigentlich geht- Kunst ist für mich... zur Zeit in erster Linie Selbstbefriedigung und Selbstbestätigung.... natürlich schwirren in meinem Hinterkopf Gedanken der Weltverbesserung herum, aber prinzipiell geht es mir im Moment eigentlich wirklich nicht darum die Gesellschaft zu kritisieren oder Augen zu öffnen (natürlich will ich nicht ausschließen, dass ich das einmal möchte- vom schaffen mal ganz abgesehen, denn bitte- was bedeutet Kunst- explizit die Malerei heute noch? Seien wir ehrlich, wer kennt schon die großen Gegenwartsmaler? Und, ist das nicht eigentlich auch nur Selbstdarstellung? Die ganze Szene macht mich auch krank- aber gleichzeitig denke ich, meine Güte, wenn du Bilder für 20 000 Euro das Stück verkaufen könntest- und somit wirklich von der Kunst leben könntest - nehmen wir Musiker- die Kommerzialisierung von Musik wird zwar oft verächtet- aber eigentlich trotzdem anerkannt. Ist jedoch ein Maler erfolgreich, wird im sofort der ideele Hintergrung abgesprochen- das ist eigentlich auch traurig. Und natürlich muss man hier auch von Person zu Person differenzieren.

Sprung: Von wegen von Person zu Person. Strucky hat selbstgenähte Schuhe und Röcke über der Hose angesprochen. Genau das Problem kenne ich. Und das ist auch eigentlich der urdsprüngliche Grund, warum ich Leipzig Halle vorgezogen habe. Mag sein, dass die Leipziger als arrogant dargestellt werden. Aber in der HGB habe ich mich eigentlich von Anfang an wohlgefühlt- ganz ohne den Elitegedanken im Hinterkopf. In Halle meinen jedoch anscheinend die meisten sehr "alternativ" zu sein. Wow, was für eine Zucht. Die Zeiten mich so zu definieren habe ich wirklich hinter mir... und ich möchte mir eigentlich auch nicht sagen lassen müssen, dass meine netten Lederstiefel die Welt verschlechtern da Kühe dafür sterben müssen (Punkt- ich muss mich mal kurz selbst mäßigen- eigentlich sympatisiere ich auch mit Veganern, aber meine Meinung diesbezüglich ist noch nicht gefestigt :wink: )

Okay, ich glaube ich schweife ab. Kunst. Oh, hm, ja- also. Warum wollen Sie Kunst studieren? Ich war im letzten Jahr so oft kurz davor alles hinzuschmeißen und doch etwas allgemeinnütziges zu studieren- ich wollte wechseln auf Medizin. Im Gegensatz zu mip könnte ich mir soetwas durchaus vorstellen. Ich sehe eigentlich auch immernoch große Parallelen...
Gott, aber vielleicht bin ich zu flach in meinem Denken. Ich bin einfach noch sehr unschlüssig. Aber ich wünsche mir sehr, irgendwo Fuß zu fassen. Und trotz meinem Hass auf die Kunstszene habe ich das Gefühl, trotzdem das tun zu müssen was ich schon immer wollte- und das ist eben nicht
Medizin.
Ich lese jetzt meinen Text nicht nocheinmal Korrektur, ich bin gerade verabredet und muss mich jetzt höllisch beeilen, da mich das Schreiben in Verzug gebracht hat- also bitte verzeiht mir grobe gedankliche Schnitzer! :wink:
Später mehr...
mi.p
Beiträge: 162
All diese Aktivisten Scheiße. Aktivist hier aktivist da. kreativer Aktivist.
Oh man ich bewundere diese Leute. In Barcelona habe ich einen Künstler kennengelernt, der mit Kohle riesige Häuserfasaden anmalt. Er zeichnet jeweils immer ein Portait von jemndem, aus der Nachbarschaft. Er führt immer zuvor Interviews mit leuten, und fragt ob sie sich mit ihrem Viertel (Barceloneta / El Raval / Poble Nou etc.) identifizieren können. Dann sucht er eine Person aus die sich eigentlich durch nichts auszeichnet, als das sie eben jemand aus der Nachbarschaft ist. Durch diese Aktionen gibt er den Menschen Selbstbewusstsein, bewusstsein etwas zu bedeuten. Sie werden oft in Talkshow eigeladen und werden durch radios und zeitungen interviewed.
Dadurch dass er in Kohle zeichnet verschwinden die Zeichnungen nach wenigen wochen. Durch diese "sinnlose " arbeit gewinnt er sehr viel bewunderung auch von menschen die eignetlich nicht mit der Kunst zu tun haben, vor allem weil seine Zeichnungen Fotorealistisch und bis zu 20 meter hoch sind und nach all dieser arbeit trotzzdem verschwinden.
Er tut etwas was ihm glücklich macht, er kämpft gegen sich selbst. und mit diesem Kampf, mit dieser Vorstellung dass es sinn macht sinnloses zu tun,

Das ist genau wie ich denke. diese vorstellung bedeutet doch so viel. Wo wäre die Welt jetzt wenn nicht jeder nur produktiv , effizient sein wollte.
etwas scheinbar sinnloses für sich selbst tun würde.

noch eine anekdote aus seinem Werk in Madrid, dort entschied er sich für zwei Frauen, eine Chnesin und die andere Spanierin, beide führten zufällig eine Bar auf der gleichen Straße. Bei den Interviews kam wiederum zufällig heraus das die Spanierin die Chinesen geradezu verachtet, weil......könnt ihr euch denken ist auch nicht wichtig.

Als das werk fertig war merkten die beiden dass sie ausgewählt wurden und kamen ins gespräch. .......Seitdem sind sie gute Freunde und spielen Karten jeden Dienstag.

Und der kerl ist glücklich verheiratet und seine Frau dokumentiert immer alle seine Arbeiten und ist in den Vorgang eingebunden.


All das will ich auch. So soll es doch sein. Um erhlich zu sein ich fühle mich zu Faul, zu dumm, zu introvertiert, zu beeinflussbar, zu unsicher. zu ängstlich um das wircklich zu sein oder zu werden.
Oder vielleicht ist das Problem das ich mich so wie oben beschrieben eben nicht fühle, nicht immer zumendest, nur manchmal.

Ich weiß nichts.

oder glaube ich nichts zu wissen, weil ich vermute, dass dieser Glaube die anderen wissen macht dass ich Wissend sei
ekoj
Beiträge: 150
bin grad aufgstanden und hab mir die letzten einträge durchgelesen - es war fünf minuten ein einziges kribbeln und hinten über den rücken kalt runtergehen - danke - ich hab euch, oder zumindestens das was ich von euch hier lesen darf lieb gewonnen...
struckylike
Beiträge: 122
nina schreibt, wenn man mit dem was man gearbeitet hat 20.000 euro verdienen kann..............warum dann nicht die kunst als broterwerb usw.
Das hab ich mir auch schon oft gedacht..................früher.............immer mal wieder usw.
Ich persönlich denke, so funktioniert es nicht.
Es geht einfach nicht.
Nicht das der weg dorthin steinig is und das alles, sondern du bzw. zumindest Ich kann mich nich hinstellen und etwas tun/erarbeiten nur um es erschaffen zu haben um damit geld zu verdienen.
Da kommt nix bei raus.
Mal abgesehen davon, dass man meist nur soviel verdient wenn man vorher alle kritiker überzeugt hat oder zumindest jemand gefunden hat, der einem glaubt was man tut.........
Von Kunst leben ist ein eigenes thema.
einfach mal ganz sachlich gerechnet.

1000euro im monat an einem werk verdient.
abzüglich,
200 euro atelier,
200 euro Material
und 100 euro irgendwas.........
bleiben 500 euro.

Um aber 1000 euro an einem werk zu verdienen muss dein galerist es für 2000 euro verkaufen.

wenn du es tatsächlich schaffst das zu erreichen, dann kannst du leben wie ein sozialhilfeempfänger.

Du kannst diese rechnung drehen und wenden wie du willst. Erst wenn du tatsächlich mehrere werke im jahr für einen preis von 20000 euro verkaufst, kannst du davon leben, also ich mein nich nur überleben sondern leben.

nach verdistatistiken verdienen künstler zwischen 30 und 50 jahren ca. 9000 euro im jahr.
da sich das um die statistik über die leute handelt, die in dieser sozialversicherung für freiberufler gemeldet sind zählen aber auch die ganzen freiberuflichen anderen kreativen dazu.

das sind rein rechnerisch nich grad die besten zukunftsprognosen.

Ok, kann ja auch alles anders kommen und man hat glück?
ich denke nich.
Mit glück hat das nich viel zu tun.
Ich kenne einen künstler der stellt in allen hauptstädten europas aus in großen galerien, kunsthallen usw. er hat sammler, die seine werke kaufen. der is ende 30 glaub 38jahre alt.
Und was macht der damit er überleben kann, gibt mappenkurse.
Dreht filme für ntv dokus usw.
der hat an der udk bei baselitz nen meisterschüler gemacht vor ca. 12 jahren.
Kein mensch außerhalb der kunstszene kennt ihn.
wenn du in die galerie gehst und die preise siehst, dann liegt er schon bei 10.000 euro und mehr.
natürlich auch weniger.
das letzte was ich von ihm gesehen habe war auf der berlinerkunstmesse, auf der die großen deutschen und europäischen galerien ihre vorzeigekünstler ausgestellt haben.
Wie zum beispiel auch neo rauch usw.
ich muss mal sagen dass bild von neo rauch fand ich jetz nich so toll. war viel zu groß ich habs auch erst garnich für was von rauch gehalten, wär da nich sein galerist rumgelatscht und hätte ich da nich enie van de maiglöckies gesehen, wär ich glaub ich dran vorbei gelaufen............

Das einzige was mir von der messe wirklich in erinnerung blieb war die frau, die schreiend auf mich zugerannt kam und irgenwie komische geräusche gemacht hat und total merkwürdig rüberkam. Tja künstlerin halt............

Nochmal was anderes, ich find das total bemerkenswert, dass ich hier leute finde, die ähnliche ansichten wie ich haben und auch zweifeln usw.
in der uni bei mir find ich irgendwie niemanden mit dem ich so klarkomme und auf einer linie bin.
liegt vielleicht daran das es hier anonymer is und man einfach mal seine gedanken rauslassen kann?

genossenschaftlicher gruß struckylike
Nina
Beiträge: 293
So, jetzt macht sich mein heutiger Schlafdefizit total bemerkbar- ich bin einfach nur down....
Strucky und die anderen: Pssssst. Lasst mir meine Illusionen. Ich weiß nicht, ich glaube ich bin die Jüngste von euch- ich kann auch mit euren Gedankengängen total mitgehen... aber ich brauche noch dieses Wunschdenken, wie singt Billy Corgan "I fear, that I'm ordinary" ...kann sein, dass meine Pupertät noch zu nahe ist, und ich noch denken muss will soll, das mal etwas großes aus mir wird. Fuck off, ich weiß ganz genau das es so nicht funktioniert.
Schade eigentlich.
Nina
Beiträge: 293
achso, ich finde es auch total anregend, das hier gescheite Gespräche zustande kommen. Ich kann mich noch an einen anderen Freie Kunst Tread erinnern, der es absolut nicht gebracht hat. Aber immer wenn ich vor meinem Laptop sitze, denke ich zuerst, - bevor ich jetzt irgendetwas unnützes mache, schaue ich lieber nochmal in unsere Runde.
Ich frage mich, ob das so funktionieren würde, wenn wir uns "kennen" würden.
Nocti
Beiträge: 22
N'abend alle zusammen.
*ich nehms gleich mal vorbeweg bevor ich auf die posts eingehe*
Ich hab manchmal so ne leichte Paranoia, dass man mich aufgrund der doch recht wirsch gehenden Gedanken die meinem Kopfe entspringen nicht immer ernst nimmt. Kann ja sein dass es mal keine Paranoia ist sondern wahr, dann gebt mir nen Wink, dann spar ich mir das schreiben um überlesen zu werden*

Und nun zum Hauptgericht.
Warum ich weiss, dass ich malen will ist, dass ich festgestellt habe, dass das malen für mich eine bessere Weltentrückungsdroge ist als Bücher oder Fernsehen. Ich habe früher gern und viel gelesen aber irgendwann kam dann der moment wo einem klar wurde, dass ist alles nur eine Realitätsflucht für mich. Es sind immer die gleichen Themen und Maschen neu verpackt und umgedichten, man versenkt sich hinein, schaltet die Welt um sich herum aus und wenn das Buch zu Ende ist hat man ein Gefühl wie auf Entzug.
Mit dem Fernsehen ist es ähnlich.Man guckt sich eine heile oder eben nicht so heile Welt an, um der eigenen schnöden Realität zu entfliehen.
Jetzt will ich nciht sagen lest nicht mehr, guckt nicht mehr fern, aber im Endeffekt ist es meist nichts anderes.

Beim Malen ist das bei mir anders. Ich setze mich mit meiner Welt auseinander kann das was mich bewegt, was ich fühle niedermalen und bin mein eigener Regisseur. Ich kann das Ende offen lassen, kann die Szene grauenhaft oder rosarot auslegen, wie mir selbst gerade zumute ist. Ich bin nicht vom Programm abhängig und kann selbstständig jederzeit wieder weitermachen oder aufhören.
Wenn ich male, versinkt die Welt um mich herum, da kann das Telefon läuten oder jemand was sagen, dann muss ich erst aus meiner Welt wieder auftauchen (und nein, ich nehme keine Drogen). Ich fühl mich wie im Fieber und kriege rote Backen. Da ist meine Liebe, das möchte ich machen.
Das kann jetzt für jeden ein anderer Bezug sein, an dem er/sie das festmacht.

Zu malen um die Welt zu verbessern, an sich ein schöner Gedanke, aber woher weiss ich ob ich, wie ekoj es ähnlich beschrieben hat, ob ich wirklich etwas besser mache und nicht schlechter?!
Ich muss an die ganzen Spendenaufrufe für Afrika denken. Vielleicht sind auch einige dabei womit den Bedürftigen wirklich geholfen wird, aber ich habe mal einen Artikel gelesen, laut dem z.B. Kleiderspenden nicht bei den Bedürftigen landen sondern bei ner Zwischenstation, von wo die gespendeten Kleider dann an die Bedürftigen evrkauft werden. Diejenigen die eh genug zum Leben haben würden so bereichert, und die Armen haben am Ende nicht viel davon.
(....)
Woher weiss man also ob man gerade etwas gutes tut, oder nicht doch eher das Gegenteil? Ich vertrete auch eher die Meinung, man sollte selbst glücklich sein mit dem was man tut, niemandem schaden und zu jedem erstmal eine positive Grundeinstellung haben.
Falls man trotzdem mit seinen Bildern, seiner Kunst einen netten Nebeneffekt erzielt wie Berühmtheit oder "ausreichende Finanzen", umso besser. Aber ich glaube wenn man es direkt darauf anlegt wenn man sich für die Kunst entscheidet wird das nie was...*oder nur in den seltensten Fällen*
Und wenn man denken will, hach irgendwann bin ich ein großer Künstler, soll man doch. Das nennt man Träume haben. Greif nach den Sternen, heisst es doch immer, wieso also nicht träumen irgendwann berühmt zu sein?
Träume sind doch der Motor des Lebens, mitleid verdienen jene, die keine haben....

Und noch eine nette Floskel fürs Ende: Ich denke Kunst, in jeder Richtung sollte mit Liebe, Herzblut und/oder Leidenschaft verbunden sein. Denn diese Leidenschaft besticht am Ende. Es ist wie eine Liebschaft, die man mit dem Instrument, dem Bild oder der Skulptur eingeht, die sich im Werk manifestiert....

Und ob man Kunst zu seinem ein und alles machen muss kann ich nicht sagen. Ich kann mir zwar denken, wenn ich nen fulltime Job hab, der mich eh halb ankotzt*sorry* dann noch Familie usw. dass dann die Freizeit zum einen stark bemessen ist, in der man dann noch nebenbei malen könnte und man dann wahrscheinlich nicht so gut reinkommt oder eben nur jene netten "ich hängs mir über den Esstisch-Bildchen" bei rauskommen.
Das Leben sehr stark mit der Kunst verbinden, ja.
Das Leben zur Kunst machen....hm... das weiss ich auch noch nicht....

(@Nina, du hörst Smashing Pumpkins??*smile*)

SO, ich hör hier mal auf, ist lang genug geworden.....*wahrscheinlich mehr als die Hälfte die ich schreiben wollte vergessen*
*verstehe mich wer kann 8) *

Liebe Grüße
dat Nocti
Nina
Beiträge: 293
Natürlich höre ich Pumkins, das ist wie atmen für mich. Ich bin eine von diesen fanatischen Fans mit den "Fuck me Billy" Shirts. 8)
Ach, schluss mit dem Quatsch.

Ich bin eigentlich schon wieder auf dem anstrengenden Weg in eine lange Nacht, aber eines muss ich doch noch... naja, mal in den Raum werfen.
Nocti du schreibst, du malst das was du fühlst. Siehst du, das finde ich auch sehr interessant. Ich kann nähmlich nicht von mir behaupten, das ich genau das- malen was ich fühle- mache. Ich kann ganz schwer beschreiben, wie Bildideen in mir entstehen, und sicher hat das auch etwas mit meinem Gefühl zu tun. Sicher fließt auch mein Gefühl und natürlich der Blick auf die Dinge in die Bilder ein. Aber es ist leider Gottes nicht so, das die Bilder mein Gefühl sind- oder vielmehr der Ausdruck dessen. Ich empfinde sie eher immer als etwas, naja sagen wir fremdbestimmt (nein, Geister haben mir kein schwarzes Quadrat eingeredet) fremdbestimmt ist vielleicht das falsche Wort. Vielleicht einfach nur fremd. Ich bin immer sehr distanziert zu meinen Bilden, da ich einfach das Gefühl habe, das kann noch nicht alles gewesen sein, da muss noch mehr kommen.
Oh man, schwer zu erklären. Aber für mich bin ich noch nicht in der Lage, mit Bildern Gefühle auszudrücken. Ohk, gewagt. Ich weiß nicht ob das nachvollziehbar ist. Aber ich habe schon meinen Selbstbestätigungsdrang erwähnt. Ich versuche immer, das mich meine Bilder umhauen. Ist leider noch nicht so wirklich gelungen.
mi.p
Beiträge: 162
Was Nocti sagt ist schön. Vielleicht werde ich morgen auch so fühlen, heute will sich das noch nicht so einstellen.
Das Problem mit den Träumen ist, dass man nie wissen kann wie aufrichtig sie sind. Uns allen wurde doch immer mehr oder weinger eingeredet dass wir alles werden können, und dazu das wir erfolgreich werden, wenn wir was tun etc. The american dream. All die Gehirnwäsche der Werbung. Scheiß Geld scheiß erfolg, scheiß alles. im endeffekt wololen wir doch, so dämlich soch das anhört, immer das was wir nicht haben. Dieses ständige Träumen, vielleicht zerstören die Gedanken an die Zukunft nur die Gegenwart.

Ujjjujuj da ist aber jemand schlecht gelaunt.

Naja da fällt mir doch eine Frage ein. Wo seht ihr euch in zehn Jahren?
Finde sie irgendwie spannend, weil ich nicht wircklich eine antwort weiß.

Sehe ich mich als aufsteidengeden Maler? Ich weiß nicht wieso aber irgendwie ist das mehr ein Wunsch, erscheint aber nicht wircklich in meiner Vorstellung als realisierbar. Vielleicht bin ich nur zu bescheiden.

Sehe ich mich als Autodesigner bei Volvo in Barcelona?

VErdammte scheiße, hoffentlich werde ich irgendein Studium beendet haben.
Und dann noch all die verdammten "grademal-so-Abi-mit-3,4-nach-zweifacher-mündlicher-Prüfung" Jura Studenten aus meinem Jahrgang, die jetzt im dritten Semester mir kopfschüttelnd gegenübertreten. All die verf..... fragen auf die ich antworten muss, " nee, ich berwebe mich gerade"

irgendwie schient alles den Bach hinunterzugehen. Lustigerweise ist das meine produktievste Phase, künstlerisch gesehen.

Sollen die mich doch.............

Nina so wie du deine herangehensweise beschreibst, so ähnlich scheint auch meine zu sein. Zum Glück gibt es noch mehr Leute die nicht stur behaupten ihre gefühle zu malen. SO ein mist aber auch. Wie soll ich über zwei Wochen an einem Gefühl malen, wie gefühlos ( entschuldigung: GEfühlsstabil)muss ich denn da sein. ICh male was mir in die Finger kommt, wenn es mich irgendwie berührt, wenn da nichts kommt dann male ich was mir im Kopf herumschwirrt. Was zugegebener maßen damit endet dass ich mich auf altbewertes zurückfallen lasse. Das heißt für mich etwas abstraktes, gerne mal (besonders vor zwei Jahren) etwas Obszönes, vielleicht mal ein pimmel hier, oder so, auch gestallten mit hängenden Köpfen waren auch sehr beliebt ( die traurige, melancholische , staind schiene) und neu im Angebot quadrate würfel und falltür ähnliches.

Unter dem Strich meine " Kunst" ist scheiße. Geheuchelter mist. Scheiß Collagenmalerei. ICh weiß nicht genau ob das was ich male wircklich ich ist / bin (wie auch immer). Oder ob ich mir vorstelle Neo Rauch zu sein. Denn in seiner Tradition zu stehen stellte ich mir immer vor. Gequirllte Akademiker Scheiße


Und dennoch Bilder wie meine habe ich auf keiner Messe bisher gesehen. Vor allem nicht auf der High and Low in Frankfurt. Oh man ohman. So richtig hochgekommen ist mir der Kunstmarkt.

Schicki micki., beige anzüge. sonnenbrillen/ Bart / karottenhosen Tragende "Berliner" aus New York. eine ESSPERSSOBAR ( na wenn die mal nicht fehlen darf) .
Bestes werk, ganz klar Martin Creeds Film, der kotzende "BErliner" (hätte zumindest ich ihn genannt)
Ansonsten die Künstlerin die Portaits von schönen Frauen macht, die abber mit farbigen auschniutten aus zeitungen( in verschiedenen Tönen) koloriert.
Absolut visuelles Werk, fast zu visuel für meinen Geschmack, ha wie ironisch.

Nun jeder scheint seine Beiträge korektur zu lesen, ich fühle mich als wäre das ein Wink mit dem Zaunpfal für mich. Doch tut mir leid leute, das geht nicht. Ersten hab ich keine Lust, zweitens würde ich die hälfte wieder löschen, denn sobald eine Meinung formuliert ist, wächst sie weiter, verändert sich. Dennoch hoffe ich es mir mit euch nicht zu verscherzen auch wenn manchmal mein Kram nicht sorgfälltig durchdacht ist.
Nocti
Beiträge: 22
*immer noch die Stelle such wo steht ich male meine Gefühle*
Ich schrieb ich male was ich fühle.

Wenn ich so verstanden wurde, dass ich mich vor die Leinwand stell und das was hinterher dabei ehrauskommt ausschaut wie "irgendein Gefühl" dann wurde ich da falsch verstanden. Ich meinte das eher so, dass wenn ich total scheisse drauf bin, in Selbstfrust und Verzweiflung nur so schwimme und dann irgendein fröhliches heile Welt Bild malen müsste, würde man genau sehen, dass dem Maler gerade nicht nach heile Welt ist. Und nebenbei habt ihr meinen Punkt selbst ganz gut aufgefasst auch wenns ne Antithese sein sollte.....
Das vorher sollte jetzt auch keine Psycho-Anleitung sein a la Wie male ich Bilder. Ich finde halt nur dass das eigene Befinden sich stark in Bildern spiegelt. *auch wenn das einem vielleicht nicht immer bewusst ist*
*oder verstehe ich mich gerade selbst falsch????*


Nina: "Sicher fließt auch mein Gefühl und natürlich der Blick auf die Dinge in die Bilder ein."
<----Nichts anderes meinte Ich. Viel weiter bin ich doch auch nicht.

Nina:"Ich bin immer sehr distanziert zu meinen Bilden, da ich einfach das Gefühl habe, das kann noch nicht alles gewesen sein, da muss noch mehr kommen."
<---- Auch das kenne ich nur zu gut...

@mi.p Der auf rosa Wolken wandelnde Träumer bin ich lang nicht mehr, und so idealistisch wie sich der Post vielleicht auch anhört ist er nicht gemeint. Es ist die Facette einer Meinung, und ja, die Menschliche Meinung ändert sich in recht schnell hintereinander ablaufender Folge. Und wenn man ehrlich ist ist die Gehirnwäsche nicht nur in der Werbung, sondern überall. Thank heavens, dass wir die Zeit der alten Amifilme wo aus dem Schulloser am Ende der fette Held wird hinter uns haben.

Und man sollte nicht in Gedanken in einer selbstausgemalten Zukunft leben. Es gibt kein Schicksal, keine göttliche Fügung und den ganzen Mist. Kein Drehbuch oder Märchen, wo von Anfang an klar ist am Ende steht ein happy - end...*so leids mir auch tut* Wenn du wohin willst im Leben dann schaffst du das nur wenn du deinen A.... bewegst und selbst hingehst...und wenn keiner mit einem längeren Hebel als du den Sadisten heraushängen lässt um dir, bedacht oder unabsichtlich, Steine in den Weg zu legen oder ihn ganz dicht zu machen. Das ist die traurige Wahrheit. So schön man sie sich auch versucht zu reden.

Wo sehe ich mich in zehn Jahren, hm.... ich sehe nur einen dunklen Fleck. Wer weiss, vielleicht bin ich Sozialhilfeempfänger/Arbeitslose/Penner, weil nichts wirklich geklappt hat, vielleicht ergreife ich auch einen Beruf an den ich heut nichtmals gedacht hab, vielleicht hab ich Mann und 3 Kinder und eines davon hat eine schwere Krankheit? Vielleicht hat mich in 5 Jahren irgendwer umgefahren oder ich bin sonstwie ums Leben gekommen?
Was lohnt es sich überhaupt so zu denken? Ist es nicht interessanter zu sagen, was mache ich heute, hier und jetzt. Der Rest wird sich dann ergeben.
Es kommt ja erstens immer anders und zweitens als man denkt.....*den Spruch dauernd auf der Arbeit hör aber irgendwie ist was dran*

"ICh male was mir in die Finger kommt, wenn es mich irgendwie berührt, wenn da nichts kommt dann male ich was mir im Kopf herumschwirrt." <--- that's what I meant to say...das was dir im Kopf rumschwirrt ist das was dich in dem Moment beschäftigt, was du in dem Moment fühlst oder sehe ich das falsch? ICH HABE NIE GESAGT ICH MALE MEIN GEFÜHL! *sich ungern in Schubladen schieben lässt* Nichts für ungut.....
Und ein Gefühl wochenlang einzufangen ist unmöglich. Wer will schon freiwilig dauer-down sein? Ist es ausserdem nicht scheisse, wenn man Empfindungen hat die wechseln wie das Wetter und man versucht sich auf ein konkretes Gefühl zu beschränken? So ein Quatsch.

Ich sag ja, verstehe mich wer kann.....ich hoffe diesmal besser ^ ^
struckylike
Beiträge: 122
Ich hab mich grad erschreckt.
Genau das is es warum ich mit dem malen nich klarkomme.
Das gefühl wochenlang dauer-down zu sein, weil ich irgendwie das alles nich von meinem leben trennen kann wenn ich an etwas arbeite.
Ich hab mal lange mit einem philosophiestudenten darüber diskutiert, über all das eben.
Das resultat war, dass wir uns einig waren nicht jeder sollte kunst studieren.
Es ist schon so, dass ich denke wenn man ein typ mensch ist, der sich der art viel gedanken über das leben und seine existens macht ist man eigentlich genau der richtige für diesen job.
Dann aber sehe ich leute, die jahrzehnte im kunstbereich tätig sind und stelle fest, dass ich selbst auch zu jemandem werde, der diese eigene art eines künstlers ansich haben wird wenn ich weitermache.
Und diese eigene art beängstigt mich oft.
schwer zu beschreiben was ich meine.
dann hab ich mich auch noch gewundert, dass ich nich der einzige bin, der am sonntag schon so früh wach is..............
tja, ich leide und ruder ganz schön rum in den letzten wochen.
Aber irgendwie merke ich auch, dass sich dadurch sehr viel bewegt in meinem leben und ich mich verändere.
Veränderung kann echt gut tun, jedenfalls wenn man selbst einfluss darauf hat und die veränderung aus eigenem willen heraus geschieht.
wisst ihr was komisch bei mir ist?
Ich hab nen mappenkurs gemacht vor ein paar jahren und wollte eigentlich in den grafik bereich.
Hab aber kein abi also schlug ich mir die idee aus dem kopf und je länger ich das ziel freie kunst vor augen hatte um so mehr gefiel mir der gedanke das zu studieren und mir machte es soooo viel spaß zu malen usw.
Aber irgendwie hab ich einfach nur so dinge gemalt eben, ohne mir dabei wirklich viel gedanken zu machen.
Je länger ich das studium machte um so weniger spaß machte es und um so mehr fing ich an alles mit einem großen gedanken zu versehen und das zog mich immer weiter runter.
Ich hab angst davor echt unglücklich zu werden, wenn ich damit weitermache.
irgendwie bin ich aber durch das studium in mir gewachsen und ich werd diesen teil meines lebens immer in mir haben und ich verstehe kunst sehr viel besser als früher.
Auch meine eigenen sachen.
Im grunde ist das kunststudium eine feine sache, für jemanden der damit umgehen kann. Und ich möchte hier niemanden demotivieren.
Das studium kann auch sehr schön sein.
ich kann nur jedem raten, wenn er kunst studiert immer bei dem zu bleiben was er macht auch wenn die profs es nich gut finden und sich nich zu sehr reinzusteigern. Immer mal abtauchen, aber grundsätzlich auf der oberfläche bleiben!

Gruß strucky*dertiefseetaucher*like

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