Materialgefühl mangelhaft

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marius
Beiträge: 12
Materialgefühl mangelhaft
Ich wurde an der UDK-Berlin/KD mit der Begründung abglehnt, dass mein Materialgefühl nur unzureichend entwickelt sei. Ich hatte bis jetzt leider noch nicht die Gelegenheit mit einem Prof zu sprechen, was denn nun dahintersteckt. Weiterhin denke ich nicht, dass das nur einer von diesen vorgeschobenen Gründen ist, ich glaube das trifft schon auf mich zu. Also jetzt mal zur Problemlösung :

Was genau ist mit Materialgefühl gemeint ?

Da, meine Mappe hauptsächlich aus Fotos besteht, würde das ja bedeuten, die richtige Gradiation zu wählen, den richtigen Film etc. ?
Bei Fotos natürlich wichtig, aber letztendlich zählt ja wohl mehr die Idee/motiv als das gewählte Papier ?

Oder angenommen das mit dem "Materialgefühl" bezieht sich auf die Zeichnungen, die ich beilegte.

Heißt das ich soll das Papier, den Malgrund auch mal variieren ?
Meint Material gefühl auch die benutzten Zeichutensilien ?

Ich denke schon.

Nun wie kann ich ein Gefühl für's Material entwickeln ?
Bin auf ein Buch gestoßen : "Materials of the Artist in painting". Eine Abhandlung über verwendete Materialien in der Malerei. Aber natürlich sehr theoretisch. Außerdem brauch ich glaube ich prakt. Übungen. Naja, wie dem auch sein, wer Lust hat auf diesen naiven Eintrag zu antworten, soll es tun. Ich bin für Hilfe echt dankbar.

Marius
Designpapst
Beiträge: 1
Materialgefühl kann auch bedeuten wie du Material darstellst. Also nicht wie dein Umgang mit Zeichenutensilien ist oder welche Kamera du verwendest, sondern wie sensibel der Umgang mit dem dargestellten Material ist. Ob z.B. Plastizität, Stofflichkeit, Struktur des Gegenstands in deinen Bildern gut herauskommt.
joker
Beiträge: 562
Seh ich genauso wie der DP. Vielleicht gehst du mal in den nächsten Buchladen ( amazon ;) ), da gibts bestimmt was über Darstellungstechniken, wie man rauhe, glatte, harte, weiche... Oberflächen darstellt. Vielleicht postest du auch einfach mal ein paar Bilder von dir, damit wir uns einen besseren Eindruck machen können. Das könnte dann nicht nur auf deine Zeichnungen sondern auch auf deine Fotos zutreffen, da man hier auch durch bestimmt Lichtverhältnisse weiche Gegenstände hart und harte Gegenstände weich erscheinen lassen kann.

pS: Finde es gut das du so selbstkritisch damit umgehst, und dich nicht unterkriegen läßt.
redpanthress
Beiträge: 32
hallo,

[quote="marius"]
Da, meine Mappe hauptsächlich aus Fotos besteht, würde das ja bedeuten, die richtige Gradiation zu wählen, den richtigen Film etc. ?
Bei Fotos natürlich wichtig, aber letztendlich zählt ja wohl mehr die Idee/motiv als das gewählte Papier ?
[/quote]

ich glaube auch nicht, dass sich das 'fehlende materialgefühl' auf deine fotos bezogen hat. in diesem bereich ist mir der begriff nämlich überhaupt nicht bekannt, und macht da auch nicht so wirklich sinn :)
aber abgesehen davon, meine ich, dass ein foto nicht einfach nur das "blosse" negativ-abbild ist bzw. sein sollte. je nach motiv sollte schon die richtige gradation gewählt werden... film sowieso.
zumindest ist das bei fotodesign sehr wichtig, und bei kommunikationsdesign sicherlich auch (?).

[quote]
Oder angenommen das mit dem "Materialgefühl" bezieht sich auf die Zeichnungen, die ich beilegte

Heißt das ich soll das Papier, den Malgrund auch mal variieren ?
Meint Material gefühl auch die benutzten Zeichutensilien ?

[/quote]

was genau hattest du denn "abgebildet"? und wie?
ein paar beispiel-bilder wären echt gut...

materialgefühl kenne ich insb. aus dem "(künstlerischen) handwerk". da ist es oft mit "erfahrungswissen" gleichgesetzt. d.h. das man z.B. kein bildbauer werden kann, wenn man nicht vorher irgendwie schon seine erfahrungen mit dem material, z.B. holz, gemacht hat; weiss wie es sich verhält usw.

d.h. hier bei dir könnte das bedeuten, dass sie nicht damit zufrieden waren, wie du die benutzten materialien eingesetzt hast, so als hätten sie das gefühl, "du würdest das erste mal zeichnen".

na ja am besten wird sein, du fragst einen prof, was genau wirklich damit gemeint ist, und er kann dir sicherlich auch sagen, wie du daran arbeiten kannst.
marius
Beiträge: 12
Also erstmal vielen Dank !
Hätte euch gerne meine Bilder zur Verfügung gestellt, nur lagern die ja noch bei der UdK. Hab meine Mappe nämlich noch nicht abgeholt. Ich denke die Spur mit der Plastizität und Struktur ist auf jeden Fall richtig. Und außerdem wird sich das "Materialgefühl" nur auf die Zeichnungen o.ä. beziehen, bei Fotos macht das einfach keinen Sinn.

[quote]Seh ich genauso wie der DP. Vielleicht gehst du mal in den nächsten Buchladen ( amazon ), da gibts bestimmt was über Darstellungstechniken, wie man rauhe, glatte, harte, weiche... Oberflächen darstellt [/quote]

Hab mir grade eins bei Amazon geholt und freu mich schon das durchzuarbeiten. Auf "The materials of the artists in painting..." verzichte ich glaube ich. Ist vielleicht auf nur Kunstgeschichtlich relevant.

[quote]d.h. hier bei dir könnte das bedeuten, dass sie nicht damit zufrieden waren, wie du die benutzten materialien eingesetzt hast, so als hätten sie das gefühl, "du würdest das erste mal zeichnen". [/quote]

Dieses Gefühl hab ich manchmal auch.... :wink: Ne mal im Ernst kann ja echt sein meine Zeichnungen waren auch meistens als Skizzen deklariert und immer recht spontan. Hab die Zeichnungen vorher nem Prof gezeigt (aus Essen) und den haben die Bilder zwar nicht umgehauen, aber er fand, dass man auf jeden Fall meine Handschrift deutlichst sehen würde und dass man sieht wie selbstbewußt ich mit dem Sitft o.ä. umgehe. Alles seeeehr widersprüchlich...

[quote]aber abgesehen davon, meine ich, dass ein foto nicht einfach nur das "blosse" negativ-abbild ist bzw. sein sollte. je nach motiv sollte schon die richtige gradation gewählt werden... film sowieso. [/quote]

Ich denke im Idealfall ist ein foto keine Ausschnittsvergrößerung des Negativs, sondern bildet dies im richtigen Seitenverhältnis, mit der richtigen Gradiation/Belichtung ab.

Marius
joker
Beiträge: 562
Was teilweise auch nicht schlecht sind, sind die Zeichenkurse ( kein Arkt sondern wirklich Zeichnen ) an der VHS. Die sind nicht sehr teuer und du kannst da Leute mit Plan ( sind meist slebst Kunstlehrer ) Löcher in den Bauch fragen. Außerdem bekommst du noch mal eine neue Einschätzung deiner Bilder.
Welches Buch hast du bestellt ? Wenn es gut ist, poste es doch mal hier. Würd mich auch interessieren.
Fabia
Beiträge: 2
Wir machen grade einen Kurs, in dem wir Materialdarstellung üben, sehr hilfreich, da bekommt man so einiges mit...

Schlecht ist zum Beispiel auch nicht das Programm "Bryce" - da kann man einfache Körper wie Kugeln in Glas, Holz, leichtem, schweren, matten Kunststoff, etc. darstellen.
Man sollte eh immer mit Grundformen anfangen, und da kann man so einiges sehen, z.B. wie sich Spiegelungen verhalten, etc.

Versuch`s doch mal! :roll:

Und falls Du ein wirklich gutes Buch gefunden hast, sag mal Bescheid, in dem Bereich möchte ich meine kleine Bibliothek nämlich auch gerne noch auffrischen :D

Liebe Grüß,
Fabi
busybee
Beiträge: 5
ich denk nicht dass damit das material direkt gemeint war.
eher dass deine gestaltungsweise bisschen unschluessig, unsicher und uneins ist, jeder designer entwickelt im laufe der zeit sein eigenen stil aber
man darf sich auch net leicht beeinflussen lassen~~~kk
immer selbstbewusst kritisieren!
marius
Beiträge: 12
Erst einmal vielen Dank für die zahlreichen Antworten, nur....

... es hat sich zu meinem Erschrecken herrausgestellt, dass dieser Satz, den ich fälscherlicherweise als individuellen Satz interpretiert hatte eben nicht individuell ist, sondern, dass jeder mit diesem Satz abgespeist wurde.
Trotzdem denke ich hat es einen Grund, weshalb ich mich dabei so angesprochen fühlte... teilweise wird er sicher zutreffen. Ich würd aber doch mal gern noch sagen, dass ich nicht jetzt das super Naivchen bin. So leicht lass ich mich nicht beim "inspirieren" erwischen ! ;)

Marius
Annaishome
Beiträge: 19
Oder vielleicht hat die UDK mal wieder nur irgendwas erzählt.
Hol dir ne Meinung von einer UNi die vielleicht mehr zu dir passt.
Die nicht auf Gefühle stehen sondern auf persöhnlichen stil der halt noch nicht ausgeprägt ist.
a

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