Feedback zu ersten Arbeiten

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Ma0610ra
Beiträge: 12
Feedback zu ersten Arbeiten

Hallo, ich bin im Moment dabei meine Mappe für Kommunikationsdesign zu machen. Ich habe mich für das Thema „Gefühl von Heimat / Zuhause“ entschieden. Einige dieser ersten Arbeiten sind noch nicht komplett fertig. Ich habe noch vor was zum Thema Kindheit, Familie und Freunde zu machen. Über Feedback und Tipps zu den Arbeiten würde ich mich sehr freuen! 

https://photos.app.goo.gl/9SKNZToYcRVmzivm9

jamesdkirk
Beiträge: 85

Der Link funktioniert nicht.

Ma0610ra
Beiträge: 12

Hab das mit dem Link nochmal geändert, ich hoffe jetzt gehts!

Ma0610ra
Beiträge: 12

[quote=Ma0610ra]

Hallo, ich bin im Moment dabei meine Mappe für Kommunikationsdesign zu machen. Ich habe mich für das Thema „Gefühl von Heimat / Zuhause“ entschieden. Einige dieser ersten Arbeiten sind noch nicht komplett fertig. Ich habe noch vor was zum Thema Kindheit, Familie und Freunde zu machen. Über Feedback und Tipps zu den Arbeiten würde ich mich sehr freuen! 

https://photos.app.goo.gl/9SKNZToYcRVmzivm9

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Emilia.r
Beiträge: 2

Hallo Mara,

Als erstes fällt mir bei deinen Arbeiten auf, dass du eine recht breite Palette an Techniken nutzt, das kommt bei den meisten Hochschulen auf jeden Fall gut an. Da du noch in der Anfangsphase deiner Mappenerstellung bist, denke ich, es reicht, dir ein paar generelle Tips zu geben und noch nicht zu genau auf die einzelnen Arbeiten einzugehen. 

Überlege dir, welchen Platz jede einzelne Arbeit in deiner Mappe einnehmen soll. Wenn du dir ein Thema setzt, solltest du dir ersteinmal überlegen wie du dieses Thema und seine zahlreichen Facetten am besten Kommunizieren kannst. Hier darfst du auch gerne in dich selbst hineinhören und dich fragen "wie sehe ich dieses Thema eigentlich, was löst es in mir aus" aber auch wie die Gesellschaft und andere das Thema auffassen und welche Probleme dieses auch mitsichbringen kann und schaue dann, wie du dies für andere verständlich rüberbringen kannst. Manchen hilft es extrem, sich eine Mindmap zum Thema zu erstellen und einfach mal drauf los zu brainstormen. Frage dich in welchem Aspekt deine Arbeiten dein Thema unterstützen, wenn du bei jedem eine Antwort hast, bist du auf einem guten Weg. Um hier nicht zu einseitig zu werden empfehle ich, dein Zeug anderen zu zeigen, am Besten nicht der Mama, die findet meistens alles toll und lasse sie einfach mal was dazu erzählen ohne vorher etwas zu erklären, dann merkt man schnell ob das was man rüberbringen will auch so rüberkommt.

In diesem Aspekt sehe ich dein Thema nicht unbedingt in deinen Arbeiten. Es fehlt den meisten die Aussage. Klar können und sollen auch Arbeiten hinein mit denen du einfach zeigst was du technisch drauf hast (realistisches zeichnen, aber auch in andere Richtungen), da sehe ich bei dir garkein Problem, inhaltlich sieht es aber noch ein bisschen mau aus. 

Ich hoffe ich konnte dir ein bisschen weiterhelfen (ich bin selbst auch "nur" eine zukünftige Studierende und kann dir deshalb auch nur das weitergeben, was ich beim Erstellen der Mappe gelernt habe) 

Viel Durchhaltevermögen und viele Grüße,

Emilia

jamesdkirk
Beiträge: 85

Uni Profs sind gelangweilt von Mappendurchsichten und wollen am besten immer etwas sehen was anders ist. Und das entsteht, wenn du an deinen Fähigkeiten arbeitest.
Das mit den vielen Techniken auf einmal würde ich so erstmal nicht unterschreiben.

Also klar ist es bestimmt gut mehrere Techniken zu beherrschen aber entwicklung braucht Zeit. Reduziere dich erstmal auf ein Medium deiner Wahl. Dann wenn du eins richtig gut beherrschst, kannst du ein zweites auswählen.

Und realistisches abmalen will keiner sehen. Heißt nicht, dass es etwas schlechtes ist, aber das haben ein großteil der Mappen und ist irgendwie auch aller Anfang. Gehe darüber hinaus. Gucke, wie du deinen Ausdruck weiterentwickelst. Lass was weg, füge etwas hinzu. Selbst wenn du beim plastischen Zeichnen bleiben willst, so gibt es tausend mögliche Ausdrucksformen. Lass dich von Meistern der Technik inspirieren und lerne grundlegende Gestaltungslehre.

Such dir ein Thema was dich persönlich inspiriert und mache mit jedem Bild etwas neues. Vermeide Klichees. Turnschuhe, Katzen, Cola Dosen, Weltverbesserungsaufrufe usw usw.

Wir sprechen uns nochmal in einem halben Jahr =)

 

Emilia.r
Beiträge: 2

Zu Jamesdkirks Beitrag möchte ich gerne noch etwas schreiben, für dich Mara und für alle anderen, die sich das hier noch durchlesen werden. Bei der Bewerbungsmappe geht es nicht um Perfektion. Man muss Techniken nicht erst "richtig gut beherrschen" um ausdrücken zu können dass man begeistert ist von dem was Kommunikationsdesigner machen und zu zeigen warum man in Zukunft gerne in diesem Bereich arbeiten würde. In erster Linie geht es darum (und das ist das wichtigste, was ich beim Erstellen und bei der Prüfung gelernt habe) Begeisterung zu zeigen, für das Fach an sich und alles was man damit erreichen möchte. Ohne diese Begeisterung, ist man in einem solchen Studium glaube ich nicht so gut aufgehoben. 

Ich möchte gerne ein kleines Beispiel anführen:

Warum sollte man sich erstmal nur auf eine Technik einengen, wenn man Lust dazu hat, aus der großen Breite einfach mal was auszuprobieren? Ich habe vor meiner Mappenerstellung noch nie eine Animation gemacht, geschweige denn mir erstmal ein Jahr zeit genommen um mich in der Welt der Animationen zu perfektionieren. Ich habe eines Abends dagesessen, Musik gehört und gedacht, wow zu diesem Lied könnte eine Animation wirklich gut passen. Ein paar Wochen vorher hatte ich mir erst die Adobe Cloud geholt und nachdem ich mir Animate runtergeladen hatte, sicher 3 Tage durchgängig an meinem Video gesessen. Am Ende glaube ich, dass es eine der Arbeiten war, die durch ihre offensichtliche Imperfektion am meisten rausgestochen ist, weil sie zeigte, dass ich Bock auf neues habe. Ich glaube, dass man durch Experimentieren und Ausprobieren die Chance hat, Willen und Begeisterung zu zeigen. Man möchte das Studium schließlich anfangen um all die Techniken zu perfektionieren, denn wäre man in allen schon super, wozu bräuchte man dann das Studium? 

Außerdem finde ich es eher kontraproduktiv zu sagen, dass realistisches Zeichnen keiner sehen möchte. Klar ist es spannender zu sehen was man aus einem Realistischen Bild noch so alles machen kann, jedoch sind ein bis zwei realistische Zeichnungen doch super um einen Sinn fürs Detail und ein gutes Auge zu beweisen. 

Lasst euch nicht einschüchtern von solchen Kommentaren, klar ist Kritik wichtig aber den Tipp zu geben sich zu beschränken, finde ich unpassend. Die Mappe ist schließlich auch eine Chance, sich künstlerisch zu entfalten. Deine Liste mit "Klischees" finde ich veraltet. Man kann auch aus einem Klischee-Thema wie dem Turnschuh eine tolle Mappe schaffen, durch Queerdenken und innovative und neue Ideen. Natürlich erfordern schlichtere Themen mehr Aufwand etwas neues daraus zu erschaffen, es ist aber nicht unmöglich. Am Ende zählt es, etwas mit seinen Arbeiten auszudrücken, sie sollen für sich sprechen und möglichst keinen bis garkeinen Text benötigen um eine klare Aussage zu treffen. Das ist Kommunikationsdesign.

Ich hoffe ich konnte ein paar Leuten weiterhelfen. 

Grüße, Emilia

 

jamesdkirk
Beiträge: 85

@ Emilia

Wenn sich 700 Leute für 30 Plätze bewerben werden erstmal 640 Mappen aussortiert und der Rest zum Gespräch eingeladen. Wonach denkst du werden die Mappen ausgesucht ? Wer am besten von Fotos abmalt ?

Es gibt eben typische Anfängergewohnheiten, die es zu vermeiden gilt. Zum Beispiel, dass etwas wie von Fotos abgemalt ausschaut. Wie eine Mappenlehrerin immer zu sagen Pflegt : Es ist ein Hochschulstudium für das ihr euch bewerbt, da gibt es nirgendswo ein Fach für "richtig von Fotos abmalen".

Klar, Passion für das Fach ist wichtig. Wenn nicht das wichtigste.
Ich habe aber nirgendswo etwas von Perfektion oder Einschränkung gesagt.

Sondern : Es ist leicht sich in viele eher schlechte Ansätze zu verzetteln, anstatt etwas wirklich gut zu machen.
Lernen heißt eben auch an etwas dranbleiben. Experimentieren heißt in die Tiefe gehen, die Ergebnisse reflektieren und weiter machen. Hier kommt die Lust am Fach ins Spiel, da gehe ich d'accord.

Wenn du dich 3 Tage mit etwas neuem beschäftigt hast, ist das kein Lernen. Hänge zwei Nullen an die Drei und du beweist Durchhaltevermögen und die Entwicklung einer eigenen Bildlichen Sprache.

Klar gehört zum Experimentieren auch dazu neues auszuprobieren und Sachen die einen nicht gefallen sein zu lassen. Doch neben der Initialzündung ist auch eine Beständige Flamme wichtig. Wenn ich aber jedes mal, wenn es darum geht tiefer zu gehen kneife, indem ich Thema/Medium wechsle, ist nichts gelernt.

Klar kannst du auch mit Katzenbabies bestimmt was ausgearbeitetes produzieren. Was Klichees sind und was Tolle Mappenthemen, ist grundsätzlich Streitbar. Doch darum geht es mir nicht.  Die Beispiele sollten nur meinen Hinweis illustrieren, eine Eigenständige Position herauszuarbeiten. Ist schon eher schwierig mit Sneakers und Bananen. Bzw. meiner Meinung nach zu kurz gegriffen und unterscheidet sich zu wenig von den 640 anderen Mappen.

Ich sage das ja nicht, um sie zu ärgern, sondern weil sie um Feedback gebeten hat, also teile ich meine Gedanken zu  Bildern und Arbeitsprozessen. Da knirscht es eben manchmal.

Grüße James
 

parkgalerie
Beiträge: 1115

Also, mir gefällt es. Sicher ist deine Mappe noch am Anfang, da werden später einige versuche auch wieder rausfallen. Aber ich habe das Gefühl dass du für dich eine ehrliche und eigenständige Weise gefunden hast deine Arbeiten zu entwickeln.

Ich möchte erstmal gar nichts sagen.

Mach genau so erstmal weiter.

Zeige dann neue Arbeiten hier wieder.

Klaus

Kostenlose Online Mappenberatung  in der parkgalerie berlin
https://www.parkgalerie-berlin.de/Mappenberatung.htm

Ma0610ra
Beiträge: 12

Hallo,

erstmal vielen Dank für die Rückmeldungen. Ich habe ein paar Arbeiten hinzugefügt und mein Thema inhaltlich ein wenig in Richtung „Obdachlosigkeit“ erweitert. Hier der neue Link! 

https://photos.app.goo.gl/vyksTDMG3nAocL9y9

(Die Gesichter auf der Collage habe ich verpixelt, um sie hier zu teilen, da es Bilder meiner Freunde sind.) 

jamesdkirk
Beiträge: 85

Ich finde man erkennt eine Entwicklung und die geht in die richtige Richtung.

Über ds Thema Obdachlosigkeit lässt sich streiten aber mir gefällt deine Umsetzung bisher. Du beginnst loszulassen und machst dir Gedanken um konzeptionelle Umsetzung. ( Also wie bringe ich eine Idee auf die gestalterische Ebene.)

Weiter so !

Lies dich mal in den Mappenguide auf precore ein. Und das hier hilft auch :

https://de.wikibooks.org/wiki/Die_Bewerbung_zum_Design-_und_Kunststudium

 

Ma0610ra
Beiträge: 12

Habe wieder ein paar neue Arbeiten hinzugefügt!

https://photos.app.goo.gl/vyksTDMG3nAocL9y9

 

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