Feedback Mappe Angewandte (abgelehnt)

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delysvie
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Feedback Mappe Angewandte (abgelehnt)

Hallo,

Ich hätte gerne euer Feedback!

Diese Mappe wurde frisch von der Angewandten in Wien (Grafik Design) abgelehnt.

https://drive.google.com/open?id=16VVLHaN1f3q6y9rZhucqM-XMgQmPaFBW

Ich überlege nun es noch an der udk bei vk und an der haw bei kode zu versuchen oder sonst einfach nächstes Jahr nochmal.

Ich wäre also dankbar für jegliche konstruktive Kritik und Meinung. 

Dankeschön!

parkgalerie
Beiträge: 1115

So wichtig es Dir ist, uns über mehrere Blätter hinweg zu zeigen, dass Frauen blaue Flüssigkeit bluten, was ist denn nun der Witz daran, optisch wie inhaltlich?

Es gibt sehr viele Mappen, die sich mit dem Thema Menstruation beschäftigen.

Einem Block vollgesogener Tampons zu zeigen dürfte da als Standartklischeemotiv und Gipfel der Einfallslosigkeit betrachtet werden.

Eine Menstruationstasse abbilden, der Kreis mit Kreuz unten dran, ein Kalenderspruch... entschuldigung aber

Dir ist einfach noch kein Motiv eingefallen, dass neu, ungewöhnlich und spannend genug gewesen wäre um da zu landen.

Und du hast irgendwie auch keine Aussage.

Die verzerrten Hausspiegelungen finde ich besser.

Aber Insgesamt ist hier auch recht wenig in der Mappe zu sehen, finde ich. Ein paar Blätter mehr hätten es von mir aus sein können.

Klaus

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brennender-Vorhang
Beiträge: 5

Ich kann mir deine Mappe leider nicht anschauen, das ist vermutlich nicht beabsichtigt, oder? 

Ich würde dir empfehlen, einen Mappenkurs zu besuchen, wenn du es nochmals probieren möchtest. Mir persönlich hat das sehr geholfen. 

delysvie
Beiträge: 4

Danke für eure Kommentare, die Freigabe sollte jetzt wieder funktionieren!

Von der Anzahl der Blätter her gab's an der Angewandten keine Vorgabe, nur den Leitspruch: Weniger ist mehr.

Wollte noch kurz anmerken, dass ich bewusst zusätzlich das Inhaltsverzeichnis abfotografiert habe, das einen Überblick über mein Konzept gibt und warum ich den Aufbau so gewählt habe. Wenn meine Aussage noch immer unklar ist, nachdem man sich das angeschaut hat, sagt es mir gerne.

Was das Thema Menstruation betrifft, habe ich keine Lust auf eine feministische Debatte, ich möchte nur anmerken, dass Menstruation meiner Meinung nach sicherlich kein Klischee ist, solange Werbungen für weibliche Hygieneartikel noch immer nicht etwas so pur Menschliches wie Blut zeigen können.
Die Anspielung always bezieht sich also auf die Marke für Hygieneartikel und somit bezieht sich der "Witz" darauf. Würde mich also freuen, wenn man da mal kurz vorm Tippen mitdenkt.

Ansonsten freue ich mich weiterhin über konstruktive Kritik, gerne zu Technik oder Umsetzung.
 

parkgalerie
Beiträge: 1115

Man denkt aber mit, danke für den Vorwurf.

niemandem ist deine Aussage unklar. Sie ist nur so langweilig und auch feige.

dann mach doch mal was mit Menstruation, was nicht nur klischee ist.

Warum hast du denn keine lust auf eine feministische Debatte? Ist das kein wichtiges Thema?

Du traust dich doch auch nicht Blut zu zeigen? Blut wäre rot.

Ha ha "Always".  wie originell. Wenn ich nen angebissenen Apfel zeichne, bin ich auch ein super Designer, ne?

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delysvie
Beiträge: 4

Yup, danke, genau deswegen hab ich keine Lust auf eine Debatte. 

Wenn noch jemand was Sinnvolles zu sagen hat, bitte gerne, ansonsten habe ich mal wieder genug von Internetforen bis 2050.

sixoldshoes
Beiträge: 354

Die Anspielung always bezieht sich also auf die Marke für Hygieneartikel und somit bezieht sich der "Witz" darauf. Würde mich also freuen, wenn man da mal kurz vorm Tippen mitdenkt.

Also diesen Satz finde ich ziemlich frech. Es ist nicht unsere Aufgabe zu verstehen, was du dir dabei gedacht hast, es ist deine Aufgabe es visuell so verständlich zu machen, das man bestmöglich keine Fragen mehr hat.

Ich finde deine Mappe schwer zu verdauen, weil es ästhetisch nicht schön ist sich das lange anzusehen, ein Grund vielleicht warum man Blut nicht in der Werbung zeigt. Sicher nicht alles ist immer schön, die Frage ist, ob es visuell funktioniert, ob man sich dem Thema nähert oder abblockt. Das andere ist, es gibt einfach nichts Spannendes zu sehen. In dem Thema Menstruation stecke ich auch nicht drin einfach, weil es mich biologisch in erster Linie erstmal gar nicht betrifft und so wird es auch einige Professoren gehen. 

Das heißt Konkret du musst die Perspektive des Betrachters einnehmen, dich fragen, wer wird deine Mappe sehen und Unklarheiten für jeden verständlich machen. Das ist in erster Linie dein Problem, das zweite ist das visuelle, dazu kann ich gar nicht viel sagen, weil du wenig bis gar nichts technisches/gestalterisches aus dem Spektrum "Grafikdesign" anbietest.

Da ist das Thema schon fast egal, in erster Linie muss es ich mich visuell ansprechen und meinem Blick fangen, dann erst schaue ich, wie gut es Kontext zum Thema schafft. Zumindest sehe ich das so.

 

 

herrderdinge
Beiträge: 52

Blablabla, ihr dürft auch netter sein und müsst eure Ehre nicht gleich wie bissige Hengste verteidigen. Und vielleicht mag es viele Mappen zur Menstruation geben, aber ein gesellschaftlich wichtiges Thema wird es solange bleiben, in der Frauenunterdrückung ein real existierendes Problem ist und die 

Ich finde deine Mappe schwer zu verdauen, weil es ästhetisch nicht schön ist sich das lange anzusehen, ein Grund vielleicht warum man Blut nicht in der Werbung zeigt. Sicher nicht alles ist immer schön, die Frage ist, ob es visuell funktioniert, ob man sich dem Thema nähert oder abblockt. Das andere ist, es gibt einfach nichts Spannendes zu sehen. In dem Thema Menstruation stecke ich auch nicht drin einfach, weil es mich biologisch in erster Linie erstmal gar nicht betrifft und so wird es auch einige Professoren gehen. 

Ich stoße mich an deiner Aussage. Menstruation wird nicht taburisiert, weil es nicht "ästhetisch" ist Blut zu zeigen und es ist auch nicht die Aufgabe, dieses Thema so nett zu verpacken, dass manche Männer sich nicht daran stoßen oder davor ekeln. Die Frage ist halt: Ist es spannend Etwas zu thematisieren/dokumentieren, was die Häfte der Menschheit betrifft und ein Großteil davon dafür stigmatisiert wird, sowie Angst und Ekel vor dem eigenen Körper empfindet? Finde ich schon. Die Darstellung eines Typens der gerade eine Frau, die ihre Tage geleckt hat, ist auf jeden Fall nicht üblich und ein Ansatzpunkt. Auch die Darstellung des Blutes am Finger, den man sich sauber wischen muss.

Das Problem ist halt, dass die Bilder an sich keine starken Gefühle hervorrufen. Wahrscheinlich meint ihr das. Dort würde ich ergänzend mit Text arbeiten -oder wie Klaus gesagt hat, mit Blut/roter Farbe selbst arbeiten. Bilde das ab, wovor Andere Angst haben. Zeige die Gefühle, die Frauen häufig verstecken.

Zur Mappe an sich: Falls es nicht aufgefallen ist: Ich mag das Menstruationsthema, aber du kannst noch tiefer gehen. Bereite Informationen visuell auf (Pestizidgehalt von Tampons oder früher galt Menstruationsblut mit als Heilmittel bspw.) und such die offene Konfrontation mit dem Thema (Zitate von Menschen, bewerf' Leute mit den blauen Tampons, keine Ahnung). Liv Strömquist Bücher finde ich motivierend und schön aufbereitet, da findet man sicher den einen oder anderen Fakt, den man aufbereiten kann. 

Ich mag ja das Magazinformat, und ich glaube das passt auch für deinen Inhalt. Allerdings gehst du da sehr vorsichtig rein und das ist dann dieses "langweilige, einfallslose", was vorher mit angesprochen worden ist. Die Bild/Textaufteilung ist recht unaufregend und du solltest mehr Platz beanspruchen. Damit sich das aufgeht, brauchst du aber wahrscheinlich auch mehr Inhalt. Schau dir mehr Magazine an und gib deinen Elementen mehr Raum. Ordne sich nicht nur in der schnöden Mitte an. Die letzten beiden Seite würde ich an deiner Stelle rausnehmen. Sie sind recht unbalanciert, mit dem lila bringst du noch eine Farbe rein, das Zitat solltest du anders darstellen und vielleicht als den ersten Teil des Satzes an den Anfang des Magazines stellen. 

Zur Typo insgesamt: Ich finde, dass das Rot nicht passt mit dem blau. Mir ist schon klar warum, und warum auch die Type, aber es passt irgendwie einfach nicht zusammen. Und das Cover/Ende würde ich an deiner Stelle nicht so machen. Man kann das nicht gut lesen, es hilft nicht dem allgemeinen Verständnis und es gibt 'nen Grund warum das nicht macht. 

delysvie
Beiträge: 4

Vielen lieben Dank für dein Kommentar!
Es freut mich sehr, hier doch noch auf Sensibiltät für dieses Thema zu treffen und du hast es genauso verstanden, wie ich es rüberbringen wollte.

Von dem her kann ich auch mit den Verbesserungsvorschlägen tatsächlich was anfangen und werde mich mehr damit auseinandersetzen, um es so zu gestalten, dass es die nötigen Gefühle hervorruft. Danke auch für den Buchtipp.

Hast du auch noch Anmerkungen zum Rest der Mappe? 
Einen Zweifel, den ich beispielweise hatte, war, dass nicht genug Zeichnungen/Illustrationen da sind, weil das aus meiner Sicht halt meine Schwäche ist. 

 

sixoldshoes
Beiträge: 354

@Herrderdinge ich sehe nicht wo wir die Hengste rauslassen bzw. versuchen unsere Ehre verteidigen müssen, wer aber auf ein Feedback, darauf hinweist das man gefälligst mal mitdenken sollte, zeigt man sich auch nicht wirklich Kooperativ.

ch stoße mich an deiner Aussage. Menstruation wird nicht taburisiert, weil es nicht "ästhetisch" ist Blut zu zeigen und es ist auch nicht die Aufgabe, dieses Thema so nett zu verpacken, dass manche Männer sich nicht daran stoßen oder davor ekeln. 

Es ist aber auch nicht das Ziel das die Gestaltung dafür sorgt das sich Männer gar nicht mehr dafür interessieren.
Es geht auch nicht um Nett verpacken, es geht um Gestaltungskonzepte und wenn man Menschen auf Themen sensiblisieren will dann muss man sich schon ein bisschen Gedanken machen welche Form und welches Medium dafür geeignet ist. 

Das Thema könnte eine Kampagne sein, mit einer Posterserie aus illustration, da ist zumindest ein Abstraktionsgrad drin. 
Aber selbst das ist ja kein Konzept. Die Mappe oben zeigt Menstruation, aber keine Idee und weitere Ausarbeitung, keine spannenden Perspektiven, sondern lose Knippsbilder mit schlechten Lichtverhältnissen. Wenn eine Always Verpackung kein Blut zeigt, ja dann entwirft man vielleicht mal eine Verpackung die das zeigt. Sich daran stoßen dann aber keine Idee für eine visuelle Lösung zu haben, ich meine das sind wir, wir lösen Probleme mit Gestaltung.

Das Thema ist das eine, das andere ist die Umsetzung und die schaut man sich an oder auch nicht, wir wollen aber das man hinschaut. 

 

jamesdkirk
Beiträge: 85

Wenn du Design an einer Hochschule studieren willst, wirst du noch öfters auf Menschen stoßen die dich kritisieren. Viele Jahre lang. Oder besser : Deine Umsetzung. Das geschieht hier gratis in unserer persönlichen Freizeit. Deshalb sind einige hier direkt ohne Umschweife.  Normalerweise zahlst du für eine ordentliche Konsultation Fett Kohle.

Ich kann verstehen, dass du viel Arbeit in deine Mappe gesteckt hast, aber gerade in der Anfangszeit sehen die Sachen bei keinem schau aus und Kritik an deiner Umsetzung ist nicht Kritik an der weiblichen Menstruation. Vielleicht kannst du jetzt verstehen, warum es eine ziemlich uncoole Sache ist jemanden der sein Wissen und Zeit mit dir teilt - ohne die Erwartung von Gegenleistung - blöd anzumachen.

Ich habe mal eine ziemlich coole Menstruationsmappe gesehen, aber weißt du was ? Ich finde Blut eklig, wenn es realistisch ist oder so dargestellt wird. Ich kann gerade mal mein Blut sehen und nach der Mappe war mir schlecht.  Vielleicht kannst du jetzt verstehen, warum Blut in der Werbung als Blau dargestellt wird.

Das kann man jetzt moralisieren, aber letztendlich geht es im Werbebereich darum sein Produkt zu verkaufen und  mit seiner Message das Publikum zu erreichen. Werbung ist keine Aufklärung, wenn man das bedenkt ist man im Leben schon ein ganzes Stück weiter. ;) Visuelle Kommunikation ist auch Kommunikation und in dieser ist es als Sender deine Aufgabe die Message entsprechend bein Empfänger ankommen zu lassen. In der Werbung : Mein Produkt ist für dich geeignet. Kaufe mich.

Ich sehe noch kein Konzept hinter der Mappe und die gestalterischen Umsetzungen sind auch noch am Anfang. Das ist gar nicht schlimm aber es braucht eben Zeit. Schau dir doch mal Visuelle Kommunikatoren an, wie sie arbeiten. Das Umsetzen eines gedanklichen Konzepts ist nochmal eine Sache für sich neben dem gestalterischen Anspruch beides sind Ebenen die sich weiterentwickeln lassen - immer.

Fang mal mit Malen und Zeichnen an. So richtig. Monatelang. Setze dich mit Komposition und der Wirkung von gestalterischen Mitteln auseinander. Je besser du das kannst, desto leichter wird es dir Fallen mit den Elementen die du gelernt hast eine Message ansprechend zu verpacken.

 

Grüße, Kirk

herrderdinge
Beiträge: 52

Ich denke Kirk hat da einen Punkt gemacht, den ich wichtig finde: Ja, hier gibt es Kritik und das ist gut so. Ja, gerade für Klaus oder dich, die hier schon wesentlich länger sind, viel gesehen haben und Zeit reinstecken, ist sinnvoll 

In einem Kurs sollen wir gezielt die Werke Anderer kritisieren. Dabei ist aber auch klar, dass man gleichzeitig konstruktive Kritik vermittelt. Die kann direkt sein (und wenn sie auf dem Weg passiert, ist sie auch meist mit die beste), soll aber gleichzeitig den erschaffenden Menschen dahinter nicht angreifen und die Zeit wahrnehmen, die in der Arbeit steckt. "Du hast dir sicherlich Mühe gegeben, aber das passt einfach nicht, weil..." Sowas wegzulassen, gerade in Räumen wo man nur schriftlich kommuniziert, lässt Aussagen gröber wirken.Also: Man muss Leute nicht in Watte packen, aber man kann Kritik auch positiv formulieren. Ist jetzt Auslegungssache, ob man einen netten Satz bei "unbezahlter" Arbeit noch dazu schreiben kann. So schlimm kann's ja nicht sein, sonst würde man das ja auch nicht machen. 

Es ist aber auch nicht das Ziel das die Gestaltung dafür sorgt das sich Männer gar nicht mehr dafür interessieren.

Da das Konzept ja noch nicht fertig ist, kann man das so gar nicht sagen. Oder anders: Es ist auch vollkommen in Ordnung, Etwas zu produzieren, was Männer nicht anspricht und ein Augenmerk darauf legt, sich auf der Problematik bereitsbewussten Frauen zu konzentrieren. Das macht beispielsweise obig genannte Autorin. Sie will in erster Linie Feminist*Innen ansprechen und ich halte das für ein legitimes Ziel. Man muss sich halt der Konsequenzen bewusst sein, die das mit sich bringen kann. 

Zudem geht es bei der Mappe ja neben konzeptionellen Denken und gestalterischen Fähigkeiten, auch darum zu zeigen, wer man ist, wie man an Probleme herangeht und diese sieht. Natürlich, wenn man jetzt eine Verpackung macht, die Blut zeigt, sollte man nicht unbedingt provokativ Szenen aus 'nem Splatterfilm draufkleben (wobei das sicherlich auch eine lustige Werbekampagne wäre), aber das heißt nicht, dass man das in anderen Kontexten nicht tun kann, oder gar sollte. Es kommt halt immer auf den Inhalt an und da sollte man sich meiner Meinung nach, wenig beschränken müssen (wenns ein guter ist). 

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