Motivationstief nach Ablehnung + Tipps für Hannover?

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BrainlessButCreativ
Beiträge: 3
Motivationstief nach Ablehnung + Tipps für Hannover?
Erstmal hallo! Ich hoffe das ich hier mit meinem Beitrag richtig bin?! Für dieses Jahr hatte ich an der Eignungsprüfung für Visuelle Kommunikation teilgenommen und leider nicht bestanden. Obwohl mir bei der Nachbesprechung gesagt wurde ich sollte es nächstes Jahr auf jeden Fall nochmal probieren, plagt mich nun ein Motivations- und Kreativitätstief. Ich bin mir zu 100% sicher das ich Visuelle Kommunikation IN Hannover studieren möchte, allerdings hindert mich diese Blockade daran aufzustehen und nochmal völlig neu die Sache anzugehen. In den letzten Monaten habe ich viele neue Sichtweisen gelernt und würde jetzt auch ganz anders an die Mappe rangehen, allerdings finde ich kein Thema und verbeiße mich zu sehr auf den Satz der Professorin, dass meine Arbeiten ihr zu “steiff/verklemmt“ wären. Hat jemand ähnliche Erfahrungen und vielleicht Tipps, wie diese Phase zu überwinden ist ? P.s. vielleicht kann mir ja auch jemand aus Hannover Tipps geben was die Hs erwartet. Und ja, ich gehe zur Mappenberatung :)
niemandsland
Beiträge: 60

Hi :)
Puh wo soll ich anfangen, ich kann dich sehr gut verstehen. Ich denke diese Selbstzweifel kennt jeder. Vor allem wenn man sich für eine Zukunft mit der Kunst entscheidet, muss man solche Rückschläge wegstecken und weiterkämpfen. Du darfst nicht aufgeben!

Du schreibst, dass du schon zur Eignungsprüfung durftest und die Prüfer meinten, du sollst es nächstes Jahr nochmal probieren - allein das ist ein positives Zeichen! Ein Jahr kann soo vieles ausmachen, man kann so sehr reifen und sich auch in der Kunst entwickeln. Das schreibst du ja auch selbst, auch ich schäme mich, wenn ich daran denke, was ich in früheren Jahren so an Mappen gefertigt habe - aber hej, das gehört zum Entwicklungsprozess dazu. Das du abgelehnt wurdest bedeutet nicht undebingt, dass du schlecht bist, sondern vielleicht einfach noch nicht so weit warst. Sieh es als eine Chance, weiter an dir zu arbeiten und im nächsten Jahr viel erfahrener und selbstsicherer an die Sache ranzugehen. Vielleicht ist es das, was die Prüfer sehen wollen. Tauchst du nächstes Jahr wieder auf, sehen sie, wie sehr du dieses Studium möchtest.

Ich denke es ist normal, erst mal down zu sein. Versuche, nicht so verkrampft nach einem Thema zu suchen. Wenn du eine Zeit lang einfach nur ohne Grübeln lebst, wirst du merken, welche Themen dir wichtig sind. Was mir immer hilft, ist ein Skizzenbuch - das erstmal nicht entsteht, um es den Prüfern zu zeigen... Wenn du jeden Tag ein bisschen zeichnest, wirst du im Kopf viel freier und schnelle skizzen zwingen sich, nicht mehr "Steiff" zu zeichnen. Zeichne einfach, was dir durch den Kopf geht. Nach einiger Zeit wirst du bestimmt merken "Hey, ich arbeite total gerne zum Thema Meer/Pflanzen/Stadt/Wut...."

Kopf hoch und ich wünsche dir viel Erfolg yesblush

parkgalerie
Beiträge: 1115

Hi,

diese Blockaden kennt jeder.

Selbstzweifel kommen natürlich mit jeder Ablehnung und negativen Kritik.

das hört auch nicht auf, das wird dich dein Leben lang begleiten. Nutze die Mappenphase dazu, zu lernen, damit gelassen umzugehen.

Ich denke, das Geheimnis ist, dann stur weiterzumachen, auch wenn man gerade das Gefühl hat, keine Ideen und keine Richtung zu haben.

Die Ideen kommen beim Arbeiten.

Wenn Du wegen der Blockade nichts machst, kommen auch keine neuen Ideen.

Außerdem hilft ungemein, deine Arbeiten ganz vielen Leuten immer wieder zu zeigen und dir Kritik anzuhören.

Man kann das regelrecht trainieren, mit Kritik umzugehen, einfach aus Gewohnheit kommt man mit der Zeit besser damit zurecht.

Außerdem wist du dann feststellen, dass die Meinung der Professorin nur eine under ganz vielen zu deinen Arbeiten ist.

das relativiert die wichtigkeit der Kritik und du lernst, unabhängig von anderen, immer besser eigene Kriterien zu entwickeln.

Du kannst dir ja mal ne Woche lang das Thema "locker, unverklemmt vornehmen" um den kopf frei zu bekommen.

 

Liebe grüße, klaus

Kostenlose Online Mappenberatung  in der parkgalerie berlin
https://www.parkgalerie-berlin.de/Mappenberatung.htm

BrainlessButCreativ
Beiträge: 3
Vielen lieben Dank für die ausführlichen und tollen Antworten ! Es ist schön zu hören, dass es auch anderen so ging und sie es überstanden haben! Ich werde auf jeden Fall nicht aufgeben und mir die Tipps mit dem täglich zeichnen im Skizzenbuch und dem Verabeiten von Kritik zu Herzen nehmen. Die Idee meine Blockade kreativ zu verarbeiten finde ich auch sehr gut und wer weiß, vielleicht finde ich ja sogar dadurch MEIN Thema! :) Dankeschön nochmal das sich für die Antworten auf meine Frage Zeit genommen wurde, ich wünsche noch eine frohe Weihnachtszeit!
jamesdkirk
Beiträge: 85

Nun, das Leben besteht aus Niederlagen *lach. Nein wirklich, du entwickelst dich eben durch soetwas weiter.

Ich würde dir Vorschlagen erstmal woanders Kraft zu Tanken. Geh mal in den Wald spazieren - mal so einen ganzen Tag. ODer finde etwas anderes, was deinen Kopf abschaltet. Dann wenn du wieder Kraft getankt hast, gehst du mit neuer Motivation an deine Werke heran.

Meine Erfahrung ist, dass genau das "Schaffen für die Erwartungen anderer" - also den Professoren kontraproduktiv ist. Diese Art von Einstellung kannst du als Berufstätiger ausüben - dann wenn du dein Handwerkszeug beherrschst, aber jetzt geht es doch erstmal darum dich zu fragen, was DIR gefällt, was DU anders machen willst.

Benutze deinen Schaffensprozess als Ausdruck deiner Inneren Welt - Lasse Erwartungen anderer komplett raus. Je mehr du dir erlaubst, schiefe, falsche, langweilige, Anfängerbilder zu malen, desto leichter fällt es dir dich weiterzuentwickeln.

Ich male gerade ein Comic. Sieht Im Vergleich zu den Werken gemachter Künstler anfänglich aus. Na Und, aber es macht mir Spaß und ich sehe die Entwicklung zu meinen vorigen Comics.

 

Feedback ist gut aber auf deine Innere Stimme Hören ist noch ein Bisschen wichtiger. Mit der Kunst ists wie mit dem Kochen. Hol dir doch mal 100 Bücher übers Essen und sammle zusammen, was du alles nicht essen darfst. Du würdest in kürzester Zeit verhungern. Aber wenn du jemanden findest, der dir was im kochen lehren kann - dann hör auf Ihn.

In diesem Sinne, finde Kraft aus dir heraus und geh deinen Weg.

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