First steps

Tipps fürs Designstudium

Ihr startet gerade mit dem Studium und wollt von Anfang an alles „richtig“ machen, dann haben wir hier ein paar Tipps für euch. Richig oder Falsch gibt es nicht. Das Studium ist meist wenig definiert und das Setzen von Schwerpunkten bleibt meist euch selbst überlassen. Deshalb: Versucht von Anfang an herauszufinden, was euch besonders viel Spaß macht und versucht dies im Hauptstudium und durch Praktika zu vertiefen. Die meisten Designer lernen während ihres Studiums viele Bereiche kennen, nur wenige betätigen sich nach dem Studium in allen Bereichen. Dies führt dazu, dass man meist sehr kreativ ist, sich jedoch in der Umsetzung schwer tut. Es geht hier nicht darum, dass man nur das Eine macht. Jedoch besteht die Möglichkeit, durch eine Vertiefung in eine bestimmte Richtung bessere Jobaussichten zu bekommen. Messen, Ausstellungen, Wettbewerbe ... Gewinnen ist längst nicht alles. Da es mittlerweile fast jeden Tag im Jahr Events gibt, sollte man diese auch nutzen. Sei es als Inspirationquelle, PR-Maßnahme oder zur Knüpfung neuer Kontakte. Mitmachen kostet meist nichts und oft hat man auch das eine oder andere Projekt, was man so über den Hochschulhorizont hinnaus nutzen kann. Gerade das Knüpfen von neuen Kontakten kann hier als einer der wichtigsten Aspekte gesehen werden. Aber Vorsicht! Viele Firmen nutzen diese um billig an neue Ideen und frische Designs zu kommen. Schaut euch die Wettbewerbe deswegen vorher auf jeden Fall gut an! Lernt Sehen! Warum? Erstens lernt ihr somit viel über Gestaltung und den Einsatz von Gestaltung im Alltag. Zweitens ist die Welt voller Inspirationen, die euch weiterhelfen können, wenn ihr mal nicht weiterwisst. Sammelt Erfahrungen und Eindrücke und sie werden euch gute Dienste während des Studiums leisten.

Ohne Zweifel wird das Studium eure Sicht ändern. Nicht nur die Wahrnehmung von Menschen und Umwelt wird sich ändern, sondern ihr werdet auch anfangen, mehr zu hinterfragen. Also fangt frühzeitig an, dies zu entwickeln und haltet die Augen offen! Fangt frühzeitig damit an, Praxiserfahrung zu sammeln. Man kann es nicht oft genug sagen, heute geht es mehr als denje um Kontakte und Erfahrung. Beides von einem Designstudenten zu erwarten, ist wohl etwas viel verlangt. Aber trotz allem kann es nicht schaden, wenn man diese Kenntnisse erwibt. Dabei muss man nicht unbedingt in einer Agentur arbeiten, sondern kann sich genausogut in freien Projekten (Screendesign für Opensource-Projekte) oder gemeinnützigen Organisationen einbringen. Wenn ihr es nicht mit Leidenschaft macht, fragt euch warum! Wer heute das Gefühl hat, er ist irgendwie falsch und macht das Studium trotz allem fertig, für den verschieben sich die Probleme lediglich an das Ende der Ausbildung. Auch wenn eure Eltern sagen „mach das fertig, dann hast du was in der Hand“, sollte man sich mal fragen Was man in der Hand hat. Einen Job, den man nicht ausüben will und dessen Markt total überlaufen ist, ist wohl kaum der Mühe wert. Dabei sollte man aber immer im Auge behalten, was man mit dem Studium vermittelt bekommt und ob man dies nicht mit anderen Studiengängen oder Berufen kombinieren kann. Industriedesigner sind, insofern sie sich nicht schon während des Studiums spezialisiert haben, Universaldeletanten und können somit in vielen Bereichen quer einsteigen (was nicht immer einfach ist). Durch eine Designausbildung bringt man zudem kreatives Potential mit, das einem in anderen Bereichen manchmal einen entscheidenden Vorteil verschaffen kann. Gerade wenn es darum geht, neue Wege abseits der Norm zu entdecken. Da das Studium in den meisten Fällen viel zu früh zu Ende ist: Nehmt euch ZEIT. Man kann auch das nicht oft genug sagen. Der Markt ist hart umkämpft und wer nicht als 3D-Modeller auf Grund mangelnder Designerfahrung enden will, der sollte sich Zeit nehmen, Erfahrungen zu sameln. Das gilt besonders für eure Projekte. Diese sind nach dem Studium eure Visitenkarte und sollten immer so aufbereitet sein (Text und Bild), dass ihr später keine Probleme damit habt, sie für euer Porfolio zu verwenden. Erfahrungsgemäß überarbeitet man sonst nämlich für jedes Portfolio noch mal jedes Projekt. Nutzt eure Semesterferien. Man steckt jedes Semester sehr viel Zeit und Energie (ganz zu schweigen vom Geld) in neue Projekte. Diese landen dann nach der Benotung meist auf der Backupplatte oder im Keller der Eltern. Dabei kann man mit diesen noch weit aus mehr erreichen. Es geht beim Studium nicht um die Noten und selbst gute Projekte können manchmal (auf Grund subjektiver Eindrücke) schlecht bewertet worden sein. Wenn ihr von eurem Projekt überzeugt seid, nehmt es und reicht es bei Wettbewerben ein. Dies bringt nicht nur Erfahrung und PR sondern evlt. auch ein Bisschen Geld. Denn wer hat in der heutigen Zeit keine Verwendung für ein paar Euro, wenn der nächste Studiengebührenbescheid schon ins Haus steht. Der nächste Tipp ist etwas ID-spezifisch, allerdings nichtsdestotrotz wichtig. An einigen Hochschulen ist der Modellbau das A und O. Wer meint, an diesem Trend teilnehmen zu müssen, dem sollten folgende Dinge klar sein: Modelle baut man nach dem Studium meist nur noch am Rechner und wenn nicht, sind es meist Vormodelle oder Funktionsprototypen. Die meisten „Designs“ werden im Berufsleben als 3D-Visualisierungen (Renderings) präsentiert. Unterstützend zeigt man Schaummodelle und evtl. Materialprobem (falls diese Außergewöhnlich sind). Nur bei der finalen Präsentation werden „Endmodelle“ gezeigt. Diese werden dann aber fast überall von erfahrenen Modellbauern gebaut.

Modellbau kostet Geld und Zeit - zwei Dinge, die man als Student kaum und als Designer noch weniger hat. Versucht deshalb das Optimum zu erreichen und hinterfragt euer Studium und Handeln diesbezüglich. Natürlich hat der Modellbau auch einige Vorteile. Man erlebt Fertigungstechniken und Produktionseinschränkungen hautnah. Modelle sind wichtig um Funktionen zu prüfen und das Formgefühl zu schulen. Man sollte es jedoch nicht übertreiben. Ein gesundes Mittelmaß ist hier wohl die beste Lösung. Teamwork ist nicht ohne Grund auch später im Beruf das A und O. Neben den Kontakten, die man im Studium zu späteren Kollegen knüpft, wird man schnell eine zweite Meinung sowie das positive Arbeitsklima schätzen lernen. Gerade im Beruf arbeitet man oft in Teams, da die Aufgaben meist zu umfangreich sind, um sie alleine zu bewältigen. Seinen Platz im Team zu erkennen und die eigenen Stärken und Schwächen zum Wohl aller in das Projekt einbringen zu können, sollten deswegen schon während der Ausbildung geübt werden. Und wer weiß, vielleicht steht man während des Studiums selbst einmal auf dem Schlauch und ist froh, wenn einem jemand weiterhilft.

Vergeßt die Noten! Noten existieren nur um eure Leistung in einem Hochschulkontext messbar und somit vergleichbar zu machen. Letzten Endes geht es aber nicht darum sondern um Eure ausbildung und Euer Portfolio mit dem ihr nach der Hochschulasubildung alleine da steht. Noten helfen da meist nicht und sind in der Industrie auch nicht wirklich gefragt. Worum es wirklich geht, sind eure Arbeiten und somit um euer Porftolio. Also versucht das Notendenken auszublenden und fragt euch, was Ihr mit euren Leistungen erreichen wollt!

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