First steps

Duplizieren von Mappenarbeiten

Bei einer Mehrfachbewerbung zum gleichen Semesterstart kann es vorkommen, dass man mehrere Mappen gleichzeitig abgeben und sich organisieren muss. Sollte man einige Mappenbilder haben, die zur Bewerbung an mehr als einer dieser im selben Zeitraum stattfindenden Eignungsprüfungen genutzt werden sollen, muss man die Bilder gegebenenfalls duplizieren.


Original oder Kopie? Oder beides?
Viele Hochschulen fordern auf ihrer Bewerbungswebsite ausdrücklich, ausschließlich Originale in der Mappe abzugeben. Bei digital erstellten oder fotografischen Arbeiten stellt das natürlich keine Herausforderung dar, diese werden einfach mehrfach ausgedruckt und für jede Mappe aufgezogen.
Bei analog erstellten Arbeiten ist das Ganze schon ein wenig schwieriger. Sollte sich die Mappenabgabe und deren Abholung wirklich bei mehreren Hochschulen überschneiden, bleiben einem drei Möglichkeiten:


1. Auswählen
Du entscheidest dich für eine der Mappenabgaben und gibst das Bild/die Bilder ausschließlich in dieser Hochschule ab. Hierbei solltest du dir im Vornerein bewusst sein, welche dieser Hochschulen am ehesten dein Favorit ist. Ein weiteres Kriterium ist, zu welcher der Hochschulen die Arbeit am besten passt. Eine Hochschule vertritt normalerweise im Durchschnitt einen gewissen Stil, eine Bildsprache und eine Art, mit Design umzugehen. Die einen sind eher illustratorisch ausgerichtet, die anderen arbeiten viel digital, andere haben viele Professoren für Fotografie usw. Du findest diese Schwerpunkte heraus, indem du zur Studien- oder Mappenberatung an die jeweilige Hochschule gehst, dir die Portfolios und Seminarwebsites der Professoren und Studierenden anguckst oder mit dortigen Studierenden sprichst.

 

2. Doppeltes Anfertigen
Du fertigst die analoge Arbeit in zweifacher Ausführung an. Das ist aufwändig und die Qualität kann schwanken, wenn man dasselbe ein zweites Mal genau gleich anfertigen soll. 
Du kannst zum Beispiel deine Arbeiten mit Hilfe eines Fensters oder besser eines Leuchttisches reproduzieren. Deine lockere Strichführung des Originals wirst du aber nur mit Mühe wieder ähnlich hinbekommen, da eine gewisse Verkrampftheit beim "Durchzeichnen" sehr wahrscheinlich ist. Das kann man den Arbeiten dann auch ansehen. Hier also auf die Qualität achten. Du kannst aber auch tatsächlich frei und locker nachzeichnen, deine Idee ein zweites Mal mit deinem Original-Strich aufs Papier bringen.
Bei Bildern, die sich der Malerei bedienen, ist das Duplizieren auf einem Lichttisch wegen des mehrfachen Farbauftrages leider eher nicht möglich. Zeichnungen bereiten da keine Probleme.
Mit dieser Art der Reproduktion entsprichst du den Anforderungen der Bewerbung, ausschließlich Originale abzugeben.

 

 

3. Kopieren
Kopieren von analogen Arbeiten, so richtig mit Einscannen/Abfotografieren und Ausdrucken, oder auf dem Kopierer, fällt der Mappenkommission negativ auf und kann sich auf deine Bewertung auswirken. Den Professoren sollte dann z. B. klar sein, dass diese Arbeit wahrscheinlich woanders im Original abgegeben wurde und sie selbst als Hochschule nur die zweite Wahl sind. Zudem haben viele (Kommunikations)Designer gerne ein haptisches Erlebnis bei analogen Arbeiten – die genutzte Farbe, das Papier, die Abdrücke von Bleistiften. Das mag übertrieben klingen, aber gerade in der heutigen Zeit, wo so viel digital gearbeitet wird und sich viele Bewerber mit relativ leicht zu produzierenden fotografischen Arbeiten bewerben, achtet man auf solche Kleinigkeiten. Sie sind fast schon Besonders.
Doch auch hier gibt es eine Ausnahme:

Die Kopie zum Original werden lassen
Bei der Erstellung einer Mappe kopieren viele ihre Arbeiten und drucken sie mehrfach aus, um an ihnen auf verschiedene Weise weiterzuarbeiten. So entwickelt sich aus einer einzelnen Ursprungsarbeit eine teilweise erstaunlich unterschiedliche Variantenvielfalt mit sehr verschiedenen Ansätzen, Techniken, Ausführungen und Ergebnissen. So kann eine Kopie (oder die besten Variantenergebnisse) wieder als Originalarbeit abgegeben werden.

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