Test Mai 2014

Aufgabenstellung / Ablauf der Prüfung: 
Prüfung Kunst LA Leipzig 2014:



Da ich mich selbst viel hier umgeschaut habe, möchte ich nun meine eigenen Erfahrungen der gestrigen Prüfung mit euch teilen.

Um 10 Uhr gings los..kurze Einführung und Tipp vom Prof:

" Macht keine Kunst, wir wollen nichts schönes sehen. Und macht euch nicht verrückt."

Ich schätze die Zahl der Anwesenden auf ca. 50, und das schon am ersten, von drei Prüfungstagen.

Die Aufgaben wurden uns diktiert und wir mussten mitschreiben.



4 Aufgaben und 4.5 Stunden Zeit:



1. Naturstudium

Beliebigen Gegenstand aus dem Raum zeichnerisch darstellen



Ich habe: Mir zuerst die kleine Druckpresse, die hinter mir stand ausgesucht, doch schnell bemerkt, dass mein gewähltes Motiv recht starr und kompliziert ist. Alternativ habe ich mir selbst ein kompositorisch interessantes Stillleben aufgebaut, aus einem dicken Pinsel, einer kleinen walze und einem glas. Ich habe mit 3 Skizzen begonnen. Einmal Formen aufgenommen und grob skizziert, dann nur negativ Räume, dann Kontraste/Tonwerte schraffiert. Dann bin ich schnell rausgelaufen habe mein Blatt auf die Asphalt Straße gelegt und mit einem Graphit Block, eine Frottage erstellt. So hatte ich einen interessanten Untergrund für mein Motiv, welches ich dann im negativ herrausradiert habe. Eine weitere Studie habe ich erstellt und realistischer gezeichnet. Dort auch nicht das ganze Motiv sondern nur interessante Abschnitte hervorgehoben durch genaue Schraffur.



2. Farbstudie (reine Farbstudie) 'Heiß und Eis' Es sollen Farbproben erstellt werden



Ich habe: da von einer reinen Farbstudie die Rede ist, mich für Acryl entschieden. Schon für meine Mappe hatte ich mit Gummi und Metall-Spachteln gearbeitet. Das kann ich sehr empfehlen, da sich die Farbe gleichmäßig auftragen lässt, man aber varriieren kann, durch Druck oder mehr Farbe. Ich habe 6 A4 Blätter verwendet und sie zu einem Leporello gefaltet, bzw mit gaffa tape von hinten verklebt, so dass eine art falz entsteht. Dann habe ich auf dem ersten Blatt mit 'Eis' angefangen, in der farbe rot. Durch die Oberfläche, die ich zerkratz habe, nach dem spachteln, lässt sich zersplittertes Eis assoziieren. Darauf folgend habe ich zu 'Heiß' mit dem zackigen Spachtel eine art rauchentwicklung dargestellt. Auf den folgenden Blättern habe ich Versuche unternommen, was passiert wenn Eis auf Heiß trifft und mit komplementär Kontrasten lila gelb und grün orange variiert. Auf den unteren Rand habe ich eine Wortfolge: Eis- Krach-Bumm- Eis- Bumm -Krach- Krauch-Rauch-Ich-Rauche-Heiß-Eis-Eiß-Heis-Heiß-auf-Eis-Eis-Mag-Heiß.....

...Wortfolgen sind eigentlich nicht gerne gesehen habe ich gehört,doch innerhalb des gefalteten Leporellos fand ich es passend.



3. Freie Arbeit 'Apocalypse'

Technik und Umsetzung freigestellt



Ich habe: lange überlegt und habe wieder einfach angefangen zu spachteln mit Acryl. Diesmal ein pastell grün und zitronengelb. Erinnernt nicht an Weltuntergang. Dann habe ich in ein drittes A3 Blatt angefangen auszucuttern und eine Mischung aus Schnittwunden und Kontinentenartig Teilchen herausgeschnitten. Anschließend habe ich es zwischen die Acryl Blätter geklebt und alles als pop up aufgezogen. Für mehr Apokalypse effekt habe ich ein Pergamentpapier in ein fenster geklebt und mit kohle auf dem gecutterten rumgekrakelt. Wenn man das pop up aufklappt springen einem die narben artigen schwarzen kontinente entgegen,zwischen zwei seiten, die von der Farbigkeit die Welt darstellen könnten. Diese Aufgabe kann man sicherlich auch figürlich und weniger schmuddelig als ich lösen. Alles wirkt etwas untenschlossen und improvisiert leider bin ich unzufrieden mit meiner Umsetzung.



4. Plakatgestaltung, Entwurf

Zu verwenden sind die worte: Jugendfilmfest 2014, Juni in Eilenburg.Vorgabe: Keinen Projektor oder Filmrolle zeichnen



Ich habe: mich zuerst gefragt wo Eilenburg liegt...und dann begonnen mit Typografie Entwürfen. Ich habe auf einem A2 Bogen meine Ideen und Skizzen festgehalten...mit einem stift der 'oil base' heißt und einem 'rötel' stift, den man auch beim Lithographie Verfahren verwenden kann, habe ich die Schrift perspektivisch gestalten. Viele um mich herum haben aquarell benutzt und sehr 'schöne' Entwürfe erstellt, die fast verziert und verspielt wirken. Ich glaube es geht in der Aufgabe eher um grafisches Verständnis und einen Blick für Bildaufbau.



Ab 11 Uhr wurden alle einzeln zum fünfminütigen Gespräch gerufen. Ich war die letzte und kam in den Raum und stand vor zwei müde- und versteinert wirkenden profs, die mich fragten warum ich aus Hamburg denn nach Leipzig möchte. Ich hatte soeine Frage erwartet und konnte zügig antworten. Danach sprachen wir kurz über das Museum in Leipzig und Paul richter und neo rauch, die mir dort gut gefallen hatten. Dann wurde ich nach weiteren Ausstellungen befragt, die ich in letzter Zeit besucht hatte und berichtete über bekannte Künstler der Gegenswart in London. Das brachte sie zum lächeln, da ich ausgiebig beschrieb wie es ist, durch die geteilte Kuh von Damien Hirst zu maschieren und anschließend in einen Raum voller Schmetterlinge. Außerdem redeten wir über die Kurt Schwitters Ausstellung in der tate modern. Dann kramte der eine prof kurz in einer Mappe herum und zog mit einem lauten :Hahaaa!!! Ein Bild heraus, welches er mir vorlegte. Ich erkannte es sofort und sagte : Max Ernst ca. 1920 Surrealismus. Und dass er mit Frottage gearbeitet hat, was ich auch gern mache, da man einen guten Untergrund bei einem Naturstudium erzielen kann. Die Professorin war kurz verblüfft und sagte: na das machen wir im ersten Semester! Haben sie das in der Schule gelernt? Ich antworte: ich habe es in einem Buch gelesen, als ich selbst eine zeit lang viel frottagiert habe.;) ;) Ich hoffe, ich habe es nicht übertrieben :D Dann durfte ich gehen.



Ich hatte extrem Glück in dem Gespräch, dass gerade Max ernst kam und wäre bei anderen Abbildungen eher aufgeschmissen gewesen.

Vorbereitet habe ich mich mit Hilfe der folgenden Lektüren:



Kunstschichte Malerei- Volker Gebhardt ISBN 3-8321-4059-X



Bilder erleben und verstehen

ISBN 3-12-207060-X



Fazit: Das Gespräch zählt angeblich nicht mit in die Wertung, doch trotzdem denke ich, ist es von Vorteil, weWenn man sich gut präsentiert....Ich hatte einfach Glück. Die Stimmung während der Prüfung war extrem unruhig von hektik geprägt. Man sollte versuchen, sich auf seine Arbeiten zu konzentrieren und nicht bei anderen zu schauen. Heute waren viele unheimlich gut um mich herum, doch man darf sich nicht vergleichen, wenn man im eigenen Prozess steckt. Macht man aber eh ;) Die Zeit ging schnell um und ist sehr knapp. Trotzdem sollte man nicht immer die erst beste Idee nehmen, denn die hat der größte Teil auch. Haltet euch an eure Mappe, denn die wurde ja schon angenommen, so denke ich :)



Jetzt warte ich aufs Ergebnis...mal sehen.


Neuen Kommentar schreiben

Friends

  • Art Directors Club
  • Butter & Fisch
  • Designdidaktik
  • Designspotter
  • designweeks.net