Test Juli 2007

Aufgabenstellung / Ablauf der Prüfung: 
Das Einstellungsverfahren an der Hochschule Coburg zum Studiengang Integriertes Produktdesign besteht aus zwei Teilen. Einmal einer Hausarbeit und dem dreitägigen Einstellungstest an der Hochschule.



Die Hausarbeit



Ende Juni bekamen wir - die Bewerber - das Thema der diesjährigen Hausarbeit, verbunden mit der Einladung zum Einstellungstest - Ende Juli, zugeschickt. Als Aufgabe hatten wir ein „Erinnerungsprodukt“ aus 160g Karton zu basteln. Dieses sollte dann aus perspektivischer Sicht, sowie Vorderansicht, Draufsicht und Seitenansicht, fotografiert werden und im Din A4 Format ausgedruckt werden. Zudem sollte man einen zwei- bis dreiseitigen Text schreiben, der eklären soll warum man gerade dieses Produkt gewählt hat, welche Erfahrungen man damit verbindet. Auch sollten die praktischen und symbolischen Funktionen beschrieben werden.

Der Text und die Bilder sollten dann inklusive der Teilnahmebestätigung am Einstellungstest innerhalb von zwei Wochen zurück an die HS Coburg geschickt werden. Bewertet wurde die Hausarbeit auf Einprägsamkeit/Originalität, praktische Umsetzung und Kompetenz und Motivation zu konzeptioneller Arbeit.



Der Einstellungstest: Tag 1



Eigentlich kann man den ersten Tag des Einstellungstestes gar nicht zu dem Test dazu zählen, der Vollständigkeit halber erwähne ich auch diesen Tag.

Im Zeitraum von 15.00 bis 18.00 Uhr musste man sich persönlich an der Hochschule Coburg für den Test eintragen und die 25€ Kostenpauschale bezahlen.



Der Einstellungstest: Tag 2



Am zweiten Tag ging es los mit „Figürlichem und räumlichen Vorstellungsvermögen“ (9.00 – 9.30 Uhr). Zum Warmwerden bekamen wir Blätter ausgeteilt, auf denen verschiedene Flächen abgebildet waren. Darunter waren eben diese Flächen in kleinere zerteilt. Per Ankreuzen sollte man nun die zerteilen Flächen den größeren zuordnen, was auf Grund deren Vielzahl und Verdrehung gar nicht so einfach war. Auch ist der Test mit seinen 10 Minuten Länge so bemessen, dass man es nur schwer schafft alle Aufgaben zu bearbeiten. Die zweite Aufgabe war ganz ähnlich. Es waren Würfel mit verschiedenen Zeichen (Strich, Punkt, Kreuz usw.) abgebildet. Darunter waren die gleichen Würfel abgebildet und man sollte, durch drehen der Würfel im Kopf, herausfinden welche Würfen zu dem angegebenen passt. Auch diese Aufgabe war zeitlich auf 10 Minuten begrenzt.



Der zweite Teil des Vormittags hatte als Thema „Form, Fläche und Wirkung“ (9.45 - 12.00 Uhr). Zunächst sollte man zwei Farbkompositionen erstellen. Beide hatten das Format 20x10cm und mussten selbst aus dem zur Verfügung gestellten Papier erstellt werden. Die fertigen Kompositionen sollten dann auf ein sauberes Papier geklebt werden. Die Themen der Kompositionen waren einmal: hart-grob-technisch-kalt und: sanft-weich-natürlich-warm.
Als nächstes sollte man drei 20x20cm Flächen weißes Papier schneiden die dann mit 7x1cm Streifen aus schwarzem Karton beklebt werden sollten. Die erste Fläche hatte als Vorgabe das Thema „aufsteigend“, die dritte das Thema „niederflatternd“. Das Thema der zweiten Fläche durft man selbst wählen, allerdings sollte es zu Fläche 1 und Fläche 3 passen. Pro Fläche sollten zwischen 7 und 10 Kartonstreifen verwendet werden. Es folgte eine Stunde Mittagspause.



Der Nachmittag (13.00 – 18.00 Uhr) stand unter dem Thema „Analyse von Funktion und Wirkung. Znächst sollten wir zeichnerisch „offen und geschlossen“ darstellen. Dazu sollten wir danach bereits bestehende „Produkte“ zeichnen die dieses Prinzip verkörpern (z.B. Flasche, Fenster, Tür, Schub, usw.). Diese sollten wir dann in eigene Kategorien einordnen.

Als umfangreichste und letzte Aufgabe, an diesem Tag, sollten wir ein Objekt basteln, welches das Prinzip „offen - geschlossen“ darstellt. Die Materialien dazu waren gegeben: Bierfilze, Karton, Draht, dicker Draht, Faden, Schnippgummis, Papier. Zudem sollte das Objekt skizziert werden, u.a. auch die Funktion des Objektes.



Einstellungstest: Tag 3



Der Vormittag des dritten Tages (9.00 - 12.00 Uhr) stand unter dem Thema „Zusammenhang von Handhabung und Gestaltung“. Zunächst sollten vorgegebene Gegenstände zeichnerisch so dargestellt werden, dass ihre Funktion deutlich wird. Dazu gehörten: medizinische Spritze, Christbaumständen, Kinderdreirad, uva.

Als zweite Aufgabe an diesem Vormittag galt es möglichst viele verschiedene Möglichkeiten zu zeichnen, wie sich eine Wallnuss knacken lässt.



Nach der Mittagspause ging es von 13.30 - 17.00 Uhr um „Verknüpfung von Gebrauch, Material und Form“. Dabei sollten wir ein Objekt basteln dessen Volumen sich verdoppeln lässt. Als Materialien standen uns die gleichen wie am Vortag zur Verfügung, sowie die mitzubringenden Werkzeuge (Kleber, Tesafilm, Kombizange, Schere, Cutter, Bleistift, Buntstift, Radiergummi). Auch hier sollte das Objekt skizziert werden. Außerdem sollte man noch weitere Alternativen zu seinem Objekt finden und skizzieren.



Zudem findet an einem der beiden Tage ein Gespräch mit einem Professor und ein paar Studenten statt. Das Gespräch dauert ca. 10 bis 15 Minuten und ist eher locker. Es sollte ersichtlich werden warum man den Studienplatz will und warum man denkt, dass dieser Studiengang der richtige für einenn ist. Ganz einfach ob man auch wirklich den Willen dazu hat.



Bewertung:



Leider kann ich mich nicht mehr an die Bewertungskriterien der einzelnen Aufgaben erinnern. Im Ganzen gesehen kommt es aber weniger auf das zeichnerische Können als auf die Kreativität und Einfallsreichtum und Viellfalt der Ideen an. Die Ordung des Arbeitsplatzes nach Beendigung aller Aufgaben fließt ebenfalls mit in Bewertung ein.



Zahlen:



Im Jahr 2007 nahmen 154 Bewerber an dem Einstellungstest teil.
Zugelassen werden - jedes Jahr – ca. 30 Bewerber.

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