Test März 2016

Informationen zur Prüfung: 

Es gab zwei Durchgänge für die dreitägige Eignungsprüfung. Der erste vom 14.-16.3. und der zweite vom 17.-19.3.2016.

Morgens von 7:30-9:00Uhr war die Mappenabgabe. Anhand der Mappen wurde entschieden, wer an der Eignungsprüfung teilnehmen darf. Für Lehramt (Gymnasium) wurden 12 zugelassen. Für Lehramt (Sekundarstufe) nur 2. Wie viele Bewerber es gab, weiss ich nicht. Wenn Professoren am Ende von keinen Bewerben überzeugt sind, können Sie es sich leisten, garkeinen aufzunehmen.

Um 13:00Uhr wurde eine Liste mit den Namen derjenigen Bewerber ausgehangen, die zugelassen wurden. Danach konnte man die Mappen wieder zurückbekommen. 

Für die Zugelassenen ging es eine Stunde später mit den ersten zwei Tests weiter. Die fanden mit den zugelassenen Bewerbern aus allen künstlerischen Studiengängen (Malerei, Grafik, Plastik, Kunstpädagogik etc.) statt.

Siehe auch: http://www.burg-halle.de/hochschule/studium/eignungspruefung

Aufgabenstellung / Ablauf der Prüfung: 

Größtenteils haben sich bei der zweiten Runde die Aufgaben aus der ersten Runde wiederholt. Es lohnt sich also, sich vor Ort umzuhören.

1.Test (17.3.2016, 14:00- 16:00Uhr): ZEICHNEN NACH MODELL

In zwei Räumen saßen jeweils 3 junge Modelle auf erhöhtem Podest. Ich war erst in einem Raum, wo Männer mit Brillen und Locken waren. Das war mir zu schwer, so dass ich schnell in den anderen Raum gewechselt bin, wo eine Frau mit glatten Haaren war :) Man muss schnell sein, sich eine Staffelei schnappen und eine gute Perspektive finden. Komplette Seitenprofilansichten und Zeichnungen vom Hinterkopf sind nicht erlaubt. Es sollte monochrom gemalt werden, d.h. mit nur einem Material und nicht bspw. Acryl und Bleistift gemischt. 

 

2. Test (17.3.2016, 16:30-19:30Uhr): ZEICHNEN NACH DER PHANTASIE

Anlässlich des 100jährigen Bestehens des Dadaismus war das Thema: Dadaistisches Prinzip, "Auszeit (von) Faulenzen und Nichtstun". Mit diesen spärlichen Infos wurden wir dann alleine gelassen. Daraus sollten wir irgendwas machen. Verwendet werden durften keine Ölfarben und es sollte nichts plastisches oder reliefartiges sein. Leider hatte ich nur Kohlebleistifte, Aquarell- und Pastellfarben dabei, weil das auf der Liste der mitzubringenden Materialien stand. Hätt ich gewusst, wie frei wir sind, hätte ich Filzstifte, Wachsmalkreide und Acrylfarben mitgebracht bzw. benutzt. Collagen durften auch mit eingebaut werden. Leider hatte ich keine Zeitschriften dabei.

 

3. Test (18.3.2016, 8:00-12:00Uhr): PLASTISCHE AUFGABE

Thema: "Die unfassbare Wildheit der halben Gans". 

Dazu sollte ein Relief aus Ton hergestellt werden. Über Höhe und Tiefe der Arbeit gabs keine Vorgaben. Andere Materialien durften nicht miteingebaut werden. Auf der Materialliste stand dazu nur Modellier- oder Küchenmesser. Wer voll ausgestattet war mit Spachteln etc. war da klar im Vorteil. Ich würde auch eine Gabel mitbringen, mit der man dann Muster einritzen kann. 

 

4. Test (18.3.2016, 13:00-18.00Uhr): PHANTASIEAUFGABE

Ein Gedicht von Björn Kuhligk "Kleines Campingplatz-Singsang" und ein vierzeiliger Ausschnitt aus dem Gedicht von Wolfgang Borchert "Südfrüchte" standen zur Auswahl. Daraus sollten wir etwas Plastisches herstellen. Nicht illustrativ, sondern assoziativ. Das heisst, nicht die Bilder aus dem Text direkt übersetzen, sondern nur indirekt. Einige hatten viele Materialien wie Holzleim, Heisskleber, Bücher, Drähte, Lampen, Muscheln, Wolle, Nähnadeln, Reiszwecken etc. dabei, was sehr vorteilhaft für die war. Es bestand die Möglichkeit, in einem Trödelladen oder Künstlerbedarf in der Nähe noch was zu kaufen. Da ich weder Materialien, noch Geld dabei hatte, musste ich stark improvisieren. Vielleicht ist das manchmal aber auch förderlicher für den kreativen Prozess. Also bin ich raus ans Wasser dort und habe "Müll" und Sachen aus der Natur gesammelt. Ich kann nur empfehlen, rauszugehen und sich inspirieren zu lassen. Anfangs hatte ich absolut keine Ideen. Die Arbeiten durften auf dem Campus draußen oder im Arbeitsraum ausgestellt werden. Es war auch hiflreich, im Internet nach dem vollständigen Gedicht zu recherchieren und zu googlen, um mehr Assoziationen/Inspirationen zu holen. 

 

5. Test (19.3.2016, 08:00-12:00Uhr): GESTALTUNG EINES PLAKATES

Thema: Don´t. "Gestalten Sie ein Plakat als Warnung vor Fehlverhalten. Sie sind aufgefordert, eine freie Interpretation oder eine Werbung mit angemessenen Mitteln der Überzeugung zu entwerfen. Bitte überschreiten Sie das Format P2 nicht (...). Verwenden Sie Schrift in einer Ihnen gemäß erscheinenden Form, um eine Absenderidentität oder Zielgruppenausrichtung zu erreichen oder zu simulieren."

Es ist hierfür hiflreich, farbige Papiere in DIN A2 dabei zu haben und viele Zeitschriften/Zeitungen zum Collagieren.

 

6. Test (19.3.2016, 13:00-15:00Uhr): ZEICHNEN EINER RAUMSITUATION 

Drinnen oder draußen konnte man sich eine Raumsituation aussuchen und die zeichnen. Ob mit Farbe oder nicht, war egal. Es musste nur bis zur Abgabe der Arbeit trocken sein. Also Ölfarben eignen sich da nicht. Lineale sollten nicht verwendet werden. Möbel etc. konnten mitgemalt werden, mussten aber nicht. Es kommt hier darauf an, Proportionen richtig einschätzen und nach der Fluchtpunktperspektive zeichnen zu können. 

 

19.3.2016, ab 9Uhr: BEWERBERGESRPÄCH

Während der Prüfungsaufgaben sind alle einzeln jeweils zum ca. 5-15minütigen Gespräch rausgegangen. 2 Professoren aus dem Fachbereich, zwei Dozenten und eine Studentin konnten dann Fragen über mich und meine Mappe stellen.

Fragen waren zum Beispiel: Welche Künstler inspirieren Sie? Welche Ausstellungen haben Sie zuletzt besucht und welche Arbeiten haben Ihnen dort gefallen? Warum haben Sie sich entschieden, ein Zweitstudium aufzunehmen? Warum wollen Sie auf Lehramt studieren? Was möchten Sie als zweites Unterrichtsfach wählen?

 

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