Ich habe 2015 eine Mappenberatung an der Muthesius Kunsthochschule in Kiel besucht, da ich mich im folgenden Jahr für Kunst Lehramt bewerben wollte. Damals wurde mir gesagt, meine Arbeiten seien nicht "reif" genug, woraufhin ich ziemlich deprimiert war. Nach einigen Tagen habe ich mir dann gesagt, was nicht reif ist, ist nicht schlecht, es kann ja noch reif werden. Daraufhin habe ich ein Jahr lang an meiner Mappe gearbeitet. Auf der Suche nach einem Thema für die Mappe bin ich immer wieder gescheitert, weswegen ich mich einfach nur gefragt habe: Was möchte ich von mir zeigen?
Ich habe sehr viele Dinge ausprobiert, wollte meine Vielfalt zeigen, überzeugen, obwohl ich noch jung bin. Ich habe Radierungen ausprobiert, Stunden im Fotolabor verbracht, um analoge Fotografien zu entwickeln, nach Konzepten gearbeitet und frei vor mich hin gezeichnet, mich von Ausstellungen inspirieren lassen und mich mit Themen, wie dem Altern, Sexualität und dem Ich auseinander gesetzt.
Wichtig war mir, dass in der Mappe eine große Vielfalt herrscht, weswegen ich in verschiedenen Formaten gearbeitet habe. Ich habe kleine Arbeiten, ein selbstgebundenes Skizzenbuch, zwei verschieden große Skizzenbücher und alle Formate von A5 bis A0. Dabei habe ich mit den unterschiedlichsten Medien gearbeitet: Zeichnung mit Kohle/ Kugelschreiber, Malerei, Film, analoge und digitale Fotografie, Druck...
Bevor ich zur Eignungsprüfung eingeladen wurde, fuhr ich nach Berlin, um mir Ausstellungen anzuschauen, auch das kann ich nur empfehlen.
Einfach vielfältig sein, sich nicht auf ein Thema versteifen und man selbst bleiben. Macht nicht, was ihr glaubt, was jemand erwartet, sondern, was IHR von EUCH zeigen wollt.