Diplom-/ Bachelor Guide

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Brainpulse
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Diplom-/ Bachelor Guide
Hallo Leutz,

Ich möchte demnächst gern mal ein guide aufsetzen in der es um Tipps zum Diplom- oder Bachelorarbeit geht. Aus folgenden Gründen:

[b]Problem: [/b]
Ich beobachte oft bzw. in meinem Kommilitonenumfeld, dass sich viele immer noch etwas schwer tun, was die geeignete Themenfindung angeht, diese in ein schlüssiges Konzept zu übertragen und gleichzeitig den Anspruch einer Abschlussarbeit zu genügen. Dadurch geht sehr viel Zeit verloren, die man auch noch für die Umsetzung braucht.

[b]Lösung: [/b]
Zusammenstellung von Tipps durch verschiedene Absolventen als Wikibook-Artikel oder Precore-Artikel.

[b]Ziel:[/b]
Die Studenten sollen dadurch
- das Konzept schneller auf den Punkt bringen
- das Konzept möglichst wasserdicht machen zu können
- Die Substanz einer Abschlussarbeit zu steigern
- Aus den Fehlern anderer Absolventen lernen

[size=200][color=red]Aufruf:[/size][/color]

Bitte schickt mir eure Tipps per PM, falls ihr welche habt. Auch gerne Kritik und Hinweise, ob ein Guide darüber überhaupt sinn macht bzw. worauf man achten sollte, wenn man so was aufsetzt.
Beantworte keine Fragen zu Mappen über Private Messages.
Akropolis
Beiträge: 244
Ich finde die Idee nicht schlecht, der Bacherlor-Report ist neu und da gibt es auch sicher Bedarf.

Also mein erster Tipp ist die Tipps nicht per PM zu senden, sondern ganz öffentlich hier im Thread. Damit man sieht welche Ratschläge es schon gab und auch in welche Richtung sich das ganze entwickelt.


Das was ich beobachtet habe ist das manche ihr Thema zu weit fassen und dann mit ihrem Konzept nicht hinterherkommen. Also nicht der Vollständigkeit zur Liebe alles machen wollen. Ganz gut fährt es sich auch wenn man ein Projekt was man im Laufe des Studiums gemacht hat und einen auch wirklich inressiert weiterführt und ausbaut.
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Blacksmith
Beiträge: 3382
Hier sammeln ist machts einfacher bzgl. Dopplungen.

Man sollte im Auge haben das die Thesis von HS zu HS unterschiedlich abläuft, trotz Bologna und Standardisierung.
(z.B. in Düsseldorf ist es wohl ein Portfolio des Studium) Edit sagt: Es kann so sein, muss wohl nicht.

Meine Erfahrung gehen dahin:

3 Thesisvarianten: rein Theorie, rein praktisch oder 50/50
Zeitraum 8 Wochen (die andere 8 Wochen waren das Praxisprojekt)
Davon sollte man die letzten 2 schonmal abklemmen für Layout etc., Druck, Vorbereitung auf Kolloquium und Präsentation.
Bei mir war es das das normale (öffentliche) Kolloqium 30min (25% der Note), und dann nochmal die öffentliche Präsentation (7min) vor einer externen Jury aus der Wirtschaft vor 300 Leuten. Das war auch nochmal 25% der Note.
Die Hälfte der Note sind also Präsentation. Wer da Mängel hat sollte sich dahingehend sicher intensiv mit beschäftigen.

Die restlichen 6 Wochen sollte man sich schon gut einteilen. 2 Wochen Recherche und keinen Tag länger oder so...

Hier gebe ich Akropolis recht, das Thema möglichst genau und Kleinteilig treffen. Zum ende hin, wenn es etwas wenig hergibt, kann man sich immernoch öffnen.

Vorher immermal schauen wie es andere gemacht haben, grad auch um zu sehen ob es die Thematik so oder so ähnlich schonmal gab. ggf. mit denen Kontakt aufnehmen und Lösungsansätze von denen weiter denken.
Es gibt sicher nix schlimmeres als im Kolloqium einer schlechten Recherche überführt zu werden, wo es doch so einfach ist.
(P.S. mit der einen oder anderen Vorarbeit kann man sicher auch schon vor dem offiziellem Thesisstart beginnen, es sitzt ja keiner daneben...)

In der Druckerei deines Vertrauen rechtzeitig einen Termin geben lassen zum Drucken. Das erspart Stress für beide Seiten.

Von Anfang an auf Quellen achten. Sowohl in der Literatur als auch bei Bildern aus dem Netz.
Zitate von Webseiten, bzw, Webinhalte sind auszudrucken zum Zeitpunkt des Zitierens und anzufügen.

Ein weiterführen eines Projektes kann funktionieren , es kann aber auch nach hinten losgehen. Man muss damit umgehen können.
Interessant sind auch Abschlussarbeiten ausserhalb der HS und eben nicht fiktiven Inhalts.
Dabei sollte man aber sorgfältigst darauf achten das man von anderen abhängig ist aber selber den Kopf dafür hinhalten muss.
"Die hatten aber keine Zeit" o.ä. interessiert da nicht.

Am besten man sucht sich dort einen zuverlässigen Kontakt und geht mit ihm die Termine durch und was man sich von dehnen erwartet oder was man denen eben bietet. Schriftlich! und lässt sich das dann unterschreiben.
Dabei ist sicher ein wenig Fingerspitzengefühl und Charme von Nöten.
Helfen tut es sicher auch nicht viel außer das dem Gegenüber vielleicht bewusst wird wie wichtig es einem damit ist und er das nicht auf die leichte Schulter nimmt.

Je nach Art und Inhalt der Arbeit ist es auch nicht verkehrt sich etwas Hilfe zu organisieren.
Wenn jemand eine Visualisierung in der Hälfte der Zeit für einen machen kann und diese Vis. schmückendes Beiwerk ist, wird da keiner dran Anstoss nehmen.
Auch beim Modellbau etc. ist das ok. Es darf halt nicht Teil der "Prüfungsleistung" sein.

Über eine ideelle Arbeitsumgebung muss man nichts sagen denke ich.
Der weg zurück ins Bett sollte nicht zu kurz sein.
Aber man sollte sich ganz klar in seinen Zeitplan auch "nicht Thesis" Zeiten einbauen. Also nicht von 20 bis 10 Uhr, nicht Sonntags, etc.
Sicher wird man irgendwann an einen Punkt kommen an dem das nicht mehr funktioniert, aber von Anfang an 24Stunden Schreibtisch funktioniert nicht.
Und zwischen drin immer mal wieder komplett was anderes machen.
Einkaufen, Bolzen, Radfahren, Zocken...

Was die Themenfindung angeht wundert es mich allerdings das viele solche Schwierigkeiten damit haben.
An jeder Ecke lauert ein Thema. Es gibt sogar eine Themenübervielfalt sozusagen. Wichtig ist bei der Thesis das es eben eine Thesis ist und keine Diplomarbeit. Es ist einfach rein vom Faktor Zeit die Hälfte.
Dementsprechend sollte es aber nicht die Hälfte Inhalt oder Qualität sein sondern die Hälfte Thema.
"Was ist ein geeignetes Thesisthema" wäre ja auch schon wieder ein Thema...
Oder die Entwicklung/Gestaltung einer solchen webbasierten Suchmaschine...
Deswegen ists ja schön wenn die Hochschule gut archiviert hat was es schon gab. Man kann auch mal bei anderen HS schauen was dort so läuft.

Und man sollte drüber sprechen. Nicht zu tiefschürfend. "Flurgespräche reichen oft um zu merken ob das Thema gut ist oder nicht. Oder um zu sehen was sich draus entwickelt. Quasi eine Themenrecherche.
Schließlich rennt man sein Leben lang mit der Thesis durch die Gegend.
Auf der anderen Seite kommen schnell andere Sachen die man zeigen kann.

Fordert die Prüfer. Interne und Externe.
Nutzt eure 3,4,5 Stunden Korrekturzeit.
Auch schon früh. Holt euch Literaturtrips.
Geht auch zu Nichtprüfern und holt euch ne Meinung. Was man daraus macht ist was anderes.

Fordert die Hochschule. Lasst euch Chrashkurse geben. Vorher.
Sehe immer mal wieder das manche Hochschulen da wenig tun in der Beziehung.


Hier noch der Thesisleitfaden von meiner B.A. Thesis:
http://www.hawk-hhg.de/gestaltung/media/mpe_BA_AP_Thesisleitfaden.pdf

Und die Prüfungsordnung zu kennen ist auch nicht verkehrt.



Vielleicht ists ja auch hilfreich wenn angehende Absolventen hier noch die eine oder andere konkrete Frage stellen. Hab sicherlich das ein oder andere übersprungen/übersehen...

Hoffe das hilft.

Erste Schritte - hiermit fängt alles an.

Anonymous
Fände ich sehr spannend, da auch ich in ein paar Semestern vor der Thematik (Bachelor) stehe.
philippphilipp
Beiträge: 4
Gibt es Neuigkeiten zu dem Thema?
Einreichungen von anderen Lesern, Brainpulse?

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