udk Bildende Kunst Mappe (abgelehnt) - Bitte um Kritik

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Kuroshima
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udk Bildende Kunst Mappe (abgelehnt) - Bitte um Kritik
Guten Tag,
ich hatte mich fürs Wintersemester 15/16 and der udk für BK beworben und wurde mit meiner Mappe abgelehnt, weswegen ich gern eure Kritik lesen würde!
[url=http://www.abload.de/gallery.php?key=bc9mPFTi]Link zur Mappe (nicht Original-Reihenfolge)[/url]
[url=http://www.abload.de/gallery.php?key=sL1OLFuT]Auszug aus den 2 beigelegten Skizzenheften[/url]

[b]Was mir bisher selbst aufgefallen ist:[/b]
- ich hätte früher anfangen müssen, v.a. da mein Vorankommen schwer durch meine Krankheit beeinflusst wird
- daraus folgt: aufgrund von Arbeitenmangel war ich gezwungen, einige schlechte & langweilige Bilder mit in die Mappe zu tun
- zu viele vom Motiv her einfache Sachen
- 'roter Faden' fehlt (das fällt sicherlich negativ auf)
- war nicht bei der Mappenberatung
- 'Work in Progess' Bild (Um meine Arbeitsweise darzustellen. Damit bin ich wohl ein großes Risiko eingegangen, da ich über solche unfertigen Sachen völlig entgegengesetzte Meinungen gehört habe)
- viele Bilder lassen keine Botschaft / keinen Sinn erkennen
- unterschiedliche Formate (Habe oft gelesen, dass man seine Bilder am besten auf Pappen in einheitlicher Größe aufbringt, was die Mappensichtigung zugegebenermaßen erleichtert...)
- der Großteil der Arbeiten sind Fotokopien (A4-A2), da ich meine Bilder oft am Pc fertigstelle (bin mir nicht sicher, ob sich das negativ auf den Gesamteindruck auswirkt... Mehr 'Originale' sollten wohl schon drin sein)

Aufgrund dieser Mängel war ich mir von Anfang an recht sicher, dass ich mit einer Absage zu rechnen habe.
Der Grund: "[b]Die Zulassungskommission kann in Ihren Arbeiten nicht die für den gewählten Studiengang erforderliche besondere künstlerische Begabung erkennen[/b]"
(Ich hätte ehrlichgesagt eher mit einer Absage in Richtung 'Fantasie wahllos / an der falschen stelle eingesetzt' gerechnet.)

Würde mich sehr über eure Meinung freuen!
LPEbru
Beiträge: 16
Hey! (Folgendes beruht nur auf meinem eigenen Eindruck, nichts ist sicher davon oder confirmed! Ich hafte für nichts :D Und tut mir Leid für die lange Antwort!)

Ich gebe dir die Kritik mal anhand der Punkte, die du gelistet hast.

Also zu deinen Punkten kann ich glaube ich folgendes sagen, wo ich dir evtl. zustimme oder nicht

Zum ersten Punkt:

- Wann du eig. anfängst, ist egal ^^ Ich hab mit meiner Mappe nur 3-4 Tage vorher angefangen xD War zwar stressig, aber naja - die Zeit ist denen schon egal, denk ich.

Die wissen ja eig. nicht, wann du anfängst und auf das Datum gucken die jetzt nicht so, weil meine Bilder stammen halt alle spätestens 2 Monate vor dem Abgabe Datum, d.h. die Bilder entstanden von Februar bis April (hab jedoch Bilder von einer anderen Mappe genommen, deswegen kam das mit Februar eig. so zustande xD). Dabei war die Mehrheit der Bilder halt Anfang April :D (Ich hatte 21 Arbeiten und davon waren 15 Bilder ausm April)

Für den Künstler selber kann es sich halt NUR positiv auswirken, weil man dann halt nicht im Stress ist, aber ich denke nicht, dass sowas in die Bewertung mit einfließt, sonst wäre ich wahrscheinlich schon draußen ^^

- Ich glaub es hat eigentlich gar nicht so viel damit zutun, dass die Bilder an sich schlecht oder langweilig sind. Einzeln sehen die Bilder ja spannend aus, finde ich, aber angehäuft hat es keine bzw wenig Variation, da die Bilder alle sehr matt gehalten sind und ähnliche Farbpaletten abdecken oder sehr ähnliche Motive haben.

- Ich würde sogar das Gegenteil sagen - die Bilder sind nicht sehr einfach vom Motiv her, sondern sehr kompliziert. Was mir sofort auffällt, ist halt dass es hauptsächlich fertige Bilder sind, die sehr "überrumpeln".
Die Professoren haben ja nur so 3-4 Minuten Zeit per Mappe und deine Bilder entfalten sich halt erst nach längerem Betrachten, aber die Zeit haben die Professoren nicht.

- Da stimme ich dir zu - einen generellen roten Faden gibt es nicht. Da sind vielleicht mal ab und zu 2-3 Bilder, die eine Serie erstellen könnten, aber man sieht das "Thema" nicht eindeutig heraus bzw. wenn es eins gäbe, wäre es vielleicht etwas einseitig umgesetzt, weil sich viele Bilder sehr ähneln.
Die wollen ja, dass man sich mit Themen individuell auseinander setzt, das ist ja quasi das A und O, was sie innerhalb der 3-4 Min. sofort sehen wollen. Vor allem aber sollte man vielleicht sich nicht auf 1 Thema alleine stützen. Du musst ja auch Variation zeigen. Vielleicht 1 Thema meeeega ausgefalllen gestalten oder vielleicht doch dann 2 Themen nehmen

- Ich war auch nicht bei deren Mappenberatung^^, aber habe halt nur sehr schlechtes davon auch gehört :/ Bei der HFBK (als Beispiel) ist das z.B, so, dass du dahin gehst und die deine Bilder allesamt zerfleischen und schlecht machen und dir keine Tipps geben. Sowas ähnliches hab ich auch von der UdK und anderen diversen Kunsthochschulen gehört...

Ich glaub auch, dass das viele Professoren extra machen, weil in diesem Studiengang ist Eigenständigkeit sehr sehr sehr wichtig und oftmals sagen sie auch einfach aus Prinzip, dass etwas schlecht ist.

Deswegen bin ich auch zu gar keiner Mappenberatung gegangen, weil ich der Meinung bin, dass ich ja sowieso mich ungeschliffen zeige und da würde eine fremde Meinung mich unnötig in eine Richtung zwängen, die ich evtl nicht will. Vielleicht klingt das ein bisschen dumm, aber das ist so mein Eindruck xD

Vorallem bräuchte ich die Demotivation nicht, am Ende würde ich eh das machen, was ich will.

OBWOHL ich gehört haben soll, dass einige Unis sich notieren, wer bei der Mappenberatung war und es sich "positiv auswirken soll". Wie wahr das ist und ob die UdK betroffen ist, weiß ich leider nicht :/

- Ich glaube die wollen eher solche "Work in Progress" Bilder. Ich hatte nämlich einen Haufen davon gehabt (unter anderem Fotoserien) und wurde am Ende dann auch eingeladen :S

Natürlich kommt es immer darauf an, welche Professoren das besichtigen und welche nicht, aber generell kann man zu großen Kunstunis (UdK oder HFBK) sagen, dass die nicht soooo gerne fertige Bilder sehen. (hat sich einfach aus dem Gespräch mit einigen Studenten ergeben)

Das wirkt häufig so als ob man vielleicht "abgerundet" ist und nicht offen für andere Dinge ist. Hat man mir jedenfalls so erklärt

- Botschaft bzw Sinn sind glaube ich nicht so wichtig. Es muss nur sichtbar werden, dass du dich mit dem Thema auseinandergesetzt hast. Das kann auch schon damit getan sein, wenn du einen bestimmten Gegenstand vllt zu verschiedenen Tageszeiten abfotografiert hast und das dann als Fotoserie aufklebst^^ Wenn's zum Thema gehört, aber keinen Sinn hat, dann reicht es ja auch.

Bei meiner Mappe war es so, dass ich 2 Themen hatte und die letzten 3 Bilder einmal ein MEGA fettes Skizzenbuch war, und 2 Bilder, die miteinander und mit den anderen Bildern nicht viel zutun hatten.

Es muss jetzt nichts aussagen, weil ich z.B. auch abstrakte Künstler gesehen habe, die einige Striche gemalt haben bzw. Formen ohne Weltgeschichte dahinter und die wurden dann am Ende auch eingeladen.

Es kommt glaube ich vielleicht auf die richtige Balance an. Einige deiner Bilder haben ja eine Aussage gehabt ^^

- Ich glaub, dass man das mit der Pappe nicht machen sollte. Ich habs auch nicht gemacht^^ Ich hab sogar gehört, dass das vielleicht negativ wirkt, wenn man das machen sollte.

Was ich dir aber raten kann, ist dass du nicht ZU unterschiedliche Formate nehmen solltest.
Wenn du z.b. mehrere A4 Bilder hast, die ähnlich sind, solltest du sie vielleicht auf ein größeres Blatt papier kleben (hab ich zb gemacht), damit es so eine "serie" ergibt und es dann größer ist am Ende.

Ich hab halt ausschließlich a1 und a2 Bilder gehabt, ein paar Bilder in a3 und nur meine Skizzen im Skizzenbuch waren a4.

Aber das muss auch jeder für sich selber entscheiden.

Es gibt halt kein Patentrezept. Das hat vielleicht alles für mich funktioniert, aber das muss ja nicht gleich für dich auch so sein ^^'

- Ich weiß nicht, wenn es das Medium ist, was du am meisten bentutzt, sollte es halt auch so bleiben. Es ist ja immerhin deine "Visitenkarte"!

Aber traditionell gezeichnete Sachen kommen auch immer gut an, da musst du auf dein Bauchgefühl glaube ich achten ^^' Bei mir war es auch nur 24/7 Bauchgefühl, weil es meine aller erste Bewerbung war und ich keine Erfahrung hatte



[b]Generell kann ich dir sagen, dass diese Ablehnung eigentlich nichts bedeutet.[/b]

Das ist die UdK Standard Ablehnung. Ich habe genau dieselbe Ablehnung bekommen, als ich die Prüfung nicht bestanden habe. Die geben sich oft keine Mühe eine Begründung mit zu geben^^ Also solltest du das auf jeden Fall nicht ernst nehmen!

Deine Mappe und auch deine Skizzen wirken sehr fertig und es kann halt sein, dass die UdK gedacht haben, dass du schon ein "fertiger" Künstler bist.

Die wollen ja so "Rohdiamanten", die sie am Ende dann noch schleifen können. Wenn jemand aber schon perfekt ist oder schon einen bestimmten Stil hat, dann sagen sie so einen Mist ^^

Vielleicht sollte deine Mappe mehr Skizzen (aber keine konventionellen, sondern zum Thema halt) beinhalten und weniger fertige Zeichnungen.

Das war so mein Eindruck, aber ich wie gesagt - das ist kein patentrezept ^^' es kann auch immer eine andere Begründung haben bzw die können immer was anderes wollen. Aber vielleicht kann es dir als Orientierung helfen.

Und hör bloß nicht darauf, dass du unbegabt seist oder sonst was - du kannst wirklich sehr gut zeichnen! Nur bei denen ist das zeichentalent doch eher 2. rangig und die Kreativität usw. an 1. Stelle

Puuuuh, tut mir Leid für die lange Antwort o.O
TheWizard
Beiträge: 3
Ich finde deine Bilder haben eine Interessante graphische Qualität, jedoch würde ich an deiner Stelle versuchen ein wenig aus der comfort-zone heraus zu gehen. Jedes Bild ist ein Bild einer Person, und meistens weiblich. Meisten, wenn nicht sogar immer nur Hochformat, und obwohl die graphische Qualität vorhanden ist, wirken manche Bilder austauschbar. Von daher würde ich mich für die besten Entscheiden, und ich würde wohl auch weniger diese "Sex- Sells" Bilder mit Halbnackten Frauen etc. mit rein packen. Es kann aber auch gut funktionieren, wie etwa beim Bild 14 mit der Eisernen Jungfrau. Das entlockt einem dann schon ein Schmunzeln, aber es sollte halt nicht ganz so plump sein wie etwa bei Bild 9, Bild 15 und besonders bei Bild 17. Die Gemälde finde ich insgesamt ganz interessant, da ist mein Favorit Nr11. Aber das Bild mit dem Schinken/Fleischerei-setting, da hätte ich dieses zusammengeschluderte Digital- Bild lieber weggelassen.

Ich würde bei der Nächsten Mappe versuchen mal ganz neue Wege zu beschreiten. Kunst, das müssen nicht immer Konkrete Objekte vor einem Hintergrund sein, dass kann auch ganz abstraktes "Gewalttätiges" arbeiten mit dem Malmesser sein. Da können sehr starke Bilder entstehen. Versuche mal vielleicht auch was mit anderen Medien, bzw mit mehreren Schichten zu arbeiten. z.B irgendwas wo aufkleben für ne interessante Textur und dann mit der Farbe interessante Gemälde herausarbeiten. Ich empfehle hierzu den Youtube Kanal von
Gerda Lipski: http://www.youtube.com/channel/UCobHQZ370kgcTITgHnF662Q

Die Frau hat ein paar ganz interessante Tips zum experimentieren mit Acrylfarbe.

Ich hoffe mal meine Meinung hat dir irgendwie geholfen. :D
Kuroshima
Beiträge: 9
@ LPEbru: Ersteinmal vielen Dank für deinen sehr ausführlichen Beitrag!

[quote]- Wann du eig. anfängst, ist egal ^^ [/quote]
Das stimmt. Habe diesen Pukt nur aufgeführt, da es für mich persönlich besser gewesen wäre, hätte ich früher angefangen, da ich dann mehr qualitativ hochwertige Arbeiten für meine Mappe gehabt hätte.
Das ist natürlich für jeden individuell, in welchem Zeitrahmen man eine 'ordentliche' Mappe erarbeiten kann.

[quote] angehäuft hat es keine bzw wenig Variation, da die Bilder alle sehr matt gehalten sind und ähnliche Farbpaletten abdecken oder sehr ähnliche Motive haben.[/quote]
Genau das meine ich mit schlecht / langweilig (mal abgesehen von 2 Bildern die von der Technik her tatsächlich nicht gekonnt sind). Aufgrund der Ähnlichkeit wirkt das Ganze auf einem Haufen wenig überzeugend.

[quote] Was mir sofort auffällt, ist halt dass es hauptsächlich fertige Bilder sind, die sehr "überrumpeln".
Die Professoren haben ja nur so 3-4 Minuten Zeit per Mappe und deine Bilder entfalten sich halt erst nach längerem Betrachten, aber die Zeit haben die Professoren nicht.[/quote]
Das hätte ich ehrlichgesagt nicht gedacht. Ich persönlich finde, dass die meisten Sachen gerade Bilder sind, die man sich nicht lange angucken muss aber das wirkt wohl auf jeden anders. Die geringe Zeit, die den Profs zur Besichtigung zur Verfügung steht hätte ich auf jeden Fall besser in meine Mappe mit einarbeiten können und meine Bilder leichter anguckbar machen sollen (v.a. die Formate). Gegen die Pappen habe ich mich ja bewusst entschieden aber wie du sagtest: zu unterschiedlich sollten die Formate dann doch nicht sein (hatte alles von 19x25 - A2 dabei......)


[quote]Die wollen ja, dass man sich mit Themen individuell auseinander setzt, das ist ja quasi das A und O, was sie innerhalb der 3-4 Min. sofort sehen wollen. Vor allem aber sollte man vielleicht sich nicht auf 1 Thema alleine stützen. Du musst ja auch Variation zeigen. [/quote]
An der Variation mangelts auf jeden Fall. Habe aber auch gesagt bekommen, dass man höchstens 2-3 Themen nehmen sollte, weil die sehen wollen, dass man sich "so richtig in etwas festbeißen kann". Hätte mich wohl eher tiefgehender mit meinen Themen beschäftigen sollen, anstatt auf (Themen-)Variation zu achten. Denn wenn man ein Thema aus mehreren Perspektiven betrachtet, ist das ja auch Variation. Da war ich offensichtlich zu oberflächlich und zu verschränkt.

[quote]- Ich war auch nicht bei deren Mappenberatung^^, aber habe halt nur sehr schlechtes davon auch gehört :/ Bei der HFBK (als Beispiel) ist das z.B, so, dass du dahin gehst und die deine Bilder allesamt zerfleischen und schlecht machen und dir keine Tipps geben. [/quote]
Ich glaube, dass hängt damit zusammen, was man von der Mappenberatung erwartet. Ich glaubge, Tipps wird dir da keiner geben, eher Kritik, aus der du dir die Verbesserungstipps selber 'aufdecken' musst. Mir hätte es, denke ich, geholfen. (Werde nächstes Mal definitiv hingehen.)

[quote]Ich glaub auch, dass das viele Professoren extra machen, weil in diesem Studiengang ist Eigenständigkeit sehr sehr sehr wichtig und oftmals sagen sie auch einfach aus Prinzip, dass etwas schlecht ist.[/quote]
Das ist sicher so! Man muss ja auch selbst ein gewisses Gespür für eigene Mängel haben und kritisch sein, anstatt sich nur (blind) auf die Meinung anderer zu verlassen. Ich denke, viele sind den Profs dankbar für so einen 'Härtetest'. Aber das wirkt sich natürlich auf jeden anders aus.

[quote]OBWOHL ich gehört haben soll, dass einige Unis sich notieren, wer bei der Mappenberatung war und es sich "positiv auswirken soll". Wie wahr das ist und ob die UdK betroffen ist, weiß ich leider nicht :/[/quote]
Ja, letztendlich ist das alles eh nur Spekulation. Aber mir sind auch schon zahlreiche Gerüchte der Art zu Ohren gekommen, dass die Profs angeblich Leute bevorzugen, die sie kennen und die evtl schon Kontakte zur Uni geknüpft haben. Ob das stimmt, kann keiner sicher sagen, aber einen Versuch ists wohl wert, wenigstens zur Mappenberatung gehen. man muss sich ja nicht gleich bei den Profs einschleimen.

[quote]- Ich glaube die wollen eher solche "Work in Progress" Bilder. Ich hatte nämlich einen Haufen davon gehabt (unter anderem Fotoserien) und wurde am Ende dann auch eingeladen :S [/quote]
Möglicherweise. Dass die Mappe unter anderen die eigene Arbeitsweise darstellen soll, wurde mir auch explizit gesagt. Ich dachte, das wäre aus meinem Skizzenheften ersichtlich aber egal. Kommt ja sicher auch immer auf die betreffende Arbeit drauf an. Ich glaub eher, dass deine Fotos einfach gut waren, nicht nur, weil sie als wip Bilder zu erkennen waren.

[quote]Das wirkt häufig so als ob man vielleicht "abgerundet" ist und nicht offen für andere Dinge ist. Hat man mir jedenfalls so erklärt[/quote]
Ja, habe ich auch gehört. Irgendwie muss man es schaffen, das richtige Maß zwischen "Ich bin individuell und kann mich ganz auf bestimme Dinge spezialisieren" und "Ich bin noch kein 'fertiger Künstler' sondern offen für vielerlei Dinge" zu finden, haha.

[quote]- Ich weiß nicht, wenn es das Medium ist, was du am meisten bentutzt, sollte es halt auch so bleiben. Es ist ja immerhin deine "Visitenkarte"![/quote]
Ja, ich hätte einfach nur noch mehr gemalte Sachen mit reinnehmen sollen, die wollen ja "den eigenen Pinselstrich" erkennen. Obwohl ich da ehrlichgesagt nicht weiß, ob sich das auf die allgemeine Strichführung bezieht oder ob das wortwörtlich gemeint ist....

[quote]Generell kann ich dir sagen, dass diese Ablehnung eigentlich nichts bedeutet.
Das ist die UdK Standard Ablehnung. Ich habe genau dieselbe Ablehnung bekommen, als ich die Prüfung nicht bestanden habe. Die geben sich oft keine Mühe eine Begründung mit zu geben^^ Also solltest du das auf jeden Fall nicht ernst nehmen![/quote]
Da bin ich etwas beruhigt. Ich dachte, die würden wenigstens die passenden Standartsätze raussuchen, aber das war ja dann (hoffentlich) nicht der Fall.


[quote]Vielleicht sollte deine Mappe mehr Skizzen (aber keine konventionellen, sondern zum Thema halt) beinhalten und weniger fertige Zeichnungen.[/quote]
Ich finde, dass viele Meiner Bilder unfertig wirken. An ihnen könnte man noch theoretisch Ewigkeiten rumsitzen, um sie auszuarbeiten. Aber interessant, dass es auch ganz gegensätzlich rüberkommen kann.

[quote]Nur bei denen ist das zeichentalent doch eher 2. rangig und die Kreativität usw. an 1. Stelle[/quote]
Das ist ganz sicher so. Bringt ja nichts, wenn man technischen Skill hat (der bei mir zwar auch nur recht schwach ausgeprägt ist...) aber den nicht 'richtig' anwenden kann. Also im Sinne von: Keine kreativ hochwertigen Sachen produzieren kann. Die wollen ja sowieso keine "Schönmalerei". Obwohl ich glaube, dass ich mich davon doch etwas abhebe. Aber eben nicht weit genug. Ich muss aber definitv lernen, meine Ideen auch tatsächlich umzusetzen. Meistens mach ich nämlich letztendlich was ganz anderes als das, was ich eigentlich im Kopf hatte. Undzwar im negativen Sinne. Da kommen dann diese ganzen 'BlaBla' Bilder raus.

Vielen Dank nochmal! Hat mir in einigen Punkten die Augen geöffnet!!
Kuroshima
Beiträge: 9
@ TheWizard
[quote]jedoch würde ich an deiner Stelle versuchen ein wenig aus der comfort-zone heraus zu gehen.[/quote]
Dem kann ich allgemein nichts entgegensetzen! Um seinen eigenen Horizont zu erweitern, sollte man immer versuchen, verschiedene Sachen auszuprobieren. Das gibt einem vielseitige Erfahrung: Man erkennt unter andrem Dinge, mit denen man nichts anfangen kann, aber auch solche, die sich postiv auf die persönliche Arbeit auswirken. Oder man findet etwas ganz Neues, was einen interessiert / mit dem man sich genauer auseinander setzen will.

Für die Erstellung einer Mappe finde ich diesen Ratschlag weniger passend, da man sich in seiner Mappe nicht verstellen soll. Man soll auch nicht zeigen, wie viele verschiedene Sachen man doch beherrscht, sondern man zeigt, was einem tatsächlich nahe liegt, was einen bewegt. Und diese Sachen liegen doch wohl bei den meisten in der comfort zone.

[quote]Jedes Bild ist ein Bild einer Person, und meistens weiblich. Meisten, wenn nicht sogar immer nur Hochformat, und obwohl die graphische Qualität vorhanden ist, wirken manche Bilder austauschbar. Von daher würde ich mich für die besten Entscheiden[/quote]
Die Formatsache ist auf jeden Fall wahr! Ich sollte wirklich mehr mit Querformat rumprobieren.
Bezüglich der anderen Punkte: Ich war durch eigene Unfähigkeit gezwungen, einige schlechte Arbeiten mit reinzunehmen: Schlecht im Sinne von "wenig ausdifferenziert" (ausgenommen von 2 anderen Bildern die auch vom Technischen her schlecht sind).

[quote],und ich würde wohl auch weniger diese "Sex- Sells" Bilder mit Halbnackten Frauen etc. mit rein packen.[/quote]
Diese Aussage hat micht ziemlich verdutzt! Bis auf ein einziges Bild, welches tatsächlich Sexualität und körperliche Nähe darstellt, bezieht sich der Rest der Bilder nicht einmal ansatzweise auf Sex- oder Sexualität. Und wer Nacktheit strikt mit diesen Themen konnotiert, der gibt notabene auch etwas von seiner (Un-)Bildung preis. (Die ich dir nicht unterstellen möchte, aber so kam es rüber.) Mit so einem Gedankengut verschärft man Sexismus und Geschlechterungleichheit - egal auf welches Geschlecht bezogen.
Mit meinen Bildern möchte ich ein Gegenstück zur Sexualisierung von nackten Körpen schaffen, indem ich Nacktheit in non-sexuellem Kontext darstelle. Und da von dieser Sexualisierung größtenteils Frauen betroffen sind, haben meine Charaktere auch weibliche Gestalt - ob sie sich als Frau identifizieren oder nicht, kann jeder für sich selbst festlegen.
Ich glaube ehrlichgesagt nicht, dass meine Bilder so ungekonnt sind, dass die genau das Gegenteil des von mir Gewollten ausdrücken, aber vielleicht bin ich da auch etwas hochmütig. An besserer Verständlichkeit kann ich arbeiten, obwohl es ja auch kein offensichtliches politisches Statement sein soll.

[quote] Es kann aber auch gut funktionieren, wie etwa beim Bild 14 mit der Eisernen Jungfrau. Das entlockt einem dann schon ein Schmunzeln, [/quote]
Dieses Bild gehört zu jenen schlechten, die ich, hätte ich keinen Arbeitenmangel gehabt, gar nicht erst in die Mappe getan hätte. Beim Zeichnen habe ich mir da nichts gedacht, das ganze ist völlig sinnfrei. Jegliche Interpretation führt einen also auf entweder keinen, oder auf einen falschen Weg. Da darf man gern drüber schmunzeln.
Bild 5, 9 und besonders Bild 15 & 11 gehören ebenfalls dazu.

[quote]aber es sollte halt nicht ganz so plump sein [...] besonders bei Bild 17. [/quote]
Plump vom Motiv her oder von der Ausarbeitung her? (Wahrscheinlich beides?) Würde mich sehr interessieren!
Ja, ich habe die Periode im Bild als Dekorationselement benutzt, allein deswegen ist es doch ziemlich anmaßend und nicht unbedingt plump. Natürlich hätte man das Bild durch ein besseres ersetzen können.

[quote]Die Gemälde finde ich insgesamt ganz interessant, da ist mein Favorit Nr11. Aber das Bild mit dem Schinken/Fleischerei-setting, da hätte ich dieses zusammengeschluderte Digital- Bild lieber weggelassen.[/quote]
Danke! Finde es interessant, dass du gerade Nr 11 favorisiert. Meiner Meinung nach ist es eines der schlechtesten in der Mappe.
Stichwort zusammengeschludertes Digitalbild: Du meinst sicherlich die Skizze, also Teil des work in progress Bildes? Das hatte ich als Aufklappbaren Teil über der unfertigen gemalten Version angebracht, um damit insgesamt meine Arbeitsweise darzustellen. Es ist also keine eigenständige Arbeit. Zu wip Bildern allgemein: Da hab ich schon festgestellt, dass es bei einigen ankommt, bei den anderen so gar nicht. Wird wohl immer ein Risiko sein.

[quote]Kunst, das müssen nicht immer Konkrete Objekte vor einem Hintergrund sein, dass kann auch ganz abstraktes "Gewalttätiges" arbeiten mit dem Malmesser sein.[/quote]
Das ist wahr, Kunst kann alles mögliche sein. Ich habe für mich persönlich herausgefunden, dass ich mit dieser gänzlich astrakten Kunst nicht wirklich was anfagen kann. Ich selber habe kein Interesse daran, solche Kunst zu schaffen - vielleicht mal hier und da als Experiment, aber nicht haupsächlich. Da hat eben jeder so seine Richtung(en). Astrakte Kunst anzusehen, finde ich dennoch interessant.

[quote]Versuche mal vielleicht auch was mit anderen Medien, bzw mit mehreren Schichten zu arbeiten. z.B irgendwas wo aufkleben für ne interessante Textur und dann mit der Farbe interessante Gemälde herausarbeiten.[/quote]
Solche Experimente sind sicherlich für die eigene Kunst befreiend und bereichernd, aber ich konnte da bisher nichts 'mitnehmen'. Aber heißt ja nicht, dass sich das in Zukunft nicht ändern kann, da kann ich sicher mal etwas mehr rumprobieren!

[quote]Ich hoffe mal meine Meinung hat dir irgendwie geholfen. :D[/quote]
Jede Meinung hilft. Vielen Dank!!!
Leochen
Beiträge: 33
Für mich persönlich wirkt deine Mappe etwas einseitig, die Arbeiten sind zwar gut aber sehr ähnlich und nach dem man die dritte solche Arbeit gesehen wirkt das halt etwas eintönig. Ich hab immer das Gefühl gehabt das sie bei Mappen nicht so viel wert darauflegen wie gut du zeichnen kannst sondern mehr das du Dinge ausprobierst und dir verschiedene Herangehensweisen ausdenkst. Vor allem im Skizzenbuch sollten weniger fertige Bilder sein als viele verschiedene dinge ausprobiert, muss auch gar nicht "schön" oder so sein aber halt zeigen das du dir Gedanken machst auch Mindmaps und so sind da nicht verkehrt. Mir ist beim Gespräch (allerdings Niederlande) gesagt worden das ins Skizzenbuch geschaut wird um zu sehen wie du denkst/dein Prozess. Ich hoffe das hilft etwas :)
Kuroshima
Beiträge: 9
@ Leochen
Mir ist auch aufgefallen, dass es an meiner Kreativität mangelt, die ist mittlerweile fast gänzlich abhanden gekommen. Und wenn doch mal ein guter Einfall kommt, habe ich meistens nicht die Kraft, diesen auch umzusetzen. Letztendlich mach ich dann etwas ganz anderes, nämlich diese langweiligen, sich ähnelnden Bilder.
Und ja, das hilft sehr! Das führt mir vor Augen, dass ich diese Anforderungen nicht erfülle.
Danke für deinen Beitrag!!
parkgalerie
Beiträge: 1115
Hallo,

ich denke, ein Tipp, was hier "falsch" gelaufen ist, kann bei deiner Mappe wesentlich kürzer ausfallen.
Du bist mit deinen comichaften illustrativen Arbeiten am Fachbereich BK an der UdK leider ganz grundsätzlich komplett an der falschen Stelle.
Die Professoren dort betrachten das, womit du dich beschäftigst als nicht dem Bereich der Bildenden Kunst zugehörig, sondern der Visuellen Kommunikation.

Bei BK gibt es keinen Professor, der dir da irgendwas beibringen könnte.
Die beschäftigen sich mit anderen Sachen.

Klaus

Kostenlose Online Mappenberatung  in der parkgalerie berlin
https://www.parkgalerie-berlin.de/Mappenberatung.htm

dango.
Beiträge: 3
Jetzt möchte ich auch meinen Senf dazugeben :D (auch wenn mein Beitrag ganz schön spät kommt).
[b]
Erstmal meine Meinung:[/b]
Ich persönlich finde deine Bilder echt klasse! Man kann deinen Stil herauserkennen und man sieht, dass du einen guten Sinn für Farbe und Formen hast! Deine Bilder haben einen Hauch vom japanischen Stil, was ich sehr mag. Zeichnerisch und gestalterisch hast du meiner Meinung nach viel drauf!! (y)

[b]Meine Tips:[/b]
[u]Mappenberatungen[/u] auf jeden Fall besuchen :) Gerade, wenn man einen besonderen Zeichenstil hat (positiv gemeint). Man weißt dann, was Professoren mögen und was nicht.
Wenn du unterschiedliche Bildgrößen hast (A4 + A3) würde ich dir raten, sie alle auf ein A2 Fotokarton zu kleben. Die Professoren an meiner Hochschule meinten, es wäre händlicher, sieht einheitlich und ordentlicher aus. Also die Präsentation der Mappe kann auch einen Einfluss haben.
Ein [u]Thema[/u] muss man nicht unbedingt haben. Nur einigen Leuten fällt es leichter, mit einem "roten Faden" Bilder zu zeichnen. Ich hatte für meine Mappe kein Thema gehabt und es fiel mir viel viel leichter :) Ich glaube ein Thema ist auch nicht wichtig, denn auf die Qualität der Bilder kommt es letztendlich an.
Was den "[u]Work in Progress (WIP)[/u]" Bildern angeht: Ein Professor bei der Mappenberatung meinte, es sei so eine Sache. Du hast zB in deiner Mappe eine Skizze (WIP) und das fertige Bild reingestellt. Das WIP sieht aber im Gegensatz zum fertigen Bild viel schöner aus und die Professoren fragen sich dann, warum du das fertige Bild mit reingestellt hast, obwohl es schlechter aussieht. Ich kann es leider schlecht erklären..
Was aber von allen Professoren erwünscht ist, sind [u]Skizzen[/u]. Ob einzelne Skizzen oder ganze Skizzenbücher, sie werden gern gesehen und geben einen fetten Plus!

Ich glaube bei Bildende Kunst möchten die Professoren auch traditionell gezeichnete/gemalte Bilder sehen.
Ich schließe mich der Meinung von [b][u]parkgalerie[/u][/b] an. Deine digitalen Bilder haben viel Potenzial im Bereich [i]visuelle Kommunikation[/i], [i]Kommunikationsdesign[/i] und [i]Mediendesign[/i]. Für die Bildende Kunst ist dein Stil vielleicht zu speziell.

Mich als Fan hast du aber schonmal!! Meine größten Favoriten sind 4, 7, 9 und 18! Ich persönlich finde, du solltest deinen Stil für die Mappe nicht gänzlich ändern! Finde heraus, was die Professoren mögen, aber behalte deinen einzigartigen Stil, denn der ist außergewöhnlich, interessant und keineswegs langweilig!
Kuroshima
Beiträge: 9
@ parkgalerie:

Vielen Dank für deine sehr deutliche Antwort!
Ich werde mich noch einmal genau informieren, inwiefern sich die Studiengänge bk und vk and der udk unterscheiden.
(Dazu anmerken muss ich jedoch, dass die meisten meiner 'Lieblingskünstler', die ebenfalls in eher grafisch-illustrativen Stilen arbeiten, bildende Künstler sind. Aber das nur am Rande, die haben ja nicht an der udk studiert.)
Kuroshima
Beiträge: 9
@ dango.

Vielen Dank für deinen Beitrag! Ich hatte ehrlichgesagt gehofft, dass noch 1-2 Personen antworten, freut mich.

Ich gehe hier mal auf zwei Punkte ein, die du angesprochen hast:
Bezüglich digitaler Arbeiten : Nur 1 Bild in der Mappe ist komplett digital, 11 digital-analog kombiniert, 9 komplett analog. Dass mehr komplett traditionelle Sachen mit rein sollten, ist klar.

Bezüglich grafischer Stil/ VK: Die udk schreibt selber, dass der Studiengang bk "Malerei, [b]Freie Grafik[/b], Bildhauerei und [b]Neue Medien[/b]" umfasst, während man sich dort bei vk mit "Grafik-Design, Ausstellungsdesign, Illustration, Foto/Film/Video" in Bezug auf "Kultur, Wirtschaft, Werbung" beschäftigt. Ich möchte behaupten, dass meine Arbeiten (mit Ausnahme des Punktes 'Illustration') eher wenig in die Visuelle Kommunikation passen.
Isabellr
Beiträge: 1
Also an sich sind die Arbeiten wirklich gelungen, mir gefallen sie sehr. Du hast deinen eigenen Stil entwickelt und deine Arbeiten haben einen enormen Wiedererkennungswert.
ALLERDINGS bist du (wie es schon mal erwähnt wurde...) bei der BK einfach nicht richtig aufgehoben. Deine Arbeiten sind nicht zeitgenössisch, vom Graphischen hat sich die BK nun mal mittlerweile weit entfernt, außer es ist existenziell fürs Motiv. Der menschliche Körper wurde über Jahrhunderte hinweg bereits so formvollendet und ästhetisch betrachtet, wie es eben bei dir ist.
Am Besten wärs auch, sich von dem Grusel-Genre zu entfernen (Eiserne Jungfrau, abgetrennter Kopf, Haken durch Rücken, rausgerissenes Herz)... Das gibt es leider schon viel zu oft und in allen Ausführungen und es wäre schade, wenn deine Arbeiten Genre-technisch zu ersetzen wären....
Was ich dir aus Erfahrung an der Akademie der Bildenden Künste München sagen kann ist, dass es bei der BK einfach nicht um "fertig werden", "schön sein" und "gefallen" geht. Das musste ich auf die harte Tour lernen. Deine Bilder sind sehr dekorativ und das hat in der modernen BK gar nichts zu suchen.
Allerdings könntest du mit deinen Arbeiten sehr viel Geld verdienen. Versuch eine Ausstellungsfläche zu finden, ich würd dir sicher was abkaufen! :D
Ganz super würden deine Arbeiten ins Grafik Design passen. Dieses Minimalistische/ Jugendstilistische ist momentan wieder total im Kommen. Und du könntest damit sehr erfolgreich werden.
Trotzdem sehe ich mir deine Bilder sehr gerne an!
Tagedieb
Beiträge: 269
Warum unbedingt Kunst? Und warum unbedingt die UDK?

Ich kann zu Berlin zwar nichts sagen, habe aber sowohl Kommunikationsdesign studiert als auch Bildende Kunst (derzeit). Deine Sachen fallen bei mir schlicht unter: Illustration. Also weder Kunst noch Design, nur eben mit beiden verwandt.

An Deiner Stelle würde ich mich nicht mit »Kunst = traditionell gezeichnet/gemalt« aufhalten. Das ist gar nicht der Punkt. Ob Du jetzt zwei, drei analoge Bilder mehr hast, geschenkt. Ebenso wenig um ein bisschen besser zeichnen oder nicht. Verstehe mich nicht falsch, auch bei Deinem Zeichenpotential ist noch viel Luft nach oben (als Ansporn gemeint). Aber im Endeffekt geht es darum, was Dich wirklich ganz speziell interessiert. Was ist Dein Antrieb, wohin willst Du? Inhaltlich, nicht technisch.

Warum posiert da jemand und raucht? Um nur ein Beispiel zu nennen. Insgesamt müsste Dir aber selbst auffallen, dass die Symbole die Du benutzt, schon zigfach in diversen Mangas/Comics vorgekommen sind. Und gegen Sexualisierung angehen zu wollen indem man dieselben ausgelutschten Bilder von stereotypen Modepüppchen-Frauenfiguren reproduziert, halte ich für wenig gewinnbringend.
[url]http://www.marroquin.es[/url]
Kuroshima
Beiträge: 9
@ Tagedieb:
Vielen Dank für deinen Beitrag!
Wie auch andere sprichst du an, dass meine Bilder fernab von BK liegen. Mich würde interessieren, was man sich nun unter BK als Studiengang vorstellen darf, da ich ja augenscheinlich eine falsche Vorstellung davon habe. Online finde ich leider nichts als schwammige Beschreibungen (,die mich offensichtlich bisher irregeführt haben).

An der udk hatte ich mich beworben, da es die einzige von insgesamt zwei staatlichen Kunst Unis in Berlin ist, an der man BK studieren kann. Die Kunsthochschule Weißensee fasst den Begriff enger und bietet in der Hinsicht nur "Malerei" an.

[quote]auch bei Deinem Zeichenpotential ist noch viel Luft nach oben [...] Aber im Endeffekt geht es darum, was Dich wirklich ganz speziell interessiert. Was ist Dein Antrieb, wohin willst Du? Inhaltlich, nicht technisch.[/quote]
Das ist wahr, ich habe nie etwas anderes behauptet. Mit meinen Arbeiten stehe ich noch recht weit am Anfang.
Da du anscheinend auch meine anderen Posts hier gelesen hast: Mir fällt es extrem schwer meine Ideen zu visualisieren oder mir die dazugehörigen Informationen zu erarbeiten. Genauso schwer fällt es mir, überhaupt zu denken.

[quote]Warum posiert da jemand und raucht? [/quote] Weil Leute denken, es sei cool - so wird es ja auch von allen Ecken her propagiert. Genau so habe ich es wiedergegeben - damit man noch ein neues Bild zum drüber Lachen hat. Aber Humor ist da wohl (zugegebenermaßen) nicht gerade angebracht.
Symbole habe ich meines Erachtens nicht benutzt (abgesehen vom Möbius).

[quote]Und gegen Sexualisierung angehen zu wollen indem man dieselben ausgelutschten Bilder von stereotypen Modepüppchen-Frauenfiguren reproduziert, halte ich für wenig gewinnbringend.[/quote]
Deinen Kommentar fand ich ingsgesamt sehr aufschlussreich, vor allem, da er von jemandem kommt, der sowohl vk und bk studiert (hat) - bis auf diesen Satz. Die Kritik dahinter schätze ich. Die Formulierung hätte man weniger beleidigend wählen können.
Kuroshima
Beiträge: 9
@ Isabellr
Danke für deinen Beitrag!
Leider fällt mir gerade nicht viel als Antwort ein, entschuldigung.
Wie andere auch, teilst du mir mit, was BK >nicht< ist. Ich wäre gern an einer Beschreibung des Gegenteils interessiert.
Tagedieb
Beiträge: 269
Hey,

beleidigen oder entmutigen will ich Dich auf keinen Fall. Ich find's gut (und wichtig), wenn jemand so offen Kritik annimmt wie Du und habe daher meine Gedanken ungeschönt formuliert.

Nun zur Frage, was BK als Studiengang eigentlich definiert. Erst einmal ist es etwas Anderes in Berlin Kunst zu studieren als in Leipzig, als in Düsseldorf oder in XY etc. Das liegt zum einen am Klassensystem, das bei den meisten Hochschulen weitergeführt wird. Das ist als Bewerber erst einmal schwer einsehbar. Selbst innerhalb einer Akademie herrscht in unterschiedlichen Klassen eine unterschiedliche Atmosphäre. Das kann am Prof liegen, an der Tradition der jeweiligen Schule. Dann: Welche Werkstätten sind vorhanden, wie werden die genutzt und welcher theoretischen Richtung steht die HS nahe? Wie groß etc.

Ich weiß, dass es den meisten am Anfang erst einmal seltsam vorkommt sich in verschiedenen Bundesländern umzuschauen. Trotzdem kann ich nur raten: Schau Dir unterschiedliche Rundgänge/Werkschauen an. Da bekommst Du ein Gefühl, wie die Dinge ablaufen, worauf Wert gelegt wird und eben einen Eindruck von den Unterschieden. Dass eben nicht jede Uni für jeden gleich gut ist.

Meiner Meinung nach ist für die BK-Studiengänge entscheidend, seine eigene Sprache zu suchen/finden und zu experimentieren. Viele entwickeln auch eine Nähe zu einem bestimmten Thema, das in ihren Arbeiten immer wieder auftaucht. Das Problem an einer näheren Definition liegt tatsächlich in der großen Bandbreite, die Kunst umfasst.

Bei uns in Wien gibt es Leute, die sich mit queeren Lebensentwürfen und Malerei auseinandersetzen, dann welche die nur mit Sound und Performance arbeiten, dann Bildhauerinnen die in ihren Installationen auch mal eine Druckgrafik unterbringen bis hin zu Fotografen, die den Stein-Kurs besuchen um nur ein paar zu nennen.

Ich kann mich für Arbeiten begeistern, die mich überraschen, deren Thema in Kombination mit der Ausführung herausfordernd sind. In dem Sinne herausfordernd, dass ich mich vllt. sogar frage, warum zur Hölle derjenige genau das macht. Jemand, der mir eine andere Sicht auf die Dinge ermöglicht. Dazu muss mir die Arbeit nicht einmal gefallen, es reicht mitunter, wenn sie mich irritiert oder auf verschrobene Weise belustigt.

Bei Deinen Bildern fehlt mir noch das »Eigene«. Was zeigst Du mir, was mir kein Anderer zeigen kann?

Ich kann leider gerade den Link nicht vollständig öffnen (lädt seltsamerweise nur halb), aber in meiner Erinnerung sind die ersten beiden bunteren Gemälde eigenständiger als z.B. die Schokoladen-/Blutgeschichte am Ende.

»Weil Leute denken, es sei cool - so wird es ja auch von allen Ecken her propagiert. Genau so habe ich es wiedergegeben - damit man noch ein neues Bild zum drüber Lachen hat.«
Okay, aber was soll ich mit noch einem Bild? Ich kann's mir eher als Werbeposter vorstellen als als eigene Arbeit.

Oder anders gesagt, wärst Du z.B. im Magazin der Hamburger Illu-Studis m.E.n. nicht am schlechtesten aufgehoben:
http://www.luksmagazin.de/index.html

Soweit erstmal,
T.
[url]http://www.marroquin.es[/url]
Kuroshima
Beiträge: 9
@ Tagedieb:
Vielen vielen Dank für deine Anwort! Das Klassensystem ist mir bereits bekannt aber deine Beschreibung des Studiengangs finde ich sehr Augen-öffnend. Das meiste scheint mir im Nachhinein offensichtlich zu sein, dennoch hilft es wirklich, diese Kriterien direkt gesagt (geschrieben) zu bekommen. Bezüglich des 'Eigenen' hast du vollkommen Recht. Zwar unterscheidet sich mein 'Stil' durchaus von anderen (denke ich), doch was Motive/Themen/Techniken angeht, da muss ich noch viel dran arbeiten. Letztendlich ist der 'Stil' ja soweiso eine Mischung aus all diesen Sachen.

Bezüglich anderer Hochschulen/Unis: Da sollte ich mir wirklich noch ein paar weitere angucken, auch wenn ich den Raum Berlin/Brandenburg nur ungern verlassen möchte - mal sehen.

Zu den letzten beiden Bildern: Die sind schon etwas älter und ich fand sie im Kontrast zu meinen neuren Bildern recht erfrischend. Vergleichen kann man sie meiner Meinung nach kaum, aber interessant, wie unterschiedlich das auf jeden wirkt. (Das vermeintliche Blut soll eigentlich Tee darstellen, ist halb so wild.)

Den Link guck ich mir mal an.
Danke nochmal!

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