Hey Diefenbach,
also was mir als aller erstes auffällt:
Ich erkenne die "Geschichte" oder die Aussage in deinen Bildern nicht.
Klar erkenne ich die Swatiska, das Schwein etc - die einzelnen Bilder halt - aber für mich ergibt sich kein logischer Zusammenhang. Sie bringen mich nicht weiter - ich schaue sie an, aber bin danach genauso schlau wie vorher. Ich kann mir denken, was sie aussagen sollen - aber das ist mir noch zu wage.

Einige der Bilder sind mir zu klischeebehaftet. Der Kampfhund? Die Swatiska? Ich habe das Gefühl deine Bilder oder die Aussagen dahinter sollen anecken - aber dieses "Anecken" ist mir viel zu Klischeehaft. Was willst du damit sagen? Kannst du das, was du damit sagen willst vielleicht auch anders umsetzen, ohne Klischeebehaftete Bilder dafür zu verwenden?

Ach und eine Frage noch: Was bedeuten z.B. die roten Kreise in "The Dancer"? Sagen die was aus? Oder sind sie einfach nur da, weil du zeigen willst, dass du sowas "technisch" kannst? Wenn zweiteres der Fall ist, sind sie für mich überflüssig, da sie nicht zum Mehrwert des Bildes oder der Aussage beitragen. Das Gleiche frage ich mich bei der pinken Farbe auf der Bronzestatue im letzten Bild.


Das erstmal von meiner Seite :wink:

Ich würde auf gar keinen Fall irgendwas mit Hakenkreuzen in die Mappe tun!

Provokation ist schön, Provokation ist gut, aber in einer Mappe wird Provokation nicht so gerne gesehen, da man die relevanten Bilder halt äußerst unterschiedlich interpretieren kann.

[quote="Diefenbach321"]Hallo Leute,

mein Anliegen ist folgendes: Ich bin völlig spontan auf die Idee gekommen etwas künstlerisches zu machen. [/quote]

Warum lautet der Threadtitel dann "Mappe für Visuelle Kommunikation"? Visuelle Kommunikation/Kommunikationsdesign/YouNameIt ist nicht Kunst.

[quote]also ob es eher in die Richtung geht "Du Kiffer hast das doch in ner halben Stunde gemacht, [/quote]

So sieht es für mich jedenfalls aus. Wie lange hast du wirklich gebraucht und was willst du damit kommunizieren?

p.

Grenzwertig.

Nicht die Darstellung/Inhalte, (obwohl du damit bei mir wahrlich keinen Pokal gewinnst) sondern deine Motivation.
Kunst oder Design ist nichts was man spontan macht.
Auch nicht eine Bewerbung an die sich 3-5 Jahre ernsthaftes Studium anschließen und eine Zukunft in dem Bereich.
Da braucht es etwas mehr Auseinandersetzung, als das hier gelieferte an Rückschluss zulässt.

du hast hier bisher ganz schön vernichtende Statements bekommen. Falles es dich sehr trifft, dann nimm es aber so wies gemeint ist: als ehrliche Einschätzung einiger, weniger aktueller Sachen. Das sagt tatsächlich nüschts aus über das, was du erreichen könntest, bzw. ob du nicht, nach etwas ehrgeiziger Beschäftigung mit der Materie etwas wirklich gutes machen könntest. Du musst wissen wie hart die Konkurrenz ist. Verdammt viele, gute Leute da draußen... Es wäre falsch, dich nicht darauf aufmerksam zu machen. Außerdem: du kannst einfach nicht von dir erwarten etwas Tolles hinzukriegen, wenn du es nur ab und zu, also hobbymäßig probierst. Der Ausschuss ist immer enorm... wenn dus ernst meinst, dann machst du trotzdem weiter.

Das mit der verrückten Mutter. Verstehe ich. Habe sehr zwanghaft mal aufgehört zu rauchen, weil meine Mutter raucht und als ich dann anfing meinen Kaffee schwarz zu trinken, da hat man mich drauf aufmerksam gemacht, dass verdammt viele Leute ihren Kaffee, wie eben meine Mutter, mit Milch trinken... ein paar Jahre später, also heute, bin ich abgenabelt u trinke sogar meine Kaffee mit Milch. Verstehst du? Gerade wenn es um den Beruf geht finde ich es wichtig sich mit der Zeit von den Vorstellungen der Eltern zu lösen. Schau einfach, was dir wichtig ist und dich motiviert. Gegen o für die Eltern produziert vielleicht manchmal großartige Kunst, aber noch viel öfter Neurosen.

Meine folgenden Eindrücke, die wohl nicht schmeichelhaft sein werden:

Nun, ich bewerbe mich selbst gerade erst... (Illu) mir sticht bei deinen Sachen allerdings ins Auge, dass sie ziemlich, öhm, eindeutig eine Bedeutung haben wollen, wenn sie denn eine Aussage machen: um nicht zu sagen, sie operieren mit der Holzhammermethode (ein Vorredner hat es schon gut ausgedrückt, sprich Provokation). Auf mich persönlich wirkt das verdammt plakativ, zu plakativ. Mir sind da auch keine neuen Erkenntnisse gekommen, manches finde ich ehrlich gesagt auch schlicht abgeschmackt. Tendenziell so derb, dass kaum einer ergriffen über seine bisherige Ansicht nachsinnt. Zudem ist die Umsetzung absolut nicht gekonnt. Konkret, Aussagen betreffend:

Bild 1) Klar, radikale, nationale Gesinnungen bergen die Gefahr, dass das ganze zu einem Angriff/Krieg führt. Einen Krieg gegen den Islam, der eine Art Buhmann/Ziehlscheibe bildet.
Was ist mit den Nuancen? Persönliche Assoziationen: Pegida, was sind das für Leute, haben bisherige politische/gesellschaftliche Entwicklungen einen Nährboden für derartige Vereine gelegt? Ist Pegida eine rechte Gruppierung oder handelt es sich um eine unzufriedene Mitte? Soll man, darf man mit diesen Leuten kommunizieren?

Bild 2) Grausig... wenn du damit wirklich sagen willst, dass der deutsche Nationalismus die Islamisten dazu treibt Menschen zu ermorden. Ähm, ich hoffe es ist anders gemeint, die Deutschen/Westler/Nicht-Islamisten. werden als Schweine betrachtet und ermordet wie Vieh... das hätte zwar eine noch plattere Aussage, aber irgendwie wäre es nicht so volksverhetzerisch.

3) Na Super, geht's jetzt um Tierschutz? Die meisten Personen finden Nazivergleiche ziemlich widersinnig/unmöglich/sind es leid/bzw. einfach ermüdet von radikalen/populistischen Positionen. Du gewinnst eher einen Blumentopf wenn du differenzierter an sowas rangehst.

4) Tja...

5) Tanz kann sicher sehr erotisch sein. Hast du auch diesen Zeitungsartikel gelesen, wo der Forscher meint, Kunst hätte sich entwickelt, weil Männer versucht hätten ihre Weibchen zu beeindrucken? Könnte sein, führt bis zu erbitterten Debatten um Darwinismus/Triebhaftigkeit/Kultur/menschliche Psyche. Mein Zauberwort: Transzendenz...
Die Fragestellung finde ich jetzt doch interessant. Könnte man weiter verfolgen, als Position nehmen, Gegenpositionen finden und das ganze aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten.

6) kP. Sagt mir nix.

Mein Tipp: lass dir ein Jahr Zeit! Guck dich in der Welt um, abonniere eine Zeitung, lies Bücher, die dich interessieren, geh ins Museum, nimm dir Zeit zum Nachdenken und für interessante Gespräche, vor allen Dingen: setz dich mit deinem Berufswunsch auseinander. Mit dem Handwerk, dem Hintergrund eines Studiums. Und sei kreativ! Bis zum Nervenzusammenbruch o zumindest bis dir die Augen zufallen.