Hallo Ann-Kathrin,
erstmal genieße mein Feedback mit vorsicht - ich bin auch nur Bewerberin und das nichtmal für VK.
Zu den Zeichnungen: Die Proportionen sind nicht stimmig und ich kann mir vorstellen, dass es helfen könnte, wenn du an Freund*innen und Familienmitgliedern übst, oder dich selbst vor den Spiegel setzt. Mir hat da ein Volkshochschulkurs sehr geholfen, die Proportionen besser zu sehen und umzusetzen. wenn du Menschen zeichnest, die du Live siehst, sieht man das den Zeichnungen an - auf positive weise.

Zu den Fotoarbeiten:
ich habe wenig Ahnung von Fotografie, da ich selber noch im experimentierstadium bin. Technisch kann ich also keine Tipps geben, dir nur erzählen, wie mein Eindruck jeweils ist:
Im Englischen sind Gramatikfehler - lass da im Zweifelsfall nochmal wen drüberschauen oder bleib einfach bei deutsch.
Bei Visueller Kommunikation ist die klar erkennbare Botschaft oft wichtig - ich verstehe deine Botschaft nicht. Was für eine Gefahr willst du darstellen? Wo ist der Puls der pulsierenden Großstadt? Kann es sein, das Berlin in the night am Tag fotografiert wurde und du einfach die Farben umgedreht hast?  Das überzeugt mich als betrachterin nicht.
Tatsächlich ist Berlin auf deinen Bildern leicht erkennbar, allerdings sehe ich nicht, was daran DEIN Berlin ist.
Wohnst du in berlin? Warum willst du Berlin Porträtieren? Was kennst du von Berlin, das andere nicht kennen? Was siehst du in deiner Stadt, was fühlst du, das andere nicht wahrnehmen? was findest du an berlin besonders spannend, toll oder abstoßend?
Und bei der Schriftgestaltung würde ich dir empfehlen, dich mal in den Mappen, die du auf Precore findest inspirieren zu lassen. es ist sicher spannender zu sehen, wie du mit schrift umgehst, als vorgefertigte Wordart zu lesen.

Hast du dir die Artikel zu Thema Mappe auf Precore schonmal durchgelesen? die fand ich total hilfreich.
http://precore.net/blog/kategorien/222

Hi^^,

ich machs kurz. Deine Mappe würde im Auswahlverfahren rausfliegen. Bei dir stimmt Technik und Auseinandersetzung nicht.

Das erste Bild ist zeichnerisch nicht gut genug um mit einer Konkurrenz an Bewerbern, wo einige vielleicht schon über Jahre zeichnen, mitzuhalten zum anderen, behandelst du in diesem Bild kein wirklich spannendes Thema. Die Zeichnung wirkt für mich erzwungen und nicht gewollt und zum anderen leider auch oberflächlich.

Es ist einfach nicht kreativ Menschen zu zeichnen, außer man wandelt es auf eine bestimmte Aussage ab oder benutzt ein besonderen Zeichenstil. Das ist ein kommunizierender Studiengang, lass also das Bild was erzählen.

Google mal Christoph Niemann, erstmal geiler illustrator und er ist ein Beispiel dafür wie man kreativ zeichnen kann ohne ein Realismus eines da vinci zu erreichen.

Die Fotos geben wenig her, einmal weil du über Text kommunizierst und nicht über das Bild und einmal weil die Fotoqualitäten für das Jahr 2017 einfach zu unterirdisch sind. Fotokräuseln und Treppenbildung, ich denke die Verwacklung war Absicht bei den einem Bild(?). Wer keine DSLR hat kann ein Handy nehmen, das geht schon Handykameras sind mit unter sehr gut. Wichtig wenn man Fotos macht, ist Belichtung, in dunkeln kräuselt es mal schneller mit einem Handy, kein Zoom nutzen, der digitale Zoom sorgt nämlich für die Treppen also die sichtbaren Pixel. Und wenn man in Photoshop nicht mit Bilchtungkorrektur übertreibt, kommen diese Fehler auch nicht.

Bildformate. Bildformate können Fotos nochmal eine besondere Note geben. Beschäfftige dich bei Fotos auch mit Formaten die sind wichtig bei Fotografie und Grafik allgemein, durch das Format bestimmst du wie Bildinhalte wirken sollen.

Schriften. Lass mal die ganzen Filter und Farbverläufe, das macht mehr kaputt als das es gut wirkt. Farbwahl ist auch noch so ein Knackpunkt, das ist aber eine Frage wie Farben wirken, beschäfftige dich mit der Wirkung von Farben. Ansonsten, lass die Schriften weg, versuch über das Bild zu kommunizieren, den in der Regel ist das, was verlangt wird. Wer nicht über das Bild kommunizieren kann, solle nicht visuelle kommunikation studieren.

Das alles klingt jetzt alles sehr negativ, aber gute Gestaltung ist Arbeit und diese muss man auch für eine gute Mappe aufwenden.

Und bitte bei Themenwahl in die Tiefe gehen, keiner will sehen das du Popstars magst und auch jeder versteht die Gefahr von Verkehrsfahrzeugen.

Wenn Berlin dein Thema sein soll, überlig dir was du erzählen möchtest. Für was steht Berlin, Tourismis, Politik, Mauerfall etc. alles aufrollen was geht. 

Viel Glück weiterhin.